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Karl Lagerfeld

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  • Karl Lagerfeld

    Ich finde, Karl Lagerfeld hat einen eigenen Thread verdient. Mit dem Gedanken spiele ich schon seit geraumer Zeit und jetzt - nach den Dokus auf Arte von gestern abend - setze ich das Anliegen in die Tat um.

    Da ich gleich los muß und deshalb gerade nicht viel Zeit zum Schreiben habe, stelle ich anfangs folgendes Video ein:



    Hier führt Gero von Boehm ein Gespräch mit Karl Lagerfeld und stellt teilweise ganz andere Fragen, als viele andere, die ihn schon befragt haben. Gefunden habe ich es irgendwann im letzten Jahr.

  • #2
    Karl Lagerfeld
    Der Michael Jackson der Haute Couture (meiner Meinung nach )

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    • #3
      Danke November
      Ein begnadeter Künstler - der mich in vielerlei Hinsicht berührt.

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      • #4
        puuuh...lagerfeld ist schwierig.
        im vergleich zu mooshammer oder glööckler allemal, deren lebensgeschichten es einem erheblich einfacher machen, sie unabhängig von lebensstil oder mode sympathisch zu finden.
        lagerfeld macht es einem nicht leicht. aber es ist allemal ein mann, vor dem ich den hut ganz tief ziehe.
        er ist sehr klar, sehr eindeutig, sehr gerade. kein opfertyp, sondern ein macher, der sehr, sehr klare grenzen zieht und das macht es immer wieder reizvoll, ihm zuzuhören, auch wenn er manchmal fast schmerzhaft ehrlich ist und den finger in die wunden des "normalen" menschen legt - manchmal wird es ihm als maßlose arroganz ausgelegt, aber da er konsequent daran daran gearbeitet hat, seine ziele zu erreichen und ihm dies gelungen ist, spricht der mann auch aus erfahrung...
        Zuletzt geändert von Briánna; 03.03.2013, 17:51.

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        • #5
          Zitat von BlaueBlume Beitrag anzeigen
          Karl Lagerfeld
          Der Michael Jackson der Haute Couture (meiner Meinung nach )
          Kann ich nur zustimmen..
          lebt auch gern in seiner Traumwelt.. ist aber trotzdem ein Realist..
          ..Gero von Boehm.....ein anderer Journalist hätte es nicht besser machen können...

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          • #6
            Zitat von BlaueBlume Beitrag anzeigen
            Karl Lagerfeld
            Der Michael Jackson der Haute Couture (meiner Meinung nach )
            Welche parallelen siehst du zwischen beiden? Kannst du das konkretisieren bitte ?
            Was würdest du als völlig unvereinbar ausklammern, wenn du auf beide kuckst?

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            • #7
              Zitat von BlaueBlume Beitrag anzeigen
              Karl Lagerfeld
              Der Michael Jackson der Haute Couture (meiner Meinung nach )

              Wow.....was für Worte. kurz & bündig und genau auf den Punkt getroffen
              Seine Mode sind Meisterwerke...

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              • #8
                Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                Welche parallelen siehst du zwischen beiden? Kannst du das konkretisieren bitte ?
                Was würdest du als völlig unvereinbar ausklammern, wenn du auf beide kuckst?
                1. Frage > Bauchgefühl .........
                2. Frage > damit müßte ich mich genauer beschäftigen, aber dazu fehlt mir im Moment die Lust und die Zeit.

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                • #9
                  ... danke für's gespräch @BlaueBlume

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                  • #10
                    Zitat von BlaueBlume Beitrag anzeigen
                    Karl Lagerfeld
                    Der Michael Jackson der Haute Couture (meiner Meinung nach )
                    Diese Parallele schwirrte schon das eine oder andere Mal auch durch meinen Kopf. Ja, was bringt einen auf diesen Gedanken? Rip, Du hattest diese Frage an Blaue Blume gerichtet. Es ist nicht so leicht zu beantworten und wenn man sich näher damit beschäftigt, stößt man durchaus auch auf Gegensätze zwischen diesen beiden Künstlern.

