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  • #46
    Charles Thomson war bei MJStar als Moderator/Reporter unterwegs...2007...damals war er etwa 19 Jahre .
    Er hatte seine eigene Sicht der Dinge über MJ u. ihm hat nicht alles gefallen, auch musikalisch nicht.
    Seine Kommentare waren sicherlich teilweise recht harsch.

    Er hat aber auch gegen Jaques Paretti u. seine unsägliche Doku "What really happend" über Michael gewettert (Nick: TwistedVision)
    Er organisierte eine Protestaktion gegen die Sender


    2008 hat er über A. Jones Conspiracy einen Artikel geschrieben. Mrs. Jones sagte, es sei das Beste was sie seit langen gelesen haben.


    Es gibt zwei Blogs im Net, MUZIKfactory2 und MichaelsGuardianAngel....die mit der Hetze angefangen haben...falsch Behauptungen aufgestellt haben...Verschwörungstheorien bis zum Erbrechen...Charles Thomson sei der Handlanger von Sony und Branca...und noch mehr Schwachsinn.
    Es ist traurig, was sie damit angerichtet haben...aber diesen Wahnsinn kann man ja jeden Tag bei Twitter beobachten.

    Vllt. sollte man wirklich einfach nur froh sein, egal was CT in der Vergangenheit evtl. von sich gegeben hat, dass es einen Journalisten gibt, der endlich offen ausspricht was Sache war/ist. So viele gibts davon ja nun wirklich nicht.
    Das haben wir uns doch immer gewünscht.

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    • #47
      Zitat von Christine3110 Beitrag anzeigen
      Es gibt zwei Blogs im Net, MUZIKfactory2 und MichaelsGuardianAngel....die mit der Hetze angefangen haben...falsch Behauptungen aufgestellt haben...Verschwörungstheorien bis zum Erbrechen...Charles Thomson sei der Handlanger von Sony und Branca...und noch mehr Schwachsinn.
      Es ist traurig, was sie damit angerichtet haben...aber diesen Wahnsinn kann man ja jeden Tag bei Twitter beobachten.

      Vllt. sollte man wirklich einfach nur froh sein, egal was CT in der Vergangenheit evtl. von sich gegeben hat, dass es einen Journalisten gibt, der endlich offen ausspricht was Sache war/ist. So viele gibts davon ja nun wirklich nicht.
      Das haben wir uns doch immer gewünscht.
      Liebe Christine,
      genau deswegen hatte ich mir erlaubt, die Beiträge von Hippo etwas mehr unter die Lupe zu nehmen. Es wäre wirklich schön, wenn der Journalismus wieder das werden würde, was er ursprünglich einmal sein sollte: ehrlich, aufrichtig, wahrheitsgemäss... Ein CT ist schon mal auf den richtigen Weg dorthin.

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      • #48
        .. Lena, hab den link zu majas post verfolgt und die antwortmail von C.T. aufmerksam gelesen.
        Da hat er aber mal ganz pauschal 'den fans' den kopf gewaschen. Das hat gesessen. Ich bin ganz schön geplättet über seine verlautbarungen - aber ich froh über so viel schonungslose offenheit, auch MJ gegenüber. Ich find die kritik ok - es erschreckt mich nicht, bringt mich zurück auf den boden der tatsachen. Nicht der schlechteste ausgangspunkt für die zukunft.
        An dieser stelle danke Maja nachträglich fürs einstellen, hab's wohl seinerzeit überlesen im anderen thread.

        With L.O.V.E. and respect
        Lg rip.michael

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        • #49
          Man sollte auch nochmal genau das Interview lesen, was Achildsbliss ab post #11 eingestellt hat...das was Lorette Luzajic mit Thomson geführt hat. Da steht doch wirklich viel drinn zu dem, was jetzt hier wieder an Fragen auftaucht. Er beschreibt da seine Haltung zu Michael genauso, wie er auch über seine Ausbildung redet - woraus man dann z.B. Schlüsse über sein Alter ziehen kann...etc.#


          edit...und das , was Rip in ihrem Beitrag (obendrüber) unter "majas post" verlinkt hat, kann auch nicht schaden...(man sieht zumindest, dass das alles schon mal da war, und wir uns im Kreis drehen...)
          Zuletzt geändert von Maja5809; 19.10.2010, 13:48. Grund: edit...

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          • #50
            @ All + Hippo

            Ich bitte alle um Entschuldigung, dass ich durch meine falsche Angabe bezüglich des Geburtsjahres für Verwirrung gesorgt habe. Es war absolut nicht meine Absicht!
            Diese hatte ich vor einigen Wochen seiner eigenen HP entnommen mit einer weiteren Angabe seines Heimatlandes; was inzwischen dort allerdings nicht mehr nachvollziehbar ist. Sorry, ich kann es nicht anders widergeben.
            Asche auf mein Haupt.
            Zuletzt geändert von Ghosti; 19.10.2010, 14:10. Grund: Friedensfahne

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            • #51
              Zitat von Hippolytos
              .


              I1. At just 20 years old Charles began using his network of insider sources to provide Jackson scoops to the UK's biggest newspaper, The Sun. It all began when a member of Jackson's camp gave the young reporter an invaluable tip-off.

              Im Alter von gerade 20 Jahren begann er also, seine Informationen aus dem Netz seiner Insiderquellen der zeitung "The Sun" zur Verfügung zu stellen, und alles (?? was "alles"??)) begann, als er von einem Mitglied des Jackson-Lagers einen unschätzbaren Hinweis erhielt.[.
              Es begann damit seine Tätigkeit "als Michael Jackson-Experte". Die Insiderinfo war die Info wann MJ mit dem Privat-Jet in London landet zur PK. Diese Info hat er an die Sun weitergegeben, die damals die Exklusiv-Fotos zur Ankunft von MJ machte.

