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Dr. Marin Luther King "I have a Dream" - 50 Jahre später

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  • Dr. Marin Luther King "I have a Dream" - 50 Jahre später

    ... als erstes die rede des US amerikanischen Präsidenten Barrack Obama ... zumindest in auszügen, zit.:
    "
    Dokumentation: Obamas Rede zu Martin Luther King
    (Bild enthalten)
    US-Präsident Barack Obama bei seiner Rede auf den Stufen des Lincoln Memorials

    "Ich habe einen Traum", sagte Martin Luther King vor 50 Jahren. "Wir müssen weiter marschieren", sagt Barack Obama heute. Zum Jubiläum der legendären Rede des US-Bürgerrechtlers stand der erste schwarze Präsident ebenfalls auf den Stufen des Lincoln Memorials. Lesen Sie hier Auszüge seiner Rede.

    "Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen wurden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt wurden, worunter Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit sind.

    1963, fast 200 Jahre nachdem diese Worte auf Papier geschrieben wurden, ein ganzes Jahrhundert nachdem ein großer Krieg gefochten und Emanzipation verkündet wurde, blieb dieses Versprechen, blieben diese Wahrheiten unbefriedigt.

    Und so kamen sie zu Tausenden, aus jeder Ecke unseres Landes - Männer, und Frauen, Jung und Alt, Schwarze, die sich nach Freiheit sehnten, und Weiße, die ihre eigene Freiheit nicht länger hinnehmen konnten, während sie Zeuge der Unterjochung anderer wurden. Quer durch das Land schickten ihre Gemeinden sie fort mit Essen und Gebeten. Mitten in der Nacht kamen ganze Straßenblocks aus Harlem, um ihnen das Beste zu wünschen.

    Mit wenigen Dollar, die sie von ihrer Arbeit zusammengekratzt hatten, kauften einige Tickets und stiegen in Busse, auch wenn sie nicht immer sitzen konnten, wo sie sitzen wollten. Diejenigen mit weniger Geld fuhren per Anhalter oder gingen zu Fuß.

    Sie waren Scheiderinnen, und Stahlarbeiter, und Studenten und Lehrer und Dienstmädchen und Portiers. Sie teilten einfache Mahlzeiten und rückten in Kojen zusammen. Und dann, an einem heißen Sommertag, versammelten sie sich hier, in der Hauptstadt unseres Landes, im Schatten des großen Aufklärers, um Zeugnis von Ungerechtigkeit abzulegen, ihre Regierung um Abhilfe zu ersuchen und das lang schlummernde Gewissen Amerikas zu wecken.

    ...

    Durch Rückschläge und gebrochene Herzen und nagende Zweifel hindurch flackerte die Flamme der Gerechtigkeit und starb niemals aus.

    Und weil sie weiter marschierten, veränderte sich Amerika. Weil sie marschierten, wurde das Civil Rights Law verabschiedet. Weil sie marschierten, wurde das Wahlrecht unterzeichnet. Weil sie marschierten, öffneten sich Türen mit Möglichkeiten und Bildung, so dass ihre Töchter und Söhne sich endlich ein Leben vorstellen konnten jenseits davon, die Wäsche eines anderen zu waschen oder die Schuhe eines anderen zu polieren. Weil sie marschierten, änderten sich Stadträte und die bundesstaatliche Gesetzgebung und der Kongress, und ja, schließlich änderte sich auch das Weiße Haus.

    Weil sie marschierten, wurde Amerika freier und fairer, nicht nur für Afroamerikaner, aber auch für Frauen und Latinos, Asiaten und amerikanische Ureinwohner, für Katholiken, Juden und Muslime, für Schwule, für Menschen mit Behinderungen. Amerika veränderte sich für Sie und für mich.

    ...

    Das Ausmaß dieses Fortschritts zu verwerfen, wie es einige manchmal tun, zu behaupten, dass wenig sich verändert hat - das würdigt den Mut und die Opfer derjenigen herab, die den Preis zu marschieren in diesen Jahren bezahlten. Medgar Evers, James Chaney, Andrew Goodman, Michael Schwerner, Martin Luther King Jr., sie sind nicht vergebens gestorben. Ihr Sieg war gewaltig.

    Aber es würde diese Helden auch entwürdigen, zu suggerieren, dass die Arbeit dieser Nation irgendwie abgeschlossen ist. Der Bogen des moralischen Universums mag sich gen Gerechtigkeit biegen, aber er biegt sich nicht von selbst. Die Errungenschaften dieses Landes zu sichern, erfordert stetige Wachsamkeit, nicht Selbstgefälligkeit. Sei es, indem man diejenigen herausfordert, die neue Hürden für die Wahl errichten wollen, oder indem man sicherstellt, dass die Maßstäbe der Gerechtigkeit im Strafrechtssystem gleichermaßen für alle gelten und nicht nur als Pipeline von unterfinanzierten Schulen zu überfüllten Gefängnissen. Es erfordert Wachsamkeit.

    ...

    Und wir werden gelegentlich Rückschläge erleiden. Aber wir werden diese Kämpfe gewinnen. Dieses Land hat zu viel verändert. Es gibt zu viele Menschen guten Willens, unabhängig von ihrer Partei, um die Böswilligen den Lauf der Geschichte ändern zu lassen.

    ...

    Ja, es gibt Erfolgsbeispiele innerhalb des schwarzen Amerikas, die vor einem halben Jahrhundert undenkbar gewesen wären. Aber wie bereits gesagt wurde, die Arbeitslosigkeit unter Schwarzen ist fast doppelt so hoch wie die Beschäftigung von Weißen (sic), dicht gefolgt von Arbeitslosigkeit unter Latinos. Die Wohlstandslücke zwischen den Rassen hat nicht abgenommen, sie ist gewachsen.

