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  • #31
    Ich habe noch ein Interview zu den Methoden der "Bild" mit Günter Wallraff gefunden (liegt schon ein paar Jahre vor der Aktion von "Wir sind Helden").......

    Günter Wallraff im Interview über BILDDienstag, den 11. Juli 2006 um 13:38 Uhr von Jakob Schmidt
    Günter Wallraff beim Gespräch: “Die tun das Gegenteil von dem, was ich mache.”Einseitigkeit, Hetze und menschenverachtende Propaganda wird der BILD-Zeitung seit der Gründung immer wieder vorgeworfen. Einer, der es wissen muss, ist Günter Wallraff. Vor fast 30 Jahren schlich er sich unter falschem Namen als Mitarbeiter in die Redaktion von “BILD Hannover” ein und machte deren teils skandalöse Methoden öffentlich. Im Gespräch erklärt er unter anderem, was er über die Leser von BILD denkt und was die Zeitung so gefährlich macht.

    Was wäre in diesem Interview das Erste, was Sie ein “Bild”-Redakteur fragen würde?

    Ich kann mich nicht mehr in die Mentalität dieser Fälscher hineinversetzen. Es wäre ohnehin egal, was man denen antwortet oder nicht antwortet. Man müsste all die, die sich mit diesem Blatt einlassen, einen Vertrag unterschreiben lassen, in dem steht, dass alles, was man von nun an sagt, gegen einen verwendet werden kann. Von daher sollte man am besten mit denen überhaupt nicht reden. Ich würde nie mit einem BILD-Zeitungsmenschen ein Interview machen. Deren Urteil steht meist schon fest, bevor die Redakteure überhaupt beginnen, zu recherchieren. Das ist sehr oft eine reine Manipulation. Die eigene Rechtsabteilung - nach eigener Aussage zuständig für Schmutz und Schund - kalkuliert oft eine gewisse Geldstrafe fest mit ein.

    Dieser Fragesteller wäre kein Journalist für Sie?

    Nun, das kommt darauf an. Ich würde das nicht generalisieren. Inzwischen gibt es dort sehr wohl Leute, die versuchen, sich von diesem Trend abzusetzen. Die haben aber meist in der Redaktion kein besonders hohes Ansehen. Ich habe sogar Informanten bei BILD, die mir ab und zu etwas aus dem Innenleben der Zeitung berichten - heimlich, weil sie sonst ihren Job verlieren.

    Nicht nur schlechte Menschen also…

    Nein. Der Charakter desjenigen jedoch, der dort allzu lange arbeitet, wird mit der Zeit zerstört. Ich kenne Menschen, die mit den besten Absichten dorthin kamen und nach einigen Jahren nicht wieder zu erkennen waren. Oft ist das wie nach einer Art Gehirnwäsche. Ich habe das ja während meiner Zeit als Hans Esser in der BILD Redaktion selbst erlebt. Meine Freundin sagte damals oft zu mir: “Mensch, das ist ja wieder typisch Esser, wenn das der Wallraff wüsste!”

    Sie haben diese Methoden ja deshalb so detailliert beschreiben können, weil Sie sich selbst unter dem Decknamen ‘Hans Esser’ in die Redaktion von BILD in Hannover eingeschleust haben. Woher kam die Idee, der Anreiz, dazu?

    Ich hatte im Zuge eines Dokumentarfilmes Gespräche mit Opfern, aber auch ehemaligen “Tätern” von BILD, die bereit waren, über die Methoden der Zeitung auszusagen, verfolgt. Einer von denen hatte mir das als Wiedergutmachung angeboten. Dieser Mensch war damals wohl bei BILD gelandet, wo er unfreiwillig zum Spitzenschreiber wurde. Am Ende erzählte er, er könne sich vor dem Spiegel selbst nicht mehr in die Augen schauen. Dieser Mann schlug mir vor, ich könne doch selbst dort anfangen, um die Missstände zu beweisen. Erst war ich sehr skeptisch. Ich war überzeugt davon, dass die viel zu gewieft sein würden, um mich nicht zu enttarnen. Dieser Aussteiger jedoch machte mir klar, dass durch dieses Machtbewusstsein, diese Selbstherrlichkeit, die Türen von BILD weit offen stünden.

    Es war also nicht allzu schwer, in diese Redaktion hereinzukommen?

    Genau das war für mich das Überraschende. Allerdings hatte ich auch ein paar “Köder” ausgelegt, die mich glaubwürdig machen sollten. Ich behauptete, ich sei Leutnant bei der psychologischen Kriegsführung gewesen und hätte in der Werbung gearbeitet. Und als der Chefredakteur das hörte, strahlte er nur: “Sie sind unser Mann, denn im Grunde machen wir hier auch nichts anderes.”

    Als er mich im Zuge des Einstellungsgespräches jedoch mit zu sich nach Hause nahm, wäre diese Lüge beinahe aufgeflogen. Nachdem er seine Wohnung in einen Schießstand verwandelt hatte, gab er mir ein Gewehr und wollte mit mir ein Wettschießen machen. Da ich in Wirklichkeit Kriegsdienstverweigerer war und nicht im Geringsten mit einer Waffe umgehen konnte, erklärte ich ihm dann, ich hätte einen Sehfehler.

    Wenn das alles ein so großer Konflikt für Sie war, wenn Sie all diese Methoden so furchtbar fanden, wie war es dann überhaupt möglich, dass Ihre Redaktion so großes Vertrauen zu Ihnen fasste, dass Sie am Ende beinahe sogar befördert worden wären?

