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Jermaine Jackson meint, sein Vater Joe sei "unverstanden".

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  • Zitat von Elodia Beitrag anzeigen
    Also ich fpr meinen Teil kann Jo nicht in Schutz nehmen, dafür dass er seine Kinder geschlagen hat. Wobei mir die Schläge die Michael erleiden musste zugegebenermaßen am meisten aufstoßen. Diesen fürchterlichen Film "Die Jacksons-ein amerikanischer Traum" sehe ich dabei noch nicht mal als Grundlage für irgendein besonderes Hintergrundwissen. Mich interessieren nur Michaels Äußerungen (Biographie+Interviews), und da kommen mir einfach selber die Tränen, wenn er berichtet wie er gelitten hat. Und das soll alles nicht so schlimm gewesen sein?
    Schlimm wird es wohl für alle Kinder dieser Familie gewesen sein. Genauso wie alle Kinder der Jacksons gelitten haben!

    Traurig empfinde ich es, wenn einem etwas nur bei einer ganz bestimmten Person aufstößt weil diese Person als Kind misshandelt wurde. Für diesen Menschen man vielleicht Symphatie, Liebe, Respekt und Hingabe empfindet.

    Weinen sollte man, für alle Menschen dieser Erde, die vielleicht noch Kind sind und misshandelt oder missbraucht werden, oder bereits erwachsen sind, und dies in ihrer Kindheit erleben mussten.
    Zuletzt geändert von Picollina; 17.12.2009, 23:34.

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    • Ich muß einerseits denen Recht geben, die hier die Fakten, nämlich dass Joe die Kinder geschlagen hat nicht unter den Tisch fallen lassen wollen. Mrs. Järvis, da hast du natürlich Recht: Michael hat in seinen Interviews darüber gesprochen und Joe hat dies selber zugegeben.
      Ich teile aber auch Nefsches Meinung, dass es nicht nur die physischen Attacken waren, die bei Michael Narben hinterlassen haben. Es waren auch die "Verbalen" und die insgesamt fehlende Zuneigung, die er vermißt hat.
      Es wird oftmals so dargestellt, dass die Kindheit der Jackson-Brüder einfach nur grausam gewesen ist und dass sie von morgens bis abends Joe´s Faust, Gürtel oder Äste zu spüren bekommen haben.
      Das glaube ich aber nicht. Michael hatte eine glückliche Zeit mit den "Jackson5", vielleicht war das am Ende nicht mehr so, aber zumindest in den Anfängen bei Motown.
      Michael sagt das selbst in seiner eigenen Biografie "Moonwalk".
      Er könnte das doch nicht sagen, wenn er täglich verprügelt worden wäre.
      Das hieße, er würde in seiner eigenen Biografie lügen.
      Und nochmal: Nefsche hat sehr schön aufgeführt, wie es gesellschaftlich in den 60er Jahren in armen Schwarzenvierteln ausgesehen hat.
      Joe hat durch seine autoritäre Erziehung dafür gesorgt, dass seinen Jungs Bandenkriege etc. erspart worden sind. Man muß das doch auch mal Positiv sehen.
      Es ist sicherlich mit nichts zu entschuldigen, dass Kinder geschlagen werden aber wir dürfen auch nicht die Zeit außer Acht lassen, zu der sich das ganze abspielte.
      Es herrschten andere Normen und Werte, das kann man mit der heutigen Zeit nicht mehr vergleichen.
      Zuletzt geändert von tinkerbell1; 18.12.2009, 00:05.

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      • Jermaine Jackson meint, sein Vater Joe sei "unverstanden".
        so der Threadtitel - ich denke, Jermaine Jackson hat Michael nie verstanden....

