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    Verändere Deine Welt: Die Michael Jackson Story



    von D. Mutumwa Mawere
    30/06/2009




    Jeder Einzelne hat eine Geschichte, deren tatsächliche Auswirkungen auf Andere leider nur in ihrer wahren und korrekten Perspektive erzählt wird, wenn man diese Welt verläßt.

    Michael Jackson, die Legende, die Ikone, der Superstar und, ja, ein Lichtpunkt des afrikanischen Erbes, ist in der vergangenen Woche von uns gegangen und sein Ableben zeigt die Komplexität und die Bedeutungslosigkeit des Lebens auf so dramatische Weise, daß man die Lehren aus dieser Erfahrung nicht ignorieren kann.

    Während seines Lebens war MJ ein wirkliches Genie und ein begnadeter Künstler. Am 29. August 1958 begann MJs Reise; und die Welt mag sich vielleicht nicht an seinen Geburtstag, jedoch für immer an den Tag seines Fortgangs, den 25. Juni 2009, erinnern.

    Ja, wir hatten 51 Chancen, zu MJ zu sagen: "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag" - und viele von uns hielten es gar für selbstverständlich, daß der Bote immer da sein würde, um die Botschaft zu überbringen, die wir wahrnahmen, indem wir seine Musik hörten.

    Birgt es nicht eine gewisse Ironie, daß die Menschen nur zum Zeitpunkt des Todes eines Menschen innehalten, um über den Sinn dieses Lebens und dessen Auswirkungen nachzudenken? Jetzt, wo die Welt über MJs Leben nachdenkt, lautet das allumfassende Urteil, daß dies ein Mann war, der sein Leben dem Ziel widmete, die Welt mit Hilfe der Musik zu verändern.

    Als die African Heritage Society der Bewegung beitrat, afrikanischstämmige Personen zu ermitteln, in deren Herzen ein Licht leuchtete, das über die Grenzen von Familie und Freunden hinaus schien, wollte ich meine Gedanken zu diesem wichtigen Thema beitragen.

    Die weltumspannenden Ausbrüche echter, nicht-rassistischer Emotionen nach MJs Tod erzählen eine Geschichte über diese 51 Jahre Dienst an der Menschheit; so beredt, daß wir innehalten und über den Sinn des Lebens nachdenken müssen.

    Wer war MJ wirklich? Wurde er richtig verstanden? Nahm die Welt nur seine Botschaft und nicht den Botschafter wahr?

    MJ wurde, wie jede Ikone, während seines Lebens wenig verstanden von den Millionen von Menschen, die ihn im Tod erfassten. Seine Reise war, und sie mußte es sein, eine einsame.

    Als die Menschen ihn auf einen hohen Sockel stellten, hörte er auf, menschlich zu sein und wurde ein Gefangener seiner Arbeit und seiner Fans. Wir alle möchten von anderen inspiriert werden; doch nur selten nehmen wir uns die Zeit, darüber nachzudenken, was wir den Menschen, zu denen wir aufschauen, damit aufbürden.

    MJ sagte einmal: Ich bin ein Instrument der Natur, und das war er in der Tat. Er hinterließ ein Vermächtnis; und künftige Generationen werden sich ohne Zweifel an den Mann erinnern, und hoffentlich auch an die Dinge, die wir nicht getan haben, um sein Leben ebenso einfach zu machen, wie wir alle es wollen, ohne aufdringliche und bösartige Einmischungen.

    Als er fortging, hielt die Welt den Atem an, sie erstarrte in Schmerz und gedachte MJs wahrhaft bemerkenswerter Reise - angefüllt mit außerordentlichen Leistungen, doch ohne Zweifel leer auf persönlicher Ebene.

    Wenn wir uns jedoch die Zeit nehmen, darüber nachdenken, was MJs Geist zum Zeitpunkt seines vorzeitigen Todes beschäftigte, werden wir es zwar nie wissen, doch es ist wohl nicht falsch, anzunehmen, daß er ein einsamer Mann war, dessen Kindheit und Leben durch den Ruhm verloren gingen.

    Schon in jungen Jahren wurde MJ unser kollektives Eigentum, und er verlor seine Freiheit, damit wir Spaß hatten.

    Nur, wenn wir unser Verständnis für den Sinn des Lebens erweitern und vertiefen und unsere individuellen und gemeinsamen Verpflichtungen gegenüber der Welt, in der wir leben, erkennen, können wir die Last auf uns alle, in deren Händen die Zukunft der Menschheit ruht, verteilen.

    Jeder Geburtstag und auch der Tag des Todes sollte eine Gelegenheit sein, das Leben zu feiern und zu versuchen, uns im Leben bewußt zu werden, was die Menschen, mit denen wir zu tun haben, für uns und für unsere Welt bedeuten.

    MJ war aufgrund seiner finanziellen Verhältnisse gezwungen, auf die Bühne zurückkehren und fast eine Million Tickets wurden für die 50 Shows verkauft, die er machen würde. Er brauchte das Geld und wenn man die Millionen Menschen berücksichtigt, die jetzt über seinen Tod trauern, ist es nicht schwer, das Dilemma in MJs kompliziertem Leben zu verstehen.

    Wir wollten immer mehr von ihm und nahmen uns niemals lange Zeit, um dafür zu sorgen, daß die Bürde seines Lebens ihn nicht blockiert oder überfordert.

    Die Stunden, die die Medien ihm nach seinem Tod widmeten, und die Art der Botschaft aus den Diskussionen über sein Leben deuten an, daß wir bei der Berichterstattung über unsere Ikonen ein besseres Gleichgewicht finden müssen.

