thread oben

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Thomson-Thread

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Der Thomson-Thread

    Da uns durch den crash unsere "beschämende episode der mediengeschichte" abhanden kam, eröffne ich nun diesen sogenannten thomson-thread, in den wir alles posten können, was er schon geschrieben hat und was da noch folgt, hoffe ich.

    zu der "beschämenden Episode" setze ich euch den link des presseportals ein, bei dem maja den artikel schon untergebracht hat, danke maja



    in der zwischenzeit haben maja, musicbutterfly und ich noch mal was neues übersetzt, das ebenfalls schon im portal steht, da es aber nicht gerade so ein "monster" ist, poste ich es euch auch hier rein, ist wie gesagt auch auf dem portal zu finden mit originallink

    Die FBI-Akten stützen Michaels Unschuld-die Medien berichten etwas anderes


    Zu Beginn möchte ich sagen, dass die FBI-Akten keinesfalls veröffentlicht wurden, um Michaels Erbe oder seinen Namen zu beschädigen. Viele Michael Jackson Fans stehen verständlicherweise dem Establishment misstrauisch gegenüber, das den Star wiederholt aufgrund von Scheinklagen verfolgt hat, aber die Veröffentlichung der FBI-Akten hat nichts mit einer Verschwörung zu tun. Jacksons Akten wurden auf Bitte nach dem „Freedom of Information Act“ (FOIA, Recht auf Informationen) veröffentlicht und ich war einer derjenigen, die diesen Antrag auf Veröffentlichung stellten.

    Der FOIA erlaubt es Mitgliedern der Gesellschaft, Einsicht in geheim gehaltene, unerreichbare Informationen, die von einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zurückgehalten werden, zu fordern. Der FOIA wurde eingerichtet, um die Demokratie zu stützen, indem er den Bürgern die Möglichkeit einräumt, alles genauestens zu untersuchen, von lokalen Haushaltsplänen bis hin zu Dossiers über UFO-Sichtungen. Solche Anfragen nach Veröffentlichung von Informationen können nur durch eine Handvoll Gründe abgewiesen werden, diese wären etwa private Angelegenheiten oder wenn die Veröffentlichung die nationale Sicherheit betreffen würde.

    Als ich die Veröffentlichung der von Michaels FBI-Akten forderte, wusste ich nicht einmal mit Sicherheit, ob es eine über ihn gab. Wenn eine solche existieren sollte, hatte ich keine Ahnung, was darin stehen würde. In der Akte von Sammy Davis Jr. fand ich nichts, außer zahllosen Ermittlungen wegen Morddrohungen gegen den Sänger. In James Browns Akte hingegen fand ich eine brisante Erzählung seiner berühmt-berüchtigten „Verfolgungsjagd“ von 1988, die die Obrigkeiten in einem sehr schlechten Licht zeigte und die zahlreiche Vorwürfe von polizeilicher Brutalität enthielt.

    Das FBI veröffentlichte etwa 300 Seiten über Jackson, was weniger als der Hälfte von dem entspricht, was über ihn an Akten angelegt worden war. Der Grund für das Zurückhalten der anderen Hälfte, die bisher noch nicht veröffentlicht ist, liegt wohl daran, dass es sich hier um den Umgang Jacksons mit noch lebenden Personen handelt, an denen das FBI interessiert ist, so etwa um die Bürgerrechtler Rev. Sharpton und Jesse Jackson und um die unterschiedlichen Geschäftsmänner und Mitglieder der Königshäuser aus dem Mittleren Osten, mit denen Michael Jackson befreundet war.

    Die bereits veröffentlichte Hälfte der Akte stützt Jacksons Unschuld gänzlich. Ein sehr ausführlicher Bericht, vielleicht einer der beachtenswertesten, zeigt auf, dass das FBI, während der Hausdurchsuchung 2003, jeden einzelnen auf dem Gelände befindlichen Computer bis ins kleinste Detail untersucht hatte, um irgendeine belastende Datei oder Internet-Aktivitäten zu finden. Die FBI-Akten enthalten verschiedene Zusammenfassungen für jeden einzelnen der 16 untersuchten Computer. Fett geschrieben in Großbuchstaben steht auf jeder einzelnen Akte -NICHTS.
    Jedoch gab es nicht viele Medien-Veröffentlichungen, die diese Aussage druckten. Tatsächlich haben viele Pressestellen-einschließlich die der „Daily Mail“-berichtet, dass die Akten die Funde des FBI gar nicht enthielten.

    Eher allgemein gehalten, offenbaren die Akten auch, dass es nicht nur die Polizei von LA war, die Jackson mehr als ein Jahrzehnt verfolgte und nicht ein Körnchen an Informationen hervorbringen konnte, das den Star mit einer kriminellen Handlung in Zusammenhang gebracht hätte, nein, es war auch das FBI. Dass Jacksons Leben und Verhalten von zwei bedeutenden Exekutivorganen über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren seziert worden war und nicht ein Quäntchen an Beweisen erbracht wurde, um seine Schuld zu belegen, spricht Bände.

    Alles in allem haben die Medien wirklich nicht so darüber berichtet, wie es wirklich war.
    In den FBI-Akten wurden zahlreiche Anschuldigungen, von denen ihnen berichtet wurden, festgehalten, die Medien spielten uns in großem Stil vor, dass es sich um eigene Ermittlungen des FBI gehandelt habe. Im Folgenden werde ich nun aufschlüsseln, was von den Medien berichtet wurde, über das, was die Akten angeblich enthalten und was Akten wirklich in den Akten stand.

    Mythos: Gegen Michael Jackson wurde wegen des Besitzes von kinderpornografischem Material ermittelt.

    Fakt: Die FBI-Akte enthält Analysen über eine Videoaufnahme, die „mit Jackson in Verbindung steht“, die sicherstellen sollte, ob oder ob es sich nicht um kinderpornografisches Material handelt. Einige Medien behaupteten aber fälschlicherweise, dass diese Aufnahmen auf Neverland beschlagnahmt worden seien. Tatsächlich wurden diese Aufnahmen aber von einer Behörde in West Palm Beach beschlagnahmt und es ist nicht erwiesen, dass diese jemals Jackson gehörten. Die Akte besagt lediglich, dass die Aufnahmen mit „Jackson in Verbindung stehen“ und die einzige Verbindung scheint die zu sein, dass das, was auf dieser Kassette aufgenommen wurde, lediglich Jacksons Name im Titel trägt.

    Die FBI-Akte enthält in keinster Weise Hinweise darauf, dass die Aufnahmen Kinderpornografie enthalten oder dass die Kassette je im Besitz von Michael Jackson war.

    Aber dies wäre natürlich keine Medienfreundliche Story gewesen, eine Kassette wurde untersucht, die Jackson gar nicht gehörte und sie enthielt auch kein kinderpornografisches Material. Die Medien indes erzählten ihre eigene Geschichte in der Annahme, dass niemand die Akten jemals lesen würde, um den Wahrheitsgehalt der Presseberichte zu überprüfen.

    Mythos: Die FBI-Akte legt offen, dass gegen Jackson 1985 ermittelt wurde wegen Kindesbelästigung an zwei mexikanischen Jungen.

    Fakt: Ein Angestellter des FBI protokollierte eine Behauptung, das FBI habe 1985 gegen Jackson wegen Kindesbelästigung an zwei mexikanischen Jungen ermittelt. Diese Behauptung wurde von einem ungenannten Schreiber aufgestellt, der sagte, diese Geschichte sei ihm erzählt worden, als er dabei war, Informationen für ein Buch zu sammeln. Die FBI-Akten enthalten aber gar keine Informationen darüber, dass 1985 Ermittlungen gegen Jackson geführt wurden.

    Zahllosen Medienberichten jedoch zufolge handelte es sich um einen Fund des FBI, obwohl es nur eine haltlose Behauptung war, die dem FBI von einer anonymen Quelle gemacht worden war. Das FBI fand die Behauptungen nicht begründet.

    „Der Schreiber suchte nach Indizien, handgeschriebenen oder gedruckten, um irgendeinen Hinweis auf die oben erwähnten Behauptungen zu bekommen. Es wurden keine Hinweise gefunden.“

    ... aber die Mehrheit der Medien hat diese wichtige Tatsache nicht erwähnt. Bloß ein Versehen, da bin ich mir sicher ...

    Mythos
    : Das FBI fand ein Paar auf den Philippinen, die Zeugen von Belästigungen auf Neverland waren.