                    Gemeinsamkeiten sehe z.B. ich darin, dass beide in dem, was sie tun, völlig aufzugehen scheinen. Es sieht so aus, als ob sie ihre jeweilige Kunst wie die Luft zum Atmen brauchen. Beide sind nicht verheiratet, wobei Karl Lagerfeld nicht mal Kinder hat - er sagte irgendwann in einem Interview, dafür sei er oder seine Lebensweise zu verantwortungslos. Eine Aussage, die die von Briánna angesprochene schonungslose Ehrlichkeit zum Ausdruck bringt. Auch macht Lagerfeld auf mich den Eindruck, dass er sich besser emotional abschotten kann, welches aber auch eine erlernte Fassade sein kann, wozu mir auch eine Antwort Lagerfeld einfällt, in der er sowas sagte wie, er habe sich lange selbst darin geschult. So oder so wirkte MJ jedoch angreifbarer (finde ich).

                    Eine Ähnlichkeit sehe ich z.B. wiederum darin, dass beide gerne Teile ihres Gesichts verdecken. MJ hatte dafür verschiedene Mittel, wie Mundschutz, Tücher usw. und bei Karl Lagerfeld ist es immer eine Sonnenbrille oder früher auch oft ein Fächer.




                    Zitat von Briánna Beitrag anzeigen
                    puuuh...lagerfeld ist schwierig.
                    im vergleich zu mooshammer oder glööckler allemal, deren lebensgeschichten es einem erheblich einfacher machen, sie unabhängig von lebensstil oder mode sympathisch zu finden.
                    lagerfeld macht es einem nicht leicht. aber es ist allemal ein mann, vor dem ich den hut ganz tief ziehe.
                    Und genau deswegen (siehe fettmarkierte Stellen) finde ich Lagerfeld faszinierend. Es sind oftmals die schwierigen Menschen, die mich interessieren.



                    der sehr, sehr klare grenzen zieht und das macht es immer wieder reizvoll, ihm zuzuhören
                    Er versteht wirklich die Taktik auf (neugierige) Fragen zu antworten ohne sie (tatsächlich) zu beantworten.
                    Zuletzt geändert von November; 05.03.2013, 17:15.

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                    • #11
                      Beide sind nicht verheiratet, wobei Karl Lagerfeld nicht mal Kinder hat

                      Das mag daran liegen, dass Karl schwul ist

                      Ein toller Designer, der aber schon mal undiplomatische Aussagen macht, "Adele ist zu fett."

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                      • #12
                        Ach ... woher weisst du denn, dass Karl Lagerfeld schwul ist?
                        Meines wissens hat er selbst nie was konkretes seiner sexuellen orientierung wegen verlauten lassen.
                        Ich denke, das ist ihm auch völlig schnuppe, was die leute mehr glauben wollen.
                        Zum thema kinder hat er mal in einem anderen IV gesagt, er hätte schon ganz gerne kinder haben wollen, nur machen hätte er sie nicht wollen Offensichtlich ist ihm aber seine arbeit und seine kreativität stets bedeutender gewesen, als familienplanung oder leben in einer dauerhaften partnerschaft.
                        Er sprach in der vergangenheit völlig ungerziert und offen über seine überflüssigen pfunde - er sich selbst als unmöglich fett empfunden und auch so öffentlich beschrieben hat. Schonungslos mit anderen, aber auch gnadenlos schonungslos und unprätentiös mit sich selbst. Ich hoffe, Adele fällt deswegen der himmel nicht auf'n kopp und sie sieht humorvoll über den klöpper von KL grosszügig hinweg

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                        • #13
                          Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                          Ach ... woher weisst du denn, dass Karl Lagerfeld schwul ist?
                          Meines wissens hat er selbst nie was konkretes seiner sexuellen orientierung wegen verlauten lassen.
                          Mein Wissen sagt mir dasselbe. Soweit ich es mitbekommen habe, umgeht er kunstvoll eine konkrete Antwort, wobei er sich zumindest in einer Phase seines Lebens für Männer oder einen Mann sehr interessiert haben muß (Jaques de Bascher), was aber nicht ausschließt, dass er ausschließlich für Männer offen ist.