    So unglaublich es klingt: Es gab in dieser Redaktion damals ganz einfach viele Menschen, die in ihrem Leben nie etwas mit Journalismus zu tun gehabt hatten. Deren einzige Fähigkeit bestand darin, Leute zu überrumpeln. Ich hingegen habe manchmal auch Texte vorgelegt, die von der Schreibe her etwas ungewöhnlich waren. Ich habe einiges gemacht, mit dem ich BILD unterwanderte; viel von dem, was ich schrieb war jedoch purer Schwachsinn. Auf der anderen Seite habe ich mich auch einfach angestrengt, dort möglichst unauffällig zu überwintern.

    Genau das muss doch ein großer innerer Konflikt für Sie gewesen sein. Wie sind Sie damit klargekommen?

    Aus politischen Themen versuchte ich mich gänzlich herauszuhalten. Ich war für die “Wald- und Wiesenthemen” zuständig. Und teilweise war es mir auch möglich, Artikel und Kampagnen von BILD zu sabotieren. Einmal bekamen wir beispielsweise vom Verfassungsschutz ein Dossier auf den Tisch, mit dessen Hilfe wir linke Lehrer “abschießen” sollten. Das habe ich verschwinden lassen. Oder ich warnte Leute vor, von denen ich eigentlich Fotos beschaffen sollte. Wenn man von Eltern eines getöteten Kindes kein Foto bekam, war man angewiesen, ihnen anzudrohen, man besorge eines aus dem Leichenschauhaus, das natürlich nicht mehr so gut aussehe. Dann stellte man die Eltern vor die Entscheidung. Diese Eltern bestärkte ich mit der Bitte, mich nicht zu verraten, das Foto des Kindes nicht herauszugeben. Es war aber häufig, dass Artikel komplett umgeschrieben wurden. Ich erinnere mich da an eine Geschichte über Piranhas; eigentlich harmlose Aquarienfische. Später wurden daraus in dem fertigen Artikel “blutrünstige Monster” und die Schlagzeile: “Piranhas rissen Museumsdirektor Stücke aus der Hand - Ärzte nähten sie wieder an.” Das alles war von dem Redaktionsleiter völlig frei erfunden. Das einzige, das von meinem ursprünglichen Artikel noch übrig geblieben war, war die Autorenkennzeichnung.

    Bekannt geworden waren Sie ja auch schon vor ihrer BILD-Aktion, beispielsweise indem Sie die Missstände in deutschen Betrieben aufdeckten. Da Sie sich Ihre Informationen über eine unkonventionelle Art, durch die Übernahme einer eigenen, betroffenen Identität beschafften, benannte man diesen neuen Recherchestil nach Ihnen: Wallraffen. Tut man bei BILD nicht im Prinzip genau das gleiche?

    Nein. Die tun das genaue Gegenteil von dem, was ich mache. Für mich ist ein absoluter, geschützter Bereich das Privatleben - der Intimbereich - eines Menschen. Ich habe über sehr mächtige Gegner, die auch gegen mich prozessierten, aus dem Privatleben viel in Erfahrung gebracht: Über Axel Springer zum Beispiel. Dinge, die teilweise sogar Straftaten beinhalteten. Ich habe mir das jedoch nie zunutze gemacht. Umgekehrt hat mich BILD beinahe ein Jahr lang durch ein Reporterteam belagern lassen, das bis in meine privatesten Beziehungen hinein recherchierte. Die gingen sogar soweit, dass sie eine Frau als Lockvogel auf mich ansetzten, die ein Verhältnis mit mir beginnen sollte. Sie schickten Detektive und ließen mit Hilfe des Bundesnachrichtendienstes mein Telefon abhören. Während ich aus der Sicht des Schwächeren über den Stärkeren berichtete, taten die das genaue Gegenteil.

    Sie haben immer wieder Dinge geäußert wie: “BILD ist ein Lügenblatt und sogar der Mülleimer ist zu schade dafür”…

    Das sind jedoch keine Meinungsurteile, sondern gerichtlich legitimierte Tatsachenbehauptungen. So darf jeder heute BILD eine “professionelle Fälscherwerkstatt” und das “Zentralorgan des Rufmordes” nennen. Man muss sich klarmachen, dass die - im wahrsten Sinne des Wortes - über Leichen gehen. Ich habe Abschiedsbriefe gelesen von Menschen, über die BILD schändlich berichtet hatte. Darin stand oft, dass sie es mit dieser Schmach einfach nicht mehr ausgehalten hätten.

    Trotzdem lesen täglich mehr als elf Mllionen Menschen BILD. Sind die alle dumm?

    Nach PISA wissen wir selber, wie viele Verblödete und halbe Analphabeten dieses Land produziert hat. Das ist nichts Neues. Gleichzeitig gibt es auch Menschen, die sich aufgrund eines zu geringen Einkommens kein Abonnement einer hochwertigen Zeitung leisten können oder BILD aus Bequemlichkeit lesen. Oft gibt es zu BILD auch einfach keine Alternative. In vielen Betrieben ist das einzige, was man morgens zu lesen bekommt, die BILD Zeitung. Es gibt also unterschiedliche Motive. Wo die Leser die Wahl zwischen verschiedenen Boulevardzeitungen haben, wie beispielsweise in Köln mit dem Kölner Express, greifen sie meistens zu den Alternativen. All diese Zeitungen sind wie Drogen. Nur ist Bild ein wesentlich aggressiverer und gefährlicherer Stoff.

    Drogen sind aber doch im Allgemeinen schlecht. Was, glauben Sie, ist dann das Geheimnis des Erfolges von Boulevard, was macht so “süchtig” daran?