    Letztendlich hat jeder Einzelne von uns einen Punkt in seinem Leben. Was nicht heißen soll, daß wir nach Engen suchen müssen. Wenn dies der Fall ist, dann brauchen wir einen neuen Dialog, der danach strebt, das Leben zu feiern, und nicht jemanden nach seinem Tod.

    Wenn man jemanden liebt, dann muß man ihn kennen. Wie gut hat die Welt MJ wirklich gekannt? MJ war schwarz wie ich und doch war seine Wirkung auf die Popkultur weltumfassend. Man kann nicht leugnen, daß sein Einfluß auf die Welt unser Erbe weiterentwickelt hat. Und auch jene, die sich auf Rassen konzentrieren, werden entdeckt haben, daß MJs Einfluß ebenfalls Rassengrenzen überwunden hat.

    Er war ein Perfektionist, und er arbeitete hart an seiner Kunst. Dies ermöglichte es der Welt, sein Richter zu sein; das Urteil, wenn es denn irgendwelche Zweifel gab, ist jetzt bekannt, doch er ist nicht mehr da. Auch wenn die Welt es sich anders wünscht, nichts kann die Hand des Schicksals ändern. Wenn es Zeit ist, zu gehen und deine Nummer genannt wird, gibt es keine andere Wahl, als zu gehen.

    Was wir zurücklassen, sind Erinnerungen; und MJ ließ viele zurück, was es schwierig macht, seine tatsächlichen Einflüsse in einer Stunde oder sogar einem Tag der Nonstop-Berichterstattung wirklich zu erfassen. Er berührte so viele Leben.
    Die Frage ist - wessen Leben hast du berührt?

    Letzten Samstag war ich als Gastredner bei einer Versammlung von in Simbabwe geborenen Experten, die jetzt in Südafrika leben. Sie wollten mit vielen nicht dort lebenden Simbabwern diskutieren und herausfinden, wie sie am besten auf die Situation zuhause einwirken könnten. Meine Botschaft war einfach. Ich sagte ihnen, sie sollten versuchen, sich für die Veränderungen, die sie sehen wollen, einzusetzen und die Welt, in der sie leben, in den Vordergrund zu rücken, um damit auch größeren Einfluß auf andere zu haben.

    Viele von uns weigern sich, das in Angriff zu nehmen, was wir sehen wollen. Statt Einfluß auf Südafrika zu nehmen, ist es für landesfremde Simbabwer oft einfach leichter, sich mit Dingen zu beschäftigen, die sie nicht beeinflussen können und weniger mit den Dingen, für die sie etwas tun könnten. Ich sagte ihnen, daß wir darüber nachdenken müssen, was das koloniale Modell bewirkt und wie es Afrika beeinflusst hat.

    Ein paar Siedler kamen ursprünglich nach Afrika und sahen, was die Millionen einheimischer Afrikaner nicht sehen konnten. Sie sahen die riesigen Bodenschätze des Kontinents. Sie gründeten Gemeinden in fremden Ländern und pickten sich die Veränderungen heraus, die sie haben wollten.

    Die bloße Tatsache, daß einheimische Afrikaner darum kämpfen müssen, ihre bürgerlichen und wirtschaftlichen Rechte wiederzuerlangen, hat gezeigt, daß das koloniale Projekt einen Einfluß hatte, weil sich die Siedler, im Gegensatz zu den ausländischen Simbabwern, mit ihrer Wahlheimat identifizierten.

    Es gibt viele dieser Simbabwer in Südafrika, und doch sind sie nicht organisiert, um die Umwelt, in der sie leben, zu beeinflussen, weil viele sich wirtschaftlich noch immer als auf der Durchreise und politisch als Touristen sehen; und ihre Kinder wachsen in der Wahlheimat verwirrt ob ihrer afrikanischen Identität auf.

    Ich sagte ihnen, es sei wichtig, eine andere Weltanschauung zu erlangen, um gemeinsam die Veränderung, die wir sehen wollen, zu erreichen.

    Simbabwe kann verändert werden, wenn wir unsere Lebensauffassung verändern. Laßt uns nicht warten, bis die Menschen, die einen positiven Einfluß auf unser Leben haben, sterben, um ihr Leben zu feiern.

    Ich hoffe, wir werden von MJs Reise lernen, daß das wirkliche Ausmaß des eigenen Einflusses die Reaktion der Menschen ist, wenn man nicht mehr da ist. Stell dir vor, die Menschen hätten auf MJs Geburtstag so reagiert, wie sie auf seinen Tod reagiert haben!

    Welche Auswirkungen hätte dies auf MJs Reise gehabt? Er ist nicht mehr unter uns, um zu erkennen, daß er etwas bewegt hat.

    Was bleibt, ist für uns, Zeichen zu setzen; und für diejenigen, die davon profitieren, niemals zuzulassen, daß auch nur eine Minute verstreicht, ohne sich dieses Einflusses bewußt zu sein.

    Am 18. Juli feiern wir das Leben des ehemaligen Präsidenten Kenneth Kaunda, Botschafter Andrew Young und vieler anderer. An diesem Tag wurde Mandela geboren und die Welt wird auch hier innehalten, um über das Leben dieses bemerkenswerten Mannes nachzudenken.

    MJ hat die Welt verändert, und du kannst es auch.


    Quelle: http://www.newzimbabwe.com/columns/c...spx?newsID=533 / Übersetzung: Pearl
    Zuletzt geändert von pearl; 25.06.2013, 22:55. Grund: Foto erneuert

  • #2
    Diesen Artikel veröffentlichte Mutumwa Mawere unmittelbar nach Michaels Tod am 29. Juni 2009...und ich muss sagen, es hat mich sehr berührt wie er schreibt...vor allem für einen Businessman wie er einer ist...

    Er scheint ein sehr interessanter Mensch zu sein...wer mag kann sich ja mal seine Website anschauen, auf der er auch einige Fotos von Michael eingestellt hat und selbst u.a. mit Nelson Mandela und Stevie Wonder zu sehen ist...

