thread oben

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Interview mit Matt Semino (Übersetzung)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Interview mit Matt Semino (Übersetzung)

    Lauren Trainor vom MJJ Tribute hat ein Interview mit Matt Semino gemacht..

    http://mjtpmagazine.presspublisher.u...-legal-analyst

    Matt Semino ist der Autor von diesem Artikel.."Michael Jackson, der verwundete Bote.."
    http://www.fair-news.de/news/Michael...te-239245.html

    Wir freuen uns, euch ein Interview mit Matt Semino zu präsentieren, einem New Yorker Anwalt, der ausführlich über verschiedene rechtliche Themen schreibt, darunter auch der kommende Conrad Murray Prozess. Matt hat sich netter Weise bereit erklärt, seine Gedanken und Meinungen zu mehreren Themen, von denen viele unsere Bedenken zum Rechtssystem und über mögliche Fragen und Strategien, mit denen wir uns in den nächsten Wochen auseinander setzen müssen, angehen. Matt teilt mit uns die starke Unterstützung für Michael und seine Legacy, die einen enormen Einfluss auf die Welt Kultur hat. Intelligenter, studierter und erfahrener Einblick ist sicher wichtig und willkommen in dieser schwierigen Zeit. Ein Willkommen an Matt, der hofft, dass seine Worte und sein Beitrag für alle informativ und hilfreich ist.

    Lauren: Danke Matt, dass du diesem Interview zugestimmt hast. Können wir etwas über deinen Hintergrund erfahren? In welchem rechtswissenschaftlichen Bereich du praktizierst und welches deine momentanen Interessen sind, Rechtsangelegenheiten, die Medien, oder der Journalismus im Allgemeinen?

    Matt: Ich bin privat praktizierender Anwalt in NYC, wo ich nationale und internationale Klienten aus der Entertainment Industrie, aus der Immobilien und Finanz-Branche, in verschiedenen rechtlichen Angelegenheiten berate, darunter in strategischen Geschäfts Transaktionen, bei willkürlichen Vorschriften der Regierung, in Politik und Untersuchungen genauso wie auch bei komplexen Prozessen. Als Anwalt biete ich auch kostenlose Rechts-Beratung und Fürsprache für Asylsuchende und wirtschaftlich schwache Klienten an, durch die in New York ansässige "human and victim rights" Organisation.

    Als juristischer Analytiker, schreibe ich in den nationalen Medien Kommentare zu bekannten Fällen, Prozessen und Rechtsthemen. Meine Analysen stützen sich auf meine Erfahrungen als Anwalt, wie auch auf meine Arbeit im Entertainment-, Finanz-, und Politischen- Bereich. Mich fasziniert die ständige Überschneidung von Rechtsfragen mit der "Celebrity" Kultur, wie auch die enorme Macht der Medien, durch populäre Rechts-Geschichten, die Form des öffentlichen Diskurs zu sozialen wirtschaftlichen und politischen Themen zu prägen.

    Mein Interesse an Recht, Politik, Entertainment und Medien kommt ursprünglich durch meine lehrreichen beruflichen Erfahrungen sowohl in den USA als auch im Ausland, und die ich weiterentwickelte durch meine juristische Praxis.

    Ich graduierte an der Columbia Law School und der Cornell Universität, und studierte an der London School Of Economics. Bevor ich diese rechtswissenschaftliche Schule besuchte, war ich ein Fulbright- Schüler in Süd-Ost Asien. Ich wollte Einblick in das politische und gesetzgebende System erlangen, indem ich in Washington DC beim Senat der Vereinigten Staaten unter Senator Edward Kennedy arbeitete, in der juristischen Abteilung unter Anwalt Janet Reno, und in London, im britischen Parlament für den Parlametarier Quentin Davies. Meine Erfahrungen mit der Entertainment-Industrie beinhalten aktive Arbeit bei mehreren Film und TV Produktionen in New York und Los Angeles.

    Lauren: An welchen anderen Veröffentlichungen, außer der Huffington Post, bist du noch beteiligt?

    Matt: Zusätzlich zu meiner juristischen Kolumne in der Huff-Post, wurden meine Kommentare auch vorgestellt durch Medien wie FOX, CNBC, CBS, Forbes, Business Insider, Daily Candy und Bloomberg online.; sowie weiteren nationalen und internationalen Medien. Ich schreibe auch für die nationale News-site Examiner, die sich auf Entertainment, Celebrity und Gesellschaftsthemen fokussieren.

    Als New Yorker unterstütze und beteilige ich mich an verschiedenen Ausschüssen von Philantrophischen und Künstlerischen Organisationen, und war in Verbindung mit diesen kulturellen Aufgaben beim Town & Country, Gotham, Hamptons, Avenue und dem Quest magazin, als auch bei New York Social Diary.

    Ich bin gespannt auf zukünftige Möglichkeiten, meine juristischen Analysen und Kommentare zu teilen, besonders über den Conrad Murray Prozess, sowohl durch die Huffington Post als auch durch andere Print-Medien, Radio und TV Stationen.

    Lauren: Wie war deine Erfahrung als Fulbright Schüler?