    Ich würde aus der Masse dieser Blätter schon BILD als besonders problematisch hervorheben. Vor einiger Zeit ließ BILD selbst von Psychologen eine Studie erstellen. “Psychoanalyse der BILD Zeitung” wurde sie genannt. In dem als vertraulich deklarierten Ergebnis wird ganz offen angegeben, BILD sei “Richter und Berichterstatter zugleich“ und „väterliche Autorität und mütterliche Fürsorge”. Der Leser solle sich dem “überlegenen Angreifer BILD unbesorgt anvertrauen.” Hier kommt ganz klar diese autoritäre Über-Ich-Funktion zum Vorschein. Ein früherer Chefredakteur des Blattes nannte seine Leser schlicht und ergreifend “Primitivos”. Die wussten, was sie von ihren Lesern zu halten hatten. Ein ehemaliger Chefideologe nannte die Leser von BILD „die quicklebendigen, modernen Analphabeten.“

    Also “Leser sollen nicht selbst denken, sondern gedacht werden” als heimlicher Leitsatz von BILD?

    BILD ist mehr Manipulator als Aufklärer. Der Leser soll mit Halbwahrheiten, Verdrehungen oder auch Lügen nach bestimmten Absichten beeinflusst werden.

    Was sind dann Ihrer Meinung nach die größeren Ziele der Zeitung?

    Bei der Demonstration eines Aufklärungsblattes. Nun, die ursprüngliche Absicht von Axel Springer war eine “Volksgemeinschaftsideologie”. Er ging also davon aus, dass sich jeder in einer Gesellschaft am richtigen Platz befinde. Da wo man zufällig hingeboren sei, solle man sich bescheiden und “verdammt noch mal nicht aufmucken” oder seine Rechte fordern. So wie die Welt sei, sei sie richtig aufgeteilt. In einigen Artikeln von BILD sollte dem Leser genau das geradezu parabelhaft beigebracht werden. Ich erinnere mich an die Aktion: “Einmal Chef sein!” BILD ließ einen einfachen Arbeiter einen Tag lang auf einem Chefsessel sitzen und dessen Aufgaben wahrnehmen. Das lief darauf hinaus, dass dieser Arbeiter am Ende angab, er sei froh, wieder an seiner Maschine stehen zu dürfen und wolle nie wieder Chef spielen. Mit dieser reinen “Verarsche” wurde suggeriert, jeder stehe an seinem Platz richtig und solle ja nichts in Frage stellen oder gar politisch aufmucken.

    Des Weiteren vertritt BILD im Allgemeinen immer eher die Ziele der rechteren Parteien. Das war auch das große Schicksal von Exkanzler Schröder. Obwohl er sich einen ehemaligen BILD Redakteur zum Pressesprecher gemacht hatte und in BILD sein gesamtes Privatleben offen legte, musste er im Wahlkampf einsehen, dass ihm das überhaupt nichts genutzt hatte. Ganz im Gegenteil, Bild startete eine Kampagne gegen ihn, die sich gewaschen hatte. Schließlich war er so sauer, dass er Springermitarbeiter nicht mehr auf seine Reisen mitnahm. Das wurde ihm als “Anschlag auf die Pressefreiheit” übel genommen.

    Wenn Sie nach fast 30 Jahren, die Ihre Aktion bereits zurückliegt, Ziele mit wirklich Erreichtem vergleichen, was glauben Sie, haben Sie dann verändern können?

    Ich war und bin in dieser Beziehung wenig größenwahnsinnig und hätte mir deshalb nie ausmalen können, welche Wirkung meine Veröffentlichungen haben würden. So konnte ich die Auflage von BILD vorübergehend um einige hunderttausend Exemplare zurückgehen lassen. Ich habe Aufklärungsbewusstsein geschaffen. Lange Zeit war BILD deswegen sehr in der Defensive. Ganz konkret wollte eine lange Zeit über kaum noch jemand bei denen arbeiten, obwohl man dort eine hohe „Schmutzzulage“ bezahlt bekam. Auch viele Gerichte sehen die Menschenrechtsverletzungen, die BILD begangen hat und begeht, nicht mehr als Kavaliersdelikt an und sind sensibilisiert. So können mittlerweile viel mehr Gegendarstellungen und härtere Urteile, wie beispielsweise Zahlungen von Schmerzensgeld, durchgesetzt werden. Die Anzahl der massiven Rufmordfälle ist so vielleicht auch ein wenig zurückgegangen. Und wenn heute eine „BILDblog-Bewegung“ entstanden ist, dann habe ich eventuell auch dafür eine Vorläuferfunktion.

    Was finden Sie an BILD positiv?

    (Atmet tief durch) Nun es gab hier und da Chefredakteure, die in sich gingen und die Flucht nach vorn versuchten. Einer bezeichnete mich gar als „heilsamen Schock“. So ließ sich ein Chefredakteur zugute halten, dass sich während seiner Zeit ja niemand aufgrund eines Artikels das Leben genommen habe. Inwiefern das schon etwas Positives ausmacht, ist jedem selbst überlassen.

    Fällt Ihnen nichts ein, das BILD den Lesern Gutes tut?

    Da gibt es nichts. Selbst die vermeintlich soziale Rubrik „Bild kämpft für Sie!“, auf die viele Menschen hereinfallen, ist meist nichts anderes als eine Schlagzeilenfabrik, die Menschen in ihren Notlagen ausnutzt und oft auch ganz enorm schadet. Das ist dann kein Spaß für die.

    Wenn über die Macher der Zeitung, wie beispielsweise Kai Diekmann, berichtet wird, verstehen die doch aber Spaß, oder?

