mein leiblicher vater war jahrgang 1930, ich kann mich an exakt eine situation erinnern, in der ich je einen klaps (!) kassiert habe, meine halbschwestern ebenso. meine leibliche mutter ist jahrgang '48, also eigentlich das, was man als klassischer '68er hätte betrachten mögen - sie kannte in sachen "autorität", physischen und psychischen übergriffen keine grenzen. auch keine, die man mit dem 18. jahrhundert hätte rechtfertigen können.
- zudem würde man heute nicht so deutlich betonen, dass er mj's kindern nicht "zu nahe" kommen wird, wenn das alles so normal gewesen wäre.
ich halte joe für einen sehr schlechten vater seiner jungen kinder. dass es später zu aussprachen, erkenntnissen, gegenseitigem verständnis und vergebung kam, halte ich für nicht ausgeschlossen. zumindest, wenn man michael's aussagen folgt. insofern halte ich es so, dass ich michael's entscheidung, seinem vater zu verzeihen, nicht in frage stelle. dies muss nicht bedeuten, dass ich meinem eigenen, prügelnden elternteil verzeihen muss - tue ich nicht. aber so, wie es für mich aussieht, hat michael zumindest in teilbereichen seinen frieden mit seinem vater gemacht.
zum prozess erschien er am arm seines vaters.
andererseits hat er seinen vater aus dem testament ausgeschlossen.
er war der betroffene - er wird die für sich richtige entscheidung getroffen haben, wie er damit umgehen wollte.
der "danke"-button ist noch nicht installiert. nur der zähler. kommt also in absehbarer zeit.
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