    Matt: Meine Zeit als Fulbright Schüler war eine der persönlich und intellektuell bereicherndsten Erfahrungen meines Lebens. Von 1998 - 1999 hatte ich die Möglichkeit, die National University von Singapur zu besuchen, als ein Mitarbeiter in der Forschung, ermöglicht durch das großzügige Fulbright Programm. Das Fulbright Programm wird unterstützt durch das US Department of State’s Bureau of Educational and Cultural Affairs, und ist das Aushängeschild der US Regierung in Sachen Austausch Programm.

    Als Fulbright Schüler machte ich Forschungen zu der Währungs-Krise, die zu der Zeit in Süd-Ost Asien stattfand. Ich untersuchte den Einfluss dieser Finanzkrise auf die Menschenrechte, die Demokratie und Währungspolitik auf die gesamte Region. Durch meine wissenschaftliche Feldstudien in Singapur, Indonesien, Malaysia und Thailand, schloss ich, dass trotz der wirtschaftlichen und sozialen Aufruhr in der Region, die ein gewaltiges wirtschaftliches Leid verursachte und zu vermehrten Verletzungen der Menschenrechte führte, es gleichzeitig auch wichtige Forderungen von Bürgern nach mehr Regierungstransparenz, Demokratie und Institutionellen Reformen gab. Diese Bürgerbewegungen schufen positive und anhaltende politische Veränderungen. Zusätzlich zu meinen Forschungen in Südwest Asien hatte ich die Möglichkeit zu reisen und die Kulturen, Religionen und Gesellschaften u.a. von Ländern wie Tibet, China, Indien, Russland, Süd Afrika und Bolivien, kennen zu lernen.

    Lauren: Welches sind deine musikalischen Interessen?

    Matt: Als ein Kind der MTV Generation, fühlte ich mich immer zur Pop Musik hingezogen und deren Videos. Aber immer wenn ein Künstler oder ein Lied mich bewegt, höre ich zu und erkunde das, egal zu welchem Genre es gehört. Ich bin I-Tunes süchtig, wo es so leicht ist, neue Musik zu entdecken. New York City ist auch der Ort von vielen der besten Musikalischen Veranstaltungen der Welt. Ich lebe in Manhattan und habe genügend Live Performances gesehen und entwickelte auch einen Sinn für Klassik, Oper, Latin, WorldMusik, Rock, Alternative Musik und Jazz.

    Lauren: Was war deine erste Erfahrung oder Erkenntnis mit Michael Jackson?

    Matt: Es hat mich gepackt, als ich das erste Mal Thriller im Radio hörte und das epische Video dazu auf MTV sah. Der Rest ist Geschichte!

    Lauren: Hast du besondere Favoriten, Lieder, Filme, Alben oder andere künstlerische Arbeiten?

    Matt: Hinsichtlich reiner Pop Klassiker, Tanz und der ikonischern Bedeutung Michael Jacksons, stehen die Musik und die Videos von Thriller und Bad als meine Favoriten in der ersten Reihe. Für mich repräsentieren sie wahrhaftig Michael Jacksons ultimatives Talent als "Show.Man". Aber die etwas düstereren, emotionaleren und politischeren Alben Dangerous und History, bieten einen Einblick auf ihn als sehr nachdenklichen, besorgten Menschen und Humanitär. Die Musik und Videos von diesen Alben sind für mich deshalb interessant, wegen der nuancierten Vielschichtigkeit, sowohl in künstlerischer als auch psychologischer Hinsicht., und auch wegen ihren Gesellschaftlich bedeutenden Botschaften. Insbesondere “Man in the Mirror,” “Heal the World,” “Black or White,” “Scream”, “They Don’t Care About Us” und “Earth Song” halten für mich Michael Jacksons menschliche Komplexität, sein Mitgefühl für die Welt und seine persönlichen Kämpfe am besten fest. Aus diesen Werken kannst du all das, was meiner Meinung nach die Schönheit wirklicher Kunst ist, gleichzeitig erspüren und erahnen.

    Lauren: Inwieweit bist du persönlich von seiner Kunst und seinem Werk und seinem Wesen als Mensch betroffen?

    Matt: Sowohl Michael Jacksons Kunst als auch seine unermüdlichen Beiträge zu sozialer Gerechtigkeit und die großen Beiträge an karikative Organisationen in der ganzen Welt, dienten mir als Inspiration, meine Träume zu verwirklichen und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben. Sein Vorbild, immer zu sehen, dass man die weniger Glücklichen unterstützt, indem man seine eigenen Talente dazu nutzt, den Zustand der Welt irgendwie- im großen oder kleinen- zu verbessern, sind die Beispiele, denen ich versuche in meinem Alltag zu folgen.

    Als Kind und junger Erwachsener, verdeutlichten Michael Jacksons Werk und öffentlichen Aktionen für mich solche schwierigen aber zeitlosen Themen wie Obdachlosigkeit, Umweltzerstörung, AIDS, Hunger und Rassismus, und andere wichtige Themen noch mehr. Jackson zeigte, dass es möglich ist, einen positiven sozialen Wandel zu vollziehen, wenn du es willst. Zum Teil durch die philosophischen Grundlagen seiner Botschaften motiviert, zog es mich zur Juristerei, denn das ist ein mächtiges Werkzeug, um anderen zu helfen und womit man daran arbeiten kann, einige der komplexesten Probleme in der Welt zu lösen.