              Hast Du das eingestellte Interview mit Thomson in diesem Thread gelesen? ab Post 11.
              Thomson ist glaube ich nicht äter als 22. Aber vielleicht fragen wir ihn einfach mal per Mail.
              Zuletzt geändert von Lena; 19.10.2010, 16:18.

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              • #52
                Ich beobachte die Diskussion schon eine Weile und - ehrlich gesagt - schwanke ich zwischen Lachen (weil es anscheinend so schwer ist 16 Jahre bei Schulbeendigung im Juni 2004 + 5 Jahre Studium/Collegeabschluss im Jahr 2009 zusammenzurechnen) und ein wenig Enttäuschung, weil das Interview, das Achildsbliss freundlicherweise übersetzt hat, anscheinend von einigen Usern gar nicht gelesen wurde.

                Genau genommen sind es zwei Interviews: Post 11 ist die Übersetzung eines Interviews vom Mai 2010, hier das Original.

                Ab Post 17 folgt dann ein zweites Interview, Original hier. Es sollte alle Fragen beantworten.

                CH. T. war also tatsächlich 20 Jahre alt, als er im März 2009 den Insidertip erhielt und es der Sun somit ermöglichte, die Fotos von MJ am Flughafen in London zu machen. Von einer besonders ausgeprägten Tätigkeit als freier Mitarbeiter für die Zeitung kann also keine Rede sein. Alles andere erklärt er uns selbst.

                Kommentar


                • #53
                  Zitat von Lena Beitrag anzeigen
                  Es begann damit seine Tätigkeit "als Michael Jackson-Experte". Die Insiderinfo war die Info wann MJ mit dem Privat-Jet in London landet zur PK. Diese Info hat er an die Sun weitergegeben, die damals die Exklusiv-Fotos zur Ankunft von MJ machte.
                  Hast Du das eingestellte Interview mit Thomson in diesem Thread gelesen? ab Post 11.
                  Thomson ist glaube ich nicht äter als 22. Aber vielleicht fragen wir ihn einfach mal per Mail.

                  lena, ich finde es wirklich nicht schön, wie Du hier die von mir eingestellten Original-Zitate verdrehst......

                  Du beziehst Dich auf den ersten Absatz und kopierst in sogar in einen Beitrag hinein:
                  WO, bitteschön, steht da, dass seine Tätigkeit für die "Sun" im Alter von 20 Jahren als "Experte" begann?

                  Michael-Jackson-"Experte" wurde Thomsen bei der "Sun" erst nach Michaels Pressekonferenz.
                  Eigentlich erstaunlich, dass eine zeitung, die seine Artikel nie verwendet hat, ihn zum "Experten" ernennt.

                  Aber egal--- er hat mit 20 Jahren angefangen, der Sun seine Stories zuzustecken, die er gegen Geld von irgendjemandem aus Michaels Umgebung bekam.
                  Da er wie jeder andere mensch auch nicht länger als 12 Monate lang 20 Jahre alt ist und heute 23 oder 24 oder 25 Jahre alt ist, kann er also zum Zeitpunkt der PK am o5.03.2009 nicht mehr 20 gewesen sein.


                  Nein, Lena, ich habe gerade vor einer halben Stunde zum erstenmal hier die Seiten 1-4 gelesen und habe das Interview dabei überschlagen, weil ich auf diese Selbstauskunft insistiere.
                  Wahrscheinlich steht im Interview wieder was anderes. Das hat eine andere Person niedergeschrieben; die Selbstauskunft hat Thomson SELBST geschrieben. Deshalb messe ich ihr größere Bedeutung bei.


                  Ich bin für alle Beweise des Gegenteils meiner Zweifel sehr offen. Aber mit Verdrehungen wie Du es da versuchst, erreichst Du gar nichts.


                  Nachtrag:

                  Und hier hat herr Thomson selbst geschrieben, seitwann er die "Sun" mit seinen Stories und Bildern versorgte:


                  "Freelance Writer (January 2008 – Present)
                  As a freelance writer I have worked for a number of outlets. Throughout 2008 I produced numerous stories for American black music journal Wax Poetics. Since 2008 I have also contributed several stories to The Sun. In June 2009 I contributed a James Brown story to MOJO magazine."

                  Wenn ich jetzt noch diese Geschichten, die Thomson da 2008 zur "Sun" getragen hat, nachlesen könnte und sie einem Vergleich mit seinen Artikeln aus 2010 auch nur in etwa standhalten, wären meine Zweifel ausgeräumt.

                  Dass sie bei "The Sun" nichts von ihm verwendet haben, was er da von 2008 bis zu seiner Ernennung zum Experten nach Michaels PK am 05.03.09 hingetragen hat an Insiderstories ist wenig wahrscheinlich:
                  Hat er die Information von Michaels Landung nun an die "Sun" verkauft, weil die das meiste dafür bezahlen konnten oder hat er sie an die "Sun" verkauft, weil sie sein Kunde sowieso war?

                  Überhaupt: Was waren das eigentlich für "Insider-Infos", die er da ab 2008 an die "Sun" verkauft hat?
                  Etwa die, von denen ich die Links eingestellt hatte?
                  Zuletzt geändert von Hippolytos; 19.10.2010, 18:03. Grund: Nachtrag:

                  Kommentar


                  • #54
                    Liebe Hippo,

                    ich habe überhaupt nichts aus dem Post verdreht. Ich habe nur Deine Frage beantwortet. Was begann???
                    Und in der von Dir eingestellten Selbstauskunft sagt er ja, dass er 20 Jahre war als er die Insiderinfo erhielt (bezüglich der Ankunft von MJ in London) und das Gleiche sagt er auch nochmals in dem eingestellten Interview ab Post 11.
                    März 2009 war er 20 Jahre alt. Das heißt er wird heute 22 Jahre alt sein.

                    Gruß,

                    Lena

                    Edit: Ich wüßte übrigens auch nicht, dass die Sun mit Thomson als MJ-Experten wirbt? In seiner Selbstauskunft schreibt er auch, dass er mit 21 von der Huffington Post angeworben worde. Dort sind auch die ersten Artikel von ihm in 2009 nach MJ`s Tod erschienen.
                    Zuletzt geändert von Lena; 19.10.2010, 18:19.

