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Interview: Chefentwickler verrät Details zur Michael Jackson Online-Welt

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  • Interview: Chefentwickler verrät Details zur Michael Jackson Online-Welt

    Die Spieleschmiede SEE Virtual Worlds hat vergangene Woche mit der Ankündigung einer Michael Jackson Mehrspieler Online-Welt für Aufsehen gesorgt. Zum Spiel selbst gab es bislang nur wenige, nebulöse Informationen. Im netzwelt-Interview verrät Chefentwickler Josh D. Gordon nun, was den Spieler in "PlanetMichael" erwartet.
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    Inhaltsverzeichnis
    • Eine Mischung aus Second Life und World of Warcraft
    • Gerettete Tiere zur Neverland Ranch
    • Ein Wiedersehen mit Michael?
    • Spieler werden sich in Essensschlachten und Tanzduelle messen
    • Planet Michael erscheint erst Ende 2011
    • SEE übernimmt mehr die Rolle eines Publishers

    netzwelt: DasMichael Jackson Merchandising kennt kaum Grenzen. Hand aufs Herz - braucht die Welt jetzt wirklich noch ein Online-Spiel rund um den King of Pop?

    Gordon: Michael Jackson ist eine Ikone und wird von Menschen auf der ganzen Welt geliebt. Als Künstler war er stets an den neuesten Trends im Bereich Medien und Technologie interessiert. Wir denken daher, dass die Welt von Michael Jackson als Mehrspieler Online-Erlebnis eine großartige Kombination ist, der er ebenfalls, würde er noch leben, zugestimmt hätte. Im Videospielbereich gibt es bis auf den uralten Titel Moonwalker von Sega und einem angekündigten Spiel von Ubisoft zudem noch keine Auseinandersetzung mit der Thematik.
    Eine Mischung aus Second Life und World of Warcraft

    netzwelt: Bislang haben Sie nur ein paar atmosphärische Screenshots und kaum konkrete Details zu Planet Michael veröffentlicht. Was erwartet die Spieler: Eher eine virtuelle Welt wie Second Life oder ein richtiges Spiel wie World of Warcraft?

    Gordon: Planet Michael wird eine Kombination aus beidem sein. Wir haben auf der einen Seite eine virtuelle Welt wie Second Life, in der sich Jacksons Fans aus der ganzen Welt vernetzen und über Michael, sein Lebenswerk und die Musik austauschen können. Dieser soziale Austausch soll sich von der Funktionsweise her aber nicht an Second Life, sondern eher an soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter anlehnen. Auf der anderen Seite haben wir das Spiel, das alle Elemente eines Mehrspieler Onlinespiels wie World of Warcraft bieten wird. Der Spieler erlebt Abenteuer, löst Rätsel und entwickelt nach und nach seinen Charakter wie bei World of Warcraft. Mit einem Unterschied: Planet Michael wird gewaltfrei sein.
    Gerettete Tiere zur Neverland Ranch

    netzwelt: Welche Abenteuer kann der Spieler denn in Planet Michael erleben?

    Gordon: Wir befinden uns bei der Entwicklung noch im Anfangsstadium, deshalb kann ich noch nichts konkretes sagen, sondern nur ein paar Beispiele nennen über die wir derzeit nachdenken. Das ganze Spiel soll sich an die Songs von Michael Jackson anlehnen. Jeder Bereich der Welt wird spezifisch einem Song beziehungsweise einem Album zugeordnet sein. In der Thriller-Welt kann der Spieler zum Beispiel auf Zombies treffen. Die Abenteuer werden sich higegen an Jacksons Lebenswerk orientieren. Umweltschutz war ihm zum Beispiel sehr wichtig. Songs wie Heal the World oder The Earth Song drücken dies aus. Denkbar ist es, dass die Spieler zum Beispiel Computergegner davon abhalten muss, Bäume zu fällen oder er muss bedrohte Tiere retten auf die Neverland Ranch bringen und pflegen.

    netzwelt: Die Gegner sind also immer vom Computer gesteuert oder kann der Spieler auch in die Rolle der Bösen schlüpfen?
    Gordon: Es wird auch Duelle zwischen Spielern geben. Diese verlaufen aber gewaltfrei. Eine Möglichkeit ist es zum Beispiel sich mit Tanzschritten zu duellieren. Wir arbeiten derzeit noch an diesem System und überlegen, wie wir den Gewinner ermitteln. Eine Möglichkeit ist es andere Spieler über den Gewinner abstimmen zu lassen.
    Ein Wiedersehen mit Michael?