    Lauren: Was war, als Anwalt, dein Haupteindruck von der Anklage und dem Prozess von 2005?

    Matt: Ich denke der Fall "People vs. Jackson" und auch Michaels Prozess von 2005, repräsentieren die Anhäufung von Anti-Michael Jackson-Meinungen, die sich über die Jahre in bestimmten Teilen der Amerikanischen Gesellschaft aufgebaut haben. Michael Jackson war seit Beginn der 90er von den Vorwürfen der Chandler Familie gegen ihn beschmutzt, und als sich seine Musik und seine Persönlichkeit über diese Dekade entwickelte, drehten ihm die ihn einst bewundernde Öffentlichkeit und die Medien den Rücken zu. Schmerzlich missverstanden, waren eine Zahl von Rechtsvollstreckern, das Rechtssystem und die Medien anscheinend davon überzeugt, dass Michael Jacksons Aktionen, Lebensstil und öffentliches Image das Bild eines schuldigen Mannes zeigte. Sie wollten ihn weghaben und hörten nicht auf, bis es soweit war. Der Prozess von 2005 war eine moderne Hexenjagd.

    Glücklicherweise bewies der Fall der Anklage gegen Michael Jackson, dass die Beschuldingungen völlig substanzlos waren und ohne jeden Gehalt an Wahrheit. Schlampige Untersuchungen, extrem schwache und widersprüchliche Beweise, desaströse Zeugen, wie auch die Vorgeschichte der Familie des Beschuldigers, darüber, Celebrities auszunutzen - all das waren Fakten die zur Unfähigkeit der Anklage beitrugen, die Jury von einer Schuld Michael Jacksons zu überzeugen. Aber obwohl in allen Anklagepunkten für unschuldig befunden, wurde Michael Jackson von Seiten der Medien und ihrem Hunger nach Raten, weiterhin unfair verunglimpft. Diese Art entsetzlicher Behandlung durch Elemente der Öffentlichkeit und der Medien, führte meiner Meinung nach nur zur weiteren Zerstörung seines Images, seiner Karriere und seiner Seele.

    Lauren: Hast du dich informiert, nachgeforscht oder auch einfach nur ein Interesse an Michael als Mensch und Künstler und an seinen Problemen im Leben?

    Matt: Als ein Unterstützer von Michael Jackson, verfolgte ich seine künstlerische Karriere, seine humanitären Bemühungen und die verschiedenen Stadien seines Lebens, seit seiner Kindheit. Als Anwalt war ich immer fasziniert von Michael Jacksons komplizierter Rechts- und Finanz-Historie, sowie an seinen Geschäftsabschlüssen während seines Erwachsenen Lebens. Seit seinem frühzeitigen Tod, habe ich weit reichende Nachforschungen geführt, über die Ereignisse und Umstände die zu diesem tragischen Moment führten, sowie auch über das komplexe kulturelle Vermächtnis und den Einfluss den Michael Jackson auf die moderne Gesellschaft hatte und auch weiterhin haben wird.

    Im Besonderen habe ich kürzlich meine Aufmerksamkeit auf die Vorwürfe gegen Michael Jacksons Arzt, Dr. Conrad Murray. in Verbindung mit seinem Tod, fokussiert. Durch jedes Stadium des Conrad Murray Falls, verfolgte und bewertete ich die Anhörungen, die Beweise, die Zeugen und die Medienberichte, den Prozess der Jury-Findung und die zu erwartenden Rechtsstrategien der Anklagevertretung und der Verteidigung, wenn es zum Verfahren kommt. Ich habe zu dem Fall auch Rechtsanalysen und Kommentare verfasst, für verschiedene Medien, insbesondere für die Huffington Post.

    Lauren: Was sind deine Gedanken oder Eindrücke über/von Michael?

    Matt: Michael Jackson war überlebensgroß. Er ist wohl einer der berühmtesten Personen der heutigen Kultur. Die Intensität und Größe seiner Berühmtheit, seines Talents, seines Wohlstands und seiner Allbekanntheit, ermöglichten es ihm, Menschen überall in der Welt zu berühren und zu verbinden, mit Hilfe einer gemeinsamen kreativen Sprache. Aber zur gleichen Zeit, bildete die Verschmelzung all dieser Charakteristiken einen komplexen Menschen, der, obwohl von Millionen geliebt und bewundert, für viele ein Rätsel blieb. Traurigerweise machte diese Kombination seiner großen Macht mit seiner extremen Verletzlichkeit, Michael Jackson zu einem leichten Ziel für die Skrupellosen. Währed Michael Jacksons enormer positiver Einfluss auf Kultur und Menschlichkeit von den zukünftigen Generationen noch verspürt werden kann, ist seine Lebensgeschichte letztlich eine moderne Griechische Tragödie. Es war eine Tragödie, die nicht hätte stattfinden müssen.

    Lauren: Kannst du über Fragen des kommenden Murray-Prozess sprechen, über Ärztliche Verantwortung, Finanzielle Ziele, Macht, Berühmtheit?