    Fakt: Dieses Paar - Mark und Faye Quindoy - hatte zwischen 1989 und 1991 auf Jacksons Neverland Ranch gearbeitet, ging aber nach einem Streit über die Bezahlung. Zwischen 1991 und 1993 beschwerte sich keiner der beiden jemals darüber, dass Jackson sich unangemessen gegenüber einem Kind benommen habe. Jedoch nachdem im Jahr 1993 die Anschuldigungen gemacht wurden, begannen die Quindoys Interviews über angeblich unangemessenes Verhalten Jacksons zu verkaufen.

    Die Behauptungen der beiden waren von Anfang an suspekt. Sie hatten im Jahr 1991 Neverland nach einem Lohn-Konflikt verlassen, aber erzählten jetzt den Boulevardzeitungen, der Grund für ihre Abreise wäre, dass sie von Jacksons Verhalten im Umgang mit Kindern entsetzt gewesen seien - nachweislich eine Erfindung. Außerdem, wenn sie so schockiert und entsetzt über das Verhalten von Jackson gewesen sind, warum hatten sie nicht die Behörden kontaktiert?

    Mark Quindoys Geschichte wurde mehrmals verändert, je mehr Geld er für seine Geschichte bekam, desto erschreckender wurden die angeblichen Belästigungen.
    Die Staatsanwälte im Jackson-Fall vom Jahr 1993, schickten zwei Polizeibeamte nach Manila, um das Paar zu befragen, aber die Beamten kamen zu dem Schluss, dass "ihre Zeugenaussage wertlos war und die Glaubwürdigkeit ihrer Behauptungen äußerst fragwürdig sei" .


    Mythos: Das FBI stellte fest, dass Jackson in Telefon-Sex mit einem britischen Jungen verwickelt war.

    Fakt: Diese Geschichte kommt freundlicher Weise von der "Sun".

    Die FBI-Akte verweist auf einen Zeitungsartikel, in dem ein Mann namens Terry George behauptet, dass Jackson im Alter von 19, in Telefonsex mit ihm verwickelt war, als er 13 war.

    Die "Sun" war ziemlich stolz darauf, dass diese Geschichte in der FBI -Akte erwähnt wurde, denn es war die "Sun", die sie in erster Linie veröffentlichte. Als solche war die Zeitung schnell zur Stelle, um ins eigene Horn zu blasen mit einer Fanfare die so klang: " FBI ermittelt gegen Jackson infolge der Nachforschungen der "Sun".

    In Wahrheit ist das FBI diesen Anschuldigungen nicht nach gegangen und bis heute gibt es keine Beweise, die Terry Georges Geschichte unterstützen.

    In ihrer Geschichte über die FBI-Akte, hat die "Sun" immer wieder das Telefonat zwischen Jackson und Terry George als eine Tatsache hingestellt, obwohl es niemals Beweise dafür gab, dass dieses Gespräch überhaupt jemals stattgefunden hat.

    George ist, gelinde gesagt, ein Mann von zweifelhaftem Charakter, derzeit der Eigentümer einer Reihe von schmutzigen Telefonsex Unternehmen. Seine Geschichte scheint auch nicht zu passen. Denn trotz angeblich unangemessenen Verhaltens Jacksons, gab es auf Georges Website, fünf Jahre nachdem der Anruf angeblich passiert sein sollte, ein Foto von ihm und dem Star. Die beiden sehen darauf immer noch wie gute Freunde aus.

    In späteren Interviews hat George beschrieben, wie er den Kontakt zu Jackson verlor und sich deshalb so verhielt, dass es als Stalking bezeichnet werden könnte - er rief Jackson die ganze Zeit an, trieb sich außerhalb seines Hotels herum, und versuchte mit Tricks einen Weg an Jacksons Security vorbei zu finden. Mehr als alles andere, hörte sich Georges Interview mit der "Sun" wie ein Akt der Rache eines eifersüchtigen, verbitterten, ehemaligen Bekannten an.
    Wie auch immer, das FBI sah darin keinen Beweis für Georges Behauptung.

  • #2
    Vielen Dank, liebe achildsbliss!


    Hier ist dann nun ein weiterer Teil zu den FBI-Akten:


    FBI-Akte deckt Versuch auf, Jackson mithilfe eines rassistischen Gesetzes für schuldig zu erklären

    Dokumente, die in Michael Jacksons FBI-Akte enthalten sind, zeigen, dass das LAPD versuchte, den Star nach der gleichen Gesetzgebung zu verurteilen, die in der Vergangenheit benutzt wurde, um schwarze Koryphäen wie Jack Johnson und Chuck Berry zu schmieren.

    Aufnahmen beweisen, dass das LAPD am 7. September 1993 das FBI kontaktierte mit der Anfrage, ob das Büro bereit wäre, ihnen bei der Strafverfolgung Michael Jacksons gemäß dem Mann Act zu helfen.



    7. September 1993 ___________________________ Los Angeles Police Department, Station für sexuell ausgebeutete Kinder, setzte sich telefonisch mit dem Special Agent (SA) __________________ in Verbindung, um anzufragen, ob das FBI daran interessiert wäre, Jackson eines möglichen bundesstaatlichen Verstoßes zu beschuldigen wegen des Transportes eines
    Minderjährigen über die Staatsgrenzen zu sittenwidrigen Zwecken, (MANN ACT). Er teilte mit, dass ein Treffen für den 9.10.93 um 10.00 Uhr im Büro der Los Angeles Staatsanwaltschaft, West Temple 310, 17. Stock, angesetzt war.


    7. September 1993, Special Agent (SA) ______ kontaktierte AUSA Patricia Donahue, (213) 894-0640 und fragte an, ob sie dem [geplanten] Treffen beiwohnen würde. Am 8. September 1993 teilte AUSA Donahue mit, dass sie Rücksprache mit ihrem Front Office gehalten und man die Entscheidung getroffen habe, dass die US-Staatsanwaltschaft kein Interesse an einer strafrechtlichen Verfolgung Michael Jacksons wegen Verstoßes gegen den Mann Act habe. Sie wies außerdem darauf hin, dass sie nicht am Treffen mit der Staatsanwaltschaft teilnehmen werde.



    Der Mann Act, auch als 'Mädchenhandel-Gesetz' bekannt, wurde 1910 eingeführt. Da er Polizisten erlaubte, Verhaftungen unter der vagen Prämisse des 'unmoralischen Verhaltens' vorzunehmen, wurde er häufig dazu benutzt, schwarze Männer zu bestechen, insbesondere jene, die mit weißen Frauen verkehrten.

    Jack Johnson, der weltweit erste schwarze Box-Weltmeister im Schwergewicht, war die erste Person, die nach diesem Gesetz strafrechtlich verfolgt wurde. Tatsächlich schreibt Geoffrey C Ward in seinem Buch 'Unforgivable Blackness' ("Unverzeihliche Schwarzheit"), dass die Möglichkeit, Johnson zu schmieren, eine der Hauptgründe für die Einführung des Gesetzes gewesen sei.

    Johnson wurde von der Presse und des Establishment als ein schwarzer Mann betrachtet, der nicht gewusst habe, wo er hingehöre. Nicht nur war Johnson mehr als 50 Jahre vor Abschaffung der Segregation ein schwarzer Weltmeister, auch präsentierte er in einer Gesellschaft, die von ihm Demütigung verlangte, ganz offen seinen Erfolg. Er trug teure Anziehsachen und Juwelen und investierte sein Geld in Flotten von luxuriösen Autos, ein Hobby, für das er mehrfach von weißen Polizisten bestraft wurde, da diese ihm ungerechtfertigte Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung ausstellten.

    Was das Establishment aber mehr als alles andere ärgerte, war, dass Johnson sich mit weißen Frauen traf. Johnson wurde auf seinen Reisen oft von Prostituierten begleitet, aber das wurde die Mehrheit seiner weißen Zeitgenossen ebenfalls.

    Im Jahre 1913 wurde Johnson infolge des Mann Acts strafrechtlich verfolgt "wegen des Transportes einer Frau über die Staatsgrenzen zu unmoralischen Zwecken". Nicht einer seiner weißen Zeitgenossen, die auch mit Prostituierten reisten, wurde wegen ähnlicher Verbrechen verhaftet oder beschuldigt.

    Johnsons angebliche Opfer waren gerne mit ihm gereist und gaben dies unter Eid zu. Zudem hatten die fragwürdigen Trips bereits lange vor Einführung des Mann Acts stattgefunden. Dem ungeachtet verurteilte ihn eine Jury von weißen Geschworenen dennoch.

    Jahre später wurde der Mann Act erneut dazu benutzt, um die Karriere des schwarzen Musikers Chuck Berry zu sabotieren.