                    Kommentar


                    • #55
                      wie ich in meinem Nachtrag im verangegangenen Beitrag schrieb:
                      Charles Thomson hat nach eigener Auskunft seit 2008 für die "Sun" gearbeitet---in welcher Form auch immer.
                      Schreibt er selbst......


                      Ebenso schreibt er selbst, dass er "Experte" bei der "Sun" war ab dem Zeitpunkt von Michaels PK.

                      Die Sun hat ja, wie Ihr hier eindringlich betont habt, nie was von ihm verwendet---warum sollte also die "Sun" mit ihm als "Experten" werben?
                      Nein, Herr Thomson schmückt sich mit dieser Bezeichnung in seiner Selbstauskunft.

                      Vorher war er einfach Lieferant von Klatsch, Tratsch und Indiskretionen aus dubioser/dubiosen Quelle/n;
                      ab 05.03.2009 war er Michael-Jackson-Experte, weil er gewusst hatte, dass Michael auf dem Flughafen landet.
                      So schnell wird man Experte.


                      Ich sehe, wir bekommen hier noch einen kompletten Lebenslauf zusammen.

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                      • #56
                        ich geb euch mal noch den rest des interviews, ich hätts euch gern vollständig angeboten. es spricht für sich, ich hoffe damit den fluss eurer diskussion nicht zu stören, das ist wirklich nicht meine absicht, aber ich denke, einige von euch möchten es noch lesen und vielleicht führt es zu ja auch neuen denkanstößen?
                        lg achildsbliss


                        Interview Teil 5

                        Frage: Es scheint das Phänomen zu geben, dass einige Fans, Blogger oder Schreiber das Gefühl haben, Michaels Vermächtnis für sich gepachtet zu haben. Während ich bei den meisten das Gefühl außergewöhnlicher Seelenverwandtschaft und Liebe in der Art des Fan-Seins spüre, so gibt es doch einige unglückselige Trennungen. Warum kommen wir damit nicht zurecht?

                        Ich denke, es ist eine Schande, dass es so viel Gezanke, Machtkämpfe, Dramen und Trennungen in der Fan-Gemeinde gibt. Wenn die Gemeinschaft motiviert wäre durch gemeinsame Ziele, dann gäbe es auch eine wahre und greifbare Möglichkeit, eine Veränderung herbeizuführen.
                        Wie es aussieht gibt es aber zu viele Menschen, die um die Aufmerksamkeit der Fans ringen. Jeder hat seine eigene Theorie über Michael Jacksons Tod, jeder verfolgt seine eigenen Ziele und findet seine eigenen Feinde. Manche sind hinter Steve Cooley her und möchten die Anklageerhebung gegen Dr. Murray. Manche sind hinter Sony her. Manche hinter AEG. Manche kämpfen für eine Medien-Reform. Manche gegen John Branca. Manche wollen sogar Gavin Arvizo aufspüren und ihn zwingen, die Wahrheit zu sagen. In der Zwischenzeit tauchen Leute wie Andrea Peyser auf und nennen Jackson offen einen Kindersch****der, dieses Problem wird einfach zugedeckt, da jeder sich nur auf seines konzentriert und jeder abgelenkt ist.

                        Manche der Untersuchungen und Kampagnen sind berechtigt. Andere wiederum sind wilde Jagden und das sind die, die mich ärgern. Da sind Blogger, die behaupten, „Untersuchungen“ über Michael Jacksons Tod anzustellen, aber da gibt es gar keine Untersuchungen. Bei einer Untersuchung trägt man alle Beweise zusammen und zieht daraus logische Schlüsse. Aber viele Blogger haben ihre Schlüsse lange vorher schon gezogen. Ihre Schlussfolgerungen sind vorgefasst und ignorieren einfach alle Beweise, die diese belegen würden. Ein kleines Beispiel dafür sind die Blogger, die mir ständig vorwerfen, erst nach Michael Jacksons Tod, positiv über ihn berichtet zu haben, auch wenn schon eine oberflächliche Recherche genügen würde, herauszufinden, dass ich seit 2008 auf seiner Seite stand.

                        Viele seiner Fans sahen Michael Jackson als ein Familienmitglied oder jemanden, den sie lieben, an, andere sahen ihn als Engel oder sogar Gott. Bei vielen dieser Menschen hat sein Tod Chaos und Verwüstung in ihr Leben gebracht. Sie sind verwirrt und suchen nach Antworten. Für manche war Michael Jackson so groß, dass sie es nicht begreifen können, dass er nicht durch etwas ähnlich großes, wie durch eine globale Verschwörung, gestorben sein kann. Diese verwundbaren Fans fallen auf die Blogger herein, die mit Theorien hausieren gehen, die nicht durch greifbare Beweise gestützt werden. Es besteht alles nur aus Hörensagen, zweifelhaften Verbindungen und Vertrauensvorschüssen. Es ist schwer zu sagen, ob diese Blogger, von dem was sie sagen, selbst überzeugt sind oder ob sie es nur der Aufmerksamkeit wegen tun, die sie dadurch erhalten. So oder so finde ich es frustrierend zu sehen, wie anfällige Fans von ihnen reingelegt werden.

                        Frage: Du wurdest dafür kritisiert, dass du sagtest, einige künstlerische Entscheidungen Michaels hätten Dir nicht gefallen. Kannst Du dazu etwas sagen?

                        Ich möchte nur noch einmal wiederholen, dass ich nicht sehen kann, was meine Ansicht über Jacksons Arbeit mit meiner Ansicht über seine rechtlichen Probleme zu tun hat. Diese beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun und ich bin immer wieder verblüfft von Fans, die aus mir einen Heuchler machen wollen, weil ich an seine Unschuld glaubte, aber seine Playback-Konzerte nicht mochte.