    Wie Präsident Clinton bemerkt hat, die Stellung aller arbeitender Amerikaner, unabhängig von ihrer Hautfarbe, ist erodiert, was den von Dr. King beschriebenen Traum umso trügerischer macht.

    ...

    Machen wir uns nichts vor. Die Aufgabe wird keine leichte sein.

    ...

    Der Marsch auf Washington lehrt uns, dass wir nicht gefangen sind von den Fehlern unserer Vergangenheit, sondern dass wir Herr unseres Schicksals sind.

    Aber er lehrt uns auch, dass das Versprechen dieser Nation nur gehalten werden, wenn wir zusammenarbeiten. Wir werden die Glut der Empathie, der Zusammengehörigkeit, das Bündnis des Gewissens neu entfachen müssen, das an diesem Ort vor 50 Jahren Ausdruck fand.

    ...

    Amerika, ich weiß, der Weg wird lang, aber ich weiß, dass wir es schaffen können. Ja, wir werden stolpern, aber ich weiß, dass wir wieder aufstehen werden. Auf diese Weise entsteht eine Bewegung. Auf diese biegt sich die Geschichte. Und auf diese Weise wird jemand, der ohnmächtig ist, von wem anders mitgenommen, der sagt: Komm, wir marschieren.

    ...

    Wir begegnen möglicherweise nicht denselben Gefahren wie 1963, aber die große Dringlichkeit bleibt. Wir mögen niemals die schwelenden Massen und schillernden Umzüge jenes lang zurückliegenden Tages vervielfältigen, niemand kann Kings Brillanz entsprechen, aber dieselben Flammen, die die Herzen all jener erleuchteten, die bereit sind, einen ersten Schritt in Richtung Gerechtigkeit zu tun - ich weiß, diese Flamme bleibt.

    ...

    Und das ist die Lehre unserer Vergangenheit, das ist das Versprechen von morgen, dass Menschen, die ihr Land lieben, es im Angesicht des scheinbar Unmöglichen verändern können. Und wenn Millionen Amerikaner von jeder Rasse und aus jeder Region, von jedem Glauben und jedem Posten zusammenkommen können im Geiste der Bruderschaft, dann werden diese Berge tief gemacht und diese groben Orte geebnet, und diese gebogenen Orte, sie begradigen sich in Richtung Anmut, und wir werden den Glauben derjenigen verteidigen, die so viel opferten, und die wahre Bedeutung unseres Credos als eine Nation unter Gott erfüllen, unteilbar, mit Freiheit und Gerechtigkeit für alle."


    dpa
    Quelle



    ... und ein kurzer ausschnitt seiner rede bei BBC news
    ... hier weiterlesen.




    Dr. Kings ansprache "I have a dream" 28. August 1963 Washington, D.C., zit.:

    "Ich habe einen Traum
    Ansprache während des Marsches auf Washington für Arbeitsplätze und Freiheit

    28. August 1963
    Washington, D.C.


    Ich freue mich, dass ich mich diesem heutigen Ereignis anschließen kann, das in der Geschichte als größte Demonstration für Freiheit in der Geschichte unserer Nation vermerkt werden wird.

    Vor einem Jahrhundert unterschrieb ein berühmter Amerikaner, in dessen symbolischen Schatten wir heute stehen, die Freiheitsproklamation. Dieser bedeutungsvolle Erlaß kam als heller Leitstern der Hoffnung zu Millionen von *****sklaven, die in den Flammen der vernichtenden Ungerechtigkeit versengt wurden. Er kam als ein freudiger Tagesanbruch am Ende der langen Nacht ihrer Gefangenschaft.

    Aber einhundert Jahre später ist der ***** immer noch nicht frei. Einhundert Jahre später ist das Leben des *****s leider immer noch von den Handfesseln der Rassentrennung und den Ketten der Diskriminierung eingeschränkt. Einhundert Jahre später lebt der ***** immer noch auf einer einsamen Insel der Armut in der Mitte eines weiten, weiten Ozeans des materiellen Wohlstandes. Einhundert Jahre später vegetiert der ***** immer noch an den Rändern der amerikanischen Gesellschaft dahin und befindet sich im Exil in seinem eigenen Land.

    Wir sind daher heute hierher gekommen, um diesen beschämenden Zustand zu dramatisieren. In diesem Sinn sind wir zur Hauptstadt unserer Nation gekommen, um einen Scheck einzulösen. Als die Architekten unserer Republik die grandiosen Worte der Verfassung und der Unabhängigkeitserklärung schrieben, unterzeichneten sie einen Schuldschein, dessen Erbe jeder Amerikaner sein sollte. Dieser Schuldschein war ein Versprechen, dass allen Menschen ja, schwarzen Menschen wie auch weißen Menschen die unveräußerlichen Rechte von Leben, Freiheit und dem Streben nach Glück garantiert wären.

    Es ist heute offensichtlich, dass Amerika diesem Schuldschein nicht eingelöst hat und zwar in Hinsicht auf seine farbigen Bürger. Amerika, anstatt diese heilige Verpflichtung zu honorieren, hat den *****n einen ungedeckten Scheck gegeben, einen Scheck, der mit dem Stempel ungenügende Deckung zurückgekommen ist. Wir weigern uns aber, daran zu glauben, dass die Bank der Gerechtigkeit bankrott ist. Wir weigern uns, daran zu glauben, dass es eine ungenügende Deckung in den großen Tresorräumen der Gerechtigkeit dieser Nation gibt. Wir sind daher hierher gekommen, um diesen Scheck einzulösen, einen Scheck, der uns auf Verlangen die Reichtümer der Freiheit und die Sicherheit auf Gerechtigkeit gewähren wird.