    Matt: Der Conrad Murray Fall repräsentiert die tödliche Kraft, die Berühmtheit, Macht und Gier auf das Arzt/Patienten Verhältnis in Hollywood haben können, und in den Communities in den exklusiven Enklaven der Stars. Wenn anerkannte Standards professioneller Praktiken und Ethischen Grundsätzen aufgegeben werden mit dem Ziel des Ruhmes und des finanziellen Gewinns, ist der menschliche Zoll verheerend.

    In meinem Artikel Dr. Conrad Murray, eine bittere Pille zum Schlucken (Dr. Conrad Murray Trial, a Bitter Pill to Swallow) den ich kürzlich in der Huff-Post veröffentlichte, beschrieb ich, was nach meinem Glauben die hervorstechenden Fragen sind, die mit diesem prominenten Rechtsfall angesprochen werden.

    Obwohl es in diesem Fall um die Umstande und die Begebenheiten die zum Tod Michael Jacksons, einer der bekanntesten Figuren der Welt führten, geht, wird er zweifellos zu einen Präzedenzfall werden. Der Ausgang des Falls wird insbesondere Einfluss haben auf die zukünftige Überwachung der Medizinischen Einrichtungen hinsichtlich der privaten Patienten/Arzt Verhältnisse, und hinsichtlich der Regelung von routinemäßigen Verkäufen von Medikamenten, die süchtig machen oder tödlich sein können, an praktische Ärzte.

    Hoffentlich werden einige der wichtigsten sozialen und rechtlichen Fragen, die dieser Fall ansprechen wird auch folgende enthalten:
    1. Was sind die vertretbaren professionellen und ethischen Grenzen im Arzt/Patienten Verhältnis, besonders bei denen privater Natur?
    2. Was sind die zu erwartenden medizinischen Versorgungs-Standards, die ein Arzt seinen Patienten schuldig ist, und wie können diese Standards von den medizinischen Einrichtungen und dem Rechtssystem besser durchgesetzt werden?
    3. Wie kann der Verkauf von exzessiven Mengen an schädlichen Medikamenten und Drogen an Ärzte besser reguliert werden, um systemischen Missbrauch und das unausweichliche Schädigen des Patienten zu vermeiden?
    4. Haben Macht und Verlockung von Berühmtheit und die Aussicht auf finanzielle Vorteile Auswirkung auf unethische professionelle Praktiken in Hollywood und anderswo? Wenn ja, welche politischen Schritte sind von Nöten, um zukünftige Tragödien zu vermeiden?

    Lauren: Viele Fans, Freunde und Fürsprecher von Michael sind wütend, und fühlen sich machtlos gegenüber der erwarteten Schmieren Kampagne der Verteidigung. Was denkst du über diese Angelegenheit? Gibt es irgendetwas konkretes, was man tun kann, um dieses Trauma zu verringern oder zu vermeiden?

    Matt: Um Conrad Murray wegen fahrlässiger Tötung (involuntary manslaughter) zu verurteilen, muss die Anklage mit der Präsentation des Falles eine Jury von dessen Schuld "ohne berechtigten Zweifel" überzeugen.

    "Ohne berechtigten Zweifel" ist ein Beweisstandard, der in Kriminalfällen gebräuchlich ist. In einem Fall wie dem von Dr. Conrad Murray, sollte die Jury, wenn sie irgendwelche berechtigten Zweifel an der Schuld des Beklagten hat, den Beklagten nicht schuldig sprechen. Umgekehrt, wenn sie keinen Zweifel an der Schuld des Beklagten haben oder ihre Zweifel sind nicht begründet, dann hat die Anklage die Schuld zweifelsfrei erwiesen und der Angeklagte sollte schuldig gesprochen werden.

    Die Basis von Murrays Verteidigungs-Team wird sein, den Fall auf jede mögliche Art, innerhalb von erlaubten ethischen und rechtlichen Grenzen, zu präsentieren, mit der sie berechtigte Zweifel in den Köpfen der Juroren hervorrufen, damit sie sicher gehen, dass ihr Klient nicht schuldig befunden wird.

    Zum Kummer von vielen Fans Michaels, wird die Ausführung davon wahrscheinlich bedeuten, dass die Verteidigung Schmutz aufwühlen wird, und auf vergangene, negative Stereotypen und öffentliche Wahrnehmungen Jacksons anspielen wird. Die Verteidigung wird wahrscheinlich ein Bild von Michael Jackson zeichnen, das ihn als einen fordernden, drogenabhängige Pop Star darstellt, der die Macht seiner Berühmtheit dafür benutzt, um Murray dahin zu bekommen, ihm Mengen an Propofol und anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten zu geben. Es ist auch anzunehmen, dass die Verteidigung soweit geht, zu behaupten, dass Jackson sich selbst die tödliche Dosis Propofol verabreichte, während Dr, Murray aus dem Schlafzimmer war. Obwohl Murrays Verteidigungsteam jedes verfahrensrechtliche Recht hat, den Fall so stark wie möglich zu präsentieren, werden sie ihre Argumentation zweifelsohne in der klassischen "blamiere das Opfer" Verteidigung begründen.