    netzwelt: Sie haben gerade Computer gesteuerte Charaktere erwähnt. Wird der Spieler bei Planet Michael auch auf den King of Pop selbst treffen?
    Gordon: Das will ich noch nicht verraten. Um das herauszufinden müssen sie das Spiel spielen.
    netzwelt: Wie wollen Sie denn die Spieler auf Dauer an Planet Michael binden? Wird es spätere Updates oder neue Elemente geben?
    Gordon: Planet Michael basiert auf dem Entropia Universum. Das Entropia-System in sich birgt dabei eine Langzeit-Motivation. Anders als in anderen Online-Welten muss der Spieler sich hier nicht am Anfang für eine Charakterklasse entscheiden. Er muss nicht wählen, ob er Tänzer, Schneider oder Bergarbeiter sein will. Stattdessen verbessert er die entsprechenden Fähigkeiten durch sein Tun. Entropia ermöglicht also sehr vielseitige und mächtige Spielcharaktere zu erschaffen. Das wirkt sehr motivierend auf die Spieler. Planet Calypso, ein anderes Spiel im Entropia-Universum, läuft nun zum Beispiel bereits seit sieben oder acht Jahren erfolgreich.
    netzwelt: Auf Facebook und Twitter haben sie in den vergangenen Wochen mehrfach Jackson-Fans, um Vorschläge für das Spiel gebeten. Wie wichtig ist ihnen die Meinung der Fans bei der Entwicklung?
    Gordon: Wir halten es für sehr wichtig uns mit der Fan-Basis auszutauschen. Schließlich sind sie die Experten. Wir wollen wissen, woran sie Interesse haben und woran nicht, damit wir Planet Michael nach ihren Geschmack entwerfen können. Deshalb wird es auch in Zukunft Umfragen zu verschiedenen Themen geben und später, wenn das Spiel online ist, Befragungen der Community. Demnächst setzen wir auch einen Entwickler-Blog auf, in dem wir die Fans über den Fortgang der Entwicklung informieren wollen und auf Feedback zu unseren Ideen hoffen.
    Spieler werden sich in Essensschlachten und Tanzduelle messen

    netzwelt: Ein Wunsch der Community sind Essens- und Wasserballschlachten. Kommen Sie diesem Wunsch in Planet Michael nach?
    Gordon: Ich habe es noch gar nicht geschafft, all die Kommentare bei Facebook und Twitter zu lesen. Aber dieser Wunsch überrascht mich nicht. Wir haben zuvor mit einer Reihe enger Freunde von Michael Jackson gesprochen, die uns erzählt haben, dass Michael diese Spiele geliebt hat. Natürlich wird es deshalb Essens- und Wasserballschlachten geben, sie passen ja auch gut in unser gewaltloses Konzept.
    Planet Michael erscheint erst Ende 2011

    netzwelt: Apropos Entwicklung. Es heißt, das Spiel soll 2011 erscheinen. Können Sie schon ein genaues Veröffentlichungsdatum nennen?
    Gordon: Wir rechnen derzeit mit einer Entwicklungszeit von 15 bis 16 Monaten. Zurzeit sind wir dabei Artwork-Arbeiten zu erledigen und die dem Spiel zu grundlegenden Systeme, etwa das Tanzsystem, zu entwerfen. Die eigentliche Produktion wird in ein bis zwei Monaten beginnen. Mit einer Veröffentlichung ist demnach erst gegen Ende des vierten Quartals 2011 zu rechnen.
    netzwelt: Das Spiel soll dann kostenlos zum Download bereit stehen. Wie wollen Sie eigentlich an Planet Michael verdienen?
    Gordon: Planet Michael wird absolut kostenlos sein. Es gibt keine Download- oder monatlichen Gebühren. Wer kein Geld ausgeben will, muss dieses nicht tun. Andererseits werden die Spieler bestimmte Objekte oder Eigenschaften nur erwerben können, wenn sie Geld in die Hand nehmen und nur durch Geld werden sie diese auch erhalten können. Werkzeug oder Kleidung werden sich wie im echten Leben abnutzen. Andererseits haben talentierte Spieler im Entropia-Universum auch immer die Gelegenheit selbst Geld zu verdienen.

    netzwelt: Es hieß der Spieler kann auch für wohltätige Zwecke spenden?
    Gordon: Ja, das ist ganz im Sinne von Michael Jackson. Zurzeit prüfen wir noch, wie dieses Element in Spiel integriert wird. Entweder kann der Spieler direkt Beträge an entsprechende Organisationen überweisen oder wir werden ein Teil des mit Planet Michael eingenommenen Geldes abführen.
    SEE übernimmt mehr die Rolle eines Publishers

    netzwelt: SEE Virtual World ist ein Ableger des Unternehmens Special Entertainment Events (SEE), das bislang hauptsächlich Filmtouren, etwa zum 30. Geburtstag von Star Trek organisiert hat. Wie sind Sie auf die Idee gekommen nun Online-Spiele zu produzieren?
    Gordon: Ich selber arbeite seit 25 Jahren in der Spiele-Industrie und Online-Welten gehört die Zukunft. Das hat SEE erkannt. Es ist einfach ein natürlicher Schritt in der Entwicklung des Unternehmens. Schließlich bieten wir bereits erfolgreich Erlebnistouren in der realen Welt an, warum dann nicht auch in der virtuellen?
    netzwelt: Hat SEE überhaupt das Know-How um ein so komplexes Projekt wie Planet Michael zu stemmen?
    Gordon: Keine Sorge. Bei der Arbeit an Planet Michael werden unsere Mitarbeiter von renommierten Entwicklern unterstützt werden. Details hierzu geben wir noch bekannt. SEE Virtual Worlds ist bei Planet Michael eher in der Rolle eines Publisher zu sehen.
    netzwelt: Herr Gordon, herzlichen Dank für das Gespräch mit netzwelt.

    Quelle: netzwelt / MJackson.NET
    Bildquelle: netzwelt (Bild: SEE Virtual Worlds)

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