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        • Zitat von tinkerbell1 Beitrag anzeigen
          Ich muß einerseits denen Recht geben, die hier die Fakten, nämlich dass Joe die Kinder geschlagen hat nicht unter den Tisch fallen lassen wollen. Mrs. Järvis, da hast du natürlich Recht: Michael hat in seinen Interviews darüber gesprochen und Joe hat dies selber zugegeben.
          Ich teile aber auch Nefsches Meinung, dass es nicht nur die physischen Attacken waren, die bei Michael Narben hinterlassen haben. Es waren auch die "Verbalen" und die insgesamt fehlende Zuneigung, die er vermißt hat.
          Es wird oftmals so dargestellt, dass die Kindheit der Jackson-Brüder einfach nur grausam gewesen ist und dass sie von morgens bis abends Joe´s Faust, Gürtel oder Äste zu spüren bekommen haben.
          Das glaube ich aber nicht. Michael hatte eine glückliche Zeit mit den "Jackson5", vielleicht war das am Ende nicht mehr so, aber zumindest in den Anfängen bei Motown.
          Michael sagt das selbst in seiner eigenen Biografie "Moonwalk".
          Er könnte das doch nicht sagen, wenn er täglich verprügelt worden wäre.
          Das hieße, er würde in seiner eigenen Biografie lügen.
          Und nochmal: Nefsche hat sehr schön aufgeführt, wie es gesellschaftlich in den 60er Jahren in armen Schwarzenvierteln ausgesehen hat.
          Joe hat durch seine autoritäre Erziehung dafür gesorgt, dass seinen Jungs Bandenkriege etc. erspart worden sind. Man muß das doch auch mal Positiv sehen.
          Es ist sicherlich mit nichts zu entschuldigen, dass Kinder geschlagen werden aber wir dürfen auch nicht die Zeit außer Acht lassen, zu der sich das ganze abspielte.
          Es herrschten andere Normen und Werte, das kann man mit der heutigen Zeit nicht mehr vergleichen.


          Ich stimme mit dir überein,dass Joe nicht den ganzen lieben Tag seinen Gürtel über den Köpfen der Kinder geschwungen haben wird.
          Und die damaligen Verhältnisse waren für Afro-Amerikaner erwiesenermaßen sehr menschenunwürdig (in bestimmten Teilen der USA heute noch).
          So betrachtet, hat Joe seine Familie mit eiserner Faust zwar,aber doch sehr zielstrebig und erfolgreich aus diesem Elend befreit.

          Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass die psychische Gewalt genau so große Wunden öffnen kann,wie die physische Gewalt.
          Einem Kind/Jugendlichen,der eh´ schon Probleme mit seinem Äußeren hat(schwere Akne) ist es für sein Selbstbewusstsein nicht besonders förderlich,wenn er auf seine große Nase angesprochen wird; und das von einem Menschen, der einen doch eigentlich in Schutz nehmen sollte gegen alle Widrigkeiten der Außenwelt, dem Vater.( Vielleicht gab es noch gravierendere Dinge,die Michael nicht an die Öffentlichkeit bringen wollte?!)
          Die Sache mit der "Nase" hatte Michael ja im Bashir Interview erwähnt, vorher wusste ich "nur" von der körperlichen Gewalt des Vaters.Ich war so geschockt, als er das unter tiefem Schmerz erzählte, einem wildfremden Kerl.................mit den Tränen kämpfend...und ich gleich mit ihm.
          Hätte ich das nicht aus seinem Mund gehört, ich hätte es für einen weiteren "Aufreißer" der Presse gehalten, Öl ins Feuer zu gießen, so ungeheuerlich war das Verhalten des Vaters für mich. Ich hatte vorher in anderen Threads schon sehr ausfürlich zu diesem Thema meine gepfefferte Meinung dargelegt, will mich hier nicht wiederholen.

          Ich wollte nur nochmal anmerken,dass diese psychischen Angriffe auf eine Kinderseele einen größeren Schaden hinterlassen können,als wenn die Gewalt körperlicher Art gewesen wäre.
          Und Michael, der sehr feinfühlig war und nicht zu der Art Mensch gehörte,der sowas "einfach mal so wegstecken" konnte, muss dieser "Angriff" des Vaters sehr schmerzvoll gewesen sein.
          Zuletzt geändert von toolate; 18.12.2009, 00:50.

