Michael Jacksons Privatarzt, gegen den die Polizei im Zusammenhang mit dem Tod des Popstars wegen eines Tötungsdelikts ermittelt, hat sich am Dienstag erstmals öffentlich zu Wort gemeldet.
In einer einminütigen Videobotschaft beteuert der Kardiologe Conrad Murray, er habe alles getan, was er konnte. „Ich habe die Wahrheit gesagt und ich vertraue darauf, dass die Wahrheit siegen wird“, fuhr der Mediziner fort. Auf die Vorwürfe der Ermittler, dass er dem Sänger gefährliche Medikamente verabreicht und ihn dann alleine gelassen habe, ging der 51-Jährige nicht näher ein. Gleich nach dem plötzlichen Tod des Sängers am 25. Juni war Murray ins Visier der Polizei geraten.
Mehr als zwei Monate nach seinem Tod soll Jackson nun am 29. August in einem Mausoleum auf dem Forest Lawn Friedhof in Glendale nahe Los Angeles bestattet werden. An diesem Tag wäre der Popstar 51 Jahre alt geworden. Ein Sprecher der Jackson-Familie bestätigte laut tmz.com, dass die Beisetzung nur im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden wird.
Murray soll dem „King of Pop“ eigenen Angaben zufolge das gefährliche Narkosemittel Propofol verabreicht und ihn dann alleingelassen haben. Das berichtete die „Los Angeles Times“ in der vorigen Woche unter Hinweis auf drei Informanten, die mit den Ermittlungen vertraut sind. Murray habe dies selbst zwei Tage nach Jacksons Tod bei einer polizeilichen Vernehmung eingeräumt, schrieb das Blatt. Murray war seit Mai für monatlich 150 000 Dollar bei Jackson angestellt und sollte ihn auf seine Konzerttour nach London begleiten.
Am Dienstag wurde laut CNN bekannt, dass Jacksons Mutter Katherine eine Zivilklage wegen widerrechtlicher Tötung ihres Sohnes erwägt. Der US-Sender stützte sich auf Aussagen von Jacksons Anwalt Burt Levitch. Danach wolle Katherine Jackson den Konzertveranstalter AEG verklagen. Dieser habe „offenbar für die Dienste von (Michael Jacksons Hausarzt) Dr. Conrad Murray gezahlt, gegen den unseren Informationen zufolge im Zusammenhang mit dem Tod ermittelt wird“, zitierte CNN Levitch.
Murray bedankte sich in dem YouTube-Video für die Unterstützung von Freunden und Patienten. Er habe allerdings Angst, Anrufe zu erwidern und E-Mails zu verschicken, sagte der Arzt mit Blick auf „all das, was vor sich geht“. Eine Sprecherin seines Anwalts teilte mit, der Arzt habe Todesdrohungen erhalten und sein Haus werde von Reportern regelrecht belagert.
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