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    • #3
      Der Artikel ist bewegend...und beinhaltet soviel Wahrheit,sich immer wieder bewusst zu machen,das das Leben nicht unendlich ist.
      Dinge im Hier und Jetzt anzuerkennen--im Leben--und jeder seinen Teil dazu beitragen kann,wenn er mit offenen Augen und mehr Loyalität vieles bewirken kann.
      Doch dieser Satz sticht so sehr heraus und macht mich traurig:
      "Stell dir vor, die Menschen hätten auf MJs Geburtstag so reagiert, wie sie auf seinen Tod reagiert haben!"
      ...ich hätte es ihm so sehr gewünscht....

      Als ich heute vom Tod Christoph Schlingensief las,hatte ich ähnliche Gedanken...obwohl er so kontrovers in vielen Dingen gesehen wurde,hat er unglaubliche Projekte erschaffen,die auch humanitär sehr nachhaltig den Menschen in Erinnerung bleiben werden,insb.auch in Afrika.
      Ebenfalls ein Mensch mit genauen Zielen vor Augen und einer Zielstrebigkeit diese durchzusetzen.
      R.I.P. Christoph.......

      Kommentar


      • #4
        Stell dir vor, MJ`s Fans hätten zu lebzeiten seinen Geburtstag Weltweit so gefeiert wie sie es plötzlich tun.
        Damals war das Bedürfniss wohl nicht stark genug, denn Mike war ja schliesslich noch für UNS da, aber wir für IHN ? Jetz kann sich Mike von europas größtem Thriller Tanz in Berlin auch nichts mehr kaufen. Er wird posthum plötzlich mit Awards und Ehrungen zugeschüttet , einige Leute denken sich damit ihr Gewissen reinwaschen zu können weil sie Mike alle im Stich gelassen haben. Ihn Zeiten in denen es ihm nicht gut ging, hätte ihn so ein event wie in Berlin oder eine Auzeichung sicher glücklich gemacht !? Leider ist es bei uns Menschen so,das wir oft erst richtig zu schätzen wissen was wir hatten ,wenn es zu spät ist. Ein sehr schöner Artikel von D. Mutumwa Mawere der so vieles von dem ausdrückt was ich denke, aber nie in Worte fassen konnte.

        L.O.V.E

        LONE!
        Zuletzt geändert von LONE!; 22.08.2010, 04:30.

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        • #5
          Michael hat schon zu Lebzeiten Preise, Auszeichnungen und Ehrungen erhalten,wie kein anderer.Das sollte man nicht vergessen. Jetzt,da er tot ist kommen die noch dazu,die die meisten Künstler erst sowieso nach ihrem Tot erhalten.Daran wird sich auch nichts ändern.Ich sehe daran nichts negatives.Mir wäre auch lieber,wenn er noch am Leben wäre und bestimmte Ehrungen erst 20 oder 30 Jahre später bekommen hätte,wie die Aufnahme in die DanceHall of Fame oder des Apollotheaters,oder Save Awards usw.

          Die Welt merkt immer erst nach dem Tot eines Genies was sie verloren hat.Genies leben einsam und werden in der Regel zu ihren Lebzeiten verkannt,verspottet,weil das Mittelmaß damit nicht zurecht kommt und diese mittelmäßigenSchreiberlinge zähle ich alle dazu.Ihren Namen kennt schon heute niemand mehr,alles Wichtigtuer für einen Augenblick.Michael wird man auch noch in Jahrzehnten kennen und wir könne dazu beitragen,das dies so ist.Und wenn der Beitrag dazu eine Thriller Flashmob zu seinem Geburtstag ist, von seinen Fans getanzt , dann ist mir das recht.

          Guckt euch die Leute an,sie sind oft sehrjung ,ich glaube sogar die meisten seiner Fans sind wesentlich jünger als er und wir ,die in seinem Alter sind.
          Geht in die Tanzschule,da lebt er durch die Jugend weiter und das ist doch Klasse.

          Viele große Stars von heute haben ihn als Vorbild und nicht erst das nach seinem Tot.Vorher war das nicht wichtig, weil er noch lebte und wenn sie es gesagt haben hat die Presse nicht so hingehört und es einfach ignoriert,sie wurden schlichtweg von einer gewissen Presse nicht gefragt.Inzwischen ist die zweite und dritte Generation nachgewachsen und auch die sehen ihn als ihr Idol (siehe Justin Biber) Also laßt ihn uns feiern und an ihn denken,dann wird er nie vergessen.Der Beitrag von diesem afrikanischen Geschäftsmann hat mir sehr gefallen.

          Danke Pearl,daß Du ihn reingestellt hast.

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          • #6
            Der Artikel ist wirklich schön geschrieben. Aber wie immer stell ich mir die Frage: Warum nicht zu seinen Lebzeiten? Da hätte Michael solche Artikel, die Unterstützung gut gebrauchen können.

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            • #7
              Schon in jungen Jahren wurde MJ unser kollektives Eigentum, und er verlor seine Freiheit, damit wir Spaß hatten.
              Wie wahr. Und auch nach seinem Tod hat sich daran nichts geändert. Vor allem nicht bei seinen Fans, wenn man sich teilweise die Diskussionen um sein Innerstes, sein Intimstes, anschaut.

              Wir sind alle schuldig.

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              • #8
                Zitat von Christine3110 Beitrag anzeigen
                Wie wahr. Und auch nach seinem Tod hat sich daran nichts geändert. Vor allem nicht bei seinen Fans, wenn man sich teilweise die Diskussionen um sein Innerstes, sein Intimstes, anschaut.