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          • 1. Zitat: "....sehr schön aufgeführt, wie es gesellschaftlich in den 60er Jahren in armen Schwarzenvierteln ausgesehen hat.
            Joe hat durch seine autoritäre Erziehung dafür gesorgt, dass seinen Jungs Bandenkriege etc. erspart worden sind. Man muß das doch auch mal Positiv sehen."

            2. Zitat: "Joe hat durch seine autoritäre Erziehung dafür gesorgt, dass seinen Jungs Bandenkriege etc. erspart worden sind. Man muß das doch auch mal Positiv sehen."

            3. Zitat: "....die damaligen Verhältnisse waren für Afro-Amerikaner erwiesenermaßen sehr menschenunwürdig (in bestimmten Teilen der USA heute noch).
            So betrachtet, hat Joe seine Familie mit eiserner Faust zwar,aber doch sehr zielstrebig und erfolgreich aus diesem Elend befreit."

            Es gibt weitere hierzu auf vorangehenden Seiten und auch seit kurzem in anderen Threads.

            Wird hier gerade ein neuer Mythos entwickelt?

            Ich gebe Euch zu bedenken, dass der Umkehrschluss hierzu hieße:
            N u r wer Erziehungsmassnahmen à la Joseph Jackson praktizierte, hat seine Kinder davor bewahrt, auf die schiefe Bahn zu geraten!
            Demnach wäre ganz Gary wohl ein Nest von Taugenichtsen aller Art? (Denn offenbar ist einziges Indiz für erfolgreiche Erziehung der Aufstieg einhergehend mit wirtschaftlichem Erfolg.)

            Etliche Beiträge in diesem Thread beschäftigen sich mit Sinn und Unsinn antiautoritären Erziehung von Kindern. Auch ich bin keine Freundin einer Erziehung des Gewährenlassens eines Kindes in allem und jedem, denn ein Mensch kann nicht aufwachsen wie ein Baum im Wald.
            Aber habt Ihr es nicht eine Nummer kleiner?
            Gibt es nicht einen Mittelweg? Nur Erziehung à la Joe oder: sonst sehen wir ja, was passiert, nämlich, dass in diesem Jahr in usa schon 300 Kinder von Kindern aus purer Langeweile umgebracht wurden?
            Leute, besinnt Euch! Wollt Ihr am Ende die Prügelstrafe wieder einführen, weil Joe's Kinder als Euer Beweis dienen dafür, wie richtig eine harte Hand für Kinder ist?

            Ich verstehe Euch nicht.
            Oder beziehen sich alle Eure Ausführungen hier nur auf Schwarze?
            Zuletzt geändert von Hippolytos; 18.12.2009, 01:18. Grund: Einen Satz deutlicher formuliert

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            • Mir persönlich tun natürlich alle Kinder leid, die geschlagen werden. Wenn aber ein Jermaine selbst sagt, er hätte es nicht als so schlimm empfunden, dann mach ich mir da nicht weiter einen Kopf, weil ich mir sowieso nur denken kann, dass er das als Kind anders gesehen haben wird. Mehr kann ich dann aber auch nicht rausfinden.

              Bei Michael aber war deutlich, welche Narben das hinterlassen hat. Die körperlichen Wunden sind verheilt. Die in seiner Seele nicht. Denn wenn ich ein Kind schlage, dann verwunde ich damit nicht nur den kleinen Körper, sondern auch die kleine Seele und die wächst dann mit einer offenen Wunde, oder zumindest einer schmerzenden Narbe heran. Aus dem traurigen Kind, wird entweder ein trauriger Erwachsener, wie das bei Michael der Fall war, oder diese erfahrene Gewalt schlägt dann um und das Kind sucht sich selbst Opfer, die schwächer sind, um den Schmerz und die Wut auf die abzuwälzen.