    Nein. Als beispielsweise die “taz” den Spieß einmal umdrehen wollte und einen als Satire gekennzeichneten Artikel über Herrn Diekmann brachte, begann der ernsthaft einen Prozess gegen die Zeitung. Der verstand überhaupt keinen Spaß, obwohl der Artikel eindeutig als nicht ernsthaft gekennzeichnet war. Genau das sind die Texte in BILD eben nicht. Natürlich scheiterte seine dummdreiste Schmerzensgeldforderung vor Gericht.

    Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch, Herr Wallraff.
    Quelle: http://www.readers-edition.de/2006/0...iew-ueber-bild

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    • #32
      Man kann Nachrichten und deren Verbreitung vielleicht auch mit einem aufgeschlitzten Federkissen vergleichen. Es aufzuschneiden und zu verteilen ist nicht sonderlich schwer. Es anschließend wieder einzusammeln ist ziemlich unmöglich. Irgendwo liegen bleibt immer was. Und man weiß dann ggf. nicht immer, warum es einem in der Nase kitzelt. Es gibt auch Dinge, die über Meinungsmache und das Nicht-hinterfragen hinaus gehen.

      Interessanter Hinweis zu G. Walfraff, November. Er hat sich ja selbst mal als Reporter eingeschleust alias Hans Esser. Das ist nun gute drei Jahrzehnte her. Hat sich was geändert?

      Dennoch ist es ein auflagenstarkes tägliches Blatt, was allen Kreisen zugänglich ist und darüber hinaus nicht nur das täglich Brot einer bestimmten Lesergruppe ist. Der Mechanismus, welcher ja nun strittig ist und sicherlich auch bleibt, funktioniert also. Eine bunte Mischung aus allen Themenbereichen, so wird es vermittelt.
      Mal dagegen anzutreten, wenn wenn für diese Zeitung keine Werbung machen will ist also legitim, legt aber möglicherweise auch mit einem Augenzwinkern den Schluss nahe, weshalb so viele Promis mittlerweile bei einer Werbung mitziehen.
      Um selbst nicht Thema zu werden? Im Sinne, wenn ich nicht dafür bin, glauben andere (hier die Zeitung selbst) man ist dagegen und das könnte nicht vorteilhaft sein? Geht man also mit oder lässt man es?
      Die Neugierde macht nun mal den Menschen aus. Das Wissen um Manipulation ist eine Sache, was interessant ist, dass sich aber generell erst mal niemand für manipulierbar hält. Somit kann es das Problem doch eigentlich gar nicht geben.....

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      • #33
        Das Wissen um Manipulation ist eine Sache, was interessant ist, dass sich aber generell erst mal niemand für manipulierbar hält. Somit kann es das Problem doch eigentlich gar nicht geben.....
        genau !

        Ehrlich gesagt, find ichs lächerlich, die BILD hier als Grund allen Übels auszumachen.
        Was ist mit dem sogenannten "seriösen Journalismus" ?
        Spiegel, Stern, Focus, Frankfurter, Süddeutsche und wie sie alle heißen ?
        Sie sind alle, jede auf bestimmte Art u. Weise darauf aus, uns ihr Weltbild, ihre Meinung, ihre Sicht der Dinge aufs Auge zu drücken....bzw. die des jeweiligen Chefredakteurs.
        Ich halte deren Art für weitaus gefährlicher, da diese Meinungsmache nur unterschwellig rüberkommt , als die einer BILD mit ihren polarisierenden Schagzeilen.

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        • #34
          @Christine: s. meinen letzten Beitrag (#30). Ich (wir) stelle die BILD auch nicht als "Grund allen Übels" hin, aber es ist nun mal, was unseriösen Journalismus angeht, der Prototyp. Und ich sage auch nicht, dass andere Magazine nicht auch eine bestimmte Schiene fahren, die sind auch alle irgendwie eingefärbt und ganz ohne geht`s wohl auch nicht.
          Ersichtlich ist aber, dass die BILD nicht nur sehr stark gewisse Richtungen vorgibt, sondern auch noch mit äußerst unlauteren Methoden dabei vorgeht. Und damit geht sie meiner Ansicht nach sehr menschenverachtend vor, und auch deutlich zu weit. Da darf man wohl mal drüber schimpfen, oder? Lies mal "Die verlorene Ehre der Katharina Blum".

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          • #35
            Das Wissen um Manipulation ist eine Sache, was interessant ist, dass sich aber generell erst mal niemand für manipulierbar hält. Somit kann es das Problem doch eigentlich gar nicht geben.....
            *unmanipulierbar in die Runde guckt* ..........ich denke, schlimm wird es dann, wenn man nicht merkt, dass man manipuliert wird. In dem Satz @Billy steckt viel Wahres.

            @Christine: Ich denke, dass ein größerer Teil der Leser der Bild vielleicht nicht oder nicht so schnell merkt, dass sie manipuliert werden. Und ich habe es schon desöfteren erlebt, z.B. wenn ich im Supermarkt an der Kasse stand, dass sich Leute vor oder hinter mir in der Schlange über irgendein Thema bzw. eine Darstellung aufregten, das/die sie in der "Bild" gelesen hatten (war den Gesprächen eindeutig zu entnehmen). Da wurde nichts, aber auch gar nichts in Frage gestellt hinsichtlich des Realitätsgehaltes des betreffenden Artikels/der betreffenden Schlagzeile.

            Und sonst meine ich mehr oder weniger dazu auch, was @Zodiac schon in einem anderen Posting geschrieben hat. Und ich gehe auch davon aus, dass die Leser der von Dir (@Christine) aufgezählten Blätter zumeist mehr Reflexion betreiben und sich vllt. noch die eine oder anders geartete Meinung zu einem Thema X durchlesen (Ausnahmen gibt's natürlich immer). Der "Stern", der hat in den letzten Jahren allerdings leider sehr an Niveau verloren - wirklich schade.
            Zuletzt geändert von November; 01.03.2011, 21:29.

