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Heino

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  • #16
    Liebe Mysterious, 'führt zu weit das Ganze! Doch, die Größenordnung und das systematische Töten ändert in der Tat einiges. Wir vertiefen, das sollten wir nicht tun, weil lediglich Geschriebenes zwangsläufig zu Missverständnissen führen wird.
    Für mich ganz persönlich gibt es keine Rechtfertigung für den Auftritt eines deutschen Künstlers in Zeiten eines bestehenden Apartheidsystems in Südafrika, währenddessen ein "Deutschland, Deutschland über alles"herausgegröhlt wurde. Ein Land, das nachweislich von europäischen Kräften zerstört, versklavt und unterjocht wurde, ein land, das bis zum heutigen Tag unter den Auswirkungen zu leiden hat. Als Künstler habe ich auch eine Verantwortung. Das ist meine bescheidene Meinung zu dem Thema.

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    • #17
      Ich habe es nicht vergessen, deshalb verstehe ich auch recht gut, was hazel meint



      Aufstand in Soweto u.a.

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      • #18
        Zitat von aurelia Beitrag anzeigen
        Ich habe es nicht vergessen, deshalb verstehe ich auch recht gut, was hazel meint



        Aufstand in Soweto u.a.
        Man darf dabei aber nicht vergessen, das es auch eine ganze Menge Weiße Südafrikaner gab, die gegen das Arpeitheidsregime waren, sich dagegen engagiert haben, Schwarze unterstützt haben,und auch verhaftet wurden.

        Es geht ja bei solchen Regimen nicht nur darum ethnische Gruppen zu unterdrücken, sondern in erster Linie darum ein System aufrecht zu erhalten und wenn es Weiße waren, die dieses System in Gefahr gebracht haben wurden sie genauso verhaftet.

        Ich weiß nicht was Heino geritten hat, dort trotzdem aufzutreten,aber ich kann mir nicht vorstellen, das er es toll fand, das dort hunderte junge Menschen ihr Leben gelassen haben.

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        • #19
          Zitat von Mysterious Beitrag anzeigen
          Es geht ja bei solchen Regimen nicht nur darum ethnische Gruppen zu unterdrücken, sondern in erster Linie darum ein System aufrecht zu erhalten und wenn es Weiße waren, die dieses System in Gefahr gebracht haben wurden sie genauso verhaftet.

          Das ist zynisch. Das ist wirklich zynisch.

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          • #20
            Hazel,

            für mich bleibt es peinlich.

            Jemanden eine braune Gesinnung anzuhängen ist sehr gewagt. Und jemanden wie Heino (egal wie man seine Musik findet) habe ich nie in dieser Richtung gesehen. Die Bands, die wegen seines Album einen Aufstand machen traue ich eher diese Richtung zu (Rammstein u.a.), was auch ruhig widerlegt werden kann, da ich es nicht besser weiss.


            Letztenendes kann er zufrieden sein, da durch diese Werbung (von Seiten der anderen), das aktuelle Album scheinbar ein Erfolg wird.
            Da es nicht meine Musik ist, werde ich es mir nicht zulegen.

            Aber wer es holen möchte, sollte es ohne schlechtem Gewissen tun.
            Auch Künstler, denen man bekanntlich näher steht, haben Sachen gemacht, die andere wiederum missverstanden haben.

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            • #21
              Hazel, Cybertronic hat nicht DICH als User als peinlich bezeichnet, sondern er meinte die Auslegung (so lese ich es). Vielleicht ist aber diese Formulierung
              Jemanden eine braune Gesinnung anzuhängen ist sehr gewagt.
              (auch von C.) dennoch besser gewählt. Sei mir nicht böse, aber das mit dem H. Wessel-Lied und Heino fand ich tatsächlich sehr gewagt, zumal man darüber nirgends etwas finden kann (das wäre doch der ultimative Skandal gewesen).