              Wie Xydalona schon sagte, sollte man nicht immer nur die Gründe suchen, warum Joe das getan haben könnte, sondern einfach mal, ohne wenn und aber hinnehmen, was er seinen Kindern angetan hat. Scheiß egal was das damals für Zeiten waren. Ich bin mir sicher, er hätte es auch ohne Prügelattacken geschafft, seine Kinder erfolgreich zu machen, wenn er das denn unbedingt wollte. Aber er hat zugeschlagen. Immer wieder. Und es ist vollkommen wurscht, was damals los war. Die Kinderseelen sagen bestimmt nicht "Ach, der schlägt nur, weil es momentan so üblich ist". Die Kinderseele sagt "Mein Vater tut mir weh!"

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              • @picollina
                Ich habe nicht geschrieben, dass mir die anderen Familienmitglieder egal sind die Prügel abbekommen haben, aber ich bin ehrlich, dass es mir für die Person die ich liebe am meisten weh tut. Die anderen tun mir leid, aber für Michael, da tut es mir selber weh. Da bin ich nunmal ehrlich, dass ich diese tiefergehende Empathie nicht für Menschen empfinden kann die mir persönlich nichts bedeuten.

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                • Es kommt mir so vor, als würde man meine Meinung zu diesem Thema mißverstehen. Ich entschuldige gar nichts, das habe ich denke ich ziemlich klar ausgedrückt. Was aber hier übersehen wird, ist, dass ich nicht davon ausgehe, dass Prügel der Lebensinhalt der Jackson5 waren. Und ich habe Michael Jackson so verstanden, als sei dies auch nicht das Hauptproblem in seiner Kindheit gewesen. Ich kehre damit doch nichts unter den Teppich. Ich weise doch nur darauf hin, dass da noch andere Dinge waren, die bei Michael Wunden verursacht haben. Michael war ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, der sich eine liebevolle Zuwendung seines Vaters gewünscht hätte, die aber in seiner Kindheit nicht erfahren hat. Und das Jermaine das anders sieht, liegt vielleicht z.T. daran, dass er nicht so´n Gefühlsmensch war, wie sein Bruder.
                  Meine Mutter hat mir oft erzählt, dass sie und ihre Geschwister, wenn sie früher etwas ausgefressen hatten immer Hausarrest bekommen haben. Sie erzählt mir oft, dass sie lieber ein paar gewatscht bekommen hätte, als im Haus bleiben zu müssen.
                  Ich weiß jetzt kommt sicherlich wieder das "augendrehen" aber ich wollte das einfach mal erwähnen.
                  Könnt ihr denn mit Gewissheit sagen, wieviel Michael und seine Brüder geschlagen worden sind ?
                  Gut, es gibt diese ganz klare Aussage, dass Michael manchmal schlecht wurde, als sein Vater das Zimmer betrat.
                  (Das mag aber auch z.T. daran liegen, dass Michael ihn zeitweise verachtet hat für seine ganze Art.)
                  Das ist in keinem Fall von der Hand zu weisen, aber im gleichen Atemzug meine ich mich zu erinnern, dass er sagte: "bei mir war das gar nicht so schlimm, das meiste hat Randy abbekommen".
                  Ich kann für meinen Teil aber nur immer wieder betonen, dass ich nicht weiß, wie es abgelaufen ist und daher denke ich, dass ich Joe auch deswegen nicht verurteilen kann.
                  Allgemein gesehen ist es grausam, sich an Kindern derart zu vergehen, zumal sie sich in keinster Weise wehren können, Xydalona da muß ich dir unbedingt Recht geben, nur in diesem Fall bin ich da halt etwas gespalten, denn ich habe Michael´s verschiedene Ausagen dazu verglichen und kann einfach nicht erkenne, dass die Kindheit der Jackson´s nur von Grausamkeit gezeichnet war.
                  Zuletzt geändert von tinkerbell1; 18.12.2009, 13:48.