                        Einige Jackson-Fans ertragen einfach keine Kritik oder nur wahrgenommene Kritik an ihrem Idol. Kürzlich wurde ich bei Twitter gefragt, wer meiner Meinung nach, der größte Entertainer aller Zeiten war. Ich antwortete „ James Brown“ und bekam dafür unzählige bösartige Tweets, da gab es Beleidigungen, die nicht nur mir, sondern auch James Brown galten, und das alles nur, weil ich nicht „Michael Jackson“ schrieb. (Anm. von Loretta: Das ist schon eine Ironie, da Michael selbst James Brown erwählt hatte und von ihm aufmerksam lernte)

                        Man sollte meinen, dass Michael Jackson Fans dankbar darüber wären, jemanden auf ihrer Seite zu haben, den die Medien nicht abspeisen können damit, dass er auch nur wieder ein glühender Verehrer sei. Leider scheinen einige mich von ihnen aber zu hassen, weil ich eben kein verrückter Fan bin.

                        Für mich bedeutet es, so tun als ob er ein Held ohne Fehl und Tadel sei, so zu tun, als ob jeder Song und jede seiner Performances jedem gefallen müsste, dass ich Gefahr laufen würde, mein kritisches Denkvermögen zu verlieren. Michael Jackson stand selbst seiner Arbeit deutlich kritischer gegenüber als seine größten Gegner. Kannst Du da was zu sagen? Ich kann nichts darüber sagen, ob Michael Jackson seiner Arbeit gegenüber kritischer war als jeder andere, aber was ich damit sagen will, ist, dass es absurd ist, eine Fan-Gemeinschaft zu haben, in der Menschen Angst davor haben, Michaels Leben und Karriere kritisch zu betrachten, aus Angst, als „Hasser“ betitelt zu werden, verstoßen zu werden und gesagt zu bekommen, sie seien kein „wahrer Fan“. Es gibt Fans, die, wenn jemand sagt, die „HIStory-Tour war schlecht“ so tun, als habe dieser jemand gesagt: „Michael Jackson hat Kinder belästigt“. Ich denke solche Fans brauchen einen Realitäts-Check.

                        Ich verstehe, dass die Fans in der Defensive sind nach dem jahrelangen Missbrauch, den Michael Jackson durch die Medien erfahren musste, doch manche ergreifen zu extreme Maßnahmen und es endet damit, dass sie die Ansicht der Leute über Jackson und seine Fans noch verschlimmern, anstatt sie zu verbessern. Es gibt da ein Klima der Angst unter denen in der Fan-Gemeinde, die Jackson realistisch sehen. Ich habe Fan-Seiten gesehen, die Mitglieder ausschließen, weil sie Tatsachen hervorbrachten, wie z.B. „Jackson trug bei der HIStory-Tour eine Perücke“ oder „die HIStory-Tour war größtenteils Playback“. Ich habe auch Fanseiten gesehen, die Mitglieder ausschließen für Aussagen, die dem gesunden Menschenverstand entspringen, wie „Es war unklug nach den Anschuldigungen von 1993 noch Kinder in seinem Bett übernachten zu lassen“. Wenn man so defensiv reagiert, dass man Tatsachen oder Aussagen des gesunden Menschenverstands schon als „negativ“ oder „Hass“ ansieht, dann hat man ein Problem.

                        Frage: Ich habe auch das Gefühl, dass es gefährlich ist, Dinge unter den Teppich zu kehren, um das Ansehen eines Menschen aufzupolieren. Wir können Stigmata und Tabus nicht bewältigen, beispielsweise seine Medikamentenabhängigkeit, bis wir fähig sind ehrlich über solche Dinge zu reden. Ich wurde kritisiert, weil ich mich auf seine Medikamentensucht bezog, dies ist für mich ironisch angesichts meiner eigenen Kämpfe und Verluste. Macht es nicht Michaels Menschlichkeit kleiner, wenn wir einfach wichtige Teile es Puzzles weglassen? In gewissem Sinne bedeutet doch, Michaels verschiedenste Kämpfe zu verleugnen, seinen Schmerz, den Schmerz, den die Gesellschaft ihm zugefügt hat, zu verleugnen?


                        Ich habe exakt den gleichen Kommentar bei Twitter abgegeben, nachdem dem Vorfall wegen der “Sucht“. Michael Jacksons Probleme mit seiner Sucht sind ein wichtiger Teil der Erzählung. Dies ist ein Junge, der es sogar aus Gesundheitsgründen abgelehnt hatte, Pepsi zu trinken und zu einem Mann wurde, der zum Arzt ging, um verschreibungspflichtige Medikamente zu kaufen und der offene Likörflaschen neben dem Bett stehen hatte. Er wurde vom strahlendsten jungen Talent der Welt, oft betitelt mit gerissenem Geschäftsmann, zu einem stark verschuldeten Abhängigen, der selbst von hilfsbereiten Zeugen während des Prozesses beschrieben mit, „er läuft oft auf seinem Grundstück total benebelt herum“. Wollen wir wirklich die von ihrer Verantwortung freisprechen, die ihm das angetan haben?

                        Die Veränderung ist direkt zuzuschreiben. Ich denke, den Beschuldigungen, die gegen ihn hervorgebracht wurden und der Art, wie die Medien darüber berichtet haben. Ich glaube, Jacksons Seele war in einem solchen Ausmaß zerbrochen, dass er sich fragte: „Was soll das Ganze?“ Er ließ seine lebenslange Abstinenz von Medikamenten und Alkohol fallen und versuchte letztlich seine Probleme mit Hilfe chemischer Substanzen zu lösen.

                        Seine Sucht aus der Erzählung zu entfernen heißt, den Schlag, den ihm die Beschuldigungen, der Prozess und die Medienberichterstattung versetzt haben, klein zu reden. Im Wesentlichen sollte man Sneddon, Zonen, den Chandlers, den Arvizos und den Medien die Verantwortung dafür überlassen, sie müssen auf sich nehmen, was mit Michael Jackson geschah.