              Wie ich dem von Aurelia eingestellten Link entnommen habe, war das mit Soweto in 1976, Heino war aber erst Anfang der 80er Jahre in Südafrika, was ich mir auch erstmal über Google gezogen habe, da ich über Heinos frühere Aktivitäten nicht Bescheid weiß. Jedenfalls kann man da schon einen gewissen zeitlichen Abstand erkennen. Es gibt im Netz dazu sogar noch einen Spiegelartikel aus 10/1982 wo über Heinos Aufenthalt in Südafrika berichtet wird (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14334373.html). Der Artikel enthält u.a. folgenden Absatz:

              In Windhuk wagten Heino und Ehefrau Hannelore, geschiedene Prinzessin Auersperg, nicht einmal einen Phototermin vor dem Schutztruppen-Denkmal. Einige Südwester, die auf Liedgut aus der braunen deutschen Vergangenheit gehofft hatten, sahen sich tief enttäuscht.

              Auf einer anderen Seite fand ich u.a. noch diesen Auszug zum gleichen Thema:

              In der Mitte der Achtziger kam heftige Kritik an Heino auf, da er trotz internationalen Kulturboykotts in Südafrika auftrat. Als er das gesamte Deutschlandlied einschließlich der politisch heiklen Textpassagen auf Schallplatte sang, erinnerten sich manche daran, dass das von ihm interpretierte "Schwarzbraun ist die Haselnuss" schon bei den Nationalsozialisten sehr beliebt war (wobei übersehen wurde, dass Arbeiterbewegung und bündische Jugend das Lied schon vorher kannten). Natürlich beruhigten sich die Gemüter bald wieder, denn auch zwei Schwalben machen noch keinen Sommer und eine gemeinsame Vorliebe für ein bestimmtes Liedgut bewirkt noch keine ideologische Übereinstimmung, sondern könnte auch als Anzeichen für ein schwach ausgeprägtes politisches Gespür gedeutet werden.
              Quelle: http://www.was-war-wann.de/musik/biografie/heino.html

              Es könnte doch sein, dass Heino es einfach schade findet, dass diverse Lieder durch die NS-Zeit einen so negativen Touch bekommen haben, da er weiß, dass sie ganz anderen Ursprungs sind und weil sie ihm gefallen und/oder sein Produzent sie als zu ihm passend befand (wahrscheinlich beides) möchte er sie trotzdem singen (wem's gefällt).

              Ich schreib's nochmal, wenn man Heino dies auch nur halbwegs- oder viertelgesichert nachsagen könnte, dann wäre er hier nicht mehr gesellschaftsfähig. Gerade weil dieses Thema in Deutschland ganz besonders heikel gesehen wird.
              Zuletzt geändert von November; 07.02.2013, 13:11.

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              • #22
                Es ist doch immer so, kaum wird etwas über Umwege in diese "12 Jahre" reininterpretiert, wird große Aufregung losgetreten.
                Ein gewisses Liedgut, was Heino singt (u.a. das mit der Haselnuß) oder die nicht mehr korrekte Hymnenstrophe sind halt leider wegen des Missbrauchs dieser braunen Idioten umstritten. Aber wieso wird bei über 1000 Jahre deutsche Geschichte immer bei jeder Mücke diese 12 Jahre vorgekramt, die hier vielleicht nicht Gegenstand der Diskussion sind? Ich bin gerne Deutscher und stolz auf unsere Geschichte. Die schlimmen "12 Jahre" definieren mich nicht. Und im Ausland wird es auch weniger verkrampft gesehen, als es (wiedermal) die Deutschen sehen.

                Außerdem wird das Thema in den Medien nicht so behandelt.

                Interessanter finde ich da dieses "Schlupfloch", was Heino genutzt hat, um die "Kunst" anderer nach seinem Gusto zu interpretieren.

                Wie findet ihr das? Wenn er den/die Text/e mit nur einem Wort geändert hätte, dann dürfte er es nicht rausbringen.

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                • #23
                  wenn Heino wüsste, was hier, in einem Michael Jackson Forum so alles über ihn gesprochen wird....
                  worüber wir uns so Gedanken machen?
                  aber interessant ist es.

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                  • #24
                    Zitat von Cybertronic Beitrag anzeigen
                    Es ist doch immer so, kaum wird etwas über Umwege in diese "12 Jahre" reininterpretiert, wird große Aufregung losgetreten.
                    Was wird denn Deiner Meinung nach in die "12 Jahre" reininterpretiert??