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                  • Michael hat zumindest gesagt, dass er es verdammt oft abbekommen hat, weil er sich gewehrt hat. Seine Brüder nicht. Natürlich wird Joe sie nicht von morgens bis abends geprügelt haben und selbstverständlich weiß niemand, wie oft er die Hand gegen seine Kinder erhoben hat. Aber es scheint oft genug gewesen zu sein. Mindestens immer dann, wenn jemand einen Fehler beim Proben gemacht hat. Dann gab es halt einen Satz heiße Ohren.

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                    • @Xydalona
                      Ja das stimmt, ich meinte auch Marlon und nicht Randy (hab mich vertan)
                      Das mit der Ohnmacht ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen.
                      Natürlich ist da was dran, ist aber aus meiner Sicht einfach schwer zu beurteilen.
                      Das heißt aber nicht, dass ich Michael nicht glaube. Ich hoffe, dass es nicht falsch herüber kommt !
                      Xydalona und Mrs.Järvis, seid ihr denn der Meinung, dass Michael während der Jackson5-Zeit dauerhaft unglücklich gewesen ist ?
                      Sicherlich hatte er insgesamt eine verkorkste Kindheit, ich glaube aber dennoch, dass es Momente gab, in denen er in der Gemeinschaft mit seinen Brüdern glücklich gewesen ist.
                      Und ich denke schon, dass er auch schöne Erinnerungen an diese Zeit hatte.
                      Sein Vater war dabei denke ich irgendwie außen vor, soweit das überhaupt möglich war.

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                      • Ich habe nicht gesagt, dass Michael dauerhaft unglücklich war. Es wird auch schöne Zeiten gegeben haben. Das hat er ja auch selbst bestätigt. Ändert aber nichts daran, dass er aus dieser Zeit auch massive seelische Wunden mitgenommen hat. Wären nie glückliche Zeiten dazwischen gewesen, dann fürchte ich, hätte sich auch ein Michael Jackson irgendwann die Kugel gegeben. Diese schönen Zeiten die er beschrieben hat, haben aber in 90% der Fälle nichts mit Joe zu tun gehabt, sondern mit seinen Brüdern und der Freude daran, mit Musik Menschen zu erreichen. In der Oxfordrede hat er zwei Dinge genannt, die ihm mit Joe positiv in Erinnerung geblieben sind.

                        Einmal hat Joe ihn wohl auf ein Pony gesetzt, als sie auf einem Jahrmarkt waren und ab und zu fanden sich in der Küche Donuts, wenn Michael morgens aufwachte, die wohl Joe dahin gelegt hat und durch die Michael schloss, dass Joe seine Kinder wohl doch geliebt haben muss. Aber das konnte die seelischen Wunden scheinbar nicht unbedingt heilen.

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                        • In meiner Wahrnehmung hat MJ einen psychischen und physischen Mißbrauch durchlebt. MJ war letztendlich das größste Talent der Familie und aus diesem Sonderstatus hat sich auch sehr viel Energie auf ihn konzentriert.
                          Neben dem Vater trägt für mich auch seine Mutter eine große Verantwortung zu dem erlittenen Leid bei. Dann kann ich mir auch noch sehr viel Leid durch die Geschwistersituation, welche sicher auch ua durch Neid, Konkurrenz etc. geprägt war, vorstellen.

                          Ich bin auch davon überzeugt, dass MU die Folgen dieses psychischen und physischen Mißbrauchs stets begleitet hat und eine Verarbeitung dieser Traumen punktuell möglich war. Sichtbar für mich sind die unbearbeiteten Folgen in seiner Art der Selbstwahrnehmung/Körperbild/Selbstbild, in seiner Beziehungsgestaltung, in seinem Umgang mit Medikamenten (ev. Suchtproblematik) etc.

                          Gleichzeitig war/ist MJ der größste, kreativste Künstler, den die Welt bisher vorgebracht hat. Danke hier an JJ und KJ.
                          Er war ein einfühlsamer, gefühlvoller, menschenliebender, naturliebender, tierliebender Mensch. (siehe Thread: 100 Gründe MJ zu lieben...)
                          Er konnte über seine Gefühle sprechen, wie eigentlich wenige Männer es tun.
                          Er war ein interessierter, belesener Beobachter, der aktiv mitgewirkt hat, die Welt ein Stück besser zu machen.