                          Ich denke, das ist ihm auch völlig schnuppe, was die leute mehr glauben wollen.
                          ......weil es entweder so ist, wie Du schreibst oder aber er amüsiert sich insgeheim darüber, dass andere darüber rätseln und immer wieder mal einen Versuch starten, ihm eine Antwort dazu zu entlocken. Vermutlich von allem etwas.



                          Zum thema kinder hat er mal in einem anderen IV gesagt, er hätte schon ganz gerne kinder haben wollen, nur machen hätte er sie nicht wollen Offensichtlich ist ihm aber seine arbeit und seine kreativität stets bedeutender gewesen, als familienplanung oder leben in einer dauerhaften partnerschaft.
                          Glaube ich auch. Zudem hätte er an den Kindern ja nicht zwingend selbst beteiligt sein müssen (ist MJ ja auch nicht, davon bin ich felsenfest überzeugt), deshalb glaube ich, dass seine Prioriäten ausschließlich woanders liegen und sein Lebensstil nicht dazu passt.

                          Auch sagt er in der in dem Interview mit Gero von Boehm - als dieser ihn danach fragte - in etwa, dass besagter Jaques de Bascher die Liebe seines Lebens war er einen solchen schmerzlichen Abschied (J. d. B. starb) nicht noch einmal erleben wolle oder könne. Vielleicht läßt Karl u.a. aus diesem traumatischen Erlebnis heraus niemanden mehr so richtig an sich heran bzw. sperrt sich dagegen? Auch sagte er einmal, dass für die Liebe besser immer eine gewisse Distanz gewahrt werden müsse. Es sei immer eine gewisse Abstraktion erforderlich, um (jemanden) zu lieben und um diese Liebe dauerhaft zu erhalten. Er hält diese Variante - entgegen der landläufigen Lebensweise - für "gesünder".

                          Worte, die mich schon oft beschäftigt haben und etwas, worüber ich beinahe schonmal im Philothread eine Diskussion begonnen hätte. Ich glaube, er könnte recht haben. Und: Worüber ich im Philothread posten u.a. wollte war, ob - die dort und in anderen Threads immer mal wieder angesprochene - bedingungslose Liebe nicht nur auf Distanz möglich ist und sich darauf gründet (ausgenommen vllt. Mutter-Kind, aber hierbei womöglich auch nur im Idealfall). Ich halte das für sehr möglich. Und weiter kam ich angeregt durch Karl Lagerfelds Worte darauf, dass auch die bedingungslose Fanliebe (egal um die Fans welcher Persönlichkeit es geht) eventuell nur aufgrund der Distanz in dieser Form möglich ist.



                          Übrigens halte ich folgendes für eine absolute Koketterie Karls: U.a. in einer der Dokumentationen auf Arte am vergangenen Samstag wurde er gefragt, ob er vor den Modeschauen und der Präsentation seiner Kreationen nervös sei. Er antwortete ungefähr: Nein, denn da kenne ich keine Gefühle. Im sonstigen Leben übrigens auch nicht.

                          Zuletzt geändert von November; 05.03.2013, 22:25.

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                          • #14
                            Er hatte in den 70/80er Jahren eine lange Beziehung zu einem Franzosen, seine derzeitige Muse heisst Baptiste...kann aber auch sein, dass er bi ist. Ist mir schnurz, ich meinte das nur als Replik auf die Verwunderung bzgl. seiner Ehelosigkeit.

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                            • #15
                              er selber sagt, dass seine beziehung zu de bascher eine rein platonische liebe war.
                              u.a. hier: http://www.a-e-m-gmbh.com/andremulle...lagerfeld.html
                              wenn man das ganze interview liest, wird auch klar, dass das durchaus glaubwürdig ist: körperliche nähe ist und war nie so seins...
                              er formuliert es recht trocken: wäre es eine sexuelle beziehung gewesen, wäre er jetzt tot. de bascher starb an AIDS.

