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Gerüchte über den King of Pop: Was ich über Michael Jackson gehört habe?

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  • Gerüchte über den King of Pop: Was ich über Michael Jackson gehört habe?

    Hey Leute,

    ich habe einen Artikel in DER ZEIT gefunden und ich finde ihr solltet das mal lesen. Er macht einen ziemlich traurig. Einmal macht er deutlich, dass 90% der Presseberichte erfunden sind. Und dass Michael es wirklich nicht einfach hatte. Mit der Presse, mit den Gerüchten,mit seinem Leben.
    Lest es einfach und schreibt was ihr denkt. Das meiste was da steht ist ironisch gemeint.

    viele Grüße
    Emily

    Artikel:

    Gerüchte über den "King of Pop"
    Was ich über Michael Jackson gehört habe


    Der Autopsiebericht ist veröffentlicht, der Arzt steht vor Gericht, aber wo bleibt die Wahrheit über Michael Jackson?

    Vor Kurzem wurden die Ergebnisse von Michael Jacksons Autopsie veröffentlicht. Nun weiß alle Welt von jedem Nadeleinstich, jeder Hautunregelmäßigkeit, jeder Narbe des Musikers. Obwohl nun medizinische Klarheit herrscht, sind es immer noch die schaurigen Gerüchte, die das Andenken des "King of Pop" lebendig halten. Wann werden sie verstummen? Wann wird die Wahrheit begreifbar? Wann wird Normalität einkehren?

    Diese Frage stellte sich der amerikanische Schriftsteller Eliot Weinberger in anderem Zusammenhang – er resümierte die Nachrichten über den Irakkrieg. Sein berühmter Essay "Was ich vom Irak hörte" ("What I Heard About Iraq") von 2005 hat viele Dramatiker und Schriftsteller inspiriert. So auch unsere Autorin Jennifer Percy aus Iowa, die sich in diesem Beitrag über Michael Jackson an der formalen Anlage von Weinbergers Text orientiert hat.


    Ich habe von Michaels Jacksons Autopsiebericht gehört. Ich habe gehört, dass Michael Jacksons Milz zum Zeitpunkt seines Todes 110 Gramm gewogen hat und dass die Beschaffenheit seiner Knochen nicht weiter auffällig war. Sein Knochenmark (im Rückenwirbel) soll feucht und rot gewesen sein, seine Leber glatt und dunkelviolett.
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    Ich habe gehört, dass sich in seinem Harntrakt noch 150 Milligramm orange-gelblichen Urins befanden.

    Ich habe gehört, dass seine Wirbelsäule zersägt werden musste.

    Ich habe gehört, dass Michael Jacksons Gehirn in einem Glas zum Labor transportiert wurde.Ich habe gehört, dass unter seinen tätowierten Augenbrauen, unter seinen pinkfarbenen Lippen, unter den Verbrennungen zweiten Grades, die er während des Drehs zu einem Pepsi-Werbespot erlitten hatte, dass unter all dem und unter seiner gebleichten Haut die Ärzte nur Gewöhnliches fanden, nur den Menschen.

    Ich habe gehört, dass der Autopsiebericht eine Fälschung ist.

    Ich habe gehört, dass Michael Jackson Angst hatte, seine Nase würde abfallen.

    Ich habe vom Rolling Stone gehört, dass er Hautkrebs hatte, und dass ihm die Ärzte sechs Monate und einen Tag vor seinem Tod sagten, er hätte noch sechs Monate zu leben.

    Ich habe gehört, dass Michael Jackson an einer "akuten Propofol-Vergiftung" gestorben ist oder durch fahrlässige Tötung oder an einer langsamen Hinrichtung durch die Öffentlichkeit, oder sein Herz ist einfach stehen geblieben, oder es war Codein, Lorazepam, Clonazepam, Diazepam, Temazepam, Trazodon, Midazolam, Ephedrin, Zanaflex.

    Ich habe gehört, dass Michael Jackson nach "Milch" verlangte, wenn er Propofol haben wollte.

    Ich habe von seinen Angstzuständen gehört, von seinen Panikattacken, von seiner Schlaflosigkeit.
    Ich habe von der Gerichtsmedizin gehört, Michael Jackson sei in einer gemieteten Villa gestorben, auf einem Queen-Size-Bett vor einem begehbaren Kleiderschrank, und von hollywoodgossip.com habe ich gehört, die Villa habe 100.000 Dollar im Monat gekostet. Ich habe gehört, dass auf dem Nachttisch eine Perlenkette lag, eine Zahnpastatube, ein Buch, eine Brille, und im Zimmer leere Orangensaftverpackungen und eine Plastikflasche voll mit Urin.