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            • #36
              Naja...schau mal in die Aktenköfferchen der diversen, teilweise auch hochgebildeten Manager . Da liegt, neben anderen Blättern, die BILD drinnen.

              Ich unterstelle mal dem deutschen Ottonormalverbraucher soviel Intellekt, dass er sehrwohl differenzieren kann. Jemand der die BILD liest, guckt auch in andere Zeitungen rein...
              Sowieso machts im Falle der Printmedien die Vielfalt der Meinungen, um sich eine eigene bilden zu können.

              Und nicht zuletzt ists schon oft genug die BILD gewesen, die sich traute heiße Eisen anzufassen...und das anzuprangern was dem deutschen Fußvolk auf der Seele brannte.
              Ich denke, sie hat genauso ihre Daseinsberechtigung im Blätterwald wie z.B. "Die Welt".

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              • #37
                Naja...schau mal in die Aktenköfferchen der diversen, teilweise auch hochgebildeten Manager . Da liegt, neben anderen Blättern, die BILD drinnen.
                Naja, die begründen es damit, dass sie sich ihre Meinung bilden müssen.
                Aber im Ernst.
                Ich unterstelle mal dem deutschen Ottonormalverbraucher soviel Intellekt, dass er sehrwohl differenzieren kann. Jemand der die BILD liest, guckt auch in andere Zeitungen rein...
                Sowieso machts im Falle der Printmedien die Vielfalt der Meinungen, um sich eine eigene bilden zu können.
                Ich bin hier mal böse angegangen worden, weil ich
                mich als bekennender Bild-Leser(in) geoutet habe.
                Und das seit über 30 Jahren.
                Das ich noch zwei andere Zeitungen lese wurde dabei
                mal eben dezent unter den Tisch geschoben.
                Manipulierbar bin ich deswegen noch lange nicht.
                Ich denke, sie hat genauso ihre Daseinsberechtigung im Blätterwald wie z.B. "Die Welt".
                So seh ich das auch.

                Die Sportberichte in der Bild sind übrigens richtig gut.
                Aber das ich die Bild deswegen kaufe,
                würde mir eh keiner glauben *grins*
                Zuletzt geändert von Senfi0606; 01.03.2011, 22:05.

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                • #38
                  Das Problem ist, das 95% der Bildleser kein Interesse daran haben, sich über die BILD hinaus über ein Thema zu informieren. Das erlebe ich täglich. Ob ich nun im supermarkt bin oder mit der Bahn fahre, ob ich Kunden habe, die mit mir über Artikel in der Bild reden möchten oder ob es meine Großeltern sind, die grundsätzlich alles glauben, was in einer zeitung steht, weil es ja Nachrichten sind.
                  Die wenigsten menschen, die die Bild lesen, lesen auch andere Tageszeitungen, das habe ich über mehrere jahre hinweg beobachten können. Und eben all jene, die der Bild glauben schenken, glauben auch RTL, die ebenfalls untersters niveau an Unterhaltung oder Informationen bieten. Das ist leider die traurige realität, die ich jeden tag in meinem Umfeld sehe und höre.

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                  • #39
                    Mit der Bild Zeitung ist es ein bischen wie mit der Lindenstraße.
                    Keiner sieht sie, aber Montag weiß jeder was da passiert ist.
                    Eigentlich müsste ich hier mit mir allein diskutieren.
                    Denn woher wollt ihr wissen wie schlecht die Bild ist, wenn ihr sie doch gar nicht lest.

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                    • #40
                      komm jetzt hier raus Senfi!

                      Du machts ja alle noch ganz verlegen!

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                      • #41
                        *laaaaaach* ... hey...klar hat jeder schon reingeguckt... ob man dafür täglich geld ausgibt, ist ein anderes thema.
                        ich lese sie auf der arbeit immer.. weil ich am geschriebenen wort nicht vorbeikomme. ich lese allerdings ALLE
                        zeitungen mit gebührendem sicherheitsabstand. es gibt keine objektive berichterstattung - jeder journalist setzt schon
                        bei der recherche schwerpunkte. und die wenigsten kommen, professionalität hin oder her, an der eigenen ansicht so
                        ganz vorbei.
                        bild ist schon sehr speziell - auch in der art der informationsbeschaffung. gleichermaßen ist bild auch "schmerzfrei" -
                        so manches foto geht deutlich über die grenzen meines geschmackes.
                        grundsätzlich sollte man immer im auge haben: nachrichten sind ein dickes geschäft. und jedes blatt will sich bestmöglich
                        verkaufen - und genauso entstehen auch berichte. jede nieriger das niveau, desto plakativer die stimmungsmache,
                        je höher, desto subtiler, aber sie machen es alle.
                        und mit dem immer schnelleren markt, also nachrichtensendern, internet, news-apps und allem, was schneller ist,
                        als die printmedien, wurden diese immer bunter aber auch immer flacher. wer sich einen spiegel von vor 20 jahren anguckt,
                        wird feststellen, dass da nicht halb so viele bilder drin waren, wie heute.
                        bunte graphiken, plakative bilder, größere schrift, gefällige schrifttypen ...alles dinge, die auf diese anpassung hinweisen.
                        nachrichten und berichte verlieren deutlich an detailreichtum - und die meinungsmache wird entsprechend einfacher.
                        was die sache eigentlich erst schlimm macht, ist dass wir uns immer mehr an diese nundgerechte, vorgekaute meinungsvorgaben
                        gewöhnt haben. der tägliche hagel von nachrichten, wo jeder sender, jedes blatt versucht, das andere zu übertreffen, hat uns
                        förmlich abstumpfen lassen - wer hinterfragt noch, was er da liest? wenn es nicht eine fehlerhafte berichterstattung über ein persönliches
                        steckenpferd ist, wie hier nun mal mj, dann wird nicht jeder satz hinterfragt oder analysiert, sondern hingenommen.
                        das phänomen des geschriebenen wortes - wir haben mal gelernt, dass es wahr sein muss...