                    Zitat von Cybertronic Beitrag anzeigen
                    Ich bin gerne Deutscher und stolz auf unsere Geschichte. Die schlimmen "12 Jahre" definieren mich nicht. Und im Ausland wird es auch weniger verkrampft gesehen, als es (wiedermal) die Deutschen sehen.

                    Die "zwölf" Jahre gehören nun mal unwiderruflich zu unserer Geschichte, und ich finde daran nichts zu entschuldigen, gar nichts.
                    Von daher sind ein paar kritische Gedanken, wie die von Hazel, durchaus sehr angebracht. Und ich fände sie von jedem Einzelnen angebracht. Ein wenig Verantwortung gerade zu diesem sensiblen Thema, sollte für jeden selbstverständlich sein. Und gerade besonders für diejenigen, die in der Öffentlichkeit stehen. Das hat was mit Respekt seinen Mitmenschen gegenüber zu tun.

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                    • #25
                      Gedanken machen ist ja schön und gut, rechtfertigt aber nicht den Versuch, höchstes deutsches Kulturgut in den Schmutz zu ziehen. Wer beim Deutschlandlied von "politisch heiklen Textpassagen" spricht, der dreht die Geschichte so wie sie ihm gerade passt, und betreibt, aus meiner Sichtweise heraus, Geschichtsrevisionismus. Es ist hinlänglich bekannt, dass sich in den Zeilen "Deutschland, Deutschland, über alles..." der Wunsch der liberalen Kräfte wiederspiegelt, die ein geeintes Deutschland anstrebten. Hoffmann von Fallersleben wurde wegen dieser liberalen Einstellung sogar von der preußischen Regierung verfolgt und wenig später des Landes verwiesen. Es ist schändlich, so einen Mann mit dem Nationalsozialismus in direkte Verbindung zu bringen.

                      Ich finde es töricht zu glauben, durch die Verleugnung deutschen Lied- und Schriftgutes, deutscher Kunst und deutschen Geistes irgendeiner Verantwortung gerecht zu werden. Niemand erfüllt dadurch seine Pflicht gegenüber den Juden oder sonstwem. Durch diese Haltung legt man keine Sensibilität an den Tag, sondern, ganz im Gegenteil, eine rigorose und radikale Grundhaltung gegen alles Patriotische.

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                      • #26
                        @swie
                        Hier zieht keiner irgendein "höchstes deutsches Kulturgut" in den Schmutz, noch wird der Herr von Fallersleben in irgendeiner Art und Weise mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht, wie auch... Habe ich zumindest nicht so gelesen. Der Mann kann ja nichts dafür, dass seine Texte (in Zusammenhang mit dem Horst-Wessel-Lied) mißbraucht wurden. Dennoch weiß jeder halbwegs gebildete Bürger, würde ich zumindest mal behaupten, was es mit der 1.Strophe des "Deutschlandliedes" auf sich hat, und warum es nicht mehr öffentlich gesungen wird/werden sollte.

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                        • #27
                          Zitat von Hazel63 Beitrag anzeigen
                          Das ist zynisch. Das ist wirklich zynisch.
                          Liebe Hazel,

                          warum ist das zynisch ?
                          Es wird nur übersehen, das es auch in Südafrika Bewegungen und Engagement aus der weißen Bevölkerung gegen das Apartheidsregime gab.
                          Es ist doch genauso zynisch JEDEN weißen Bürger Südafrikas so hinzustellen, als wenn er dieses System befürwortet hätte.
                          Vielleicht hättest Du oder ich als WEIßE auch Angst gehabt Auflehnung zu zeigen, auch wenn Du oder ich dieses System als ungerecht empfindest ?

                          Das Arpeitheidsregime in Südafrika hatte ein ausgeklügeltes Geheimdienst - und Sicherheitssystem, das auch Arpeitheidsgegner außerhalb Südafrikas, weltweit verfolgt, angegriffen und sogar getötet hat.

                          Bekannte Namen sind z. B. ALBIE SACHS oder RUTH FIRTH, beide weiße Anti Arpeitheidsaktivisten.
                          Ruth Firth ist durch einen Briefbombenanschlag ermordet worden, Albie Sachs, ein weißer Anwalt in Südafrika ist selbst inhaftiert und gefoltert worden für sein Engagment gegen bestimmte Gesetze in Südafrika.