    1959 traf Berry eine 14 Jahre alte Kellnerin in El Paso und fragte sie, ob sie als Garderobenfrau in seinem Restaurant arbeiten wolle. Das Mädchen war einverstanden und er fuhr sie auf seiner Rückreise von einem Konzert von El Paso nach St. Louis.

    Unter dieser fadenscheinigen Prämisse wurde Berry "wegen des Transportes eines minderjährigen Mädchens zu unmoralischen Zwecken" verhaftet. Er wurde gemäß dem Mann Act für schuldig gesprochen und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

    Im gleichen Jahr begann Berrys weißer Nachmacher Elvis Presley öffentlich mit Priscilla Beaulieu, einem 14-jährigen Mädchen, auszugehen. Ferner behauptet Scotty Moore in seiner Presley-Biographie, dass sich der Star vor der Affäre mit Beaulieu mit einem noch jüngeren Mädchen getroffen habe.

    Daraus lässt sich schließen, dass der Mann Act im Jahre 1913 verwendet wurde, um einen schwarzen Boxer zu bestrafen, dessen einziges 'Verbrechen' es war, sich dem Verhalten seiner weißen Zeitgenossen hinzugeben. Später im Jahre 1959 wurde der Mann Act eingesetzt, um einen schwarzen Musiker zu verfolgen, weil er einem minderjährigen Mädchen einen Job angeboten hatte, während seine weißen Zeitgenossen wiederholt mit minderjährigen Mädchen schliefen und ungestraft davonkamen.

    Der Mann Act ist grundsätzlich ein rassistisches Gesetz. Obwohl er nicht ausschließlich zur Verurteilung von Afroamerikanern verwendet wird, war die eventuelle Inhaftierung Jack Johnsons einer der ausschlaggebenden Faktoren für seine Einführung. Und seitdem wird er immer wieder dazu benutzt, schwarze Männer jener Verbrechen zu beschuldigen, die sie nicht begangen haben.

    Dass Jackson ebenfalls gemäß dem Mann Act zur Zielscheibe wurde, ist sicherlich verblüffend, bekräftigt es doch lediglich das Argument, dass es eine böswillige Staatsanwaltschaft aufgrund seiner Rasse auf ihn abgesehen hatte. In gewisser Weise beweist dies, dass sich seit Jack Johnson wenig geändert hat. Der Beschluss der US-Staatsanwaltschaft, Jackson nicht mittels des Mann Acts zu verurteilen, könnte als ein Zeichen des Fortschrittes betrachtet werden, doch bleibt die Entscheidung des LAPD, Jackson überhaupt erst einmal zu verfolgen, beunruhigend - angesichts der schier unendlichen Fülle an Beweisen, die auf seine Unschuld hindeuten.

    Dass Jackson damals nicht schon bei Betreten des Gerichtssaals verurteilt wurde, ist ein weiteres Anzeichen für einen [möglichen] Fortschritt. Natürlich war die Tatsache, dass es die 2003er Anschuldigungen gegen Jackson sogar vor Gericht schafften, schon an sich ein Beweis für eine falsche Beschuldigung Jacksons– die Anschuldigungen waren unsinnig und seine Ankläger erwiesene Betrüger- aber während Johnson wegen Verbrechen für schuldig erklärt wurde, die er offensichtlich nicht begangen hatte, traf Jacksons Jury zumindest die richtige Entscheidung.

    In Jacksons Fall waren es einzig und allein die Medien, die ihn als Schuldigen teerten und federten.


    englische Quelle: http://charlesthomsonjournalist.blog...o-convict.html

    Kommentar


    • #3
      Danke achildsbliss dass Du diesen Thread wieder eröffnest und auch Dir Maja und musicbutterfly vielen Dank. Hatte den Artikel" shameful episodes" damals in der Huffington Post gelesen und war zwar erstaunt aber unendlich dankbar dass jemand mal schonungslos die Wahrheit sagt. Und auch wenn es wieder und wieder weh tut zu lesen, wie Michael von den Medien auf bösartigste Weise hintergangen und die Wahrheit systematisch verdreht wurde, ist es wichtig dass Berichte wie diese niemals in Vergessenheit geraten.
      Das traurige ist nur, dass diejenigen die für diese menschenverachtende Medienhatz verantwortlich sind, wirklich ungestraft und frei ohne Konsequenzen weiterschreiben dürfen. Und auch nach dem 25.06.09 ihr böses Gift, siehe z.B. D.D., weiter verspritzen anstatt wenigstens soviel Ehre und Anstand im Leib zu haben und sich bei Michael und seiner Familie zu entschuldigen. Ich frage mich ob sie des nachts wirklich alle noch ruhig schlafen können?

      Umso wichtiger dass solche Artikel von Ch.Thomson immer wieder und hoffentlich in Zukunft noch häufiger erscheinen, und von Euch übersetzt werden.
      Zuletzt geändert von Susa; 25.08.2010, 20:02.

      Kommentar


      • #4
        Vielen Dank achildsbliss,musikbutterfly und Maya für die Übersetzung und Reinstellung dieses Artikels.
        Möge ihn jeder lesen, der nur irgendetwas mit www. zu tun hat. Meine Hoffnung.

        Kommentar


        • #5
          Herzlichen Dank fürs einstellen Wo kann man eigentlich die veröffentlichten Akten vom FBI nachlesen? Geht das nur, wenn man die beantragt oder sind die im WWW?

          Kommentar


          • #6
            Für alle, die sich die Akten im Detail ansehen wollen:

            Kommentar


            • #7
              Zitat von AveNegra Beitrag anzeigen
              Für alle, die sich die Akten im Detail ansehen wollen:

              http://foia.fbi.gov/foiaindex/jackson_michael.htm
              Herzlichen Dank :] Habs sofort gebookmarkt und werds mir morgen in aller Ruhe durchlesen ^_^

              Kommentar


              • #8
                Hier ist noch ein Thomson-Artikel vom März 2010 in der Huffington-Post
                Many are quick to scoff when Michael Jackson's fans speak of a media conspiracy to destroy the star's reputation and I used to scoff with them, but I find it increasingly difficult to explain the apparent bias.


                Michael Jackson: Es ist Zeit für die Medien Verantwortung zu übernehmen für die Berichterstattung über den Rock-Star:

                Letzte Woche wiederlegte Michael Jackson's Gitarristin Behauptungen über merkwürdige Verhaltensweisen des Stars während der Touren. Aber warum weigern sich die Medien, ihre Kommentare zu veröffentlichen? Der britische Journalist Charles Thomson untersucht die Voreingenommenheit der Medien gegenüber dem größten Star der schwarzen Musik.

                Aging Glam-Rocker Gene Simmons machte international Schlagzeilen, als er letzten Monat behauptete er wisse, dass Michael Jackson Kinder sexuell belästigt hat. In einem Interview mit Classic Rock, behauptet Simmons, dass von Jackson auf Tonband Bestellungen über Alkohol für Kinder festgehalten sind und dass während des Prozess des Stars in 2005 ein Reisevermittler bezeugt hat für Jacksons Vergnügungspark brasilianische Jungs importiert zu haben. Er behauptete auch, dass ein befreundeter Musiker eine Jackson-Tour verlassen hat, nachdem er Jungen aus Jackson`s Hotelzimmer hat kommen sehen.

                Was folgte, war ein klassisches Beispiel für Kopieren und Einfügen von Journalismus. Innerhalb weniger Stunden wurde die Geschichte von Hunderten von Blogs vervielfältigt, erschien in Foren und News-Websites von Australien über Indien in die USA. Keiner von ihnen hatte die Geschichte in der Tat geprüft bevor sie weiterverbreitet wurde. Es gibt keine Tonbänder auf denen Jackson Alkoholbestellungen für Kinder aufgibt. Es gab nie eine Aussage während seines Prozesses von einem Reisevermittler über brasilianische Jungs. Beide Behauptungen hätten seitens der Medien leichtes durch Überprüfen der Gerichtsdokumente widerlegt werden können.

                Als relativer Jackson-Experte war mir auch nicht bekannt, dass es einen Musiker gegeben haben soll, der während einer Tour die Band verlassen hat.. Also setzte ich mich vor zwei Wochen für ein Interview mit Jackson's altgedienter Tour-Gitarristin Jennifer Batten in Verbindung und ging mit ihr die Geschichte durch.

                Sie erzählte mir, dass kein Musiker jemals eine Jackson-Tour verlassen hat. Zwei Musiker wurden entlassen bevor die show auf Tour ging, die somit über keinerlei Erlebnisse im Hotel hätten berichten können.