                          Für mich ist MJ eine äussert widersprüchliche Persönlichkeit, der man glaube ich, nicht wirklich gerecht werden wird. Ihn auf das eine oder andere zu reduzieren, wird ihm auch nicht gerecht.

                          MJ ist, wie er ist: MJ

                          "Ich habe mich sorgsam gehütet, die Handlungen der Menschen zu belachen oder zu beklagen und zu verwünschen, sondern strebte nur, sie zu verstehen.”
                          (Baruch Benedictus de Spinoza)


                          LG, Angelheart

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                          • Zitat von Mrs. Järvis Beitrag anzeigen
                            Mir persönlich tun natürlich alle Kinder leid, die geschlagen werden. Wenn aber ein Jermaine selbst sagt, er hätte es nicht als so schlimm empfunden, dann mach ich mir da nicht weiter einen Kopf, weil ich mir sowieso nur denken kann, dass er das als Kind anders gesehen haben wird. Mehr kann ich dann aber auch nicht rausfinden.

                            Bei Michael aber war deutlich, welche Narben das hinterlassen hat. Die körperlichen Wunden sind verheilt. Die in seiner Seele nicht. Denn wenn ich ein Kind schlage, dann verwunde ich damit nicht nur den kleinen Körper, sondern auch die kleine Seele und die wächst dann mit einer offenen Wunde, oder zumindest einer schmerzenden Narbe heran. Aus dem traurigen Kind, wird entweder ein trauriger Erwachsener, wie das bei Michael der Fall war, oder diese erfahrene Gewalt schlägt dann um und das Kind sucht sich selbst Opfer, die schwächer sind, um den Schmerz und die Wut auf die abzuwälzen.

                            Wie Xydalona schon sagte, sollte man nicht immer nur die Gründe suchen, warum Joe das getan haben könnte, sondern einfach mal, ohne wenn und aber hinnehmen, was er seinen Kindern angetan hat. Scheiß egal was das damals für Zeiten waren. Ich bin mir sicher, er hätte es auch ohne Prügelattacken geschafft, seine Kinder erfolgreich zu machen, wenn er das denn unbedingt wollte. Aber er hat zugeschlagen. Immer wieder. Und es ist vollkommen wurscht, was damals los war. Die Kinderseelen sagen bestimmt nicht "Ach, der schlägt nur, weil es momentan so üblich ist". Die Kinderseele sagt "Mein Vater tut mir weh!"
                            Nun, Jermaine wird sicher genauso gelitten haben wie Michael. Er wollte dass höchstwahrscheinlich nur nicht in der Öffentlichkeit preisgeben.

                            Jermaine ist auch ein Kind dieses Albtraums gewesen und hat mit Sicherheit auch Gefühle, da er nun mal ein Mensch ist.

                            Zitat von Elodia Beitrag anzeigen
                            @picollina
                            Ich habe nicht geschrieben, dass mir die anderen Familienmitglieder egal sind die Prügel abbekommen haben, aber ich bin ehrlich, dass es mir für die Person die ich liebe am meisten weh tut. Die anderen tun mir leid, aber für Michael, da tut es mir selber weh. Da bin ich nunmal ehrlich, dass ich diese tiefergehende Empathie nicht für Menschen empfinden kann die mir persönlich nichts bedeuten.
                            Ich habe es schon so verstanden wie Du es geschildert hast. Meine Antwort darauf kennst Du ja. Ich finde es aber sehr gut, wenn Du ehrlich bist.



                            Zitat von Xydalona
                            Tinkerbell:

                            Ich habe ihn sagen hören, Marlon hätte am meisten abbekommen, zumindest während der Proben. Randy war ja erst später dabei. Und dass ihm schlecht wurde, wenn er seinen Vater sah, verstehe ich nicht als Verachtung, sondern als Angstreaktion. Er sagte ja auch, er wäre einmal ohnmächtig geworden (kann natürlich übertrieben sein!). Kann man aus Verachtung ohnmächtig werden?