    Es ist unvermeidlich, dass Teile der Medien mehr an der Verteidigung kleben bleiben als an einer vorteilhaften Darstellung Michael Jacksons. Jedoch können Jackson-Fans mit konkreten Aktionen antworten. Wenn das Verfahren stattfindet, können Fans damit fortfahren, Nachrichten Programme und Reportagen, die dazu dienen die Verzerrung von Fakten zu unterstützen und die die ethischen Grenzen der Journalistischen Praxis verwischen, mit friedlichen Kampagnen oder Petitionen zu boykottieren. Die Fan Base von Michael Jackson war sehr erfolgreich darin, die Ausstrahlung einer Show auf Discovery Channel, die eine simulierte Autopsie des Stars zeigen sollte, durch solche gemeinschaftlichen Aktionen zu verhindern. Die Fans sollten mit solchen Taktiken weitermachen, wenn immer sachlich falsche Geschichten oder inakkurate Darstellungen von Jackson der Öffentlichkeit präsentiert werden.

    Die Michael Jackson Fan-Base kann sich auch selbst organisieren in einer Art Bürger Journalismus, und dazu beitragen, die Nachrichten durch ihre eigenen Interpretationen der Vorgänge zu gestalten. Durch die Ausbreitung von Online-Medien und Blogs, gibt es viele neue Möglichkeiten und Wege, den individuellen Standpunkt und Sicht mit einer globalen Zuhörerschaft zu teilen. Solche Orte können den Artikulierungen informierter Michael Jackson Fans Plattformen bieten, um dem entgegenzutreten, von dem sie glauben, dass es sich um Tabloid Journalismus einiger Massen-Medien handelt. Schließlich kann die Michael Jackson Fan-Base versuchen, die Journalisten, Kommentatoren und Medien-Persönlichkeiten in den Massen-Medien zu platzieren und zu unterstützen, von denen sie glauben, dass sie am besten Integrität und Ethische Praxis mit ihren Reportagen verkörpern, und die selbst ausgewogene Analysen der Vorgänge anbieten.

    Lauren: Von dem, was über den Fall bekannt ist, was denkst du über eine Änderung von fahrlässiger Tötung (involuntary manslaughter) zu Mord 2ten Grades oder eine noch höhere Anklage?

    Matt: Viele Unterstützer Michael Jacksons haben mir gegenüber ihre Qualen und den Unglauben ausgedrückt, darüber, dass Murray nur wegen fahrlässiger Tötung (involuntary manslaughter) belangt wird, und nicht mir einer höheren Forderung, wie Mord 2ten oder gar 1ten Grades. Sie denken, das sei ein Schlag ins Gesicht Jacksons und seiner Familie und seiner Fans, dass ihm nur maximal 4 Jahre Gefängnis bevorstehen, im Fall, dass er für schuldig befunden wird, insbesondere als Arzt, der in der Versorgung seines Patienten so rücksichtslos handelte.

    Ich verstehe das, und kann mich in die Gedanken vieler der Fans zu diesen Belangen hineinversetzten. Es sieht alles sehr ungerecht aus. Doch wenn wir diese Vorwürfe betrachten, ist es notwendig, die rechtlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Abstufungen der Kriminalität im Gesetz über Mord/Todschlag zu verstehen.

    Der Grund dafür, dass Dr. Murray nur mit fahrlässiger Tötung angeklagt wird und keiner höheren Beschuldigung, dampft es ein auf seine wahrscheinliche geistige Verfassung während des angeblichen Verbrechens, und welcher Anklage Level mit den existierenden Beweisen in diesem Fall am besten durch die Anklage verfolgt werden kann, um eine Verurteilung zu gewährleisten.

    Das Gesetz unterscheidet generell zwischen verschiedenen Level der kriminellen Schuld, basierend auf dem subjektiven Tatbestand oder der geistigen Verfassung des Angeklagten.
    In dem Gesetz über Tötungsdelikte erfordert Mord (i) entweder die Absicht zum töten (mit einem geistigen Zustand der sich "Arglist" (malice) nennt) oder (ii) die Kenntnis darüber, dass Aktionen wahrscheinlich mit dem Tod enden werden (mit einer geistigen Verfassung die sich "böswillige Absicht" (malice aforethought) nennt) Andererseits erfordert Totschlag das fehlen jeder Absicht zu töten oder eine (tödliche) Situation herbeizuführen die zum Tode führen könnte. Totschlag wird gewöhnlich unterteilt in vorsätzlichen Totschlag (voluntary manslaughter) und unvorsätzlichen Totschlag (involuntary manslaughter). Dr. Murrays Anklage auf "involuntary manslaughter" unterscheidet sich von "voluntary manslaughter" durch das Fehlen eines Vorsatzes. (Absicht)

    Nach meiner Auffassung, zeigen die Beweise, die gesammelt und bisher im Murray -Fall präsentiert wurden, dass Dr. Murray seinen Hippokratischen Eid verletzte, weit von ordnungsgemäßen Standards medizinischer Fürsorge und Berufsethos abwich, und in einer Weise vorging, die so rücksichtslos war, dass Michael Jackson unter seiner Überwachung starb.