                Als SAWF News die Batten- Gegendarstellungen veröffentlichte konnte man ein nur allzu vertrautes Phänomen beobachten. Obwohl die Geschichte auf Google News erschien und recht schnell den Weg durch den Prüfer nahm, schien niemand mehr bereit diese Nachricht weiterzuverbreiten. Während Simmons spekulative und letztlich unbegründeten Anschuldigungen in der ganzen Welt verbreitet wurden, wurde die Gegendarstellung der Jackson-Kennerin Batten quasi ignoriert.

                Ich bekam bald E-Mails von Jackson-Fans, die mir schrieben, dass sie die Geschichte zu jedem Nachrichtenblatt senden würden, darunter auch einige von denen, die die ursprünglichen Anschuldigungen Simmons veröffentlicht hatten.

                Aber mehr als 48 Stunden später ergab die Zählung der Suchmaschine, dass Simmons Zitat auf 350 Seiten erschien, die Batton-Gegendarstellung dagegen nur auf 3 Webseiten.

                Dies war nicht das erste Mal, dass ich eine Jackson-Geschichte hatte, die unterdrückt wurde. Nach Evan Chandler's Selbstmord im November 2009 wurde ich von der Sun kontaktiert und gebeten, Informationen über die 1993er Anschuldigungen zu liefern. Ich verbrachte einige Zeit mit der Erstellung meiner Nachforschungen, der Beratung der Zeitung die bisherigen Mythen zu vermeiden wobei die Quelle all meiner Fakten juristische Dokumente und audio-visuelle Beweise waren.

                Als ich den fertigen Artikel der Sun las, musste ich fassungslos feststellen, dass alle meine Daten entsorgt wurden und mit den Mythen ersetzt wurden, die ich angeraten hatte zu vermeiden.
                Ich benachrichtige das Personal wegen der Ungenauigkeiten, aber meine E-Mails wurden nicht beantwortet. Die gleichen Ungenauigkeiten erschienen in jedem anderen Artikel den ich über den Selbstmord las.

                Die gleiche Voreingenommenheit manifestierte sich im folgenden Monat als Jackson's FBI-Datei veröffentlicht wurde. In mehr als 300 Seiten an Informationen gab es kein einziges Stück Belastungsmaterial, aber das ist nicht die Art und Weise wie die Medien es wiedergaben.

                Ein Videoband, dass beim Zoll in West Palm Beach beschlagnahmt wurde und auf Kinderpornographie untersucht wurde, wurde wiederholt als das von Jackson bezeichnet. In Wirklichkeit belegten die Dateien lediglich, dass das Band nicht mit Jackson in Verbindung stand, die einzige Verbindung schien es einfach zu sein, daß jemand den Namen Jackson auf dem Etikett-Stick geschrieben hat.

                In einem anderen Dokument des FBI ist ein Telefonanruf von einem Informant protokolliert der behauptet, dass das Präsidium Jackson in den 1980er Jahren wegen Belästigung von zwei mexikanischen Jungen untersucht hätte. Die Dateien haben keine Erwähnung der angeblichen Untersuchung und der Anruf wurde lediglich zur Kenntnis genommen. Aber die Medien berichteten beharrlich über dem anonymen Tippgeber und nicht belegte Behauptungen als eigene Schlussfolgerungen des FBI.

                Jackson's FBI-Datei unterstützt mit überwältigendem Nachdruck seine Unschuld, aber ihr Inhalt wurde routinemäßig durch die Medien manipuliert, um den gegenteiligen Eindruck zu erwecken.

                Viele sind schnell mit Spott dabei, wenn Jacksons Fans von einer Verschwörung reden um den Ruf und das Ansehen des Stars zu zerstören. Als Mitglied der Industrie möchte ich lieber nicht daran denken wie unheimlich und verschwörerisch es ist, aber ich finde es immer schwierig zu erklären mit welchen Vorurteilen Jackson behandelt wird.

                Ich frage mich, ob das Problem Stolz ist. Als die 1993er Anschuldigungen ausbrachen, war die überwiegende Mehrheit der verfügbaren Informationen offiziell oder inoffiziell, von der Staatsanwaltschaft veröffentlicht wurden. Jackson blieb bezeichnenderweise schweigsam.

                Vielleicht, weil von der Anklage-Version die Ereignisse fast völlig unangefochten wiedergegeben wurden(obwohl ich mir vorstellen kann, dass die Dramatik und der Verkauf von Zeitungen etwas damit zu tun hatte,), entschieden sich die Medien in erster Linie Jackson als schuldig darzustellen.

                Aber als die Fakten herauskamen wurde es immer deutlicher, dass der Fall voller Widersprüche gestartet wurde. Die Anschuldigungen wurden nicht angezettelt von dem Jungen, sondern von seinem Vater, der ein Drehbuch von Jackson verlangt hatte, bevor er zur Polizei ging. Er gibt ein Tonband auf dem er sagt, dass er Jacksons Karriere zerstören wird , das Wohlbefinden seines Sohnes sei irrelevant. Der Junge erzählte, dass Jacksons Penis beschnitten wurde, aber eine polizeiliche Leibesvisitation hatte ergeben, dass dies nicht der Fall war.

                Obwohl Jacksons Unschuld immer wahrscheinlicher war, hatten die meisten Nachrichten-Verkaufsstellen ihr Bett mit Lügen gemacht und schienen nicht gewillt dies zu ändern.

                Unabhängig von der Motivation, sei es Stolz, Gewinnsucht oder Rassismus sind die Vorurteile gegen Jackson nicht zu leugnen. Die Unterdrückung der Batten Kommentare beweist einmal mehr, wenn es um Jackson geht interessiert die Medien in der Tat nicht Vernunft, sondern Negativität und Sensationslust. Batten begleitete Jackson auf seinen drei Welt-Tourneen und war bekannt dafür ein Jahrzehnt seine "rechte Hand" zu sein. Doch Simmons - der bekanntlich Jackson nicht persönlich kannte - hat über 100 Mal mehr Medienberichterstattung für seine ungeprüften Anschuldigungen, als Batten die ihre Erfahrung aus erster Hand hatte.

                Es wird Zeit für die Herausgeber/Verkaufsstellen, die Verantwortung für ihre eigenen Inhalte zu übernehmen. Websites sollten nicht erneut Geschichten anderer Verlage weitergeben, es sei denn sie können ganz sicher sein, dass der Inhalt sachlich geprüft ist. Wenn die Medien sich schon weigern die Wahrheit über Jackson zu drucken, sollten sie zumindest nicht wieder die alten Unwahrheiten auftischen. Zumindest wird er dann in Frieden ruhen können.
                Zuletzt geändert von Lena; 27.08.2010, 12:27.

                Kommentar


                • #9
                  Danke Lena, fürs einstellen!

                  So wie's aussieht, ist dieser Charles Thomson nicht mit gold zu bezahlen!

                  Erneut hat er mit diesem artikel bewiesen, dass er bereit ist saubere jounalistische arbeit zu leisten, nicht nachplappern und ungeprüft weitergeben was andere vorkauen, sondern, prüfen, recherchieren, zeugen suchen und finden, fakten mit beweisen untermauern und absichern. Bravo ... ich wünschte es gäbe noch viel mehr journalisten wie die vom kaliber Charles Thomson.

                  With L.O.V.E. and respect
                  Lg rip.michael

                  Kommentar


                  • #10
                    hab auch noch was über die berichterstattung nach chandlers selbstmord, zum teil für mich einfach unglaublich!

                    When it emerged yesterday that two weeks ago Evan Chandler, father of Jordan Chandler, shot himself in the head, few tears were shed despite...


                    und hier die übersetzung


                    Chandlers Selbstmord wird zum Höhepunkt der einseitigen Medienberichterstattung


                    Als sich gestern herausstellte, dass Evan Chandler, der Vater von Jordan Chandler, sich durch einen Kopfschuss selbst getötet hatte, wurden nur wenige Tränen vergossen, obgleich die Medien sich die allergrößte Mühe gegeben hatten, ihn zu preisen.

                    Die meisten Presseberichte stellten Chandler als den Vater „des Jungen dar, der Jackson Kindesbelästigung vorgeworfen hatte“. Falsch. Chandler war der Vater, der Michael Jackson beschuldigte, seinen Sohn belästigt zu haben.

                    Die ursprünglichen Anschuldigungen kamen nicht von Jordan Chandler, sondern von dessen Vater Evan, trotz Jordans Beharren darauf, Jackson habe ihn niemals unsittlich berührt, eine Haltung, die der Junge über mehrere Monate hinweg aufrechterhielt.

