Oktober 28, 2009 | Newsman | MJackson.NET | Abendzeitung |
Der "King of Pop" bewegt seine Fans noch immer. Zum Trauern. Und zum Kaufen seiner CDs. In München treffen sich seit Monaten am Promenadeplatz noch immer zahlreiche Michael-Jackson-Fans, um ihres Idols zu gedenken.
MÜNCHEN - Das Mahnmal berührt mich sehr – das sieht toll aus.“ Annette Wirth-Pattberg ist erklärter Jackson-Fan. Die 49-jährige Bürokauffrau steht am Promenadeplatz vor dem Bayerischen Hof, wo der King of Pop gelegentlich residierte, und nimmt sich auch im Nieselregen Zeit für Gedanken an ihr Pop-Idol.
Und sie ist nicht allein: Seit Monaten treffen sich dort Jackson-Fans, um ihres Idols zu gedenken. Brennende Kerzen, Poster, Kreuze, kleine Figuren, Luftballons, Stofftiere, Blumen sowie Leuchtdioden und Abschiedsbriefe säumen das Mahnmal. Annette Wirth-Pattberg sagt: „Ich kann den Kult gut verstehen – immerhin war er ein großartiger Künstler“.
Auch für Michael Daum (33) und Mareike Stuhler (27) war die Pop-Legende eine tragende Figur in ihrem Leben: „Michael Jackson war ein absolutes Idol – der Mann hat eine ganze Ära geprägt mit seiner Musik“, meint Michael. „Der hat einfach Spitzen-Songs geschrieben und gesungen“, ergänzt Mareike. Die Politikwissenschaftlerin erzählt von einem Jackson-Konzert in München: „Die Leute haben so getobt, dass mein Vater meinte, die Halle breche gleich zusammen – dann sind wir beim schönsten Lied gegangen. Ich war sehr sauer.“ Mittlerweile hat sie dem Papa aber wieder verziehen. IT-Consultant Michael: „Jackson hat seinen Traum gelebt – das macht ihn besonders.“
Vom ungebrochenen Verlangen vieler Fans profitiert auch die Unterhaltungsindustrie. Melanie Promeuschel (28) ist Verkäuferin bei MediaMarkt und war über den Mega-Ansturm kurz nach Jacksons Tod selbst überrascht. „So was Extremes habe ich persönlich noch nie miterlebt. Die Nachfrage nach DVDs und CDs war einfach unglaublich!“
Ähnlich ergeht es den Münchner Kinos, wenn am Mittwoch die Jackson-Doku „This Is It“ anläuft. Die Nachfrage ist enorm: Die meisten Kinos haben nur mehr Restkarten für die Vorstellungen. Elfi Lippert vom „Neuen Gabriel“: „Die großen Kinos sind fast schon ausverkauft – wer noch Tickets möchte, sollte sein Glück eher bei kleineren Kinos versuchen.“
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