                          Oder TREVOR HUDDLESTON, WEIßER ERZBISCHOF in Südafrika, über den NELSON MANDELA sagt: " Kein Weißer hat jemals mehr für Südafrika getan, als Trevor Huddleston".

                          Oder auch von Mandela in einem Nachruf über Huddleston:

                          "Father Huddleston war eine Säule der Weisheit, der Demut und des Opfers für die Legionen von Freiheitskämpfern in den dunkelsten Momenten des Kampfes gegen die Apartheid".

                          DESMOND TUTU, (bekanntlich selbst schwarz) über Huddleston (als Weißen) in einem Nachruf:

                          "Wenn man sagen sollte welcher Mensch ALS EINZELNER (und als Weißer), Arpartheid zum Diskussionsthema FÜR DIE GANZE WELT gemacht hat, dann war es Trevor Huddleston".

                          Und um den Begriff der Heuchelei mal wieder in die Diskussion zu bringen, USA brachten EINUNDZWANZIG Mal ihr Veto GEGEN Resolutionen ein um das Arpeitheidsregime in Südafrika NICHT zu schwächen.
                          Die Deutsche Regierung HÄTTE auch die Macht und Einfluss gehabt, das Arpartheidsregime zu VERKÜRZEN, hatten aber auch kein Interesse daran, ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen, da einige große Konzerne wie z. B. IBM in Südafrika ansässig waren.

                          Die gute USA, unsere Weltpolizei, hat als mächtigste Macht der Welt jahrelang verhindert, das sich in Südafrika etwas ändert.
                          Und warum ? Weil Südafrika damals der wichtigste Uranlieferant der USA gewesen ist.

                          In Amerika sind es doch auch genügend Weiße gewesen, die die Sklavenbefreiung unterstützt haben.
                          Warum gab es denn den Konföderierten Krieg zwischen dem Norden und dem Süden ?
                          Zuletzt geändert von Mysterious; 07.02.2013, 16:18.

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                          • #28
                            Zitat von Susa Beitrag anzeigen
                            @swie
                            Dennoch weiß jeder halbwegs gebildete Bürger, würde ich zumindest mal behaupten, was es mit der 1.Strophe des "Deutschlandliedes" auf sich hat, und warum es nicht mehr öffentlich gesungen wird/werden sollte.
                            Könntest Du mir Deine Sichtweise der Dinge erläutern? Warum sollte die erste Strophe nicht öffentlich gesungen werden? Wer könnte sich dadurch bedroht oder vor den Kopf gestoßen fühlen?

                            Zitat von Mysterious
                            Es wird nur tot geschwiegen, das es auch in Südafrika Bewegungen und Engagement aus der weißen Bevölkerung gegen das Apartheidsregime gab.
                            Es ist doch genauso zynisch JEDEN weißen Bürger Südafrikas so hinzustellen, als wenn er dieses System befürwortet hätte.
                            /sign

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                            • #29
                              Ich will jetzt hier keineswegs irgendeinen geäußerten Gedanken ins Lächerliche ziehen, aber wenn man nun absolut korrekt sein will, dann müßten Besitzer dieser Autos aus Respekt z.B. ihren Volkswagen (Schön markig klingender Name, nicht? Noch nie jemand stutzig geworden?) in der Garage stehen lassen oder noch strenger: Man sollte am besten erst gar keinen gekauft haben.

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                              • #30
                                Interessanter finde ich da dieses "Schlupfloch", was Heino genutzt hat, um die "Kunst" anderer nach seinem Gusto zu interpretieren.

                                Wie findet ihr das? Wenn er den/die Text/e mit nur einem Wort geändert hätte, dann dürfte er es nicht rausbringen.

                                Wenn man sich beispielsweise dieses Video betrachtet:



                                ......dann finde ich, er übertrifft die Sportfreunde Stiller auf jeden Fall. Da kommen sie nicht ran (m.M.n.). Und mit mehr Temperament bringt Heino es auch rüber.

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