                        Jacksons eigene Verwandte gaben Interviews seit er starb, in denen sie sagten, dass sie von seiner Abhängigkeit wussten und mehrmals versuchten, einzugreifen, doch sie wurden durch Jacksons Verleugnung abgehalten und manchmal auch von seinen Sicherheitsleuten. Ich werde nicht so arrogant sein und sagen, ich wüsste es besser. Wenn Fans behaupten möchten, mehr zu wissen, als seine eigenen Verwandten, ist das ihr Vorrecht. Doch die Familie kannte ihn, ich nicht, und ich werde nicht hingehen und sie Lügner nennen.

                        Frage: Du hast auch in dieser ganzen Zeit Unterstützung gehabt. Kannst Du uns darüber etwas sagen?

                        Ich habe während der letzten beiden Monate sehr viel Unterstützung von Michaels Fans bekommen. Für jede Hass-Mail bekam ich drei Mails, in denen ich unterstützt wurde. Wie ich schon sagte, ich denke, dass die, die mich angreifen – seien es nun Pro-Michael-Anhänger oder Michael-Gegner – einfach zu extremen Spektren gehören. Obsessiv, emotional, reaktionär oder leicht beeinflussbar. Viele von Michael Jacksons Fans gehören nicht diesen extremen Spektren an und ihre Unterstützung war unschätzbar.

                        Als ich in LA war, wurde ich in meinem Hotel von einer Gruppe Fans erkannt. Zuerst war ich etwas entnervt durch diese Erfahrung, doch ich war glücklich, lange Zeit mit diesen Fans geredet zu haben, weil sie mich so von Angesicht zu Angesicht kennenlernen konnten und so sehen konnten, wie absurd die Vorwürfe gegen mich sind. Ich konnte sehen, dass einige der Fans mich in den letzten Monaten verteidigt haben und darüber bin ich sehr dankbar.

                        Ich hatte auch sehr prominente Unterstützung. Ich hatte das Glück, dass Randy Taraborrelli mir öffentlich seine Unterstützung zusicherte. Und auch Aphrodite Jones. Ich bekam auch eine Nachricht von einem Mitglied der Jackson-Familie, als das alles losging, das Mitglied sagte mir, dass die Leute, die hinter mir her seien, sogar Michaels trauernde Mutter angegriffen hätten und ich sollte dem einfach keine Beachtung schenken.

                        Kommentar


                        • #57
                          für hippo, dann musst du nicht das ganze interview lesen

                          Meine Arbeit als Michael Jackson „Experte“ kam total unerwartet, gelinde gesagt. Wie ich schon in einem früheren Interview sagte, bekam ich einen Insider-Tipp darüber, wann und wo Michael Jackson ankommen würde, wenn er die Konzerte für die o2-Arena bekanntgab. Die Quelle bat mich, dies durchsickern zu lassen, da sie das Gefühl hatten, dass es für die Konzertankündigungen positive PR hervorrufen würde. Ich gab die Info an die Sun weiter, was für mich das Beste zu sein schien, wenn man Publicity will, sollte man zur größten Zeitung des Landes gehen. Die Sun bemerkte wohl, dass ich quasi an der Sache dran war und beschloss, mich zu nutzen.

                          Meine Arbeit für die Sun hat sehr viel Kritik von Seiten der Fans gebracht, aber ich weiß nicht wirklich warum. Beim ersten Anzeichen unangemessener Berichterstattung schrieb ich einen langen und vernichtenden Artikel über sie wegen ihrer verdrehten Darstellung über den Selbstmord Evan Chandlers. Bevor dies geschehen war, haben sie sich mir gegenüber immer ethisch korrekt verhalten. Ich bin kein Klatsch-Anbieter oder bezahlter Fürsprecher für die Sun. Als ich diesen Artikel für die Sun schrieb, verschrotteten sie meine Untersuchungsergebnisse über Evan Chandler und ersetzten sie durch falsche Informationen, seither habe ich kaum noch für sie gearbeitet.


                          ich weiß ja nicht, ob dich das überzeugt, reden kann jeder vieles,ich weiß, aber sollte man nicht mal langsam anfangen, auch einfach mal jemandem zu vertrauen?
                          ich jedenfalls kann nichts negatives finden, vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, dass ich nicht danach suche, mag sein, ich suche lieber nach positiven artikeln und die hab ich bei thomson gefunden

                          Kommentar


                          • #58
                            Danke achildsbliss für's einstellen von teil 5 !

                            AveNegra hat die zusammenstellung berichtigt, danke, s.u.
                            Sorry für den fehler *schäm*

                            Zit achildsbliss ...
                            ich weiß ja nicht, ob dich das überzeugt, reden kann jeder vieles,ich weiß, aber sollte man nicht mal langsam anfangen, auch einfach mal jemandem zu vertrauen?
                            ...
                            Was wir seit Michaels tode erleben, allgemein auf keinen bestimmten thread, auf kein bestimmtes thema bezogen, ist ein schwacher abklatsch dessen, was Michael fast zeitlebens erlebte: nicht wissen, wem er vorbehaltlos vertrauen konnte. Er konnte nie sicher sein, ob sein gegenüber ihm tatsächlich wohlgesonnen oder eben nicht war. Immer alles abchecken müssen, control. Michael liebte seine mutter, aber er schrieb auch - war's in Moonwalk? - dass er sich manchmal nicht sicher sei, ob er seiner mutter vertrauen könne - sinngemässe wiedergabe.

                            Eine vielzahl von info stürzt auf uns ein, auch bei noch so gutem filtern und recherchieren kann man nie sicher sein, ob die essenz 100% der wahrheit entspricht (... oft würden ja schon 99,9% reichen!), zweifel kommen, bleiben meist, gehen selten. Wiedersprüchlichkeiten lassen sich manchmal nicht aufdröseln, weil uns trotz recherche möglichkeiten wir oftgenug an grenzen stossen und am ende doch wieder ??? stehenbleiben, indizien wenig fakten. Es ist ein dilemma.
                            Das splitten der fans untereinander, bzw der einzelnen gruppierungen, ist übel - resulitiert aber aus der unsicherheit, der ohnmacht und oft auch daraus, dass die einen recht haben wollen, die anderen noch rechter.

