Konzertmanager Marcel Avram, der einmal eng mit Michael Jackson befreundet war, hat dessen Einstellung zu Kindern "immer für falsch" gehalten und ihm dies auch selbst gesagt. Der 67-Jährige sagte der Illustrierten "Bunte": "Es gab keine Tournee, bei der er keine Kinder um sich geschart hatte. Sie schliefen ja auch in seiner Hotelsuite." Er habe das im Gespräch mit Jackson immer verurteilt. "Er entgegnete stets, dass er sich keinerlei Schuld bewusst sei."
Avram sagte, er rechne mit einem Freispruch für den King of Pop. "Wenn er nicht ins Gefängnis muss, wovon ich ausgehe, empfehle ich für ihn sofort eine Therapie. Der Mann braucht Hilfe."
In der ZDF-Sendung "Leute heute" sagte Avram, er glaube, dass Jackson höchstens in einigen Anklagepunkten verurteilt werden könnte. Er bejahte die Frage, dass der Popstar nach seiner Einschätzung an Selbstmord denken würde, wenn er ins Gefängnis müsste. "Er ist suizidgefährdet", so Avram. "Unabhängig davon: Wenn er sich selbst nicht umbringt, wird er vielleicht umgebracht."
Michael Jackson war zuletzt am 27. Juni 1999 bei einem von Avram veranstalteten Konzertereignis in München aufgetreten. Ein Jahr später verklagte der Konzertveranstalter den King of Pop auf Schadenersatz von 21,2 Millionen Dollar, nachdem Jackson vereinbarte Konzerte abgesagt hatte. Im März 2003 verurteilte ein Gericht im kalifornischen Santa Maria Michael Jackson zur Zahlung von 5,3 Millionen Dollar an die Firma Mama Concerts von Marcel Avram.
DPA/Reuters
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