Édith Piaf Die Sehnsucht nach Liebe
Heute jährt sich der Tod der weltberühmten Chanson-Sängerin Edith Piaf zum 50. Mal. Am Hinter ihr liegt ein Leben voller Höhen und Tiefen und das tragische Ende einer großen Liebe.
edith-piaf-und-die-sehnsucht-nach-liebe-image_580x325.jpg
Die weltberühmte Chanson-Sängerin Edith Piaf Anfang der 1940er Jahre. (Foto: ddp images)
"Das Chanson und die Liebe sind für mich eins" - mit Liedern wie "Je ne regrette rien", "La vie en rose" oder "Milord" bleibt Edith Piaf unvergessen. Ihr dramatischer Lebensweg vom halb verhungerten Gossenkind zum internationalen Weltstar bot Stoff für unzählige Filme und Romane ("Hymne an das Leben"). Doch so erfolgreich die Karriere der Sängerin war, so unerfüllt war ihre Suche nach Liebe. 1963 stirbt sie schließlich einsam mit nur 47 Jahren in einem Landhaus an der Côte d'Azur. Zu ihrem 50. Todestag am 10. Oktober blicken wir auf die wichtigsten Männer im Leben der weltberühmten Sängerin zurück.
Der Vater ihres einzigen Kindes
In den frühen 1930er Jahren schlägt sich die damals noch unbekannte Piaf in den Straßen von Paris durch. Zu dieser Zeit lernt sie den Gelegenheitsarbeiter Louis Dupont kennen. Die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre, bis Piaf schließlich mit 17 Jahren die gemeinsame Tochter Marcelle zur Welt bringt. Piaf, die selbst wenige Wochen nach ihrer Geburt von ihrer Mutter verlassen wurde, ist unfähig, sich um das Mädchen zu kümmern. Marcelle wächst bei ihrem Vater auf und stirbt mit nur zwei Jahren an einer Hirnhautentzündung. Es bleibt das einzige Kind der Sängerin.
Die Männer hinter ihrer Karriere
Ihren Durchbruch verdankt Piaf 1935 Louis Leplée, dem Besitzer eines Pariser Nachtclubs, der sie zufällig an einer Straßenecke singen hört. Er gibt ihr wegen ihrer Größe von nur 147 Zentimetern den Künstlernamen "La Môme Piaf" (deutsch: "der kleine Spatz"). 1936 fällt Leplée einem Raubmord zum Opfer. Die Polizei nimmt Piaf daraufhin vorübergehend fest. Der Mord wurde bis heute nicht aufgeklärt. Mithilfe des Geschäftsmannes Raymond Asso startet sie in den folgenden Jahren schließlich ihre große Karriere und lernt 1944 den sechs Jahre jüngeren Yves Montand kennen, dessen Karriere sie fördert - auch den späteren Chansonniers Charles Aznavour, Gilbert Bécaud, Eddie Constantine, Georges Moustaki und Francis Lai steht die Sängerin zur Seite. "Wenn sie verliebt war, dann sang sie überwältigend gut", erkannte Montand einst, "und wenn eine Affäre zu Ende ging, sang sie genauso großartig".
Die große Liebe
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg trifft sie schließlich ihre große Liebe Marcel Cerdan bei einer Cocktailparty in New York. Er ist ein bekannter französischer Boxer. Obwohl er eine Frau und drei Kinder hat, stürzen sich die beiden Hals über Kopf in eine Affäre. "Die Königin der französischen Musik und der König des Rings", titeln die Klatschblätter. Piaf scheint endlich angekommen zu sein. Doch die Liebe endet jäh. Im Oktober 1949 verunglückt Cerdan mit dem Flugzeug auf dem Weg nach New York zu Piaf. Sie hatte ihn gedrängt, einen früheren Flug zu nehmen und gibt sich bis zuletzt die Schuld an seinem Tod. Kurz nach der Schock-Nachricht absolviert Piaf noch einen Auftritt, bricht aber kurz darauf zusammen. Sie sucht Zuflucht in Alkohol und Drogen und nimmt 1950 den Song "L'Hmyne à l'amour" (Hymne der Liebe) auf, den sie Cerdan widmet. Es war die wichtigste Beziehung in ihrem Leben, wie sie später einmal selbst sagt. Eine Liebe, die in die Geschichte einging und noch heute die Fantasie beflügelt, wie hier in einem amüsanten, fiktiven Liebes-Chat im Friendscout-Magazin.
Ihre Ehen
1952 heiratet Piaf zum ersten Mal. Sie gibt dem französischen Sänger Jacques Pills ihr Ja-Wort. Der deutsche Weltstar Marlene Dietrich ist Trauzeuge. In einem Interview erzählt Piaf damals, das Leben sei wunderbar, es gebe zwar Augenblicke, in denen sie sterben wolle, doch dann geschehe etwas Neues und man glaube, man befinde sich im Himmel. Doch ihre Alkohol- und Drogensucht zerstört die Ehe nur vier Jahre später. 1956 reicht Pills die Scheidung ein. Er wollte nicht als "Monsieur Piaf" wahrgenommen werden.
1962 folgt ihre zweite Hochzeit mit dem zwanzig Jahre jüngeren Sänger Théo Sarapo, Piaf verursacht damit den letzten großen Skandal vor ihrem Tod. Anfang August 1963 bringt er die bereits schwer kranke Piaf in ein abgelegenes Haus in Plascassier, in der Nähe von Grasse, wo sie schließlich an den Folgen einer Leberzirrhose stirbt. 40.000 Menschen nehmen an ihrem Begräbnis auf dem Pariser Prominentenfriedhof Père Lachaise teil. Noch heute wird ihr Grab, in dem auch ihr Ehemann Théo Sarapo und ihre Tochter begraben liegen, mit frischen Blumen geschmückt.
10.10.2013 | 12:00 Uhr SpotOn News
Quelle
Danke Edith Piaf .. deine grossartige stimme klingt immer in mir ... unsterblich!
Kommentar