                        was wsh angeht - ich hatte beim lesen ein ähnliches gefühl, wie christine. ich unterstelle gar nicht, dass es um publicity für die neue
                        platte geht. aber ich ..war irrtiert, dass jemand auf diese anfrage derart reagiert. ein simples :"nö, passt nicht zu uns" hätte mir völlig
                        gereicht, diese "analyse" der kampagne, nach dem motto:"ich gehöre zur geistigen elite, die das durchschaut und das beweise ich euch
                        jetzt" ... hm... heldenhaft fand ich's nicht. ein bisschen schwang für mich mit, dass man vielleicht versucht, den eher jugendlichen fans
                        das zu erklären....? die stehen auch auf solche aktionen...
                        nur mein gefühl.
                        ich finde es gut, wenn jemand das ablehnt. und ich wunderte mich auch über so manches gesicht bei der werbekampagne. insofern -
                        keine frage, die entscheidung an sich stelle ich nicht in frage. den aufriss auf der hp schon...
                        aber wie gesagt: ist nur mein gefühl dabei.

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                        • #42
                          Es ist richtig, dass es einen möglichst breit gefächerten, vielfältigen daily blätterwald und die etwas edlere form der wochenmagazine und natürlich die vielen medialen präsenzen im I-net geben muss, sie alle füllen das was presse/medien-freiheit, freiheit der meinungsäusserung bedeuten und jeder ist frei, sich nach eigenem gusto zu orientieren, an was immer er möchte. Das ist gut so, erfordert aber einen kritischen blick und hinterfragen, auf das was man medial vorgesetzt kriegt, und das ists das was leider viele menschen gar nicht mehr im blick haben, es ist zu anstrengend geworden. Der ganze mediale informationsfluss rauscht an uns vorbei, tagtäglich, und es ist fast nicht mehr möglich, saubere unterscheidungskriterien anzuwenden.

                          Ich stells mal mit einem bild dar:
                          Viele 'informationsfischer' stehen an diesem fluss und halten ihren kescher in die verbeibrausende infobrühe. Man kann erwarten was zu fangen, ob es wirklich verwertbar ist, stellt sich erst raus, wenn der inhalt gesichtet ist. Was man mit einem ollen gummistiefel oder einem verrosteten fahrrad zu tun hat dürfte klar sein! Nee - nich zurückschmeissen, das würde den informationsfluss nicht weniger mülldurchsetzt völlig unnötig belasten. Aussortieren und dem sondermüll zuführen, dann passiert dem nächsten schon nicht, dass er anstatt info den gleichen vergammelten plunder im kescher hat. (Aber leider gibts so viele 'olle gummistiefel und vergammelte räder', das ist die krux an der sache.) Vieles, was sich berichterstattung nennt, dann kommentare, fette reisserische schlagzeilen und die passenden stories dazu, pseudo-dokus und manchmal auch echte. Stories rund um die glitzernde promiwelt, unappetitliche aus der direkten nachbarschaft. Politikerfische, die uns eigentlich was über ihre politische arbeit erzählen sollten und ob sie sie so umsetzen, wie es volkswille ist ... manchmal kommt nur ein blubb-blubb .. und weg. Eine ganze menge blender sind dabei, die ihre glitzerschuppen glänzen lassen, aber sonst nix zu transportieren haben. Der wetterbericht, der als wettershow daherkommt ... so gut wie nix, kommt als das was es ist, sondern es ist eine mehr oder weniger geschickte verpackung darumgewickelt, was es dem armen info-fischer auch nicht grad leicht macht herauszufinden, ob er brauchbare 1b-ware gefischt hat oder doch nur wieder faulen fisch.
                          Wir selbst können dazu beitragen, dass wir müll aus dem infofluss nicht achtlos wieder zurückwerfen, sondern ihn entsorgen, so dass er als müll nix mehr zu melden hat. Schmeissen wir das ganze unbrauchbare wieder zurück wird dieser infofluss irgendwann so überfrachtet sein mit unbrauchbarem und gar nicht dort hingehörigem zeug, dass dieser fluss schliesslich verschlammt, versuppt, die kleinen gemeinen giftigen stinkigen gasbläschen binden den noch vorhandenen sau(b)erstoff an sich, vergiften alles gut und übel, was in diesem fluss schwimmt und benebeln den infofischer, ohne dass er's gleich mitkriegt. Auch nicht, dass der schnell anschwellende und dank dem mist in seinem bett dahinfliessende fluss, auszuufern beginnt und alles mitreisst, was sich ihm in den weg stellt.
                          Der infofischer hat keine möglichkeit zu kontrollieren, dass und wie schnell ein fluss fliesst, aber er hat die freiheit, zu entscheiden, was er vom fang brauchbar mitnimmt, welchen beifang er erst noch genauer sichten muss. Ich weiss nicht, ob der fischer besser dran ist, der ein möglichst engmaschiges netz benutzt, um die bunte vielfalt abzufischen? Oder ist vielleicht doch besser dran, ein netz mit lichterer maschendichte zu benutzen, zwar nicht so viel fängt, aber dafür einen übersichtlicheren fang hat? Lohnt sich's, das kleinzeug von vorn herein da zu lassen wo es hingehört, zum gefressen werden geboren oder auch zu wachsen? Egal wie oft und mit welchem ergebnis man seinen kescher in den fluss senkt, man kann nicht erwarten, dass man einen representativen querschnitt abfischt, der 100% genau meinen bedürfnissen entspricht. Die entscheidung, was ich haben will und was nicht, wird jeder für sich kompromisslos fällen müssen. Es sei denn, man ist gewillt sich mit einem haufen stinkefisch zu umgeben, der für niemanden taugt.
                          So weit dieses bild.