                Wir sind alle schuldig.
                Im Grunde gebe ich Dir vollkommen Recht. Die Frage die ich mir nur schon oft gestellt habe ist, wann gehe ich zu weit, wann trete ich Michael zu nahe? Und ich meine damit nicht nur in Diskussionen hier im Board oder anderswo, sondern allgemein in meinen Recherchen über sein Leben, auch wenn ich sie für mich behalte.
                Zuletzt geändert von Susa; 22.08.2010, 14:32.

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                • #9
                  Ein wundervoller Beitrag!!! Es ist schön, daß es doch noch Menschen gibt, die verstanden haben, was Michael Jackson der Welt geschenkt hat. Man darf auch nicht vergessen, daß Michael von der Welt und seinen Fans gehört und bemerkt werden wollte!! In einem normalen Leben hätte er sich niemals wohlgefühlt. Wo die Grenzen sind, müsste jeder für sich selbst wissen. Nämlich da, wo die sog. "Schlagzeilen" anfangen. Wir als Fans interessieren uns für Michaels Innerstes, weil wir ihm Verständnis und Bewunderung entgegenbringen. Das ist etwas völlig Anderes, finde ich.

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                  • #10
                    echt bewegend...und wie war...wie so oft erkennt man erst was man hatte wenn es nicht mehr da ist....!
                    doch viele haben erkannt wer michael war und das giebt mir die hoffnung dass irgendwann die menschen verstehen was wir ändern müssen um für alle eine bessere welt zu schaffen!
                    wie es scheint und wir auch wissen war michael nicht der einzige der darum kämpfte...jeder einzelne von uns kann helfen das ziel zu erreichen!

                    aber warum müssen menschen die so sind wie michael, sich selber opfern um was zu bewegen?

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                    • #11
                      Mutumwa Dziva Mawere (geboren 11. Januar 1960 in Bindura, Zimbabwe) ist ein afrikanischer Geschäftsmann, Pionier, Financier, Bankier und Unternehmer, und bekannt vor allem als Gründer und Chairman von Africa Resources Limited (ARL). Er hat damit eines der mächtigsten und einflußreichsten Unternehmen in der Geschichte Simbabwes aufgebaut.
                      http://www.mmawere.com/about.php


                      Auf den Artikel bin ich mehr oder weniger zufällig gestoßen, und von Herrn Mawere hatte ich vorher auch noch nichts gehört
                      Ich fand es ziemlich faszinierend, daß dieser taffe Geschäftsmann sich scheinbar sehr ausführlich mit Michael Jackson und seinem Leben beschäftigt und auseinandergesetzt hat.
                      Man spürt wirkliches Interesse, Sensibilität und Verständnis.
                      Ich habe den Artikel sehr gerne übersetzt, und ich freue mich über euer Feedback
                      Zuletzt geändert von pearl; 23.08.2010, 20:20. Grund: Quelle...

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                      • #12
                        Ein Leben lang in Michael Jacksons Schuhen zu gehen


                        Von Aberjhani | 26. Juni 2009





                        Sie können die Worte der Notiz auf dem beigefügten Foto von Michael Jackson vermutlich nicht lesen, doch der Sänger selbst schrieb sie in den späten 1980er Jahren, als er ständig auf Tour und ebenso unablässig das Ziel öffentlichen Spotts und Verurteilung war. Diese Notiz wurde auf Hotel-Briefpapier geschrieben und lautet, einschließlich der Original-Orthographie, -Grammatik und -Satzstellung, wie folgt:


                        "Like the old Indian proverb says do not judge a man until you've walked 2 moons in his moccasins.
                        Most people don't know me, that is why they write such things in wich most is not true
                        I cry very very often because it hurts and I worry about the children all my children all over the world, I live for them.
                        If a man could say nothing against a character but what he can prove, history could not be written.
                        Animals strike, not from malice, but because they want to live, it is the same with those who criticize, they desire our blood, not our pain.
                        But still I must achieve I must seek truth in all things. I must endure for the power I was sent forth, for the world for the children.
                        But have mercy, for I've been bleeding a long time now."

                        "Wie das alte indianische Sprichwort sagt, urteile nicht über einen Mann, bevor du nicht zwei Monde in seinen Schuhen gegangen bist.
                        Die meisten Menschen kennen mich nicht, und das ist der Grund, warum sie solche Dinge schreiben, von denen die meisten nicht wahr sind.
                        Ich weine sehr, sehr oft, denn es schmerzt, und ich sorge mich um die Kinder, alle meine Kinder auf der ganzen Welt, ich lebe für sie.
                        Wenn ein Mann nichts gegen eine Person vorbringen könnte, als das, was er beweisen kann, dann könnte Geschichte nicht geschrieben werden.
                        Tiere schlagen nicht aus Bosheit zu, sondern weil sie leben wollen; ebenso ist es mit jenen, die kritisieren, sie verlangen nach unserem Blut, nicht unserem Schmerz.
                        Und dennoch muss ich Wahrheit in allen Dingen suchen und erkennen. Ich muss es ertragen, ich wurde ausgesandt, um die Kraft weiterzugeben, für die Welt, für die Kinder.
                        Doch habt Erbarmen, denn ich blute nun schon so lange Zeit."


                        MJ (circa 1988)


                        Es fällt schwer, an Michael Joseph Jackson als einen Baby Boomer zu denken, denn nichts macht ihn so sehr aus wie seine Musik, und seine Musik besitzt die immerwährende Qualität des Genies, die jede überragende Kunst zeitlos, alterslos, endlos und unwiderstehlich macht. Doch ein Baby Boomer war er, geboren am 29. August 1958, und nun, so früh, am 25. Juni 2009 zur letzten Ruhe gebettet.