    Wie groß auch immer die Rücksichtslosigkeit Dr. Murrays in seiner Sorge um Jackson war, die Beweismittel scheinen nicht anzuzeigen, dass er tatsächlich die Absicht hatte, zu töten oder die Absicht, Michael Jackson ernsthaften Schaden zuzufügen, das wäre das, was dazu nötig wäre, diesen Fall mit einer höheren Anklage einzustufen. Um die Chancen auf eine Verurteilung zu erhöhen, ist es wohl aus diesem Grund, dem Fehlen von sichtlicher Absicht, dass das Büro der LA Bezirksstaatsanwaltschaft nicht nach einer höheren Anklage gegen Murray strebte.

    Lauren: Patrick Treacy, Michaels Arzt während seines Aufenthaltes in Irland, ist sich sehr sicher über die unvermeidliche wiederholten Zerstörung von Michaels Reputation. Hast du irgendwelche Vorschläge aus juristischer Sicht, und wie Michaels Fan Base einen Riegel vor diese Ausschlachtung durch die Presse schieben kann?

    ( A. Jones Interview mit Treacy)

    Matt: Aus juristischer Sicht ist eine der effektivsten Möglichkeiten für die Fans von Michael Jackson, alle sozialen, politischen oder wirtschaftlichen Fragen, die für sie von Bedeutung sind, oder sie als Gruppe jetzt oder zukünftig betreffen, diese Fragen sofort während dem Prozess zu Thematisieren. Wenn die Fanbase erkennt, dass eine Regulation und Reform der Medien in den USA nötig ist, sollten sie damit fortfahren, Befürworter zu finden und eine Lobby aufzubauen, die die Wichtigkeit dieser Anliegen gegenüber den gewählten Repräsentanten in Kreis-, Staats- und Bundesregierung formuliert. Unter einer effektiven Leitung und Strategie der Michael Jackson Community, können solche Gruppen und Organisationen schließlich sogar in der Lage sein, den Prozess zu beeinflussen, und dass Gesetzte und Politik dahingehend verändert werden, dass die gewünschten Reformen erreicht werden.

    Lauren: Michaels Fans werden öfter von den Medien mit "verrückt" bezeichnet. Was war deine Erfahrung mit denjenigen, mit denen du Kontakt hattest?

    Matt: Die Fans von Michael Jackson, überall in der Welt, sind leidenschaftliche Menschen. Mit Recht, denn Millionen von ihnen sind emotional mit dem verbunden, was er symbolisiert, als Künstler, Humanitär und als ein Mensch, der seinen Kampf im Leben durchzustehen hatte. Menschen aller Rassen, Religionen und Nationalitäten, fühlen sich auf verschiedenen Ebenen und aus unterschiedlichsten Gründen mit Michael Jackson verbunden. Im Grunde genommen verbindet er die Menschheit.

    Weil Michael wirklich inspirierte und vielen Menschen rund um die Welt enorme Hoffnung gab, sind die Fans wütend, dass er zu früh und durch solche Umstände, die sich leicht hätten vermeiden lassen, genommen wurde. Ihre Emotionen sind berechtigt. Michaels Fans fühlen schon für viele Jahre den Kummer darüber, dass ein Mensch, den sie als so talentiert sehen, so mitfühlend, nett und großzügig, auf solch zerstörerischer Art und Weise von Teilen der Gesellschaft schikaniert wurde. Michaels Fans sehen diese Ungerechtigkeit, und weil sie sehr lautstark und sichtbar sind, wurden sie zu Unrecht als "verrückt" bezeichnet.

    Seit ich nach seinem Tod begann über Michael Jackson zu schreiben, wurde ich von Legionen seiner Fans aus allen Teilen der Welt persönlich kontaktiert. Von Russland bis Ägypten, von Indien bis England und überall dazwischen, waren die Michael Jackson Fans, mit denen ich redete, mit die am einfühlsamsten, liebevollsten, nachdenklichsten und wortgewandtesten Leute, mit denen ich je gesprochen habe. Alle haben persönliche Geschichten mit mir geteilt, darüber wie Michael Jackson ihr Leben berührt hat und wie er ihnen Hoffnung inmitten ihrer eigenen Lebensherausforderungen gegeben hat. Sie haben auch mir gegenüber sehr intelligente Gedanken und Analysen zum Ausdruck gebracht, warum sie denken, dass Michaels Leben so plötzlich endete, und ihre Interpretationen der Fakten im Conrad Murray Fall dargelegt, die mir bei meinen Analysen halfen.

    Eine der beeindruckendsten Aspekte der Michael Jackson Fan Base ist ihre Fähigkeit, sich friedlich zu organisieren, durch das etablieren einer machtvollen Online-Community und handfesten Interessenvertretungen, um Michael Jacksons kulturelles Erbe und seine humanitären Bemühungen zu unterstützen. Mit diesen Aktivitäten sollten sie fortfahren, und auch mit der Einrichtung von Gemeinnützigen Organisationen, die zukünftig die Dinge voranbringen, die Michael Jackson unterstützte.

    Letztlich haben Michael Jacksons Fans die kollektive Macht, mit ihrer starken Stimme und einheitlicher Vision, dass was sie in der Gesellschaft als falsch ansehen, richtig zu stellen, ob es Michael Jackson betrifft oder andere Themen. Michael Jacksons Fans sollten sich niemals durch abschätzige Etikettierungen entmutigen lassen!