    Ich habe von Dr. Arnold Klein, Jacksons ehemaligem Dermatologen, gehört, dass Michael Jackson gelegentlich und selbstverständlich in irgendwelche herumliegenden Gefäße gepinkelt habe.

    Ich habe gehört, dass Michael Jackson unter seiner schwarzen, glänzenden Perücke schütteres, dünnes Haar hatte.

    Ich habe gehört, dass Michael Jackson traurig war.

    Ich habe gehört, dass sein Arzt, Dr. Conrad Murray, im Bad war, als Michael Jackson starb, und dass Dr. Murray aus dem Bad kam und 45 Minuten anderweitig telefonierte, bevor er die Ambulanz anrief.

    Ich habe gehört, dass Joe Jackson denkt, andere seien in den Tod seines Sohnes verwickelt – das Ganze sei eine Verschwörung. Sein Sohn hätte Angst gehabt, die Auftritte in London nicht zu überleben, und auch Michael Jacksons Kinder glaubten, ihr Vater würde sterben, weil er ihnen erzählt hätte, dass man ihn umbringen wollte.

    Ich habe von einer Frau auf der Straße gehört, dass Michael Jacksons Blut aus Chemikalien bestand.

    Ich habe gehört, dass er zum Zeitpunkt des Todes 61 Kilo wog, bei einer Größe von 1,75 Meter. Von der New York Post habe ich gehört, dass es 51 Kilo waren, und dass er als "dünn" eingestuft wurde. Ich habe von der New York Times gehört, dass er als "skelettartig" beschrieben wurde, mit vier Nadeleinstichen in der Brust über seinem Herzen und fast nur Pillen im Magen, und ich habe gehört, dass sein rechter Nasenflügel abgebrochen war, ganz so wie er es befürchtet hatte.

    Ich habe von einer Frau, die seine Leiche gesehen hat, gehört, Michael Jackson hatte gar keine Nase mehr, bloß ein bisschen Knorpel und ein kleines Loch.

    Ich habe gehört, seine Kinderfrau musste ihm den Magen wieder und wieder auspumpen.

    Ich habe vom Slate Magazine gehört, dass die Journalisten sich nach Michael Jacksons Tod gegenseitig darin überboten, schmachtend ihre Interviews mit ihm nachzuerzählen, ganz egal wie alt diese waren, oder ob sie überhaupt statt gefunden hatten.
    Ich habe gehört, dass Teresa Wiltz unbedingt erzählen wollte, wie sie ihn einmal bis zu einem Aufzug verfolgte, wo sie eine einzige Frage loswerden konnte, bevor sich die Tür schloss: "Wann fliegen Sie nach Afrika?" – "Bald hoffentlich."

    Ich habe von Linda Massarella gehört, dass Michael Jackson ihre Kinder schön fand.

    Von ask.com habe ich gehört, dass "Ist Michael Jackson tot?" und "Ist Lady Gaga ein Mann?" im Jahr 2009 die am häufigsten gestellten Fragen waren.

    Ich habe von Bill Mann gehört, dass die Welt sich erst dann wieder auf eigentliche Nachrichten konzentrieren wird – Gesundheitswesen, globale Erwärmung, Irak –, wenn die Geschichten über Michael Jacksons Tod zu Ende erzählt sind.

    Ich habe von den blauen Flecken an seinen Beinen gehört und von einer Beule rechts oben an seiner Stirn.

    Ich habe in National Public Radio den Kommentar von Michael Jacksons Vater zum Autopsiebericht gehört: "Es gibt noch viel zu sagen, aber eins sage ich gleich: Die Wahrheit! Die Wahrheit muss noch gesagt werden!"

    Ich habe gehört, Michael Jackson habe stets weiter an sich gearbeitet, habe sich stets weiterentwickelt.

    Ich habe gehört, dass seine Leber 250 Gramm wog.

    Ich habe gehört, dass im Bahnhofstunnel im schweizerischen Langenthal eine Kinderzeichnung von Michael Jackson an der Wand zu finden ist. Er steht da und lächelt, umgeben von Zootieren.Ich habe gehört, dass er häufig, wenn er ein Tier sah, gesagt hat: "Ich will dich, ich will zwei von deiner Sorte", und dann bekam er die auch.

    Ich habe gehört, dass japanische Fans nach Michael Jacksons Tod die Webseite Moonwalker gestartet haben, um ihre Trauer kundzutun. "Wie kann das denn wahr sein?", schrieben sie, und sie schrieben, es könne nicht wahr sein.