                              ich könnte mir vorstellen, dass er, weil er eben nicht auf den körperlichen teil einer beziehung aus ist, einfach keinen unterschied zwischen den geschlechtern macht: ohne sex ist die ganze diskussion nämlich nach allgemeinem verständnis völlig gegenstandslos. wer nicht miteinander pennt ( oder es anstrebt) , ist befreundet, aber nicht verliebt - so das allgemeine denken... und bei rein platonischer liebe ist es letztendlich wirklich egal, wer geliebt wird, denn diese liebe ist ja losgelöst vom geschlechterk(r)ampf.
                              es scheint mir auch bei ihm keineswegs eine verschämte lüge zu sein, wenn er von platonischer liebe spricht, denn er spricht recht offen über homosexualität.

                              seine definition von liebe teile ich: liebe muss geheimnisse haben und bewahren und braucht eine gewisse distanz. ich nenne es raum für die eigene persönlichkeit. ich mochte meinem (jeweiligen - wobei es in der tat nicht viele waren ) partner nicht alles zwanghaft offenbaren müssen und will auch nicht alles wissen. was übrigens vertrauen nicht ausschließt.
                              ich glaube, es war brecht, der mal sinngemäß sagte: wir formen unseren geliebten menschen nach unserem eigenen ideal um ihn dann zu verlassen, wenn er sich diesem ideal zu sehr annähert.
                              es gibt auch ein "herr k." - zitat mit ähnlichem ansatz dazu.
                              etwas distanz wahrt die möglichkeit, dass jeder er selber bleiben darf. gerade (wir) frauen neigen ja gern mal dazu, uns für mann und familie völlig aufzugeben und jahre später zu fragen: wer bin ich, wovon träume ich, wo will ich hin?
                              können wir diese fragen nicht mehr beantworten, haben wir teile unserer persönlichkeit aufgegeben. blöd nur, wenn es die teile waren, um deretwillen wir eigentlich geliebt wurden.

                              ehelosigkeit muss sich nicht zwingend mit der sexuellen ausrichtung erklären. tatsächlich ist ein derart getriebener mensch kaum in der lage, sich auf einen anderen einzulassen. und er sagt es selbst: er hat sich seine welt gebaut, in der er lebt, wie er es will. er ist ein egoist, nach eigener definition.
                              wobei sein egoismus offenbar grenzen hat: er hat sehr lange bei seinem sterbenden freund im krankenhaus gelebt, um ihm beizustehen.

                              alleine zu sein, heißt nicht zwingend, einsam zu sein. nur, weil es gesellschaftlich "normal" ist, mit partner zu leben oder wenigstens einen zu haben, muss es immer noch nicht für jeden gelten.
                              ich habe bei ihm eher das gefühl, dass er mit sich selber derart zufrieden oder glücklich ist, dass er sich eher durch die bedürfnisse und wünsche eines menschen, der zu nah bei hm ist, gestört, als bereichert fühlen könnte.
                              zudem: er ist nicht mehr der jüngste. sich an einen partner anzupassen, heißt auch, durchaus opfer zu bringen oder mit veränderungen umgehen zu müssen.
                              aber warum etwas verändern, woran man lange gearbeitet hat und womit man zufrieden ist?
                              ich erlebe mich selber nach 5 jahren ohne partner auch eher so, dass ich lieber niemanden zu eng in meinem leben haben möchte, weil ich eben jene veränderungen und rücksicht auf bedürfnisse nicht in meiner nähe haben möchte.
                              die erkenntnis hat mich auch erst etwas irrtiert (man hat doch jemanden zu haben - oder wenigstens zu suchen?!), mittlerweile lebe ich damit sehr zufrieden. für immer / nur als lebensabschnitt - keine ahnung.
                              insofern finde ich dieses lebensmodell gar nicht so exotisch, erstaunlich oder abwegig.
                              Zuletzt geändert von Briánna; 06.03.2013, 12:18.

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