    Lauren: Was sind deine Gedanken über altbekannte Gesichter in den Medien, welche Michael Jackson in der Vergangenheit wiederholt geschmäht haben und jetzt erscheinen, um es wieder zu tun?

    Matt: Das überrascht mich gar nicht. Ironischerweise haben die Medienfiguren, die Michael Jackson in der Vergangenheit verschmähten, durch ihre voreingenommenen und sensationsgierige Reportagen, sogar größeren finanziellen Erfolg und beruflichen Ruhm. Wenn diese Medien Personen damit fortfahren ihre Raten zu erhöhen und von den Fernsehgesellschaften dafür auch noch honoriert werden, gibt es für sie keinen Anreiz ihre Sichtweise auf die Michael Jackson -Story zu verändern, egal wie die Fakten aussehen, die sie vor sich haben. Am Ende des Tages liegt es in der Verantwortung der Zuschauer, wahrheitsgemäße Reportagen, ethische Berufspraktiken und Verantwortlichkeit der Journalisten, Medien Persönlichkeiten und Nachrichtendiensten zu verlangen. Die Medien sind in erste Linie ein profitorientiertes Unternehmen, es gäbe keinen kommerziellen Vorteil, Geschichten zu manipulieren und Fakten zu verdrehen, wenn die Öffentlichkeit dieses nicht kaufen würde.

    Lauren: Was denkst du über die "blamiere das Opfer" Verteidigung, nicht nur im Murray Fall, sondern allgemein? Wie kann das überhaupt gerecht sein, wenn das Opfer keine Stimme hat?

    Matt: Das Verhältnis zwischen Opfer und Täter charakterisiert sich üblicher Weise durch ein Machtungleichgewicht. Es ist normalerweise der Täter, der die Macht innehat, manipuliert und gegenüber dem Opfer ausübt, die Schwäche des Opfers in gefährlicher Weise ausnutzend. Obwohl ein Opfer in die Handlung verwickelt sein kann, oder sich selbst in eine Situation gebracht haben kann, in der es ausgenutzt werden könnte, ist es trotzdem der Täter, der verantwortlich dafür ist, seine Macht in dieser Konstellation missbraucht zu haben.

    Als Michaels Arzt hatte Dr. Murray eine große Macht über seinen Patienten, auch wenn er das Gegenteil behauptet. Er hatte die professionelle Verantwortung, diese Macht nicht für persönliche Ziele zu missbrauchen, ganz gleich was Michael Jackson, das Opfer, dazu beigetragen hat, in einer schwachen Position zu sein. Die "blamiere das Opfer" Verteidigung, welche von dem Verteidigungs-Team Murrays beim Prozess erwartet wird, dient als sehr einfache und bequeme rechtliche Strategie. Michael Jackson ist nicht in der Lage, jegliche negative Charakterisierung zu widerlegen, ob wahr oder falsch, die über ihn und die Umstände, die zu seinem Tod führten gemacht werden, während Dr. Murray auf der anderen Seite die Macht hat, seine Interpretation der Vorgänge zu bezeugen und zu erklären. Das sieht für mich sehr unausgewogen aus.

    Die Verteidigung wird wahrscheinlich mit den Emotionen der Jury spielen, indem die übliche, aber nicht richtige Wahrnehmung wiederholt wird, Michael Jacksons sei ein emotional und körperlich schwacher Pop Star, der abhängig von Propofol war, und Murray zwang, ihm dieses regelmäßig zu verabreichen, was schließlich seinen Tod verursachte. Es ist schwer vorstellbar, dass Gerechtigkeit in vollem Umfang stattfinden kann, wenn das gleiche Machtungleichgewicht, welches das Dr. Murray/Michael Jackson Verhältnis in seinem Zuhause charakterisiert, nun sein hässliches Gesicht im Gerichtssaal zeigt.

    Lauren: Denkst du an der Diskussion über diesen Prozess teilzunehmen?

    Matt: Absolut! Ich werde es für die Huffington Post begleiten, und juristische Kommentare zu signifikanten Aspekten des Dr. Conrad Murray Prozess und des Urteils abgeben, aber auch für nationale Radio und TV Nachrichten Sendungen, wenn danach gefragt wird. Ich warte darauf, meine juristischen Analysen zu den Beweisen, den Strategien der Anklage und der Verteidigung, die beim Prozess präsentiert werden, beizutragen, als auch zu dem sozialen und politischen Einfluss des Urteils. Mit allgemeiner Objektivität möchte ich eine wahrheitsgemäße und ausgewogene Sichtweise auf Fakten und Themen geben, die von vielen Medien über diesen monumentalen Fall präsentiert werden.

    Lauren: Ist dir die Wichtigkeit bewusst, von Personen wie dir und auch Thomas Mesereau, Patrick Treacy, von denjenigen, die Michael kannten oder mit ihm arbeiteten, von Kulturhistorikern und Rechercheuren wie Joe Vogel und von Freunden und anderen, die die Möglichkeit haben, die Wahrheit über Michael, wie wir sie kennen, zu sagen?

