In ihrem ersten Interview nach dem Tode Michael Jacksons hat LaToya Jackson exklusiv sich der Reporterin Barbara Walters geöffnet und über die Trauer der Familie gesprochen.
"Ich denke nicht, daß wir eine Person wieder finden, die so talentiert ist, in dem Weg, wie er war. Eine Person mit dem Herzen, wie Michael es hatte", so LaToya, 53, zu Walters. "Die Menschen sind nicht mehr so. Er war speziell. Er war nicht Gott, aber er war natürlich Gotthaft. Er war der Nahestehenste zu Gott, den ich kannte."
La Toya, eine der am nächsten stehenden Personen zu Michael Jackson, war eine der ersten Familienmitglieder, die sich beim verstorbenen Michael eingefunden hatte. Seitdem hatte sie den Todesschein unterschrieben, wurde Betreuerin von Michaels Körper und plante mit der ganzen Jackson-Familie die Gedenkfeier im Staples Center und die Beerdigung auf dem Friedhof.
Michael wurde letzte Woche in einer privaten Beerdigungszeremonie beigesetzt. LaToya meinte zu Walters, daß MJ absolut fabelhaft aussah.
"Er war komplett in weiß gekleidet und mit Perlen drapiert. Ein schöner, großer goldener Gürtel. Wie...wie ein Gürtel, den man nach einem gewonnenen Boxkampf bekommt.", sagte sie. "Volles Makeup...Seine Harae waren wunderschön, sein Makeup war wunderschön."
Laut LaToya, platzierte Paris Steine auf der Brust ihres Vaters, die Familie legte Sonnenbrillen, einen legendären weißen Handschuh und ein paar andere Dinge in den Sarg hinein.
Laut Autopsiebericht, starb Michael an einer Überdosis Medikamente. Propofol und andere Medikamente spielten eine große Rolle. Dr. Conrad Murray, Michaels Hausarzt, dementierte aber die Vorwürfe, er habe dem King of Pop Medikamente verabreicht, die letztendlich zum Tode führten.
Murray sagte den Ermittlern, er habe Propofol verabreicht, um Michael von anderen Medikamenten zu entwöhnen. Walters fragte LaToya, ob der Arzt ihren Bruder ermordet habe. "Etwas ging schief. Etwas ging schief."
La Toya erwähnt außerdem, daß Michaels ältester Sohn, Prince, in der Nacht vom Tode seines Vaters, von Murray um Hilfe gebeten wurde, um Michael wiederzubeleben.
"Er rief Prince ... Prince ... und zeigte ihm, was zu tun war, Barbara. Und man kann doch keinem Kind so etwas machen lassen. Ein Kind kann das nicht tun, vor allem, wenn man weiß, daß das Kind kommt und Michael nicht mehr am Leben ist."
La Toya betont, daß sie denkt, daß Michael bereits tot war, als Murray Prince rief - aber er rief den 13-jährigen Jungen zu sich, um zu zeigen, daß er nichts damit zu tun hat.
Die Ermittlungen dauern noch an und die Gerichtsmedizin geht von einem Tötungsdelikt aus. Der Arzt wurde bisher mehrmals vernommen.
"Ich gebe jedem die Schuld an MJs Tod, der Michael mit Medikamenten versorgte, weil es falsch war. Es war schrecklich falsch.", so LaToya weiter. "Sie sind Ärzte! Es ist gegen ihre Lizenzen, Barbara. Man macht solche Dinge nicht."
Ab dem Tage der Geburten von allen Michael Jackson Kindern, wurde die biologische Vaterschaft angezweifelt.
"Es ist nicht wirklich wichtig, es sind Michaels Kinder. Er hat die Kinder erzogen.", sagte La Toya. "Sie waren in seinen Armen, als sie geboren wurden, in der Minute, als sie genau dort mit ihm waren. Sie kennen nur Michael als ihren Vater."
Michael heiratete Debbie Rowe, aber Debbie hat seit einem Jahrzehnt keinen Kontakt zu den Kindern Prince und Paris.
"Sie wissen, wer Debbie Rowe ist. Ob sie es wissen, daß sie ihre Mutter ist, keine Ahnung.", sagte LaToya. "Sie haben sie seit seinem Tod nicht mehr gesehen. Aber sie sind mehr als willkommen."
Blanket, Michael's jüngstes Kind, wurde nach der Scheidung mit Debbie geboren und war von einer anderen Leihmutter. LaToya sagte, Blanket sei von einer hispanischen Frau.
"Ich sagte zu Michael, ich sagte 'Er schaut Hispanisch aus.'Und Michael sagte 'So ist es,'" La Toya zu Walters.
In seinem Testament hatte Michael seine Mutter Katherine als Vormund angegeben und seit Juli 2009 hat sie das Sorgerecht der drei Kinder. LaToya sagte, die Kinder werden immernoch zu Hause unterrichtet, wie es bei Michael üblich war.
LaToya sprach auch mit Walters darüber, wie die Kinder mit der Trauer fertig werden.
Einige Gerüchte meinen, daß Michael seine Kinder nicht um seinen Vater herum haben wollte, Joe Jackson, aber sie sagte, daß Michael sich mit seinem Vater arrangierte und die Kinder eine gute Beziehung zu ihrem Großvater haben.
"Sie lieben ihren Großvater," sagte sie. "Sie ... mögen die Tatsache, daß er sehr offen ist. Und sie sagen, daß Großvater es ihnen sage, wie es ist.'"
Trotz der Vergangenheit glaubt sie, Michael wollte Joe in ihre Leben teilhaben lassen.
Michael deckte nie auf warum, aber in seinem Testament war zu lesen, daß seine Mutter, 79, die Kinder nicht erziehen könne und er Diana Ross, 65, als Erziehungsberechtigte eintrug.
"Ich weiß, daß Diana Ross die zweite Person ist, die die Kinder erziehen könne. Meine Mutter hat mit ihr über diese Dinge gesprochen, aber möchte jetzt nicht ins Detail gehen.", so LaToya zu Walters.
La Toya sagte, daß die Kinder zu Diana Ross keine Beziehung haben oder wissen, daß sie möglicherweise von ihr erzogen werden können. Als LaToya gefragt wurde, ob Ross die Erziehung der Kinder übernehmen möchte, antwortete LaToya: "Ich denke meine Mutter kennt die Antwort darauf!"
Warum Michael Diana Ross vor seinen acht Geschwistern bevorzugte, wurde im Testament nicht erklärt. Seine Schwester Rebbie hat drei Kinder und ist seit 41 verheiratet, und könnte eine potentielle Kandidatin werden, sobald Katherine nicht mehr in der lage ist, sich um die Kinder zu kümmern.
"Da gibt es Möglichkeiten. Da gibt es Möglichkeiten," sagte LaToya. "Sie hat einen wunderbaren Job mit ihren Kindern gemacht."
LaToya bat ABC News darum bekannt zugeben, daß sie nicht für das Interview bezahlt wurde.
Übersetzung: Jam-FC
Das Interview mit Barbara Walter wird am 11.09.2009 um 22 Uhr Ortszeit (USA - E.T.) bei "20/20" (ABC NEWS) ausgestrahlt.
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