    Wir sind auch zu diesem heiligen Ort gekommen, um Amerika an die dringlichen Forderungen der Gegenwart zu erinnern. Dies ist nicht die Zeit, sich den Luxus der Abkühlung zu gestatten oder das Beruhigungsmittel der Allmählichkeit einzunehmen. Es ist jetzt die Zeit, die Versprechen der Demokratie zu verwirklichen. Es ist jetzt die Zeit, sich aus dem dunklen und trostlosen Tal der Rassentrennung zum sonnenbestrahlten Pfad der Rassengerechtigkeit zu erheben. Es ist jetzt die Zeit, unsere Nation von den Treibsänden der rassistischen Ungerechtigkeit zum festen Felsen der Gemeinschaft aller Menschen zu erhöhen. Es ist jetzt die Zeit, die Gerechtigkeit zu einer Realität für alle Kinder Gottes zu machen. Es wäre tödlich für unsere Nation, die Dringlichkeit des Moments zu übersehen. Der heiße Sommer der berechtigten Unzufriedenheit der ***** wird nicht vorbeigehen, bis es einen belebenden Herbst der Freiheit und Gleichheit gibt.

    Neunzehnhundertdreiundsechzig ist kein Ende sondern ein Anfang. Diejenigen, die hoffen, dass der ***** nur Dampf ablassen muss und jetzt zufrieden sein wird, werden ein böses Erwachen haben, sollte die Nation zu seinen alten Methoden zurückkehren. Es wird weder Ruhe noch Frieden in Amerika geben, bis dem ***** seine Bürgerrechte gegeben werden. Die Wirbelstürme der Revolte werden weiterhin das Fundament unserer Nation schütteln, bin der helle Tag der Gerechtigkeit erscheint.

    Es gibt aber etwas, was ich meinen Brüdern sagen muss, die auf der abgenutzten Schwelle stehen, die zum Palast der Gerechtigkeit führt. Bei dem Prozess, den gerechten Platz zu erreichen, dürfen wir nicht ungerechter Taten schuldig werden. Versuchen wir nicht, unseren Durst nach Freiheit zufriedenzustellen, indem wir vom Becher der Bitterkeit und des Hasses trinken. Wir müssen unseren Kampf immer auf der hohen Ebene der Würde und Disziplin führen. Wir dürfen nicht erlauben, dass unser kreativer Protest in physische Gewalt degeneriert. Wir müssen uns immer wieder zu den majestätischen Höhen erheben und physische Gewalt mit der Macht der Seele konfrontieren. Die wunderbare neue Kampfbereitschaft, welche die Gemeinschaft der ***** umgibt, darf nicht zum Misstrauen von allen weißen Menschen führen. Viele unserer weißen Brüder, wie es sich durch ihre Anwesenheit hier zeigt, haben erkannt, dass ihr Schicksal mit unserem Schicksal verbunden ist. Sie haben auch erkannt, dass ihre Freiheit unentwirrbar mit unserer Freiheit verbunden ist. Wir können nicht alleine gehen. Während wir gehen, müssen wir ein Gelöbnis ablegen, dass wir immer weiter marschieren werden. Wir können nicht umkehren.

    Es gibt diejenigen, die die Anhänger des Bürgerrechts fragen: Wann werdet ihr zufrieden sein? Wir können niemals zufrieden sein, solange der ***** ein Opfer von unbeschreiblichen Grauenhaftigkeiten der Polizeigewalt ist. Wir können niemals zufrieden sein, solange unsere Körper, schwer von der Müdigkeit der Reise, keine Unterkunft in den Motels an den Autobahnen und in den Hotels der Städte finden. Wir können niemals zufrieden sein, solange die grundsätzliche Mobilität der ***** darin besteht, sich von einem kleineren Ghetto in ein größeres zu bewegen. Wir können niemals zufrieden sein, solange unsere Kinder ihres Selbstbewusstseins und ihrer Würde mit Schildern Nur für Weiße beraubt werden. Wir können niemals zufrieden sein, solange der ***** in Mississippi kein Wahlrecht hat und der ***** in New York überzeugt ist, dass er nichts hat, für das er wählen kann. Nein! Nein, wir sind nicht zufrieden, und wir werden nicht zufrieden sein, bis die Gerechtigkeit wie ein Gewässer und Rechtschaffenheit wie ein mächtiger Strom herunterquellen.

    Ich bin mir dessen bewusst, dass einige von ihnen hierher aus großen problematischen und widerwärtigen Situationen gekommen sind. Einige von ihnen kommen gerade aus engen Gefängnissen. Einige von ihnen kommen aus Gegenden, wo ihre Suche nach Freiheit sie von den Stürmen der Verfolgung mißhandelt und von den Winden der Polizeigewalt zum Schwanken gebracht hat. Sie waren die Veteranen von schöpferischen Leiden. Arbeiten sie weiter mit dem Glauben, dass unverdientes Leiden erlösend ist. Gehen Sie zurück nach Mississippi! Gehen sie zurück nach Alabama! Gehen sie zurück nach South Carolina! Gehen sie zurück nach Georgia! Gehen sie zurück nach Louisiana! Gehen sie zurück zu den Slums und Ghettos unserer nördlichen Staaten und wissen sie, dass die Situation irgendwie geändert werden kann und wird. Wir werden nicht im Tal der Verzweiflung schweigen.