                        Journalist Lester Holt, der für NBC News nur wenige Stunden, nachdem er bestätigt wurde, über Jacksons Tod berichtete, bemerkte: "Wir waren im gleichen Alter. Ich erinnere mich, daß ich als Zehnjähriger dieses zehnjährige Kind im Fernsehen sah." Ein vertrautes Gefühl. Ich kam ein Jahr vor diesen beiden zur Welt, doch wie auch Holt sah ich den jungen Michael Jackson im Fernsehen auf der Bühne. Ich war vollkommen gefesselt, ohne den Wunsch zu verspüren, mich dem zu entziehen, denn da war er: ein kulturelles Spiegelbild meiner selbst, und nicht der wassermelonen-äugige "Buckwheat" [Anm.: Figur aus "Die kleinen Strolche"] (mit allem gebotenen Respekt vor dem Schauspieler, der diese Rolle spielte) oder das Klischee eines barfüßigen Neg*rjungen in einem Film à la "Vom Winde Verweht" - sondern ein kleines schwarzes musikalisches Genie, so voller Talent und Selbstvertrauen, daß er, mit seinen vier Brüdern hinter und einem Publikum aus Tausenden von Menschen vor ihm, die Position des Leadsängers einnehmen - und mit der Anmut, der Gewandtheit und der Reife von jemandem, der drei mal so alt war wie er, performen konnte. Wie machte dieses Kind das? Wenn man, wie ich, in einem südlichen Landesteil lebte, wo schwarze Haut und eine männliche Anatomie die Lebenserwartung oftmals um Jahrzehnte verkürzte, war die Antwort darauf, wie jenes Kind tat, was es tat, wichtig für diesen zukünftigen Autor.

                        Jahre später dachte ich über das ganze Ausmaß dessen, was er erreicht hatte, nach. Während die allermeisten von uns im Alter von elf oder zwölf Jahren abends zu Hause für eine Schularbeit am nächsten Tag lernten oder Mut für den ersten Kuss sammelten, arbeitete Michael Jackson - er arbeitete in Clubs, er arbeitete in Theatern, er arbeitete im Fernsehen, er arbeitete in Konzertsälen, er arbeitete, arbeitete, arbeitete sich den Arsch ab. Auf wie vielen Kontinenten und in wie vielen Ländern war dieses Kind ein Fremder in einem fremden Land? Und dennoch jemand, der immer und immer wieder Gesang und Tanz schenkte, und der es liebt, Momente voller Freude in das Leben anderer zu bringen? Seine Arbeit als Kind spielte eine nicht geringe Rolle bei der Schaffung eines Fundaments dauerhaften Wohlstands für das, was Amerikas "führende Familie der Popmusik." genannt wurde. Später würde diese Arbeit eine stagnierende, rückständige Musikindustrie aus ihrer Krise herausholen und dank einer neuen Kunstform, bekannt als Video, wieder in Schwung bringen, und dabei Rassenbarrieren in Fernsehen und Radio niederreißen. Machte ihn das zu einem Heiligen? Nein. Gebührt seinem Andenken aus diesem Grund Respekt? Auf jeden Fall.

                        Nicht alle "Wunderkinder", die das Talent-Niveau aufweisen, das Jackson als Kind hatte, sind dazu in der Lage, den Perspektiven eines solch vielversprechenden Talents im Erwachsenenalter gerecht zu werden.. Er war einer derjenigen, die es taten. Von dem Zeitpunkt an, als ihn sein Ehrgeiz - mit phänomenalen Ergebnissen - dazu geführt hatte, eine Solokarriere zu verfolgen und aufzubauen, studierte ich jedes Jahr, wenn unsere Geburtstage nahten (seiner im August, meiner im Juli), was er bislang erreicht hatte, und forderte mich selbst heraus, es in meiner eigenen Karriere noch besser zu machen. Was nicht heißen soll, daß ich das jemals tat, oder gar, daß ich dachte, ich könnte oder sollte mich mit ihm messen – nur, daß seine Leistungen mich dazu motivierten, einige meiner eigenen zu erreichen.

                        Ungeachtet des Urteils verschiedener Kritiker übertraf er sich selbst immer wieder: mit dem exquisiten Album Off The Wall im Jahr 1979, dem Rekord-Bestseller Thriller in 1982, Bad in 1987 und Dangerous im Jahr 1991. Als Jacksons HIStory - Past, Present and Future, Book I im Jahr 1995 veröffentlicht wurde, war ich Manager eines Geschäfts für Multimedia Books, Videos, Software und Musik, was mir erlaubte, zu ausgewählten Alben und neuer Musik zu tanzen, während ich Bücher sortierte und verkaufte. Gewiss, ich tanzte vielmehr zum Soundtrack seines Lebens als zu meinem eigenen, und es sollten noch weitere drei Jahre vergehen, bis mein erstes Buch veröffentlicht würde. Aber: ich feierte dieses letzte Album (nicht das letzte seiner Karriere), insbesondere, weil es das erste war, das veröffentlicht wurde, nachdem der Sänger die teerschwarze Schattenseite des Ruhms kennengelernt hatte: die permanente Hetzjagd der Paparazzi, das angeblich "bizarre", an Wahnsinn grenzende Verhalten und die Pädophilie-Anschuldigungen. Um die Tatsache, daß seine Berühmtheit zu seinem Kreuz geworden war, beneidete ich ihn weniger, als daß er diese so früh erreicht hatte.