                    Die Beziehung zwischen dem Vater des Jungen und Jackson wurden 1993 zunehmend schlechter, als Evan den Popstar darum bat, ihm ein Haus bauen zu lassen und Jackson dies höflich ablehnte. Als er mit seiner Bemühung, sich als Drehbuchautor zu versuchen, gescheitert war, kontaktierte er sofort Jackson und bat ihn darum, Verhandlungen für drei Drehbücher zu führen, die Evan zu bieten hatte. Wenn Jackson dieser Bitte nicht nachkäme, sagte er, würde er Jackson wegen Kindesbelästigung an seinem Sohn verklagen. Jackson kam der Bitte nicht nach, und der Rest ist Geschichte.

                    Wie in dem von Mary. A. Fischer 1994 geschriebenen Artikel „Wurde Michael Jackson verleumdet?“ offen gelegt wird, hat Jordan Chandler erst behauptet, Jackson habe ihn belästigt, nachdem Evan-von Beruf Zahnarzt- seinen Sohn bei einer Zahnbehandlung mit einem Arzneimittel unter Narkose gesetzt hatte, Sodium Amytal, das nachweislich das „Falsche-Erinnerung-Syndrom“ einleitet.

                    Sogar nachdem Jordan Chandler sich den Vorgaben des Vaters fügte, war seine Aussage so wenig überzeugend, das Staatsanwalt Sneddon seinen Fall drei verschiedenen Grand Jurys vorlegte und keine ihm die Erlaubnis erteilte, Anklage gegen Michael Jackson zu erheben. Im Gegensatz zu den weitverbreiteten Mythen, beschrieb Jordan Chandler Jacksons Genitalien nicht passend. Neben weiteren Ungenauigkeiten, behauptete Jordan, Jackson sei beschnitten, was anhand von Polizeifotos bewiesenermaßen nicht der Fall war.

                    Es überrascht keineswegs, dass keine dieser Informationen den Weg in die Berichterstattung um Evans Tod gefunden haben. Im Gegenteil, Evans Tod wurde nur als weitere Möglichkeit gesehen, wieder einmal Jackson mit Schmutz zu bewerfen und die alten Mythen um die Anschuldigungen von 1993 aufrechtzuerhalten- insbesondere über die Vergleichszahlung.

                    Wieder einmal berichten Zeitungen auf der ganzen Welt, Jackson habe den Chandlers einen Vergleich gezahlt. Das ist eine totale Erfindung.

                    Gerichtsdokumente aus dieser Zeit belegen ganz klar, dass die Versicherungsgesellschaft von Michael Jackson „die Verhandlungen geführt und den Vergleich gezahlt hat, gegen den Protest von Michael Jackson und seines persönlichen Anwalts.“

                    Jackson war nicht einverstanden mit dem Vergleich, geschweige denn hätte er ihn gezahlt.

                    Unter denen, die diesen alten Unsinn auch wieder aufwärmten, war „The Sun“, bei der auch ich Beiträge leiste als Jackson-Experte. Ich wurde gestern darum gebeten, Informationen über die Anschuldigungen von Evan Chandler 1993 zusammenzutragen, was ich auch tat. Jedoch wurde nicht eine meiner Informationen benutzt, wahrscheinlich, weil sie ein zu gutes Licht auf Jackson geworfen hätten. Mythen, die Jackson Schuld unterstellen sind wichtiger als Tatsachen, die ihn entlasten würden.

                    Als ich bemerkt hatte, dass der Artikel der Sun wieder einmal etliche Ungenauigkeiten enthielt (die wichtigste, dass Jordan die Klage wegen Kindesmissbrauchs angezettelt habe und dass Jackson der Familie einen Vergleich gezahlt habe), hab ich mich mit zwei Mitarbeitern der Zeitung in Verbindung gesetzt- mit dem Mitarbeiter, mit dem ich üblicherweise Kontakt hatte und mit dem, der den Artikel geschrieben hatte. Weder wurde meine Email beantwortet, noch wurde der Artikel geändert.

                    Andernorts rangierte der „Mirror“ auf einer noch höheren Stufe der Absurdität, hier versuchte man Chandler sogar als Märtyrer darzustellen. „Der Vater im Sexskandal gegen Michael Jackson wollte nur Gerechtigkeit, und endete als zerstörter Mensch“, so die Schlagzeile des „Mirror“.

                    Gerechtigkeit?

                    Wenn Evan Chandler Gerechtigkeit wollte, warum ging er dann zuerst zu Michael Jackson mit seinen drei Drehbüchern, anstatt zur Polizei? Wenn er Gerechtigkeit wollte, warum willigte er dann in die Zahlung durch Jacksons Versicherungsgesellschaft ein?

                    Der Vergleich beinhaltete eine Klausel, die besagte, dass wenn die Familie in den Vergleich einstimmt anstatt ein Zivilverfahren zu führen, ihre Möglichkeit, in einem Gerichtsverfahren auszusagen, nicht betroffen sei. Wenn also Chandler Gerechtigkeit wollte, warum zwang er die Polizei nicht dazu, ihre Ermittlungen voranzutreiben?

                    Die Schlagzeile mitsamt dem größten Teil des Inhalts des Artikels ist Blödsinn.

                    Nachdem die Chandlers die knapp 15 Millionen Dollar (und nicht über 20 Millionen, wie von der Presse immer wieder berichtet) bekommen hatten, verklagte Evan Chandler Jackson 1996 nochmals für die Zahlung von 60 Millionen $, nachdem er behauptet hatte, Jacksons Album „HIStory“ sei ein Verstoß gegen die vertraulichen Vereinbarungen der Vergleichs- Klausel. Zusätzlich dazu, dass er versuchte, Jackson zu verklagen, stellte er vor Gericht einen Antrag, sein eigenes Album herausbringen zu dürfen mit dem Namen „EVANstory“.

                    Ja, wirklich!

                    Das heißt also, dass der Mann, den der „Mirror“ als jenen darstellte, der nur Gerechtigkeit wollte, daran dachte, nachdem der anfängliche Medienansturm abgeebbt war, dass es das Beste sei, ein eigenes Musik-Album über den angeblichen Missbrauch seines vorpubertären Sohnes zu veröffentlichen.

                    Der „Mirror“ spielte auf die Tatsache an, dass die Beziehung zwischen Jordan und seinen Eltern nach 1993 spannungsreich ablief, aber auch hier schoben sie Jackson wieder die Schuld zu und behaupteten, dass das Trauma dieses Falles die Familie auseinanderdriften ließ.

                    In Wahrheit ging Jordan Chandler mit 16 Jahren vor Gericht und forderte die Unabhängigkeit von seinen Eltern. Als er 2005 vor Gericht gebeten wurde, lehnte er die Aussage über seinen früheren Freund ab. Wäre er in den Zeugenstand getreten, hätte Jacksons Verteidiger-Team eine Anzahl von Zeugen gehabt, die darauf vorbereitet waren, auszusagen, dass Jordan-der heute unter anderem Namen in Long Island lebt- ihnen vor Jahren erzählt hat, er hasse seine Eltern für das, was sie ihn 1993 haben aussagen lassen, und dass Michael Jackson ihn niemals berührt habe.

                    Die Beweismittel, die das Jahr 1993 umfassen, stützen in überwältigendem Ausmaß Jacksons Unschuld. Dies ist auch der Grund dafür, dass Michael Jackson trotz der langwierigen Ermittlungen, die schon Monate vor der Vergleichszahlung stattfanden, niemals inhaftiert und niemals angeklagt worden war.

                    Die Beweise zeigen ganz deutlich, dass Evan Chandler die Anschuldigungen genutzt hat, um seinen Plan vom großen Geld zu realisieren, er dachte, dass es ihm helfen könnte, seine Träume in Hollywood zu verwirklichen. Auf Aufnahmen eines Telefongesprächs hört man seine Aussage, dass das Wohlergehen seines Sohnes für ihn „Irrelevant“ ist und er behauptete, er würde Jackson alles wegnehmen wollen, was ihm lieb und teuer ist.

                    Mary Fischers Beweise zeigen, dass die falschen Anschuldigungen wegen Kindesmissbrauchs an seinem eigenen Sohn ein ausgeklügelter Erpressungsversuch waren, denn als Jordan sich weigerte, das Spiel Evans mitzuspielen, setzte ihn sein Vater unter Drogen, um ihm einzureden, er sei belästigt worden.