    Deswegen sage ich ihnen, meine Freunde, dass ich immer noch einen Traum habe, obwohl wir den Schwierigkeiten von heute und morgen entgegensehen. Es ist ein Traum, der seine Wurzel tief im amerikanischen Traum hat, dass sich diese Nation eines Tages sich erheben wird und der wahren Bedeutung seines Glaubensbekenntnisses, wir halten diese Wahrheiten als offensichtlich, dass alle Menschen gleich geschaffen sind, gerecht wird. Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne von früheren Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern auf den roten Hügeln von Georgia sich am Tisch der Bruderschaft gemeinsam niedersetzen können. Ich habe einen Traum, dass eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat, der mit der Hitze der Ungerechtigkeit und mit der Hitze der Unterdrückung schmort, zu einer Oase der Freiheit und Gerechtigkeit transformiert wird. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden.

    ICH HABE EINEN TRAUM!

    Ich habe einen Traum, dass eines Tages unten in Alabama mit den brutalen Rassisten, mit einem Gouverneur, von dessen Lippen Worte der Einsprüche und Annullierungen tropfen dass eines Tages wirklich in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen mit kleinen weißen Jungen und weißen Mädchen als Schwestern und Brüder Hände halten können.

    ICH HABE EINEN TRAUM!

    Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt werden. Die unebenen Plätze werden flach und die gewundenen Plätze gerade, und die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Dies ist unsere Hoffnung. Dies ist der Glaube, mit dem ich in den Süden zurückgehen werde. Mit diesem Glauben werden wir den Berg der Verzweiflung behauen, einen Stein der Hoffnung. Mit diesem Glauben werden wir gemeinsam arbeiten können, gemeinsam beten können, gemeinsam kämpfen können, gemeinsam in das Gefängnis gehen können, um gemeinsam einen Stand für Freiheit mit dem Wissen zu machen, dass wir eines Tages frei sein werden. Und dies wird der Tag sein. Dies wird der Tag sein, wenn alle Kinder Gottes mit neuer Bedeutung singen können: Mein Land, es ist über dir, süßes Land der Freiheit, über das ich singe, Land, wo mein Vater starb, Land des Pilgers Stolz, von jedem Berghang, lass die Glocken der Freiheit läuten. Wenn Amerika eine großartige Nation sein soll, dann muß dies wahr werden.

    Lass daher die Glocken der Freiheit von den wunderbaren Hügeln von New Hampshires läuten. Lass die Glocken der Freiheit läuten von den mächtigen Bergen New Yorks. Lass die Glocken der Freiheit von den Höhen der Alleghenies in Pennsylvania läuten. Lass die Glocken von den schneebedeckten Gipfeln der Rockies in Colorado läuten. Lass die Glocken der Freiheit vom Lookout Mountain in Tennessee läuten. Lass die Glocken der Freiheit von jedem Hügel und Maulwurfshügel in Mississippi läuten. Von jedem Berghang lass die Glocken der Freiheit läuten.

    Wenn dies geschieht, und wenn wir erlauben, dass die Glocken der Freiheit läuten und wenn wir sie von jedem Dorf und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Stadt läuten lassen, werden wir diesen Tag schneller erleben, wenn alle Kinder Gottes, schwarzer Mann und weißer Mann, Juden und Christen, Protestanten und Katholiken Hände halten können und die Worte des alten *****-Spirituals Endlich frei, endlich frei. Danke Gott, Allmächtiger, endlich frei singen.


    Quelle



    Auch Die Linke beleuchtet die rede Dr. Kings und die zeitereignisse drumherum - und ... 50 jahre danach, zit.:

    "Ein Traum - aber kein "Träumer"
    Victor Grossman, Berlin

    Häufig, dennoch ganz unterschiedlich, denken viele heute an Martin Luther Kings Rede vor einer Viertelmillion Menschen am 28. August 1963 - vor fünfzig Jahren. Dass seine Worte vor dem Lincoln-Monument eine bewegte, bewegende, mit Ernst, Würde und Entschlossenheit erfüllte Aufforderung gegen Diskriminierung, Bigotterie und die Unterdrückung der schwarzen Amerikaner waren, wird von keinem geleugnet - jedenfalls nicht laut oder öffentlich. Damals rief ihm die Sängerin Mahalia Jackson zu: "Erzähle von dem Traum, Martin!" und King begann mit jener vielleicht improvisierten Benutzung der rhetorischen Anaphora - der emotionalen Wiederholung, wie sie schwarze und weiße Prediger aus den Südstaaten der USA so oft pflegen - um mit acht Sätzen und immer wieder mit den die Herzen ergreifenden Worten "Ich habe einen Traum …" in die Geschichte einzugehen. Die Rede wird in zahllosen Schulen gelesen und gelobt; ein Gelehrtengremium nannte sie die "führende amerikanische Rede des 20. Jahrhunderts".

    Tee bei Kennedy

    Gerade diese Rede und Kings Betonung auf Gewaltlosigkeit trugen dazu bei, dass der Martin-Luther-King-Tag zum Feiertag wurde - zumindest in Schulen und staatlichen Institutionen (in privaten Firmen wird weniger gefeiert). Der Kampf dafür dauerte 15 Jahre und hatte viele Gegner, nicht zuletzt den Präsidenten Ronald Reagan. Erst als eine Zweidrittelmehrheit des Kongresses es ihm unmöglich machte, mit einem Veto zu blockieren, unterschrieb er, nunmehr fromm lächelnd, mit den Worten: "Lassen wir uns also jedes Jahr am Martin-Luther-King-Tag nicht nur an Dr. King erinnern, sondern uns wieder jenen Geboten widmen, an die er glaubte und die er täglich auslebte: Du sollst mit deinem ganzen Herzen Gott lieben, und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich muss glauben, dass, wenn wir alle, Junge und Alte, Republikaner und Demokraten, alles Mögliche tun, um uns an jene Gebote zu halten, dann werden wir den Tag sehen, an dem der Traum von Doktor King Wirklichkeit wird …"

    Das sagte Reagan am 2. November 1983. Am gleichen Tag begann eine zehntätige "europaweite" NATO-Kommandostabsübung, wobei ein Atomangriff simuliert wurde. Und noch waren die USA-Streitkräfte auf Grenada, das sie eine Woche zuvor mit Gewalt überfallen und erobert hatten.

