Aberglaube und der glaube an bestimmten Daten sollen in Spanien bei der Weihnachtslotterie dem Glück auf die Sprünge helfen. So waren im Jahre 2005 Lose mit dem Geburtsdatum von Prinzessin Leonor in Spanien heiß begehrt und zwei Jahre später setzten viele Spanierinnen und Spanier auf den Geburtstag ihrer jüngeren Schwester, der Infantin Sofia.
In diesem Jahr ist es wohl kein Geburtstag, der Glück bei El Gordo verheißen soll, sondern ein Todesdatum und zwar der 25. Juni 2009, die Losnummer 25609 mit dem Todestag von Michael Jackson soll es sein, wenn es nächste Woche bei der Weihnachtslotterie um den Hauptgewinn geht.
Sechs von zehn Spaniern setzen bei El Gordo auf besondere Losnummern.
Vielleicht sollten sie mal die Gewinnzahlen der Weihnachtslotterie konsultieren. Weder 2005 noch 2007 gewannen die Geburtstage der Infantinnen, warum sollte nun in diesem Jahr ausgerechnet ein Todestag das Glück bringen?
Die spanische Weihnachtslotterie ist für die meisten Spanierinnen und Spanier der inoffizielle Beginn für die Weihnachtszeit. Am 22. Dezember werden in Madrid die Zahlen gezogen und von Kindern vorgesungen. Die Zeremonie bei der Sorteo de Navidad dauert rund drei Stunden, die spanischen Straßen sind in dieser Zeit mehr als leer gefegt, wobei die meisten Spanier die Ziehung am Radio verfolgen. Bei der spanischen Weihnachtslotterie wird dreiviertel der Gelder wieder ausgezahlt, der Hauptgewinn El Gordo ist dabei allerdings recht bescheiden, da sich in Spanien fast keiner der Teilnehmer ein ganzes Los kauft, dieses würde rund 200 Euro kosten, liegt der Hauptgewinn bei 200.000 Euro. Der Reiz der Sache ist aber, dass meist ein ganzes Dorf, ein ganzer Straßenzug oder eine ganze Stadt profitieren. Denn meist hat man nicht nur selbst Glück mit seinem Zehntellos, sondern der Nachbar hat auch eins gekauft und so wird kollektiv das Glück gefeiert.