                            Bei dem Satz "Michael war ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, der sich eine liebevolle Zuwendung seines Vaters gewünscht hätte, die aber in seiner Kindheit nicht erfahren hat." stimme ich dir zu. Gerade deshalb finde ich das Ganze so traurig. Aber vielleicht war Michael auch gerade deshalb das genaue Gegenteil von seinem Vater.
                            Kinder treten ihren Eltern niemals mit Verachtung entgegen, dass passiert eher wenn sie selbstständig und erwachsen sind. Kinder lieben ihre Eltern, egal was sie tun.

                            Ohnmächtig wird man wenn man fürchterliche Angst hat, wenn man einen Schock erleidet weil einem was fürchterliches zustößt.

                            ---------------------------------------------------------------------

                            Und jetzt möchte ich noch was klar stellen:

                            Ich bin mir sehr wohl dessen bewusst was Michael und auch seine Geschwister durchmachen mussten. Ich kehre aus diesem Grund nichts unter den Teppich, auch wenn das hier einige annehmen wollen!

                            Und jetzt werde ich noch ein wenig ausholen und hoffen, dass ich es nicht anschließend bereue, aber hier im Forum bin ich anonym, also wird´s für mich hoffentlich nicht so schlimm sein.

                            Ich weiß wie es ist, mit dem Gürtel, Peitsche oder Telefonkabel verbrügelt zu werden!
                            Ich weiß wie es ist, wenn man Angst haben muss als Kind, nur "links, statt rechts" um das Sofa zu gehen und dafür Dir dann anschließend die Zähne fehlen, der Arm, die Rippen oder die Nase gebrochen ist!
                            Ich weiß wie es ist, wenn man als Strafe einen Monat lang tägl. nur ein halbes Schwarzbrot m. Aufstrich zum Essen bekommt und sich dann zusätzlich noch als 5 jähriges Mädchen Wasser aus dem Bad holen darf!!!!

                            Woher ich es weiß? Weil ich es selbst erlebt habe!!! Tag für Tag, bis ich 11 Jahre alt war und mich das Jugendamt zu einer Pflegefamilie gebracht hat, die mich dann später adoptierte.

                            Und eines will ich noch dazu sagen: Die Situationen, die ich hier aufgezählt habe, sind noch die harmlosesten!

                            Ich habe gelernt damit umzugehen und es tut auch nicht mehr weh! Heute, als erwachsene Frau, sehe ich es einfach anders! Es berührt mich nicht mehr. Die Dinge sind passiert und man kann sie nicht ändern, man lernt einfach damit klar zu kommen. Ich habe meinen leiblichen Eltern verziehen und verstehe mich heute mit ihnen super, aber natürlich mit einer gewissen "Distanz"!

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                            • Zitat von Picollina Beitrag anzeigen

                              Kinder treten ihren Eltern niemals mit Verachtung entgegen, dass passiert eher wenn sie selbstständig und erwachsen sind. Kinder lieben ihre Eltern, egal was sie tun.
                              Ich denke, das kommt auf den Menschen an. Ich kann z. B. für meinen Teil sagen, dass ich meinem Erzeuger relativ früh mit Verachtung begegnet bin. Da war ich gerade mal ca. 13 Jahre alt als mir klar wurde was er mir antut.

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                              • Zitat von Elodia Beitrag anzeigen
                                Ich denke, das kommt auf den Menschen an. Ich kann z. B. für meinen Teil sagen, dass ich meinem Erzeuger relativ früh mit Verachtung begegnet bin. Da war ich gerade mal ca. 13 Jahre alt als mir klar wurde was er mir antut.
                                Ich rede ja nicht von einem langsam selbstständig werdenden 13 jährigen, fast schon "jugendlichem" Kind, dass sich schön langsam von seinen Eltern "abnabelt". Ich meinte Kinder, die noch voll und ganz ihren Eltern ausgeliefert sind.

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