    Es war zwanzig Jahre später. Doch im Sommer 1963 war die legendäre, friedliche Mobilisierung von fast 200.000 schwarzen und 60.000 weißen Teilnehmern aus den ganzen USA nicht nur wegen der Routenplanung, der Ordner, der Versorgung, der medizinischen und sanitären Einrichtungen kompliziert genug.

    Der damalige Präsident John F. Kennedy war zunächst gar nicht von einer solchen Massenkundgebung begeistert. Zwar wollte er doch ein Bürgerrechtsgesetz, fürchtete aber, dass ein so großes, meist von Schwarzen besuchtes Treffen weiße Bürger abschrecken könnte - und er wollte ja 1964 wiedergewählt werden. Erst als die Organisatoren - allerlei Verbände der Schwarzen, einige Kirchen und die große Gewerkschaft der Automobilhersteller - versicherten, dass sie auf "radikale" Forderungen verzichten, die ernsten ökonomischen Probleme der Afroamerikaner nicht zu sehr betonen und nur vereinheitlichte Slogans und Transparente zulassen würden, gab er seinen Segen. Nachdem er im Fernsehen die Kundgebung verfolgt hatte, lud er die Redner dann zum Tee im Weißen Haus ein.

    Die kämpferischen Teile der wachsenden schwarzen Bewegung waren nicht alle zufrieden, zumal manche der achtzehn Redner - jeder bekam fünf Minuten Redezeit - im Voraus von den gemäßigten Führenden zensiert wurden. Vor allem John Lewis, ein besonders mutiger Kämpfer jener Jahre, wurde genötigt, seine Rede vorher umzuschreiben, weil er Kennedys Gesetzentwürfe als "zu wenig und zu spät" kritisierte. (Als einer der wenigen noch Lebenden ist er heute Abgeordneter im Kongress.) Dr. King, als Bekanntester und Beliebtester, bekam kurz vorm Schluss mehr als fünf Minuten. Ein Glück, denn gerade seine wunderbare Rede gab dem Tag einen historischen Abschluss.

    Manche blieben aber misstrauisch, wie Malcolm X, der das Ganze (wohl überspitzt) als ein "Picknick" abkanzelte. Für sie war Dr. Kings "Liebt eure Feinde"-Botschaft und seine Gewaltlosigkeit, genau wie der wohl symbolhafte Tee mit Kennedy, viel zu zahm. Auch nach Kennedys Ermordung waren sie mit Kings Verbundenheit mit seinem Amtsnachfolger, Lyndon Johnson, nicht zufrieden, obwohl der zwei tiefgehende Gesetze förderte und durchsetzte: das Bürgerrechtsgesetz von 1964, welches Diskriminierung auf vielen Gebieten verbot, und das Wahlrechtsgesetz von 1965, das es Schwarzen in den Südstaaten endlich ermöglichte, zu wählen und gewählt zu werden (und das gerade vor wenigen Wochen annulliert wurde!). Diese Gesetze reichten ihnen nicht, um der Misere in den Großstadtghettos entgegenzuwirken.

    Für manche allerdings war King gar nicht zu zahm. Kaum waren die schönen Teetassen im Weißen Haus abgeräumt, da notierte William C. Sullivan, die rechte Hand von J. Edgar Hoover und der FBI-Zuständige für die Bespitzelung, Unterhöhlung und Zerschlagung jeglicher Opposition im Lande: "Angesichts Kings starker, demagogischer Rede gestern steht er nun beim Beeinflussen von großen Massen von *****n weit vor allen anderen *****führern zusammengenommen. Wir müssen jetzt klar erkennen, falls wir es bisher nicht getan haben, dass er der gefährlichste ***** ist für die Zukunft dieser Nation im Hinblick auf Kommunismus, den ***** und die nationale Sicherheit."

    In den Ghettos des Nordens

    Nun geschah etwas Merkwürdiges - oder wegen der Genialität von King eigentlich Folgerichtiges. Dieser von den Radikaleren gar als kompromisslerischer Pfarrer, der, wenn er nicht große öffentliche Reden hielt, eher in den Kirchen der Südstaaten zu Hause war (aber auch in deren Haftanstalten), fing an, die Ghettos des Nordens kennenzulernen. 1966 zog er mit seiner friedlichen Kampagne gegen Diskriminierung und Unterdrückung zum nördlichen Chicago, wo schwarze und weiße Viertel besonders scharf getrennt waren. Bald trafen er und seine Mitarbeiter bei Demonstrationen und Märschen auf eine Mauer von rassistischem Hass, der kaum schwächer war als im Süden; der Gewaltgegner King wurde sogar von einem geworfenen Ziegelstein verletzt.