    Ich habe gehört, dass sich die Polizisten das Foto auf dem Führerschein des Toten angesehen hätten, um dessen Identität zu bestätigen. "Ja", sollen sie gesagt haben, "das ist Michael Jackson".

    Aus dem Englischen von Saša Stanišić.

    Quelle: http://www.zeit.de/gesellschaft/2010...utopsie?page=2
    Zuletzt geändert von JacksonAH; 25.02.2010, 23:55.

  • #2
    Dann hast du den Artikel nicht ganz verstanden denke ich
    Ich verstehe das eher ironisch. Er zeigt doch nur wie viele Leute Mist reden. Und das ist darin zusammengefasst. Damit man darüber nachdenkt was die Presse für eine Scheiße verzapft. Wie viele dumme Gerüchte über Michael im Umlauf waren. Denn auch das Gerücht das Lady Gaga ein Mann ist natürlich falsch. Genauso ist so viel über Michael Jackson falsch, was in der Presse stand.

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    • #3
      ... und ich habe gehört, es gibt echt bekloppte Leute...

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      • #4
        Danke Emily für Deine Mühe, das alles abzutippen. Es ist sehr bedrückend, das alles zu lesen. Es ist bedrückend, welche Wehchen ich für glaubwürdig oder vorstellbar halte, denn es sind eine Menge. Und es ist bedrückend, mit was für Sachen wir bombardiert werden, dass einfach zu viel gesagt wird, falsches und auch absurdes. Das mit dem Hautkrebs habe ich schon gelesen, als Frage, als er noch lebte und es gibt ein jüngeres Bild, auf dem er braune Fingernägel hat. Die erinnern mich tatsächlich an solche Poster, die bei verschiedenen Ärzten im Wartezimmer hängen, dass so Hautkrebs aussieht. Tut weh, das alles zu lesen.
        Zuletzt geändert von freundschaft; 25.02.2010, 23:19.

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        • #5
          bei diesem artikel passt dieser satz ganz gut.....

          nicht michael war seltsam nur die dinge mit denen er sich befassen musste!

          wie verrückt doch dîe welt ist!
          schockierend....traurig...seltam...dumm....

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          • #6
            @Emily, ich finde diesen Artikel (ganz ehrlich) super! Er ist Ironie pur und zeigt ganz deutlich: man kann soviel gehört und gelesen haben und wird nie an die Wahrheit herankommen. Was ist wahr, was nicht? Und wenn es tatsächlich wahr ist, was macht man daraus? Man kann sich eigentlich nur das rauspicken, was man glauben kann (möchte) und sich seine eigene Wahrheit zurechtbasteln.
            Zitat: "Es gibt noch viel zu sagen, aber eins sage ich gleich: Die Wahrheit! Die Wahrheit muss noch gesagt werden!" - Fragt sich nur: welche?

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            • #7
              Hm hast Recht Tuscany und es zeigt auch, dass man sich gar nicht blöd vorkommen muss, mit was auch immer man sagt, dass man es über ihn gehört hat. Das ist schlimm.

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              • #8
                Ja das stimmt Tuscany, finde ich auch. Man weiß gar nicht was die Wahrheit ist und wird die Wahrheit denn überhaupt heruaskommen? Freu mich dass ihr genauso denkt:-)

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                • #9
                  Ich habe gehört, dass die Zeit schon bessere Artikel veröffentlicht hat.

                  Ich habe gehört, dass man diskreditierende Aussagen nicht direkt aussprechen muss. Diese kann man auch als, "Ich habe gehört" distanzierende Botschaften viel suggestiver senden.

                  Ich habe gehört, dass die Pointe fehlt.

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                  • #10
                    vielen dank fürs Posten! ehrlich! ich finde den Artikel klasse... er ist - meiner Meinung - nicht nur ironisch oder sarkarstisch oder übt Kritik an der Presse oder an denen, die den ganzen Mist oder auch Privates verbreitet haben... ich finde der Autor klingt zwischen den Zeilen auch verzweifelt:ich habe gehört... obwohl ich es nicht wollte...

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                    • #11
                      Zitat von moonwalk10
                      Oh je! Genauer geht es nicht mehr! Ziemlich sehr doofer Artikel!
                      Ich sehe es ähnlich wie Emily. Ich denke, die Autorin hat bewusst alles genau und detailliert beschrieben, um womöglich die Absurdität vieler dieser angeblichen "Fakten" ("Ich habe es gehört....") zu verdeutlichen. Ich muss zugeben, dass ich mir (noch) nicht jeden Aspekt durchgelesen habe, da ich teilweise dachte: "Nein, das willst du nicht wissen bzw. hören. (Und das zum Teil unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser Dinge, der ja, wie gesagt, oft anzweifelbar ist.) Aber vielleicht hat die Autorin ja damit ihr Ziel erreicht.