                        Letztlich bestätigte die Deutlichkeit der Musik auf dem Album HIStory, daß, was immer auch die Wahrheit hinter den skandalösen Schlagzeilen sein oder nicht sein mochte, sie alle sich zweifellos auch in seine Seele gebrannt hatten. Während dieser Irrsinn versuchte, die Kontrolle über sein Leben zu gewinnen - und es eine Zeitlang möglicherweise tat - kämpfte und gewann er seinen Kampf, um ihn in Kunst der Superlative zu verwandeln. Die neuen Songs auf HIStory zeigen die Verteidigung seiner selbst; darüber hinaus setzt er sich für die Umwelt ein und übt selbst erhebliche gesellschaftliche Kritik.
                        Als ich diese Notiz im People Magazine sah, schnitt ich die Seite aus und klebte sie in ein Fotoalbum, dann sprach ich ein Gebet für diesen Mann, dessen Stimme dazu beigetragen hatte, meine Stimme zu erwecken.

                        Wir Menschen neigen dazu, von unseren Helden zu fordern, uns viele Phantasien zu erfüllen, doch eine Phantasie, der kein Held gerecht werden kann, ist Perfektion. Sie können sich bemühen, der Welt so viel von sich selbst zu geben, wie sie können, und dann um Verzeihung bitten, wenn das Geschenk nicht groß genug ist und die weniger reizvollen Aromen ihres Daseins die Luft mit der übelriechenden Wahrheit über ihre menschlichen Einschränkungen trüben. Es war gut, daß "der King of Pop" geprüft wurde und in einem großen Kampf etwas über seine Grenzen lernte, denn er würde alle Kraft, die er daraus gewonnen hatte, für andere, zukünftige Konfrontationen brauchen. Am Ende war es die Stärke, die er erlangt hatte, die ihn seine Reise von Neuem beginnen ließ, um das Eine zu tun, das er besser als jeder andere konnte.

                        Eine Menge Boulevardzeitungen, Magazine, Websites, Radiosender, Persönlichkeiten der Unterhaltungsbranche und Ladenketten verdienten sehr viel Geld damit, daß sie mit dem hausieren gingen, was sie der Welt als Michael Jacksons Exzentrik und etwaige moralische Verfehlungen präsentierten. Vielleicht können sie nun, da er die Bühne zum letzten Mal verlassen hat, ein wenig davon wiedergutmachen, indem sie die entgegengesetzte Richtung einschlagen und die Brillanz seiner dynamischen Kunst, die Schönheit seiner überwältigenden schöpferischen Leidenschaft und die schlichte Aufrichtigkeit seiner Liebe zu seinen Mitmenschen - wie verletzt sie auch gewesen sein mag - würdigen.


                        Aberjhani ist der Co-Autor von "Encyclopedia Of The Harlem Renaissance" und "ELEMENTAL, The Power Of Illuminated Love"


                        ~*~~*~


                        Hier nochmal die oben erwähnte Notiz Michaels




                        Quelle: http://redroom.com/member/aberjhani/...sons-moccasins / Übersetzung: Pearl
                        Zuletzt geändert von pearl; 25.06.2013, 23:06.

                        Kommentar


                        • #13
                          Aberjhani hat recht viel über Michael geschrieben, u.a. ja auch diese Studie über This Is It.

                          Hier ein weiterer seiner Artikel




                          ~*~~*~


                          Michael Jackson:
                          Vermächtnisse eines weltreisenden moonwalkenden Philantropen





                          Von Aberjhani | 24. August 2009



                          Der 51. Geburtstag des geliebten, legendären Entertainers naht (29. August 2009), und einmal mehr beschäftigt sich die Weltöffentlichkeit damit, Michael Jackson neu zu entdecken, neu zu definieren und neu zu genießen. Einige feiern, so wie sie es jahrelang taten. Die endlosen Enthüllungen sämtlicher Aspekte seines Lebens (und nun seines Todes) wurden als seltsam und wunderlich angesehen, hauptsächlich, weil der Mann, um den es geht, Michael Jackson ist - wäre er jemand anderes, hätte man diese Eigenschaften, genannt "Exzentrizität", zu seinen Lebzeiten wohl lediglich als individuelle Eigenheiten oder private Angelegenheiten bezeichnet.

                          Neben dem Umfang seiner Abhängigkeit von Medikamenten, um Schmerz in einer Welt zu bewältigen, die empfindsame Seelen bekanntlich besonders grausam quält, war eine weitere Enthüllung, die sofort für Gerede sorgte, diejenige über Jacksons tatsächliches Privatvermögen. In den letzten Jahren wurde oft berichtet, er sei pleite gewesen, mutmaßlich das Resultat eines aufwendigen und zügellosen Lebensstils, der mehr Geld verschlang als die Millionen, die er verdiente. Wenngleich sich die Schulden des Künstlers angeblich tatsächlich auf 300 Millionen Dollar beliefen, so hatte er auch hart genug gearbeitet und klug genug investiert, um sicherzustellen, daß mindestens der gleiche Betrag an seine Familie gehen würde, wenn alle Schulden beglichen waren. Insbesondere eine wohlbekannte Investition – ein Schatz in Form von Songrechten der Beatles, Bob Dylan und Neil Diamond - hat einen potenziellen Wert von $ 1 Milliarde +.


                          Die zeitlose Musik


                          Abgesehen von dem Gerede über sein Vermögen ist die eine Wahrheit, derer man sich überall einig zu sein scheint, daß das Vermächtnis von Jacksons Musik ebenso unerschütterlich überdauern wird wie die des russischen Komponisten Peter Iljitsch Tschaikowsky (dessen klassische Nussknacker Suite der Künstler verehrte), des meisterhaften Jazzmusikers Duke Ellington und der Sängerin Ella Fitzgerald.
                          Bis heute hat sein Soloalbum Thriller (1982) Berichten zufolge weltweit 110 Millionen Exemplare verkauft, Dangerous (1991) 32 Millionen Exemplare, und Bad (1987) 30 Millionen Exemplare – eine Meisterleistung, für die ihm im Jahr 2006 der World Music Diamond Award verliehen wurde. Zusammen mit weiteren Aufnahmen mit seinen Brüdern als The Jackson Five und mit anderen Künstlern belaufen sich seine Gesamtumsätze (wieder, bis heute) auf rund 750 Millionen Exemplare. Um es ganz einfach auszudrücken, diese gigantischen Zahlen besagen, irgendwo wird immer irgendjemand einen Michael Jackson Song zum ersten Mal oder zum zehntausendsten Mal hören und seine Musik als ein Seelengeschenk empfinden.