    Für die jungen schwarzen Stadtbewohner organisierte er in Chicagos Luxushotel Sheraton ein Treffen, wo er Vertreter der schnellschießenden Banden oder Gangs der Ghettoviertel aufrief, statt sich gegenseitig zu befehden, lieber gewaltlos gegen Rassismus zu protestieren: Gewalt sei nutzlos, betonte er, und ende nur hinter Gittern oder im Grab. Doch merkte er nun besser als zuvor, dass ihre Gewalt aus der Armut, der Diskriminierung und der Hoffnungslosigkeit im Ghetto herrührte. Er forderte von der Regierung einen "massiven Marshall-Plan", um die Viertel, ihre Schulen und ihre Gemeindezentren menschenwürdig aufzubauen, merkte aber schnell, dass die Stadtregierung in Chicago, obwohl ewig von Politikern der Demokratischen Partei beherrscht - und dahinter von Immobilienhaien und ähnlichen Kräften - daran gar kein Interesse hatte, sondern eher auf Polizeistöcke und Schußwaffen setzte. Auch die schmale, wohlständische Oberschicht der Afroamerikaner, in diese Korruption eingebunden, wollte King nicht folgen. Durch seine neuen Erkenntnisse näherte sich King nun den Ansichten von Malcolm X, der zuletzt zunehmend gemerkt hatte, dass der Kampf um eine bessere Zukunft nicht von Schwarzen allein geführt werden konnte - und nicht von der übrigen Welt getrennt, von einem wachwerdenden Afrika und Nahen Osten (Malcolm war ja auch ein Muslim). Die beiden großen Redner trafen sich nur einmal kurz, ehe Malcolm auf mysteriöse Art ermordet wurde - ein böses Omen auch für King!

    Doch King ging weiter, viel weiter. Als die USA immer tiefer in den Vietnamkrieg sanken, wuchs, zunächst langsam, eine Gegenbewegung. Konservative Führer der Afroamerikaner rieten, sich davon fernzuhalten. Falls wir uns da hineinmischen, warnten sie, wird man uns als unpatriotisch betrachten - und wir lenken damit nur von unserem Kampf um bessere Bedingungen in den USA ab.

    Dazu sagte Dr. King laut und klar: "Es kommt eine Zeit, wo Schweigen Verrat bedeutet … Bezüglich Vietnam ist diese Zeit für uns gekommen."

    In einer berühmten Rede am 4. April 1967 in der großen Riverside Church in New York machte er als Christ und als Bürger dieser Welt klar, warum ein Abseits-Stehen unmöglich war.

    "Vor einigen Jahren gab es durch das Armutsprogramm … ein echtes Versprechen der Hoffnung für die Armen - für die schwarzen wie für die weißen … Dann kam Vietnam …, und ich wusste, Amerika könnte niemals die nötigen Gelder oder Energien für Verbesserungen für ihre Armen investieren, solange Abenteuer wie Vietnam weiterhin Menschen und Fähigkeiten wegziehen, wie durch ein dämonisches, destruktives Ansaugrohr. Ich wurde also gezwungen, den Krieg als einen Feind der Armen zu sehen und ihn als solchen anzugreifen …

    Ich bin so oft mit der bitteren Ironie konfrontiert, am Bildschirm zuzusehen, wie schwarze und weiße Jungen zusammen töten und sterben für eine Nation, die nicht in der Lage war, sie in die gleichen Schulen zu schicken. Wir sehen also, wie sie in brutaler Solidarität die Hütten der armen Dörfer verbrennen, müssen aber dabei daran denken, dass sie nie auf der gleichen Straße in Detroit leben würden. Angesichts solches grausamen Manipulierens der Armen konnte ich nicht schweigen …

    … wenn wir auf der richtigen Seite der Weltrevolution stehen wollen, dann müssen wir als Nation eine radikale Revolution unserer Werte vornehmen. Wir müssen schnell mit der Umstellung von einer 'ding-orientierten' Gesellschaft auf eine 'personen-orientierte' Gesellschaft beginnen. Wenn Maschinen und Computer, Profitmotivation und Eigentumsrechte wichtiger als Menschen gesehen werden, dann werden die riesigen Drillinge Rassismus, Materialismus und Militarismus unmöglich überwunden werden …"

    Am Tisch der Brüderlichkeit

    Scharf und deutlich sagte er: "Ich könnte niemals wieder meine Stimme erheben gegen die Gewalt der Unterdrückten in den Ghettos, wenn ich nicht zuerst und eindeutig zum größten Gewalttäter in der heutigen Welt gesprochen hätte - meine eigene Regierung …

    Eine echte Revolution an Werten wird bald den grellen Kontrast zwischen Armut und Reichtum negativ sehen. Mit gerechter Empörung wird sie über die Meere schauen und sehen, wie individuelle Kapitalisten des Westens riesige Summen in Asien, Afrika und Südamerika investieren, nur um Profite herauszuholen, ohne Rücksicht auf die soziale Besserung in den Ländern, ohne zu sagen: 'Das ist nicht gerecht'. Sie wird auf unser Bündnis mit den Großgrundbesitzern von Lateinamerika schauen und sagen: 'Das ist nicht gerecht'. … Eine echte Revolution der Werte wird die Weltordnung einschätzen und vom Krieg sagen: 'Diese Art, Differenzen zu überwinden, ist nicht gerecht. … Ein Unternehmen, das Menschen mit Napalm verbrennt, die Heime unserer Nation mit Waisen und Witwen füllt, giftige Drogen des Hasses in die Venen von jenen einspritzt, die normalerweise menschlich wären, und Männer, körperlich versehrt und geistig gestört, von dunklen, blutigen Schlachtfeldern zurückholt, kann nicht mit Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe vereinbart werden. Eine Nation, die Jahr für Jahr mehr Geld für militärische Zwecke als für Programme der sozialen Besserung ausgibt, nähert sich dem spirituellen Tod."