                      In dem Zusammenhang fällt mir ein, wie Michael ein mal sagte, was er häufig in Interviewsituationen fühlte: "It´s such an intrusion." (Wobei ich so etwas nicht der Autorin vorwerfe, im Gegenteil. Die in dem Artikel genannten Aussagen habe ja nicht bei ihr den Ursprung.)

                      Danke für das Einstellen des Artikels, Emily!

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                      • #12
                        dieser artikel ist wohl eher ein anti-presse-artikel! es sagt ja wohl ganz klar und deutlich aus, dass das was man hört nicht gleich der wahrheit entspricht! bloß es gibt wieder zuviele menschen, die den artikel in den falschen hals kriegen.... und nicht verstehen, was da eigentlich klar gemacht wird!!

                        aber leute, ich habe gehört, dass michael für immer in meinem herzen bleiben wird, denn meine tränen des herzens haben mir das verraten als sie leise über mein gesicht kullerten...
                        und tränen lügen nicht!
                        Zuletzt geändert von Finnja; 25.02.2010, 23:58.

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                        • #13
                          iCH HABE GEHÖRT......................KENNT IHR DAS SPIEL: MAN FLÜSTERT JEMANDEM ETWAS INS OHR; DERJENIGE FLÜSTERT DEM NÄCHSTEN ETWAS INS OHR ;WAS KOMMT RAUS? -----EINFACH NUR MIST
                          Auch wenn der Artikel sarkastisch gemeint ist, verletzt er doch viele Gefühle, bei denen die darüber nicht lachen können
                          Zuletzt geändert von sternenkucker; 26.02.2010, 00:19.

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                          • #14
                            Zitat von Finnja Beitrag anzeigen
                            dieser artikel ist wohl eher ein anti-presse-artikel! es sagt ja wohl ganz klar und deutlich aus, dass das was man hört nicht gleich der wahrheit entspricht! bloß es gibt wieder zuviele menschen, die den artikel in den falschen hals kriegen.... und nicht verstehen, was da eigentlich klar gemacht wird!!
                            Ich habe ihn verstanden. Und zwar insofern, als dass nun Teile des Autopsieberichts veröffentlicht sind. Nicht, dass man sonst nicht an den Bericht käme, aber eine Streuung halte ich für sehr bedenklich.

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                            • #15
                              Danke, Emily, für diesen Artikel!

                              Er ist so vielschichtig; vielleicht sollten wir ihn alle mehrmals und auch mit zeitlichem Abstand lesen.

                              Nein, Imhoptep, ich widerspreche dir jetzt, wenn du schreibst:
                              "Ich habe gehört, dass die Zeit schon bessere Artikel veröffentlicht hat." Ich meine: Die Zeit hebt sich damit ein weiteres Mal in bemerkenswert positiver Weise von anderen Medien ab.

                              Warum empfindet man die Auflistung all dessen, was quer durch die Ganze Welt in den Gazetten zusammengeschmiert wird über Michael Jackson pietätlos?
                              Sind die infamen "News", wenn sie uns häppchenweise serviert werden, besser zu verdauen?
                              Wird uns übel, weil wir nun die Summe dieser ganzen Fledderei am toten Michael Jackson geballt vorgesetzt bekommen?
                              Was ist eigentlich mit uns los, dass wir die Häppchen begierig konsumieren, aber die Summe dieser Häppchen als Dreckshaufen empfinden?
                              Sind wir nicht keinen Deut besser, wenn wir uns hier im Forum über die Ursachen der Verfärbungen seiner Fingernägel zanken, ob dieses oder jenes ursächlich ist?

                              Ich habe mich gefühlt, als werde mir ein Spiegel vorgehalten, als ich den Artikel las, denn ich nehme mich nicht in dem Interesse (oder ich sollte besser sagen: in der Begierigkeit), etwas über Michael Jackson zu erfahren, den anderen gegenüber aus. Denkt das bloß nicht.

                              Viellleicht ist es die Scham, die beim Lesen des Artikels die innere Abwehr hervorruft.
                              Denn mich beschleicht das Gefühl, dass ich ihm nicht in die Augen sehen könnte, würde er jetzt vor mir stehen. Dafür bin ich unbefugterweise zu tief in das vorgedrungen, was er zu seinen Lebzeiten sorgfältig gehütet hat.

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