                            Ich bin sehr misstrauisch geworden, das macht es unendlich schwierig, vertrauen zu entwickeln.


                            Aus teil 4 des IV:
                            ...
                            Ich schreibe seit dem Sommer 2008 für die Öffentlichkeit positiv über Michael Jackson, als ich Aphrodite Jones über ihr Buch „Conspiracy“ interviewte. Ich habe das Interview in dem Magazin „Deadline“ veröffentlicht. Das Interview ist auch auf meiner Webseite und damals merkte Aphrodite an, es sei der beste Artikel, der über ihr Buch geschrieben worden sei. Es wurde auch auf der Fanseite MJStar veröffentlicht und war auch auf vielen anderen Fanseiten zu finden.
                            ...
                            Hier ist der link zu dem A. Jones IV.

                            Aus teil 5 des IV:

                            ...Ich denke, es ist eine Schande, dass es so viel Gezanke, Machtkämpfe, Dramen und Trennungen in der Fan-Gemeinde gibt. Wenn die Gemeinschaft motiviert wäre durch gemeinsame Ziele, dann gäbe es auch eine wahre und greifbare Möglichkeit, eine Veränderung herbeizuführen.
                            ...
                            Wie wahr, wie wahr ... jetzt brauchen wir nur noch jemand, der uns das patentrezept liefert, wie man eine weltweite fangemeinde auf einen nenner kriegt, um zu motivieren und das starke W.I.R. nutzen zu können.

                            With L.O.V.E. and respect
                            Lg rip.michael
                            Zuletzt geändert von rip.michael; 19.10.2010, 22:17.

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                            • #59
                              Hallo rip.michael,

                              ich stelle die Hinweise auf die Interviewteile noch einmal neu ein. Es handelt sich nämlich um zwei Interviews. Und ein großes Dankeschön an achildsbliss.

                              1. Interview Mai 2010

                              Teil 1 - Original Teil 1

                              Teil 2 - Original Teil 2

                              2. Interview September 2010

                              Teil 1 u. 2 - Original Teil 1, Original Teil 2

                              Teil 3 - Original Teil 3

                              Teil 4 - Original Teil 4

                              Teil 5 - Original Teil 5

                              Es gibt - glaube ich - noch einen Nachschlag. Hier im Original.
                              Zuletzt geändert von AveNegra; 21.10.2010, 22:26. Grund: Aktualisierung

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                              • #60
                                hier kommt der zweite teil des interviews vom mai 2010, den mir avenegra noch geschickt hatte, ist mir durch die lappen gegangen, danke ave



                                Frage: Wenn Du über Dokumente, Briefe usw. berichtest, hinsichtlich der Untersuchungen der widerlichen Anschuldigungen und des Prozesses, woher weißt Du dann, dass die Informationen präzise sind in diesem ganzen Medien-Dschungel? Können wir genauso sicher wie Du sein, dass Jackson unschuldig war?

                                Niemand kann mit 100%iger Sicherheit sagen, was hinter verschlossenen Türen zwischen Michael Jackson und Jordie Chandler oder Gavin Arvizo geschah. Nur die Leute, die im Raum waren, wissen das mit Sicherheit. Im Großen und Ganzen gehen meine Artikel auch mehr über die Medien als über Jackson.

                                Für mich ist der Punkt, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der ein Mensch solange für unschuldig gilt, bis seine Schuld zweifelsfrei bewiesen ist. Die Zweifel in Michael Jackson Fall waren begründet. Sie waren astronomisch hoch.

                                Michael Jackson war die Zielscheibe des Santa Barbara Police Departements und des FBI und das für die Dauer von mehr als einem Jahrzehnt. Während dieser Zeit war keine der Organisationen fähig auch nur einen einzigen Beweis für die Anschuldigungen zu finden, die gegen Jackson erhoben worden waren. Es war nicht nur so, dass es keine Beweise gab, die Zeugen waren auch noch unzuverlässig, ständig widersprachen sie sich selbst und ihren Geschichten und verwickelten sich oft in Lügen. Beide Gruppen von Klägern (Chandler und Arvizo), beschlossen, Jackson zu verklagen, noch bevor sie je daran gedacht hätten, zur Polizei zu gehen. Die eine Familie wählte das Geld aus der Vereinbarung, die andere ging zu einem Anwalt, um Jackson zu verklagen, bevor sie ihn überhaupt getroffen hatten.

                                Michael Jackson wurde in jedem einzelnen Punkt im Prozess 2005 einstimmig für unschuldig erklärt. Kritiker sagen, dass „nicht schuldig“ nicht gleichbedeutend sei mit „unschuldig“. Totaler Quatsch. Unsere Gesellschaft hält einen Menschen für unschuldig, bis ihm Schuld nachgewiesen wird. Jackson wurde nicht für schuldig befunden, ergo ist er unschuldig.

                                Doch der überwiegende Teil meiner Arbeit über Jackson geht weniger um seine Unschuld als um die Schuld der Medien. Der Punkt, um den es mir immer wieder geht, ist der: Die Medien sind nicht der richtige Ort, um zu entscheiden, ob ein Mensch eines Vergehens schuldig oder unschuldig ist.