                          Zu helfen, eine Welt zu heilen


                          Das Seltsame, wenn es zu öffentlichen Diskussionen über Jacksons Vermächtnis kommt, ist, wie wenige Kommentare man über die Gelder hört, für die der Sänger gearbeitet und die er gespendet hat, um Dutzende von Wohltätigkeitsorganisationen auf der ganzen Welt zu unterstützen. Wie der NBA-Star Kobe Bryant es während der Gedenkfeier für den Sänger ausdrückte: "Michael gab ebensoviel abseits der Bühne, wie er es auf der Bühne tat." Die bestätigte Summe in diesem Bereich beläuft sich ebenfalls auf über 300 Millionen Dollar und veranlasste die Redaktion des Guinness Book Of World Records, in ihrer Millennium Edition Jackson als "den Popstar, der die meisten Wohltätigkeitsorganisationen unterstützt", anzuführen. Diese Betrachtung wirft ein völlig anderes Licht auf den Titel "King of Pop", indem es das Bild eines wahren Monarchen heraufbeschwört, der um die Nöte seines Volkes besorgt ist. Daß er durch seine Musik so viele Leben berührt hat, ist wunderbar genug, doch betrachtet man die enorme Liste der Organisationen und Personen, für die er verschiedentlich ein Wohltäter war, potenziert sich Jacksons humanitärer Einfluss auf ein erstaunliches Maß.

                          Die folgenden Beispiele stehen für die vielen Organisationen, für die er beträchtliche (und in einigen Fällen langfristige) Beträge spendete, und sind ein Anhaltspunkt für die Größenordnung seines Einflusses auf seine Mitmenschen: die AIDS Foundation, Camp Ronald McDonald, die Make A Wish Foundation, der United Negro College Scholarship Fund, Camp Good Times, die TJ Martell Foundation, die Juvenile Diabetes Foundation, die NAACP, der Rotary Club of Australia, UNESCO, Volunteers of America, die YMCA, zahlreiche Kinderkliniken und verschiedene Rechtshilfeverbände. Und obwohl sich der Sitz der meisten dieser Organisationen in den Vereinigten Staaten befindet, war Jackson ein echter Weltbürger, ein weltreisender, moonwalkender Philanthrop, wenn man so will; und die Hände, die er einem Teil der Menschheit öffnete, schlossen sich nicht, wenn er einem anderen begegnete.



                          Michael Jackson in klassischer Tanzpose.
                          (Ausschnitt einer Pressemitteilung)


                          All diejenigen, die fassungslos sind ob der buchstäblich weltweiten Flut von Würdigungen nach seinem Tod, müssen nur begreifen, daß seine Großzügigkeit wirklich universell war. Während der verschiedenen Touren verzichtete er oftmals auf einzelne Zahlungen und spendete stattdessen anderen seine Gewinne: einmal überreichte er dem Münchner Bürgermeister Kronawitter einen Scheck über 40.000 DM für bedürftige Menschen in seiner Stadt; er spendete 400.000 Pfund an Wohltätigkeitsorganisationen in Dublin, Irland; er spendete 1 Million Peseten an Wohltätigkeitsorganisationen unter der Schirmherrschaft der Königin von Spanien, und überreichte Prince Charles von Großbritannien einen Scheck über 200.000 Pfund für dessen Princes Trust. Argentinien, Frankreich, Italien, Estland, Lettland, Rumänien, Russland und die Einwohner von Ländern in ganz Afrika profitierten wiederholt von Jacksons erstaunlicher Selbstlosigkeit und Nächstenliebe.

                          Vielleicht fasst die Inschrift des Bollywood Humanitarian Award, der dem Megastar im Jahr 1999 verliehen wurde, zusammen, was ihn dazu trieb, so hart zu arbeiten, um so viel geben zu können:

                          "Obwohl er der jungen amerikanischen Kultur entstammt, ist Michael die Inkarnation einer alten indischen Seele. Sein Handeln ist Ausdruck der Philosophie des Veda, die besagt, man sollte für die Menschen arbeiten - nicht für die eigenen Interessen."

                          Nach den Kindesmissbrauchs-Vorwürfen gegen Michael Jackson im Jahr 1993 hörten viele Radiosender auf, seine Musik zu spielen und trugen auf diese Weise wesentlich dazu bei, was ein wenig schräg als "Rückgang seiner Popularität" bezeichnet wurde. Obwohl er niemals eines angeblichen Verbrechens für schuldig befunden wurde und Anklagen gegen ihn ohne Gerichtsverfahren fallengelassen wurden, entschieden diverse Medien in seiner Heimat offensichtlich, er sei schuldig und bestraften ihn mit Schweigen.

                          Eine Reihe von berühmten Leuten, die gute Freunde gewesen waren, verhielten sich, als sei er zu einer Belastung für ihr Image geworden und distanzierten sich still und heimlich von ihm. Im kollektiven Bewußtsein eines ganzen Erdteils wurde er zum Äquivalent eines biblischen Aussätzigen, doch in anderen Teilen der Welt wurde seine Stimme zunehmend stärker, als er fortfuhr, aufzutreten und zurückzugeben, so viel er konnte, und es vielleicht sogar fertigbrachte, viel mehr zu geben, als er jemals tatsächlich empfangen hatte.