                    Doch nicht einmal ein Kind unter Drogen zu setzen, um einen Erpressungsversuch durchzuführen war Evan Chandlers tiefster Punkt. Der war erst erreicht, als er das Gericht um Erlaubnis bat, sein eigenes Album über den Missbrauch an seinem Sohn veröffentlichen zu dürfen.

                    Wenn Evan Chandler Gerechtigkeit wollte, hat er sie vor zwei Wochen bekommen.

                    Für die Medien bedeutet das, dass dieser Vorfall wieder einmal den totalen Unwillen der Medienlandschaft zeigt, fair oder angemessen über Michael Jackson zu berichten, besonders hinsichtlich der falschen Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs, die sich gegen ihn breitgemacht haben. Keine der oben erwähnten Informationen und Beweise wurden in irgendeinem Artikel über Chandlers Selbstmord angesprochen, die ich bisher gelesen habe, trotz der Tatsache, dass ich diese Informationen an eine Zeitung weitergegeben habe, die mich bei anderen Storys als Jackson-Experte angeheuert hat.

                    Entlastende Tatsachen werden zugunsten von anzüglichen Mythen einfach übersehen. Ein farbiger Menschenfreund wird als Pädophiler gefedert und geteert und ein weißer Erpresser als Märtyrer dargestellt.

                    Vielleicht findet Jordan Chandler, nun da sein Vater tot ist, den Mut, das Richtige zu tun. Vielleicht wird er irgendwann einmal auftauchen und der ganzen Welt das erzählen, was er seinen Freunden schon seit mehr als einem Jahrzehnt sagt- dass Michael Jackson niemals auch nur einen Finger an ihn gelegt hat. Bis dahin, so meine Annahme, wird er mit der gleichen Qual weiter leben müssen, die anscheinend auch seinen Vater schließlich ereilt hat, merkwürdigerweise bald nach dem Ableben des größten Opfers in all diesen Dingen-Michael Jackson.
                    Zuletzt geändert von achildsbliss; 27.08.2010, 12:47. Grund: fehlerteufel

                    Kommentar


                    • #11
                      hier ein interview mit thomson, es ist der erste teil, den zweiten reich ich nach

                      We know the truth, not only by the reason, but also by the heart.


                      Lorette Luzajic spricht mit Michael Jackson Experte Charles Thomson

                      Vielen Dank an Charles Thomson, dass er sich die Zeit genommen hat, mit mir zu reden. Charles ist ein preisgekrönter Autor, der sehr bekannt geworden ist durch seine Berichte über James Brown und andere Soul-Musiker. Er schreibt für den Guardian, die Sun, die Huffington Post, MOJO, Wax Poetics und andere, besuchen Sie ihn auf http://www.charles-thomson.net.

                      Frage: Warum sieht man Sie als Michael Jackson Experten an?

                      Ich bin ein Fan von schwarzer Musik im Allgemeinen und habe Michael Jackson in jungen Jahren entdeckt. Über die Jahre hat sich bei mir eine Riesenkollektion an Büchern über schwarze Musik, CDs, DVDs und Videoaufnahmen angesammelt. Es gibt da ein paar Künstler, die ich besonders interessant fand wie z.B. James Brown, Chuck Berry, Prince – und Michael Jackson ist auch einer von ihnen. Von daher hatte ich fast 15 Jahre Zeit „zu studieren“, ich habe stapelweise Bücher gelesen, mir Videos angeschaut usw.

                      Ich habe erst letztes Jahr damit angefangen, als „Michael Jackson Experte“ zu arbeiten. Im März 2009 bekam ich einen Tipp von jemandem aus Michaels Camp, der mir spezielle Infos über seine Ankunft in London gab, wo er seine Tour ankündigte. Sie sagten mir, auf welcher Landebahn er ankäme, um welche Uhrzeit und wo er wohnen würde. Meine Quelle bat mich, die Infos durchsickern zu lassen.

                      Ich arbeitete mit der Sun zusammen, dem größten englischen Nachrichtenblatt. Sie nutzten die Info, um exklusive Fotos von Jackson zu schießen, als er aus seinem Privatjet ausstieg. Als ich einen Exklusivbericht dieser Größenordnung abgeliefert hatte, beschloss die Sun, mich weiter zu beschäftigen und so arbeite ich seither von Zeit zu Zeit für sie.

                      Mein letzter Beitrag an die Sun war der exklusive Enthüllungsbericht, dass im Film This is it alte Ton-Aufnahmen mit rein genschnitten worden waren. Diese Story veranschaulicht meine Rolle ganz gut. Als ich den Film sah, fiel mir sofort auf, dass der Gesang in der letzten Hälfte des Earth Song von Michaels Demo von 1991 stammte. Das würde nur einem Fan oder einem Experten auffallen. Ähnlich fiel mir auch die Textänderung in Billy Jean auf und ich stellte fest, dass auch dieser Song von einer Demoversion stammte.

                      Ich übergab der Sun meine Notizen, die Audio-Experten anheuerten, um zu bestätigen, dass die Gesangsteile alt waren und schließlich bekamen sie auch noch die Zustimmung eines Vertreters von Sony.

                      Dies mag sich wie eine Negativ-Story anhören, aber ich möchte nun mal nichts mit dem Betrug zu tun haben, Eintrittskarten für eine Dokumentation zu verkaufen, die keine ist. Eine Doku sollte wahr und ehrlich sein. Man sollte nichts hinzufügen, um einen schönes Bild zu zeichnen. Ich hatte auch das Gefühl, der Gesang sei hinzugefügt worden, um etwas zu verschleiern, etwas, das vielleicht die Behauptungen der Filmemacher hinweg geblasen und gezeigt hätte, dass Michael krank oder medikamentenabhängig war. Ich denke, ich musste darüber berichten.

                      Frage: Du hast wenige Meter von Michael Jackson entfernt gestanden. Hast du das gefühlt? Was ist es genau, was er ausstrahlt und was Massenohnmacht, Millionen von Tattoos, wahnsinnige Liebe, wildes und absurdes sexuelles Verlangen, Weinkrämpfe, Loyalität, Hysterie und sogar Wahnsinn auslöst?

                      Das erste Mal, dass ich ihn aus der Nähe sah, war bei den World Music Awards 2006, es war sehr spannend, denn es schien sich eine Massenhysterie durch sein Auftreten zu entwickeln. Es fühlte sich an wie ein Event. Der Ort explodierte förmlich, als er endlich die Bühne betrat. Natürlich sah er bemerkenswert aus, anders als auf vielen Fotos. Er war unglaublich schlank vor allem angesichts der Tatsache, dass er nahezu 50 war. Er schritt sehr majestätisch, so als schwebe er. Er war tadellos gekleidet und sein Gesicht sah, ich wage es einfach, es zu sagen, normal aus, wirklich besser, als es auf manchen Fotos aussah. Doch nach all der Hysterie fühlte ich mich leer, als er die Bühne verlassen hatte. Um ehrlich zu sein, ich glaube, dass die Ereignisse 1993 viel seiner Freude aufgezehrt hat und dass der Prozess 2005 dann noch den Rest getötet hat. Es schien so, als tue er vieles nur noch mechanisch.

                      Bei der Ankündigung im März 2009 fühlte sich irgendetwas nicht gut an. Ich hatte gehört, dass Jackson für eine Woche käme, um die Konzerte anzukündigen, doch er zog schon früher wieder ab(das können Sie in Randy T. Biographie nachlesen). Außerdem kam er an dem Tag der Ankündigung sehr spät und seine PR-Leute schienen etwas ungeduldig im Presseraum zu sein.

                      Ich habe mit einigen Freunden in der o2-Arena danach zu Mittag gegessen und wir alle fanden, dass da was nicht stimmte. Er hatte sich so angehört, als wollte gar nicht dort sein –„Dies ist der letzte Vorhang, ok?“ – und statt begeistert zu sein, hatte ich eher das Gefühl, dass die ganze Sache von Anfang an dem Untergang geweiht war. Obwohl ich Tickets gekauft habe und hoffte, dass die Shows stattfinden würden, habe ich tief drinnen damit gerechnet, dass die Konzerte aus dem einen oder anderen Grund abgesagt werden würden.

                      Ich kann, glaube ich, nicht wirklich sagen, was an Michael Jackson war, dass er so oft Hysterie bei seinen Fans aufkommen ließ, denn ich glaube, was immer es war, nach 1993 war es nicht mehr wirklich da. Es war so, als sei seine ganze Seele ausgerottet worden, so als würde man nur noch die Hülle Michael Jacksons sehen, aber der Inhalt habe sich aufgelöst.

