Frühere Angestellte entlastet Jackson
09. Mai 2005 Im Kindesmißbrauchs-Prozeß gegen Popstar Michael Jackson hat die Verteidigung am Montag eine frühere Hausangestellte des Sängers in den Zeugenstand geholt.
Sie zog die Aussage einer Kollegin in Zweifel, die für die Anklage im Gericht von Santa Maria (Kalifornien) beschrieben hatte, daß sie Jackson beim unsittlichen Berühren von Kinderstar Macaulay Culkin beobachtet habe. Während ihrer dreijährigen Zusammenarbeit zu Beginn der 90er Jahre habe ihre Kollegin nie schlecht über Jacksons geredet, sagte die Zeugin vor der Jury.
Culkins Aussage Mitte der Woche erwartet
Culkin („Kevin allein zu Haus”), der in früheren Fernsehinterviews jedweden Mißbrauch durch Jackson abgestritten hatte, steht auf der Liste möglicher Verteidigungs-Zeugen. Ein Prozeßbeobachter des amerikanischen Senders CBS rechnet damit, daß der jetzt 24 Jahre alte Schauspieler Mitte dieser Woche vor Gericht aussagen wird. Im weiteren Prozeßverlauf könnten auch Stars wie Elizabeth Taylor, Diana Ross und Stevie Wonder zur Entlastung des Popstars in den Zeugenstand gerufen werden.
Der 46jährige Sänger muß sich wegen sexuellen Mißbrauchs eines heute 15 Jahre alten Jungen auf seiner Neverland-Ranch verantworten. Die Tat soll sich im Frühjahr 2003 ereignet haben.
Verteidigung in der Offensive
Die Verteidigung war in der vergangenen Woche mit der Aussage von zwei jungen Männern, die als Kinder häufig auf Jacksons Neverland Ranch zu Gast waren, in die Offensive gegangen.
Wade Robson (22) und der eigens aus Australien angereiste Brett Barnes (23) stritten Belästigungen durch den „King of Pop” vehement ab. Die Anklage hatte beide als Mißbrauchopfer des Sängers dargestellt. Auch die Mütter der Zeugen, die ihre Söhne als „spezielle Freunde” Michael Jacksons sahen, beteuerten vor der Jury, daß die Freundschaften harmloser Natur waren.
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