                          Eine Theorie über andersartiges Verhalten


                          In seinem brillanten Artikel "Back In The Day", veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe des GQ Magazine [ Anm.: Ausgabe September 2009 / hier eine Übersetzung von @rip.michael | hier eine weitere deutsche Übersetzung ] beleuchtet der Schriftsteller John Jeremiah Sullivan Jacksons Entwicklung als Künstler und reflektiert an einer Stelle über die Herausforderung, über einen Superstar zu schreiben, der einerseits für sein Genie verehrt wurde und andererseits befleckt war von Vorwürfen der sexuellen Belästigung. Viele Menschen denken – im Zusammenhang mit Jacksons öffentlicher Erklärung, er glaube, es sei akzeptabel, sein Bett mit Kindern zu teilen - über diese Anschuldigungen nach und versuchen, für sich einen Sinn darin zu finden, denn es fällt ihnen schwer, zu glauben, jemanden so sehr lieben zu können, wie die Welt Michael Jackson liebt, sollten die Vorwürfe wahr sein. Einige vermuteten, ein Teil von Jackson sei selbst ein Kind geblieben und habe daher - wie ein Kind - nichts Anstößiges darin gesehen, sein Bett mit anderen Kindern zu teilen. Sullivan beschreibt diese vermeintliche Seite seiner Persönlichkeit als "Frozen Adolescent".
                          Auszug:
                          Wenn einem Patienten innerliche Richtwerte und Bezugspunkte fehlen, kann er den Höhepunkt der Pubertät auf zweierlei Weise aussetzen/unterbrechen. Entweder er hofft darauf, diese Phase zu einem späteren Zeitpunkt in abgeschwächter Form zu durchleben, mit anderen Worten: unter Umständen, die nach seiner Vorstellung weniger schmerzhaft sein werden - oder er wird sie durch einen unmittelbaren Wechsel ins Erwachsenenalter gänzlich vermeiden.
                          Andererseits gibt es bei der Frozen Adolescence keine Unterbrechung: sie kennzeichnet sich durch eine unterschwellige, starre und dauerhafte Seelenverfassung, eine Art Enklave, in der der Patient hofft, den Rest seines Lebens zu verbringen, da er sich dort vor der Erfahrung tiefer Gefühlszustände oder Krisen sicher fühlt.

                          Diese spezielle Theorie öffnet natürlich die Tür für alle möglichen Spekulationen über die Instabilität des psychischen Wohlbefindens tausender Prominenter, die permanent unter Hochdruck leben.

                          Doch noch eine weitere Theorie tauchte auf, nachdem der berühmte Mentalist Uri Geller erklärte, er habe Jackson einmal hypnotisiert und den Sänger, während er unter Hypnose stand, gefragt, ob er einer der Anklagen gegen ihn schuldig sei. Die Antwort war ein entschiedenes "Nein", womit für Geller das Thema erledigt war. Es blieb die Frage, was dann Jacksons Grund für die Übernachtungen auf seiner Neverland Ranch war?
                          Und die Antwort darauf könnte lauten: seine Phantasie war keine sexuelle, sondern die Phantasie, der perfekte Vater zu sein. Bei Angst oder Einsamkeit Zuflucht Im Bett der Eltern zu suchen, ist ein alltägliches Familien-Szenario. Jackson empfing Kinder, um ihnen eine Art Elternteil zu sein, mit der Güte, dem Einfühlungsvermögen und der Liebe, die er selbst nach seinem Empfinden nie erfahren hatte, die jedoch unentbehrlich für die Weiterentwicklung des eigenen geistigen Potenzials sind. Zieht man diese Möglichkeit in Betracht, so wundert es nicht, daß seine Tochter Paris den Mut hatte, vor Millionen Menschen zu erklären: "Daddy war der beste Vater, den man sich nur vorstellen kann."


                          Vom Segen der Möglichkeiten


                          Eines der größten Vermächtnisse, die Jackson, abgesehen von finanziellem Wohlstand, allen Mitgliedern seiner großen Familie hinterlassen wird, ist es, wählen zu können. Sie werden nicht auf die gleiche getriebene Art und Weise arbeiten müssen, wie er es tat – zum Überleben, für Akzeptanz, für materiellen Komfort, für Rassengleichheit oder persönliche Würde - weil seine Arbeit den Weg bereits geebnet hat. Sie wurden mit den Mitteln und den Möglichkeiten ausgestattet, seine kreativen Visionen und die Erfolge, die sie erzielten, ebenso weiterzuführen wie ihre eigenen.



                          Michael Jackson während der Veröffentlichung
                          des Thriller Albums. (Pressefoto)


                          Während ich dies schreibe, kommt die Meldung, daß der Entertainer und Philanthrop beigesetzt werden wird - mehr als zwei Monate nach seinem Tod am 25. Juni 2009 - einige wechselvolle Tage nach seinem einundfünfzigsten Geburtstag. Auf diese verstörende Tatsache wird vermutlich auch in zahlreichen grauenhaften Reportagen nachdrücklich hingewiesen werden, doch werden einige es wahrscheinlich als poetisch und spirituell passend empfinden, indem sie in dieser letzten Zeremonie eher einen nochmaligen Geburtstag sehen als eine längst überfällige Bestattung.
                          Doch wie auch immer die Welt es interpretieren mag - was Michael Jackson selbst betrifft ... wenn es die Bestimmung eines Vermächtnisses ist, dabei zu helfen, die Welt strahlender, glücklicher und menschlicher zu machen, als sie es zu seinen Lebzeiten war, so kann er in Frieden ruhen, in dem Wissen, daß er genau das tat.

                          Von Aberjhani - afroamerikanischer Kunst-Gutachter und Autor/Co-Autor von acht Büchern, darunter "The American Poet Who Went Home Again" und "ELEMENTAL, The Power of Illuminated Love".


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