                                Die Rechtsprechung sagte, dass Michael Jackson unschuldig ist und dies wurde anhand eines ganzen Haufen von Beweisen festgestellt, etwas, das man vom Fall der Staatsanwaltschaft nicht gerade behaupten kann. Also welches Recht haben die Medien, ständig Anspielungen darüber zu machen, Jackson sei ein Kinder****der? Es ist unverantwortlich und unethisch und es ist so weit verbreitet, dass es zur Norm wurde. Reporter, die tatsächlich ethisch korrekt über Michael Jackson berichten, werden als Verräter oder Trottel dafür angesehen, dass sie ihre Arbeit korrekt machen.
                                Ich wurde von verschiedenen Leuten im Web als „floon“(idiotischer Fan) bezeichnet wegen der Artikel, die ich über Michael Jackson schreibe, sie tun mich ab als besessenen Fan. Ich mag nicht mal all seine Alben oder Konzerte! Sie versuchen meine Nachforschungen als voreingenommen zu enthüllen, auch wenn vieles direkt aus legalen Dokumenten und Audiotape-Beweisen stammt. Dann benutzten sie unbewiesene Aussagen von Evan Chandler als Beweis meiner „unkorrekten“ Arbeit. Es ist lächerlich.

                                Was wirklich urkomisch an diesen Leuten ist, ist ihre Heuchelei. Auf der einen Seite möchten sie mich in Diskredit bringen, indem sie sagen, meine Nachforschungen seien erbärmlich. Während sie alle möglichen Lügen über mich verbreiten. Manche von ihnen sagen sogar, es gäbe mich gar nicht und nennen mich einen „Fake-Schreiber“, andere sagen, ich sei in Wirklichkeit eine Frau namens Deborah Ffrench, das ist eine totale Lüge.

                                Es gibt also dieses urkomische Paradoxon demzufolge diese Leute mich einerseits einen Lügner nennen und andererseits ihre eigenen Lügen über mich verbreiten.
                                Angesichts des Problems von Michael Jacksons Schuld oder Unschuld, gehe ich einfach von den Beweisen aus, die auf der Hand liegen. Die vorliegenden Beweise weisen eindeutig darauf hin, dass er 1993 und 2005 unschuldig war.

                                Frage: Warum Michael Jackson und warum die Anschuldigungen? Es gibt tausende von Fällen, die unbeantwortet zur Seite gelegt werden, niemals berührt werden. Und es gibt ja auch noch andere „Kindersch***der“, Jerry Lee Lewis, Roman Polanski, Elvis, Woody Allen, R. Kelly. Auch wenn Roman Polanski kürzlich wieder Schlagzeilen machte, sie waren kurz und unspektakulär. Woody Allen ist eher kein Sex-Symbol, aber ein künstlerischer Held. Ich habe in der Presse niemals mitbekommen, dass sie in einem negativen Licht gezeigt wurden, selbst wenn ihre Neigungen erwähnt wurden. Es war im Gegenteil eher so ein „Heldending“ oder einfach bloß ein „Tick“.

                                Das ist ein berechtigter Einwand, den Du da machst. Auch andere Stars wurden wegen unangemessenen Verhaltens gegenüber Kindern angeklagt und, anders als Jackson, sind einige schuldig gesprochen worden. Doch sie sind nicht dem gleichen Zorn unterworfen wie Jackson.

                                Teilweise rührt es natürlich daher, dass Jackson so ein enormer Star war. Roman Polanski und Jerry Lee Lewis kommen nicht einmal in die Nähe des Niveaus von Jacksons Ruhm. Aber was ist mit Elvis? Er wird ständig als Jacksons einziger globaler Gegenpart hinsichtlich seines Ruhmes gehandelt.

                                Nehmen wir mal R. Kelly beiseite, er wurde freigesprochen, was fällt Dir bei all den anderen auf, die auf der Liste da oben stehen?

                                Sie sind alle weiß. Es gibt da eine klare Doppelmoral in dieser Sache und die hat es immer gegeben.

                                1959 hat Elvis sich offiziell mit Priscilla Beaulieu, der späteren Priscilla Presley, verabredet. Priscilla war damals 14 Jahre alt. Außerdem erzählte Presleys Musiker Scotty Moore in seiner Autobiographie, dass Elvis sich vor Priscilla mit noch jüngeren Mädchen getroffen habe, die höchstens 13 Jahre alt gewesen seien. Nicht nur, dass die Medien zu der damaligen Zeit nichts Verwerflichen daran sahen, sie erwähnen es nicht einmal heute. Priscilla hat zugegeben, dass sie sexuellen Kontakt mit Elvis hatte, als sie noch minderjährig war, doch Dokumente und Artikel übermitteln das nur beiläufig. Darüber entsteht keine Hysterie oder Verachtung von Elvis Presley.

                                Elvis ist also dafür bekannt, sich mit Minderjährigen getroffen zu haben, aber es gab nichts, was die Medien weniger interessierte. Jackson jedoch wurde angeklagt und freigesprochen, aber den Medien macht es die größte Freude, uns so oft als möglich zu erzählen, er sei ein Pädophiler.

                                Im gleichen Jahr, in dem Elvis sich offen mit einem 14-jährigen Mädchen verabredete, ließ Chuck Berry ein 14-jähriges Mädchen in seinem Auto mitfahren und stellte sie in seinem Club, der in einem anderen Staat lag, als Garderobiere ein. Er wurde verhaftet nach dem „Man Act“ wegen „Transportes einer Minderjährigen über die Staatsgrenze zu unmoralischen Zwecken“ und er kam drei Jahre ins Gefängnis.

                                Erst 2008 kam Chuck Berry 83-jährig nach England, um eine Handvoll Konzerte zu geben. Die regionalen Medien stänkerten über eine seiner Shows und sie wurde abgesagt. Da war sie wieder, diese rassistische Doppelmoral. Elvis traf ständig minderjährige Mädchen, das interessierte niemanden. Chuck Berry gab jemandem einen Job und endete damit, sein Leben lang als sexueller Perverser zu gelten.
                                Chuck Berry wurde im Amerika der 50er als Bedrohung des Status Quo angesehen. Seine Musik wurde als unmoralisch erachtet. Rock & Roll war für weibliche Teenager aufregend, doch das Establishment billigte es nicht, dass sie bei farbigen Sängern dahin schmolzen. Er wurde unter lächerlichem Vorwand ins Gefängnis geworfen und zu der Zeit, als er wieder rauskam, hatte Amerika Elvis zum „King“ gemacht.