    Elf Tage später, an der Stanford Universität in Kalifornien, griff er wegen sozialer Besserung wieder an:

    "Es gibt buchstäblich zwei Amerikas. Das eine Amerika, wunderschön, überflossen mit der Milch des Wohlstands und dem Honig des Aufwärtssteigens ... Tragischerweise gibt es leider ein anderes Amerika. ... In diesem Amerika finden sich Millionen von Amerikanern auf der täglichen Suche nach Arbeitsstellen, die nicht existieren. In diesem Amerika finden sich Millionen von Menschen in rattenverseuchten, vom Ungeziefer geplagten Slums. In diesem Amerika gibt es millionenweise Arme. Sie befinden sich sterbend auf einer einsamen Insel mitten in einem großen Meer von materiellem Wohlstand."

    King rief nun zu einer "Kampagne der armen Menschen" auf, zu einer Zeltstadt mit Tausenden von armen Menschen aller Hautfarben, die den Kongress belagern soll, bis er die erforderlichen Maßnahmen gegen die Armut getroffen hätte. Man kann gut verstehen, weshalb J. Edgar Hoover, der ihn immer (fälschlich) als Kommunisten herabsetzte, ihn nun als "einen der miesesten Charaktere" und "größten Lügner des Landes" denunzierte und ihm einen (anonymen) Brief zukommen ließ, in dem er drohte, auf Grund von abgehörten Aufnahmen Kings Sexualmoral zu brandmarken und ihn daher unzweideutig aufforderte, sich das Leben zu nehmen.

    King ließ sich nicht abschrecken. Als er während der Vorbereitungen für die Kampagne der Armen die Bitte erhielt, sich für streikende Müllabfuhrmänner in Memphis einzusetzen, die miserabel behandelt und diskriminiert wurden, zögerte er nicht und flog dreimal nach Memphis, um sie zu unterstützen. Beim dritten Male - am 4. April 1968 - wurde er erschossen.

    Bewiesen wurde natürlich nichts, doch Millionen vermuteten schon, wer dahinter steckte. Es kam zu wütenden Aufständen in etwa 125 Städten; beim Militäreinsatz starben mehr als vierzig Menschen. Auch manchen, die Kings Wandlung und seine Ansichten nicht begriffen, wurde nunmehr - spät - seine Bedeutung klar. Wie die feurige junge Angela Davis damals dachte, schrieb sie später:

    "Wir hatten Martin Luther King wegen seiner rigiden Position über Gewaltlosigkeit hart kritisiert. Leider nahmen manche von uns an, dass seine Religion, seine philosophische Gewaltablehnung und seine Konzentration auf 'Bürgerrechte' als Gegenstück zum größeren Befreiungskampf ihn zu einem wesentlich harmlosen Führer machten … Niemals hätte einer von uns vorausgesehen, dass er unseren Schutz brauchte. Wir hatten nicht begriffen, glaube ich, dass seine neue Ansicht vom Kampf - die arme Menschen aller Farben umfasste, alle unterdrückten Menschen auf der ganzen Welt - potenziell eine große Bedrohung für unsere Gegner darstellte. Es war, dachte ich, kein Zufall, dass er an seinem Todestag auf der Straße mit den streikenden Müllabfuhrleuten marschiert war."

    Dr. Kings große Rede in Washington ereignete sich, nicht zufällig, einhundert Jahre nach Abraham Lincolns Befreiungsproklamation. Nun sind wieder fünfzig Jahre vergangen. Vieles hat sich verändert, nie hätte er geträumt, dass ein Mann mit dunkler Hautfarbe im Weißen Hause wohnen würde, zweimal von Mehrheiten gewählt. Barack Obama soll sogar eine Büste von Dr. King in seinem Oval Office zu stehen haben und an der Wand ein gerahmtes Programm des Marsches auf Washington.

    Und beide Männer bekamen den Nobel-Friedenspreis. Doch sehr bald merkt man die Unterschiede. Im Krieg gegen die Armut, für King so wichtig, lässt Obama trotz vieler Versprechen auf "Change" - Veränderung - noch immer auf sich warten. Die Ghettos sind so tragisch wie immer, Millionen suchen auch heute nach Arbeitsstellen, die es nicht gibt, und Millionen, die aus ihren Heimen verdrängt wurden, warten immer noch auf Hilfe und Gerechtigkeit. Die Gefängnisse, die King mit seinen verschiedenen Haftzeiten ehrte, sind heute überfüllt mit mehr Häftlingen als in jedem anderen Land der Welt, besonders viele haben dunkle Hautfarbe.

    Und die Gewalt im Weltmaßstab? King sprach von Materialismus und Militarismus, von der "ding-orientierten Gesellschaft" - "wenn Maschinen und Computer, Profitmotivation und Eigentumsrechte wichtiger als Menschen gesehen werden". Heute sagen die Namen Assange, Snowden und Manning und das Schreckenswort "Drohnen" mehr als genug. Was Rassismus betrifft: Gewiss gab es große Fortschritte seit 1963, doch leider bieten nicht nur Begriffe wie "Tea Party" und "Wahlbetrug" Grund genug zu erkennen, dass ein sehr langer Weg vor uns liegt, ehe Kings Traum Wirklichkeit wird, dass "auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne von früheren Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern am Tisch der Brüderlichkeit gemeinsam sitzen werden."

    Quelle



    Übrigens wusstet ihr, dass Stevie Wonder u.a. massgeblich daran beteiligt ist, dass in Amerika der Martin-Luther-King-Day im Januar gefeiert wird? Erfahren in einer St.W. doku.
    Zuletzt geändert von rip.michael; 29.08.2013, 09:49.

