Von „Man in the Mirror“ bis „Thriller“ werden bei der Gedenkveranstaltung für Michael Jackson alle großen Hits gespielt. Ob Megastars auftreten werden, ist ungewiss. Wien (SN-pef). Ein Konzert der Superlative soll es werden: Allein die Geheimniskrämerei geht weiter, ob und – wenn ja – welche Superstars am 26. September bei „The Tribute“ vor dem Schloss Schönbrunn in Gedenken an den verstorbenen Popstar Michael Jackson auftreten werden. Am Dienstag wurde bei einer Pressekonferenz im Wiener Rathaus bestenfalls die „zweite Garnitur“ präsentiert: Chris Brown, Sister Sledge, Natalie Cole, US 5, die Sänger Mary J. Blige und Akon, Schauspielerin Angela Bassett. Ein echtes Zugpferd – wie Madonna, Whitney Houston oder U2 – könnten bei Präsentationen heute in London oder morgen in Berlin aus dem Hut gezaubert werden. „Wir stehen in Kontakt“, meinte Michael Jacksons Bruder Jermaine kryptisch.
Für Fans des „King of Pop“, die bereits um teures Geld ein Ticket gekauft haben, heißt es also weiter zittern, ob sich die Investition lohnen wird. Denn der Mindestpreis für Stehplatzkarten beträgt 63 Euro (bis 212 Euro), garantiert wird dafür nur „Castle View“. Wer Bühnensicht haben will, muss tiefer in die Tasche greifen – Sitzplätze im Ehrenhof sind zwischen 278 und 518 Euro zu haben.
Veranstalter Georg Kindel erwartet für die Großveranstaltung 65.000 Besucher und verspricht, dass es das einzige offizielle Tribute-Konzert für Michael Jackson sein wird. Ein letztes Mal werde Michael an der Seite seines Bruders Jermaine auf der Bühne stehen, hieß es. Ein großer Teil des Jackson-Clans wird ebenfalls nach Wien kommen – Mutter Katherine sowie Michaels Kinder Prince Michael I (12), Paris (11) und Prince Michael II (7).
Dargeboten wird ausschließlich Musik von Michael Jackson, die gesamte Palette der Hits von „Man in the Mirror“, „Beat it“, „Thriller“, „Scream“, „The Girl is mine“, „Dirty Diana“ bis „You are not alone“. Als großes Finale mit allen teilnehmenden Künstlern soll entweder „We are the World“ oder „Heal the World“ erklingen. 13 Künstler hätten ihre Teilnahme fix zugesagt, insgesamt sollen 20 bis 25 auftreten. Jermaine Jackson versprach eine „interessante Mischung von Menschen jeden Alters für verschiedene Zielgruppen“.
Die Künstler erhalten keine Gage, nur die Spesen werden bezahlt. Der Gewinn aus dem Konzert wird an wohltätige Organisationen gespendet.
„Es wird eine extrem teure Veranstaltung, eines der teuersten Konzerte, das jemals in Österreich stattfand“, sagte Kindel. Der Grund dafür sei unter anderem der enorme technische Aufwand – fast alle Techniker werden aus den USA eingeflogen, 1400 Menschen sind mit den Vorbereitungen beschäftigt. Tänzer wie Liveband, die bei Jacksons geplanten Comeback-Konzerten in London hätten auftreten sollen, werden zu sehen sein.
Die Stadt Wien sponsere das Konzert mit 600.000 Euro, erklärte Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ). Die Gelder kommen aus der Wirtschafts- und Tourismusförderung. Im Gegenzug rechnet man mit einem Werbewert von rund 100 Mill. Euro, schließlich wird die Veranstaltung weltweit übertragen.
Jermaine Jackson zufolge sei die Wahl für „The Tribute“ wegen der einzigartigen Kulisse des Schlosses Schönbrunn auf Wien gefallen. Und er verriet, dass „Sound of Music“ zu seinen Lieblingsfilmen gehöre, den er schon mindestens 100 Mal angesehen habe.
The Tribute Special: http://www.mjackson.net/specials/tributewien/