                          Ja, der mediale sumpf ist ein tückischer, und es wird nicht leichter, für sich die info zu finden, die für die persönliche meinungsbildung taugt.
                          Es wurde schon in beiträgen vorher wiedergegeben, dass sich die ansprüche einer BLÖD (ich schreib das so, nicht um den leser dieses blattes dieses attribut mal eben überzustülpen, schreibs so um nicht 'das stichwort' zu liefern.) und die der einstmals seriösen blätter der tages- und wochenpresse im jargon und der offenbar erforderlichen verpackungs- und verkaufsstrategie ziemlich angenähert haben. Und weil das so ist, wird es einem als leser verdammt schwer gemacht herauszufinden, wo denn nun wirklich objektiv und sachlich berichtet wird und was man gleich als mogelpackung aussortieren kann.

                          Um wieder aufs eigentliche thema zu kommen:
                          Diese im TV geschaltete (... gibt's die auch in gedruckter form in der BLÖD?) kampagne überschreitet meiner meinung nach genau eine grenze, ich möchte diese BLÖD werbegesichter einfach nicht in der TV landschaft sehen, es gibt dort schon mist genug, es braucht keine werbetechnische unterwanderung eines print- und i-net-mediums! Soweit ich in erinnerung habe, findet die tatsache, dass die BLÖD jedem kampagnenwilligen eine spende an eine spendenadresse zusagt, die diese selbst bestimmen können. Oder kommt das doch irgendwo im TV spot vor, so als kleingedrucktes??
                          Ich finde es mutig und richtig, dass Julia Holofernes sehr deutlich ihre meinung ausgesprochen hat, ein sehr deutliches NEIN! Sie hat damit ein exponiertes signal gesetzt, gegen den strom zu schwimmen, diese spendengeschichte als gut-mensch+gut-BLÖD-ding glatt in den wind zu schiessen, den eigenen standpunkt und die entscheidung ja/nein nicht von diesem mitgelieferten placebo abhängig zu machen. Dazu brauchts keine heldenhaftigkeit, auch keinen bildungsvorrat aus dem höheren bildungssegment, kein schichten- und klassengewese, es braucht ein bisschen mut und ein selbstbewusstes, unabgehobenes und gut begründeten fettes NEIN, um bei diesem spiel nicht mitzumachen.
                          Leider hat nun mal die BLÖD die kohle und die macht, sich teuere werbeminuten einzukaufen und auf leserfang zu gehen, warum eigentlich, wenn doch die BLÖD eh schon eine der spitzen meinungsmacher in D ist??? Wird's in nächster zukunft sowas wie BLÖD TV geben - würd mich nicht wundern?!
                          BLÖD ist für mich wie ein luftballon, der über und über mit allem möglichem bedruckt ist, ein ballon, der nix anderes im sinn hat, als sich täglich neu zu bedrucken, mit was ist eigentlich egal. Denn dadurch, dass der ballon versucht sich auch täglich mehr aufzublähen, mehr präsenz und mehr beachtung zu gewinnen, wird das oberflächlich gedruckte immer unkenntlicher, immer verpixelter, weil die qualität und die 'auflösunghöhe' des drucks nicht mit der inneren machtgleilen aufgeblasenheit mitwächst.
                          Und so ein D I N G schwingt sich als meinungsbilder auf und besudelt das terrain der medien, die wenigstens versuchen sauberen journalismus zu liefern, ohne aufgeblasen daher zu kommen. Ist nur meine meinung, muss sich niemand dran reiben.

                          Will die BLÖD jetzt nicht als one and only buhmann hinstellen, da gibt's noch andere, die sich da einreihen könnten.
                          Das thema ist nun mal diese BLÖD kampagne und es gibt keinen grund andere direkt zu namen.

                          Ich für mein teil finds sehr ok, wenn Julia Holofernes jugendliche nicht nur mit der musik der "Helden" erreicht, sondern auch mit dem, dass sie nicht im traum die absicht hat, sich für BLÖD werbung einspannen zu lassen. Und dass sie die harsche strömung in kauf nimmt, die man zu spüren kriegt, wenn man gegen den strom schwimmt.

                          Einfach NEIN sagen, zu dem was man nicht will und in genau der form, die unverstellt ist. Kann ein trotziges oder auch rotziges NEIN sein oder meinetwegen auch ein weichgespültes, aber NEIN bleibt NEIN und das hat kraft und substanz. Wir versuchen das nein-sagen schon unseren kindern beizubringen, wenn sie ganz klein sind. Es ist so unendlich wichtig, und es macht sich bemerkbar, wenn diese wichtige lektion nicht oder nicht genügend tief ankommt. Warum wohl fällt es so vielen jungen menschen so schwer einfach NEIN zu sagen zu drogen, zu alkohol, zu dem was wohlfühlcharakter durch geiz-ist-geil versucht zu verkaufen?


                          Nein, zu allem, was fremd bestimmt.
                          Hoppala ... sind wir ja schon wieder bei der BLÖD gelandet!