  • #2
    Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
    Übrigens wusstet ihr, dass Stevie Wonder u.a. massgeblich daran beteiligt ist, dass in Amerika der Martin-Luther-King-Day im Januar gefeiert wird? Erfahren in einer St.W. doku.
    hatte ich auch in der tollen s.wonder-doku gehört! ist der Martin-Luther-King-Day ein richtiger feiertag (wo die leute frei haben) oder eher ein "inoffizieller"-feiertag?

    ich habe die doku über luther-king gestern gesehen und vielleicht "überhört" weshalb diese demonstration ausgerechnet in memphis war bzw. der ausgangspunkt?! war es "zufall" durch die müllabfuhr bzw. der streit in öffendlichen dienst oder?

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    • #3
      Weiter vorne steht irgendwo geschrieben, dass die arbeiter der müllabfuhr in Memphis sehr schlechte arbeitsbedingungen hatten, mies bezahlt wurden ... und ich nehme mal an, dass eben auch viele schwarze diesen job machten ... letzteres weiss ich aber nicht bestimmt.
      Dr. King wollte sich auch für diese leute und ihre rechte einsetzen und marschierte solidarisch mit bei einer der demos - und wurde erschossen.

      Der Martin-Luther-King-Day ist ein nationaler gedenk- und feiertag und wird seit '86 an jedem dritten Mo im Januar gefeiert, bzw die gedenkfeiern ziehen sich bis zum geburtstag von Dr. King am 15. Januar.
      Hach ... wiki weiss einfach alles ... und ich und du jetzt auch @Memphis!

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      • #4
        Liebe rip,
        ich habe gestern ein Doku gesehen über Martin Luther King. Er wurde nicht auf der Demo erschossen, sondern am Tag danach auf dem Balkon, ich nehme an, seines Hotels. Die Demo der Müllmänner war sehr gewalttätig, was ihn verzweifelt zurückließ, denn er hatte ja immer die Gewaltlosigkeit gepredigt. Später stellte sich heraus, dass die Gewalttäter für ihr Handeln bezahlt wurden (ich habe mir leider nicht mehr gemerkt von wem).

        Dies ist seine letzte Rede am Abend vor seiner Ermordung. Es ist wie eine Vorahnung, ab 1.35 spricht er davon, das gelobte Land gesehen zu haben, was ich verstehe als 'das Paradies', sehr berührend auch diese Rede. Am Schluss ist er so erschöpft, dass er sich mühsam zu seinem Stuhl schleppen muss - was für ein unglaublicher Mensch ...



        schönen Abend noch
        mira

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        • #5
          Man sprach davon, dass er sehr erschöpft war, auch infolge eines grippalen Infektes mit Fieber u.a.
          ....und er wurde auf dem Balkon erschossen.
          Man wollte zwar Hilfe rufen, aber zur damaligen Zeit war es nicht so einfach, als die Telefondame von diesem Attentat auf M.L.King erfuhr, erlitt sie einen Herzinfarkt.

          Lt.wiki
          Mit dem Aufstieg der Bürgerrechtsbewegung wandte sich Hoover auch zunehmend gegen deren Anführer; er befürchtete den Aufstieg eines „schwarzen Messias“ und machte aus seiner Abneigung gegen Martin Luther King keinen Hehl.[26]

          Zuletzt geändert von aurelia; 29.08.2013, 20:09.

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          • #6
            Ja ... da habt ihr beide recht @@mira und aurelia, danke für die aufklärung ... hab dieses detail wohl falsch in erinnerung, sorry ... wollte keine geschichtsverfälschung betreiben

            Eine doku von Sidney Lumet und Joseph L. Mankiewicz, dt. titel "Dann war mein Leben nicht umsonst - Martin Luther King"
            in zwei teilen:



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            • #7
              ein Blick auf heute...also danach...
              Wie stark sind die Kräfte heute noch, die Gleichheit; Fairness und Toleranz gegenüber Schwarzen am liebsten boykottieren
              möchten?------
              Sehr stark, glaub ich..
              Ein schwarzer Präsident heute....
              welch ein Dorn im Auge derer, die Hass und Intoleranz züchten............

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              • #8
                Danke rip.michael.

                Es ist schwer nach der Doku von gestern und nach diesen Videos einfach zur Tagesordnung überzugehen, denn es gelingt nicht.
                Aufmerksam wurde ich früher durch soweto und dann ging ich....zurück.
                Aufmerksam auch durch den Bericht einer Freundin, deren Mann aus Alabama stammt, denn da hat sich nicht sehr viel verändert.
                Wie kann es heute noch sein,dass der Begründer des KuKluxKlans heute noch als Held gefeiert wird und es eine Statue von ihm gibt?

                Martin Luther Kings Worte haben mich sehr bewegt u.a. "Ihr bewegt Euch immer mit Zehenspitzen durchs Leben..........in einer spätereren Rede gerade in Bezug auf dieses " gekrümmt wird gerade".
                Zuletzt geändert von aurelia; 29.08.2013, 23:06.

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                • #9
                  Man darf nicht vergessen, das Martin Luther King auch Feinde unter schwarzen Bürgerrechtlern hatte, die seinen, den gewaltlosen Kampf, nicht akzeptiert haben und geglaubt haben, tiefgreifende, schnelle und stabile Umwälzungen für die Zukunft seien nur mit Hilfe des bewaffneten Kampfes möglich.

                  Davon abgesehen, auch wenn es als Vesrchwörungstheorie abgetan wird, man wird müde, nicht nur im Fall von King den offiziellen Versionen zu glauben.
                  Aber nichts ist einfacher als einem Nobody solch einen Mord anzulasten, auch wenn tausend viel bedeutendere Leute bessere und glaubwürdigere Motive hatten Martin Luther King umzubringen.

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