    Matt: Es ist sehr nett von dir, mich zu dieser ausgewählten Gruppe zu zählen. Ich denke es ist essentiell für diejenigen, die glücklich sein können, eine Plattform zu finden, um ihre Fragen zur Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Machtmissbrauch mitzuteilen, egal ob es Michael Jackson oder andere betrifft. Mit solchen Plattformen geht auch die Verantwortung einher, mit Ehrlichkeit zu sprechen, und Manipulationen von Nachrichten und Fakten zu vermeiden, die nur dem eigenen wirtschaftlichen Interesse dienen. Unglücklicher Weise, wie wir in der Vergangenheit an der Berichterstattung über Michael Jackson sehen konnten, agieren nicht alle, die solche Plattformen benutzen, mit ethischer und professioneller Verantwortung.

    Lauren: Warum denkst du, dass die Medien sich so heftig auf negative Aspekte im Zusammenhang mit Michael konzentrieren und seine humanitäre und künstlerische Legacy nahezu ignorieren?

    Matt: Quoten. (Easy sound bites (vlt. sicheres Geld (?)) Profit. Solange die Medien damit fortfahren können, Zuschauer und Inserenten durch eine bestimmte Art von Reportagenstil zu binden, ob es über Michael Jackson oder eine andere öffentliche Person ist, werden sie damit so weiter machen. Viele Menschen verstehen Michael Jacksons Aussehen, Lebensstil, zwischenmenschliche Beziehungen, Kinder Erziehungsmethoden und andere Aspekte seines persönlichen Verhaltens nicht. Es wurde populär, ihn lächerlich zu machen, ihn als Exzentriker anzusehen, der außerhalb der Gesellschaftsnorm steht, und den man fürchtete. Ob diese Wahrnehmung gerechtfertigt war oder nicht, die Medien fanden es leichter und profitabeler, Sensations- Berichte über Jackson zu verstärken und damit zu spielen, anstatt sich tiefer mit seinen humanitären oder künstlerische Beiträgen an die Gesellschaft zu beschäftigen.

    Nach jahrelanger heftig abschätziger Reportage, und als Michael Jacksons rechtliche und finanzielle Probleme sich aufzutürmen schienen, war es tief im öffentlichen Bewusstsein verankert, dass Nachrichten über Michael Jackson immer negative Nachrichten sein würden. Meiner Meinung nach, egal was Michael Jackson tat, diese Bugwelle von zerstörerischer Medienaufmerksamkeit wurde übermächtig und brach letztlich seinen Mut.

    Lauren: Hast du eine Meinung dazu, ob Rassismus in der Negativität gegenüber Michael eine Rolle spielte?

    Matt: Ja, rassistische Stereotypen spielten eine große Rolle bei der zunehmenden Negativität der Öffentlichkeit und der Medien gegenüber Michael Jackson. Als Jacksons Hautfarbe und Gesicht sich über die Jahre veränderte, waren viele Menschen darüber verwirrt, warum es zu diesen Veränderungen kam. Es gab eine konstante Spekulation über seine Rasse, und Jackson wurde ständig befragt, warum er sich selbst als Afro-Amerikaner bezeichne, wo er doch versuche der Kaukasischen oder einer anderen Rasse anzugehören.

    Nach meiner Meinung ist diese Art Befragung und negative Betrachtung von Jacksons äußerlicher Erscheinung und rassischer Identität aus Vorurteilen und engstirnigen gesellschaftlichen Konstrukten darüber, wie die zu erwartenden Charakteristiken der verschiedenen Rassen zu sein haben, geboren. Als Michael Jacksons Erscheinungsbild sich veränderte, fühlten sich viele Menschen beunruhigt, weil sie ihn nicht richtig in eine genau definierte "Rassenschublade" einordnen konnten. Nur wenige versuchten zu verstehen, was die psychischen und physischen Gründe waren, die zu dieser körperlichen Veränderung führten. Stattdessen wurden Hautfarbe und Charakteristiken des Gesichts einfach zu weiteren Puzzleteilen und Exzentriken, auf die man mit dem Finger zeigen konnte. Für mich gab es immer ein unterschwellig rassistisches Element in dieser großflächig debattierten Thematik.

    Lauren: Gibt es etwas, was du noch sagen möchtest?

    Matt: Ich möchte der Michael Jackson Community danken, dass sie mir die Möglichkeit gab, meine Gedanken und Sichtweisen zu einem Menschen zu teilen, von dem ich glaube, dass er nicht nur ein außergewöhnlicher Künstler war, sondern auch ein Humanitär allerhöchster Güte. Michael Jackson ist verantwortlich dafür, das Leben von so vielen Menschen überall auf der Welt verbessert zu haben, und der einen unbeschreiblichen Eindruck auf dieser Erde hinterlässt. Ich zolle den Millionen von passionierten Michael Jackson Fans mein Lob, die damit fortfahren so unermüdlich seine Legacy im Humanitären und Kulturellen weiter zu führen. Danke!

    Übersetzung: maja5809

  • #2
    @maja

    Schön, dass du das Interview hier auch reingesetzt hast...........deine Beiträge und Neuigkeiten fehlen hier!!!!!!


    Bis bald und daaaaaaanke!!!!!!!


    magictree

    Kommentar

    thread unten

    Einklappen
    Lädt...
    X