                          Noch nebenbei:
                          Hat zufällig jemand vergangene woche die "Aktuelle Stunde" im parlament i.S. zu Guttenberg gesehen??
                          Wenn man das jargon, die ätzende polemik und das gekeife manches parlamentariers so anhört und die rudimentäre sachlichkeit bemerkt, dann könnte man meinen, man ist aus versehen in die redaktionskonferenz eines boulevardblattes hineingeraten. Das gejohle und seichte dauerplappern aus den parlamentsbänken bildet die 'richtige' kulisse des ganzen ganze theaters - boah, da sind sie livehaftig unsere volksvertreter! Keine comediesendung konnte mit dem unterhaltungswert dieser 'Aktuellen Stunde' mithalten. Bravo!

                          With L.O.V.E. and respect
                          Lg rip.michael
                          Zuletzt geändert von rip.michael; 02.03.2011, 14:38. Grund: tippcvöiasedföfehler, edit

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                          • #43
                            @rip.michael
                            Das einzige was aus deinem mal wieder überlangen, um nicht zu sagen unübersichtlichen,
                            Text hervorsticht ist das Wort "Blöd".
                            Warum eigentlich?
                            Und dann der Absatz:
                            Warum wohl fällt es so vielen jungen menschen so schwer einfach NEIN zu sagen zu drogen, zu alkohol, zu dem was wohlfühlcharakter durch geiz-ist-geil versucht zu verkaufen? Nein, zu allem, was sie fremd bestimmt. Hoppala ... sind wir ja schon wieder bei der BLÖD gelandet!
                            Jaja, die Bild ist auch dafür verantwortlich zu machen.
                            Endlich haben unseren lieben Eltern einen Buhmann gefunden, um sich vor ihrer
                            Verantwortung ihren Kindern gegenüber zu drücken.
                            Also ich als Elternteil würde die verklagen.
                            (Ironietags könnt ihr euch denken)

                            Kommentar


                            • #44
                              RIP...ich mußte jetzt wirklich zweimal deinen Text lesen...

                              Wir versuchen das nein-sagen schon unseren kindern beizubringen, wenn sie ganz klein sind.
                              Also meine konnten das quasi von selbst..noch bevor das Wörtchen JA über ihre kleinen Lippen kam.

                              Die heutige Jugend BILDet sich nicht, sie surft im Internet! Ich kenne nur wenige junge Leute, die sich die BILD oder auch eine andere Tageszeitung zu Gemüte führen.
                              Von daher finde ich diese aufgebauschte Verteufelungsaktion irgendwie fehl am Platze.

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                              • #45
                                Och senfi .. es gibt keine einschränkung, was die länge oder kürze von beiträgen betrifft und zum glück steht es jedem frei, einem langen oder kurzen beitrag beachtung zu schenken oder auch nicht. In diesem punkt könnte sich schreiber dem leser anpassen - wenn er will ..... wie war das gleich mit dem bett des Prokustes??

                                Scheint, dass du meinen text stellenweise nicht aufmerksam genug gelesen hast, macht ja nix, ich ziehe diese stellen gerne noch mal für dich heraus.
                                Hab den klammersatz eingefügt, damit sich niemand auf die füsse getreten fühlt, wenn er eben aus die BLÖD täglich liest, aus welchem grund auch immer.

                                ... BLÖD ..(ich schreib das so, nicht um den leser dieses blattes dieses attribut mal eben überzustülpen, schreibs so um nicht 'das stichwort' zu liefern.)..
                                .. Will die BLÖD jetzt nicht als one and only buhmann hinstellen, da gibt's noch andere, die sich da einreihen könnten.
                                Das thema ist nun mal diese BLÖD kampagne und es gibt keinen grund andere direkt zu namen. ..) ..
                                Hab nun den entsprechenden teil des beitrags editiert, so dass hoffentlich niemand mehr auf idee kommt, meine denke sei, BLÖD für alles die verantwortung zuzuschieben.
                                Wär ja nochmal schöner ...

                                Wenn BLÖD leute/gruppierungen diffamiert, bloss stellt und durch den dreck zieht, dann sind die macher schon dafür verantwortlich zu machen, oder wer sonst?
                                Aber ist ja wurscht, ist ja nur eine doofes überwiegend aus boulevard bestehendes blatt, was ganz zufällig einen grossen grossen leser- und einflussbereich hat.
                                Is ja nur billiges tabloid, geht bei den meisten lesern rein-raus ... oder doch nicht?! Olala ... bin jetzt wirklich toootaal verunsichert ....
                                Ach und ausserdem fällt mir ein, die BLÖD liesst doch eh niemand ... da kann man fragen, wen man will


                                Nein, BLÖD begibt sich nicht nicht in irgendwelche verantworlichkeiten, wird immer dem leser überlassen, was er mitnimmt und draus macht aus dem was da schwarz auf weiss geschrieben steht. Ich wüsste nicht, dass die BLÖD z.B.je eine durchschlagende kampagne gegen drogen- und alkholsucht bei jugendlichen/jungen erwachsenen initiert hat, bzw sich für entsprechende initiativen stark macht. Die breite masse der leserschaft für etwas mobilisieren und wenn's nur für den anfang umdenken in der richtung ist.
                                Als leserin der BLÖD müsstest du ja entsprechend informiert sein, ob solche kampagnen gab/gibt. Wäre toll, wenn man so was mal da lesen könnte. Echt.

                                Liebe Senfi, ich sehe deine ironietags, auch wenn du sie nicht setzt.

                                Damit das, was mir im XXL beitrag besonders wichtig ist, besser hervortritt hab ich's nun gefettet.
                                Auch künftig wird mir eine beitrag in kurzfassung nicht auf anhieb gelingen. *grins*
                                Wem's zuviel ist ... einfach überlesen tut nicht weh.

                                With L.O.V.E. and respect
                                Lg rip.michael

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