                      Frage: Obwohl ich Michael schon ein Viertel Jahrhundert liebte, konnte ich mir niemals wirklich vorstellen, wie ich mich fühlen würde, wenn er stirbt. Ich fühlte Hoffnungslosigkeit und unendliche Trauer um einen Menschen, den ich niemals tatsächlich traf. Denkst du, die Art der Liebe, die Michael nach außen verströmt hat, das Gefühl, dass er wirklich jeden von uns liebte, war wirklich vorhanden? Kann Kunst das wirklich wahr werden lassen oder ist seine – und unsere Liebe – nur eine Illusion?

                      Michaels Fürsorge für Menschen war sicher echt, man gibt nicht Millionen von Dollars her, wenn man nicht wirklich an diese Sache glaubt. Noch öffnet man sein Zuhause für Fremde, wenn man das nicht wirklich will.

                      Jedoch schien er nach 1993 nicht mehr derselbe zu sein. Wie ich schon sagte, es war, als sei alle Freude aus ihm verschwunden. Er wiederholte die gleichen Ansichten wie vorher, doch sie fühlten sich eher wie Schlagworte an als wie tiefempfundene Botschaften. Er schien in sich immer wiederholenden kurzen Zitaten zu sprechen: „Ich liebe euch mehr.“ oder „Das Beste kommt noch.“ oder „Verbrennt alle Klatschblätter.“ Es war, als liefe er auf Autopilot.

                      In Wahrheit glaube ich, er war gelangweilt und war es satt, Michael Jackson zu sein. Ich glaube, er wollte einfach ein ruhiges Leben, doch fühlte den ständigen Druck, Michael Jackson zu sein.

                      Frage: Was macht Michael so anders?

                      Als Künstler hatte Michael Jackson das ganze Paket. Er konnte singen, tanzen, schreiben und komponieren. Little Richard nannte Michael Jackson einmal, den „vollendeten Künstler“, den er je kannte. Michael Jackson legte auf seinem Gipfel die Messlatte für Qualität höher, sowohl als Musiker als auch als Live-Performer.

                      Aber es gibt noch andere Künstler, die singen, tanzen schreiben und komponieren können. James Brown und Prince fallen mir da beide sofort ein, aber da gibt es noch viele mehr. Jedoch keiner erreichte die gleiche Hysterie und Vergötterung wie Michael Jackson. Ich denke, es war seine Persönlichkeit, die die Fans gefangen hielt. Michael Jacksons Beziehung zu seinen Fans ging weit über die Aufnahme eines Fotos oder ein Autogramm hinaus.

                      Zum Beispiel gab er im September 2001 zwei Konzerte, eines am 7. Und das zweite am 10. Am 11. September ereignete sich der Terrorangriff und viele Fans, die gekommen waren, um Michael Jackson zu sehen, waren in New York mit wenig oder gar keinem Geld gestrandet. Jackson machte einige dieser Fans ausfindig und half ihnen, er zahlte ihre Hotels und ihre Heimreise. Da gibt es nicht viele andere Künstler, die das tun würden.

                      Frage: Du hast deine eigene Trauer erwähnt. Angesichts der vielen Menschen, die um Michael trauerten, welche eigenen Erfahrungen hast du gemacht?

                      Trauer ist ein starkes Wort, ich glaube nicht, dass ich jemals gesagte habe, nach Jacksons Tod getrauert zu haben. Ich war geschockt, sicher. Traurig, ja. Aber ich habe mich immer schon sehr rational an Michael Jackson angenähert, ich habe mich niemals persönlich mit ihm verbunden gefühlt. Ich habe ihn als Künstler geschätzt, aber ich habe mich nicht davor gefürchtet, seine Mängel aufzuzeigen. Ich habe ihn nie dafür verteidigt, dass er Kinder in seinem Schlafzimmer übernachten lässt und für die „Baby-Baumel-Sache“.

                      Viele Menschen sahen Michael Jackson als einen wichtigen Teil ihres Lebens, wie einen Freund oder ein Familienmitglied, aber ich habe ihn immer als einen Künstler gesehen, der verehrt wird. Der Verlust machte mich traurig und ich denke, seine Geschichte ist genauso tragisch wie triumphal. Ich finde es traurig, dass er seine Kinder nicht aufwachsen sehen wird und es ist eine Schande, dass er mit allen Mitteln gekämpft hat, um den Prozess zu überleben, um dann vier Jahre später zu sterben ohne in der Zwischenzeit viel gemacht zu haben. Aber ich trage jetzt keine Trauerkleidung oder mache Pläne, nach LA zu reisen. Ob ich während des Memorials einige Tränen vergossen habe? Natürlich. Aber das hat auch etwa eine Milliarde anderer Menschen auch getan.

                      Frage: Ich glaube, die Hexenjagd und das letztendliche Lynchen Michael Jacksons sprechen Bände über die Macht der Finsternis, das Spektrum der Inquisition und die schlimmen Zeiten und über die Freude, die empfunden wird bei öffentlichen Hinrichtungen und Steinigungen. Also, warum dann Michael Jackson, der den wir am meisten liebten?

                      Ich sprach 2008 mit Aphrodite Jones für das heute nicht mehr existierende Magazin Deadline. Der Artikel befindet sich auf meiner Webseite. Sie sprach über die Freude der Menschen, „berühmte Persönlichkeiten zu lynchen. „Da ist dieses morbide Gespür von ganz normalen Leuten, Freude daran zu empfinden, den Fall von Berühmtheiten zu sehen. Dieses krankhafte Gefühl der Schadenfreude zu sehen, wie diejenigen, die besser dran sind als wir selbst, geprügelt werden für ihren Erfolg.

                      Ich glaube, Jackson wurde von den Medien in erster Linie zum Ziel gewählt, weil er der berühmteste Mensch des gesamten Planeten war. Großer Name + große Story= großer Umsatz. Ich denke auch, dass es die Medien verständlicherweise irritiert hat, dass Jackson sie ständig „zugeheftet“ hat. Auf dem Gipfel seiner Karriere hat Jackson ständig Stories über sich selbst gestreut und öffentlich dann über sie geredet und die Fans dazu angehalten, die Klatschblätter zu boykottieren. Sie können schon sehen, warum ihnen das auf den Wecker ging.

                      Viele glauben, dass er aufgrund seiner Rasse zum Ziel wurde und ich denke, es wäre kurzsichtig, dass gänzlich außer Acht zu lassen. Ich vergleiche Jackson oft mit Jack Johnson, dem ersten farbigen Schwergewichtsweltmeister. Die Art, wie die Medien mit ihm umgingen war unbestreitbar rassistisch und die Art, wie die Medien mit Jackson umgingen war unbestreitbar ähnlich. Beschimpfungen, ungezügeltes falsches Zitieren, erlogene Stories, abfällige Karikaturen, voreingenommene Berichterstattung des Strafprozesses und so weiter und so fort.

                      So wie Johnson 50 Jahre zuvor ein Boxweltmeister war bevor die Diskriminierung aufgehoben wurde, war Jackson ein Farbiger, der Elvis überbot und die Beatles besaß, in einer Zeit, in der MTV noch keine Afro-Amerikaner auf ihrem Sender spielte.
                      Man kann es auf einer Zeitachse verfolgen: Bevor Thriller zum Hit wurde, hatte Jackson schon plastische OPs, sein Make-up wurde schon heller und seine Stimme schon hoch. Seine Freunde waren damals schon jung. Solange Jackson sich in den Parametern eines erfolgreichen Farbigen bewegte, interessierte die Medien das alles nicht. Doch in dem Moment, als Thriller alle Rekorde brach, in dem Moment, als er Elvis übertrumpfte und die Veröffentlichungsrechte weißer Künstler kaufte, da plötzlich waren die Medien interessiert an kosmetischen Operationen, seiner hellen Haut, seiner hohen Stimme und seinen jungen Freunden. In dem Moment, da Jackson den Status Quo bedrohte, wurde er zum Ziel.

                      Wohl wie Johnson, der auch als Farbiger angesehen wurde, der nicht wusste wo er hingehört.

                      Es ist unbestreitbar, dass in einigen Teilen der Medien ein himmelschreiender und einstimmig verabredeter Versuch besteht, Michael Jackson so oft es nur geht zu verleumden. Tatsachen werden absichtlich verdreht und falsche Tatsachen absichtlich als Wahrheit verkauft. Soweit lässt sich das nicht leugnen.