                                Michael Jackson war, genau wie Berry, eine Bedrohung des Status Quo. Jackson war Afro-Amerikaner, überbot Elvis und kaufte die Beatles. Wenn Paul McCartney seinen eigenen Song spielen wollte, musste er Jackson Gebühren zahlen. So etwas hatte es vorher nie gegeben.

                                2004 bewarf Eminem Jackson in einem Video mit Schmutz. 2007 kaufte Jackson Eminems Katalog. Wie ist das für die Schwarzen-Bewegung?

                                Jackson lehnte Einschränkungen ab und so, wie es bei Jack Johnson war, ist zu vermuten, dass dies ihn zur Zielscheibe machte.

                                Es wird Dir aufgefallen sein, dass alle auf der Liste oben eher etwas mit Mädchen als mit Jungen zu tun hatten. Die Reaktion der Medien hat vielleicht nicht nur mit Rassismus zu tun, sondern auch mit Schwulenhass. Es ist ok, dass Elvis sich mit 13-jährigen Mädchen trifft, aber es ist nicht ok für Jackson, einfach nur mit 13-jährigen Jungen herumzuhängen.

                                Frage: Was, wenn wir Unrecht haben? Wenn es morgen ein Video gibt, dass zeigt, dass Jackson schuldig ist? Wie sollte das „Team Unschuld“ reagieren? Was wird mit all den „Ich liebe Dich, Michael!“ geschehen? Und mit der gigantischen Treue und Zuneigung der ganzen Welt?

                                Ich denke, die Logik sagt uns, dass solche Beweise nicht existieren. Das FBI und das SBPD haben eine sehr lange Zeit Nachforschungen über Jackson angestellt und keiner der beiden Organisationen ist es gelungen, irgendwelche Beweise zu finden. Zwischenzeitlich kamen auch immer wieder Jungen, die sagten, sie haben in Jacksons Zimmer geschlafen und er habe sie niemals berührt. Wohingegen die Kläger nie eine einheitliche Geschichte erzählten. Jordie verpfuschte die Beschreibung von Jacksons Genitalien. In beiden Fällen kamen Zeugen, die die Erzählungen der Kläger Lügen straften.

                                Also kurz gesagt, wie könnte Jackson schuldig sein, wenn es da so viele Beweise seiner Unschuld gibt?

                                Und angesichts der Tatsache, dass es so viele Informationen über den Fall von 1993 gibt, die die Anschuldigungen widerlegen, wie hoch war wohl die Wahrscheinlichkeit, dass sie im nachfolgenden Fall aufrichtig waren? Es wäre wohl ein großer Zufall, wenn die ersten Anschuldigungen ein Schwindel gewesen wären und die nachfolgenden der Wahrheit entsprochen hätten.

                                Wenn es je einen Beweis dafür geben würde, dass Jackson schuldig war, dann würde ich diesen Beweis akzeptieren. Wie ich schon sagte, mein Fokus liegt mehr auf den Medien als auf Jackson. Ich arbeite nicht in erster Linie, um Jackson zu rechtfertigen. Ich arbeite dafür, die Medien kritisch zu hinterfragen, die Beweise verdrehen und absolute Lügen drucken.

                                Wenn es in der Zukunft Beweise für Jacksons Schuld gäbe, würde dies nicht die Tatsache entschuldigen, dass die Medien fast 2 Jahrzehnte damit verbracht haben, Beweise, die ihnen durchaus zur Verfügung standen, falsch darzustellen.

                                Ob das nun Michael Jackson oder ein unbekannter Straßenfeger aus Wisconsin ist, es ist einfach unakzeptabel, dass Medien Beweise erfinden und Zeugenaussagen falsch wiedergeben, oder dass sie jemanden einen Pädophilen nennen, wenn er nicht eines Verbrechens überführt wurde. Es ist unethisch und unprofessionell, wenn Medien absichtlich Informationen verdrehen, egal worüber sie schreiben.
                                Zum Beispiel stellen die Medien immer wieder die Ausgleichszahlung von 1994 falsch dar. Ob Jackson schuldig oder nicht schuldig war, ist vollkommen egal bei der Tatsache, dass die Medienberichterstattungen die Öffentlichkeit ständig belügen.

                                Die Summe der Zahlung wird ständig total übertrieben. Die Medien schreiben ständig von 20 Millionen §, manchmal sogar von 30 Millionen, wobei die Dokumente ganz klar beweisen, dass es 15 Millionen § waren. Außerdem behaupten die Medien immer wieder, Jackson habe die Zahlung geleistet, wohingegen die Dokumente klar zeigen, dass es eine Versicherungssache war.

                                Die Medien schreiben ständig Sachen wie „Gegen Jackson wurde 1993 wegen Kindesmissbrauch ermittelt, doch er hat sich außergerichtlich geeinigt“. Dies ist vollkommen irreführend. Die Zahlung setzte sich nur mit dem anhängigen Zivilprozess auseinander und hatte überhaupt nichts zu tun mit der polizeilichen Ermittlung. Die Übereinkunft beinhaltet eine besondere Klausel, die ganz klar aussagt, dass eine Ausgleichszahlung nicht das Recht der Familie antastet, in einem Strafprozess auszusagen. Doch die Medien haben in den letzten 20 Jahren größtenteils hartnäckig unterstellt, wenn auch nicht offen ausgesprochen, dass Jackson sich aus dem Gefängnis freigekauft habe.
                                Wie ich schon sagte, all diese Informationen sind wichtig und verwertbar hinsichtlich von Schuld oder Unschuld. Es ist Aufgabe der Medien, Tatsachen zu berichten, doch diese Tatsachen wurden seit 1994 von nahezu jeder einzelnen Medien-Berichterstattung der Welt absichtlich ignoriert oder verdreht.

                                Es ist diese Voreingenommenheit, auf die ich in meiner Arbeit abziele.

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