                      Frage: Meine spontane Reaktion auf Evan Chandlers Selbstmord war alles andere als freundlich, jedoch wenn ich jeden für den Mist, den er in seinem eigenen Leben anrichtet, verurteilen würde, müsste ich mich wohl am härtesten verurteilen. Doch ich kann nicht leugnen, dass meine erste Reaktion darauf war: „Ach, konnte wohl doch nicht mit der Schuld leben?“ Natürlich spielten Chandlers Gesundheit und seine zerbrochene Familie ohne Zweifel eine Rolle. Die Frage ist hier wohl, warum niemand diese Story kennt. Sicherlich sollte sie in jedem Blatt erscheinen und das nicht auf Seite 17, angesichts der Sensationsgier. Du hast über voreingenommene Medienberichterstattung gesprochen. Warum hat nie jemand davon gehört, dass Evan vor ein paar Jahren versucht hat, mit einer Gymnastikhantel und Pfefferspray seinen Sohn zu töten? Würden diese beiden Storys so viel Zeit kosten?

                      Ich glaube, der vorrangige Grund, warum über Evan Chandlers Tod nicht viel berichtet wurde, war der, dass niemand etwas über ihn wusste. Die meisten größeren Blätter berichteten darüber, aber all ihre Artikel beinhalteten exakt die gleichen Informationen, weil einfach so wenig bekannt war. Der einzige ausführlichere Bericht, den ich gelesen habe, war ein sachlich vollkommen falscher Bericht aus dem Daily Mirror, den ich der Unabhängigen Britischen Untersuchungskommission vorlegte, da er gegen etwa sieben Punkte des Ehrencodex verstoßen hatte, inklusive einer offenen Einbeziehung Jacksons als „allgemein bekanntem Pädophilen“. Wie nicht anders erwartet, befanden sie meine Klage als unbegründet. Es scheint sie nicht zu interessieren, wenn die Medien grundlos einen farbigen Mann der „Pädophilie“ bezichtigen.

                      Und doch, hätte der Daily Mirror, Paul McCartney als „Pädophilen bezeichnet, hätte die Kommission dazu sicher etwas zu sagen gehabt.

                      Diese Geschichte über Evan Chandler, der versuchte seinen Sohn zu töten, passte einfach nicht zur Tagesordnung der Medien. Es zeigt Chandler als gewalttätigen und zwielichtigen Charakter und deutet darauf hin, dass die Beziehung der Beiden nicht sehr eng war und verleiht den Behauptungen, Jordy hasse seinen Vater, weil er ihn 1993 zum Lügen gezwungen hat, Glaubwürdigkeit. Diese Story, dass Evan versucht hat, seinen Sohn mit einer Hantel zu töten, zerschlägt den Mythos Chandlers, ein liebender Vater gewesen zu sein, der nur Gerechtigkeit für seinen Sohn wollte.

                      Das Timing für die Medien war einfach schlecht, als das Ereignis kurz nach Jacksons Tod geschah, da die meisten Berichte routinemäßig die Beweise und Aussagen verdrehten, um Jackson als schuldig darzustellen. Dass der erste Ankläger sich selbst wieder einmal in Verruf brachte, passte nicht wirklich zu dem Bild, dass die Medien zu zeichnen versuchten.

                      Frage: Um zu etwas Erfreulicherem überzugehen, was sind Deine Lieblingssongs,-Videos,-Augenblicke von Michael?

                      Meine Lieblings-Solo-Alben sind „Off The Wall“ und „Thriller“, doch genauso lieb sind mir fast die Alben „Destiny“ und „Triumph“ von den Jacksons. Michael hatte mehr kreativen Input bei „Destiny“ und „Triumph“ als bei „Off The Wall“ und „Thriller“ und ich glaube, die Alben nehmen sich nichts, hier blühte Jackson wirklich als Songschreiber und Komponist auf. Sein späteres Werk war für mich durchwachsen, zu sehr verarbeitet.

                      In puncto Live-Performanceliebe ich alles von der Destiny-Tour bis zur Bad-Tour.
                      Die Bad-Tour ist einfach der Gipfel seiner Karriere als Solo-Künstler. Was er bei dieser Tour tat, war das, was du von einem Pop-Konzert erwartest zu verbinden mit der musikalischen Gesetzmäßigkeit, die du von einem James Brown-Konzert erwartest. Du bekommst also all die Live-Musik und Gesänge, aber du hast auch noch die Kostüme, großartige Tanzeinlagen usw. Auf den späteren Konzerten schien der Fokus von der Musik wegzugehen eher in Richtung Schauspiel, da fuhren dann Panzer auf die Bühne oder Engel schwebten von der Decke, doch dafür büßte man den Live-Gesang ein. Ich hätte lieber die Live-Erfahrung als den Panzer. Ich würde mir niemals ein Konzert-Ticket kaufen, wenn ich wüsste, dass dort geschauspielert wird.

                      Meine drei Lieblingsvideos sind Thriller, Smooth Criminal und Remember The Time.

                      Kommentar


                      • #12
                        Sorry achildsbliss, wenn ich zwischen teil 1 und 2 reinfunke, hoffe es macht nix aus!

                        Keine ahnung, wo ich den namen Lorette Luzajic las (.. wahrscheinlich beim einschlägigen online buchversandhandel) Sie hat ein buch mit dem titel "goodbye, Billie Jean: the meaning of Michael Jackson" geschrieben.

                        Kennst du's zufällig, kennt das jemand??? reviews

                        With L.O.V.E. and respect
                        Lg rip.michael

                        Kommentar


                        • #13
                          hier ein interview mit thomson, es ist der erste teil, den zweiten reich ich nach

                          @ achildsbliss

                          Vielen Dank für Deinen Post! Kannst Du mir bitte verraten, von wann dieses Interview ist?? Freu' mich schon auf den zweiten Teil. Danke.

                          Kommentar


                          • #14
                            ich hab gerade mal nachgesehen, little ghost, das iv war vom mai 2010, der "zeite" teil ist ein interview, das aus fünf teilen besteht und vom september und oktober 2010 ist, also ganz frisch
                            werd sie demnächst posten.
                            liebe rip., ich kenn das buch nicht, hab nur mal auf der oben genannten seite geschaut, sie hat das buch wohl zusammengestellt, es sind 51 autoren daran beteiligt gewesen, die amazon-rezensionen lesen sich so unterschiedlich wie vielleicht die autoren sind, musst mal selbst nachlesen, kann dir da leider keinen tipp geben

                            Kommentar


                            • #15
                              @rip.michael

                              Danke für den Link. Hab jetzt mal einen Blick ins Buch geworfen und mir kam sofort dieser Satz entgegen. Achtung!!

                              That he transformed himself from a lithe, feline, hot as hell black man into a horror-film (!!) configuration just showed how much difficulty he had being human.
                              Dass er sich selbst von einem geschmeidigen, katzenartigen, superheißen schwarzen Mann in eine Horrorfilm Gestalt verwandelte zeigt nur, wie schwer es für ihn war, Mensch zu sein.

                              So mal grob übersetzt...krmmm...


                              Vier Bewertungen wurden abgegeben. Zwei hab ich gelesen. Die mit nur einem Stern und eine von den dreien mit allen Sternen. Die mit fünf Sternen, die ich gelesen habe, lässt klar und deutlich darauf schließen, das die Verfasserin oder der Verfasser nie ein Fan von Michael war. Er/sie gibt selbst zu geglaubt zu haben, Michael habe sich damals freigekauft und von seiner wohltätigen Arbeit habe er/sie vorher auch nichts gewusst. Nun, wenigstens diese Dummheiten konnte das Buch aus der Welt schaffen. Laut dem Artikel mit nur einem Stern ist in dem Buch deutlich zu 98% der Einfluss der Tabloids zu erkennen, was ich bestätigen würde, nachdem was in der zweiten Bewertung (mit den fünf Sternen) zu lesen gewesen war. Mit diesem Buch wollte die Autorin wohl zeigen, wie unterschiedlich die Blickwinkel auf Michael sind, dazu hätte es aber dann kein Buch gebraucht. Ich brauche nicht noch irgendeinen Typen der davon überzeugt ist, Michael sei "insane" (verrückt) gewesen. Es muss nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein. Aber ich hätte mich gefreut wenn das mal ein Buch gewesen wäre, das die positiven Einflüsse Michaels widergespiegelt hätte und nicht ein paar Essays von irgendwelchen Leuten die keine Sau kennt und von denen offenbar manche glauben, er habe sich an Jungs vergangen (wobei ich da nicht sicher bin). Kein Buch, das man braucht, denke ich.

                              Kommentar

                              thread unten

                              Einklappen
                              Lädt...
                              X