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Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
Heute, vor 6 Jahren.................!
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Aber gemeldet hat er sich nicht.
So blöd wie sich das jetzt auch liest,
er war das Produkt seiner Eltern,
beide mit kriminellen Hintergrund.
Sich seiner Verantwortung zu stellen, dazu gehört Mut.
Den habe ich bei Kriminellen aber noch nie gesehen.
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Zitat von Senfi0606 Beitrag anzeigener war das Produkt seiner Eltern,
beide mit kriminellen Hintergrund.
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Zitat von Queenadiva Beitrag anzeigenIch sehe es so, dass Michael wirklich in vielen Dingen einfach zu gutmütig war, aber sicherlich auch ein bisschen eigensinnig. Er wollte sich den Umgang mit Kindern einfach nicht verbieten lassen. Es war ja auch nichts schlechtes daran. Natürlich war er im Recht. Allerdings hätte er sich selbst mehr schützen sollen, den Umgang mit Kindern in dem Maße unterlassen sollen, damit nicht wieder Angriffsfläche geboten wird.
Ich hätte mich nach den ersten Anschuldigungen nie wieder getraut Kinder auf mein Anwesen einzuladen, auch wenn ich nichts Unrechtes getan hätte, allein aus Angst, dass wieder alles verdreht wird. Aber ein bisschen war er eben auch von sich überzeugt, als der Michael Jackson, der sich nichts gefallen lässt (sehr positiv), der nicht nach der Pfeife von irgentwelchen Schmierfinken tanzen will, die ihm schlechtes unterstellen. Aber mehr Vorsicht hätte ihm sicher gutgetan.
Ansonsten sind mir von diesem tag vor 6 jahren die weissen tauben noch sehr in der erinnerung.
Jede, die aufstieg, nahm ein bisschen angst und schrecken mit.
Die wirkliche erleichterung und freude kam erst ein wenig später, als ich wirklich realisieren konnte - er ist frei.
Frei aber fast zerbrochen. Ein glücklicher und zugleich trauriger moment.
With L.O.V.E. and respect
Lg rip.michaelZuletzt geändert von rip.michael; 13.06.2011, 23:53.
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Mir ist von dem Tag am meisten in Erinnerung, wie ich vor Freude ausgeflippt bin - und ich dann gesehen habe, wie er das Gerichtsgebäude verlassen hat. Mit versteinerter Miene, völlig fertig, noch nicht mal ein Lächeln hat er hinbekommen, bloß so schnell wie möglich ab ins Auto. Diesen Anblick werd ich nie vergessen. Sieger sehen anders aus.
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.. ja Zodiac ... MJs versteinerter blick ... das war furchtbar und liess nur dunkel erahnen, was in diesem augenblick in ihm vorging.
Und in der folge hat mich persönlich diese situation, ihn als freien mann aus dem gericht kommen zu sehen, zu einer der krassesten persönlichen fehlentscheidung i.s. MJ geführt, der ich mir damals gar nicht bewusst war ... aber sich heute, fast 2 jahr nach seinem tod immer noch bitter rächt.
Hab gedacht: Michael bist frei ... geh weg von da, lass alles hinter dir ... tauch ab, nimm dir zeit, damit anzufangen das ganze zu verarbeiten ... irgendwie ... nimm dir zeit mit deinen kindern ...
Und er vagabundierte ein paar jahre ... selten länger an einem ort .... manchmal tauchte er kurz auf aus der anonymität seiner reise ... mit welchem ziel? Innerlich wie äusserlich??
Scheinbar ohne plan ... hab gedacht, gehofft es würde ihm gut tun ... so unterwegs zu sein ... hab gedacht, dass er ruhe findet .. wieder zu sich selbst finden kann .. freunde finden, wo immer er sich aufhält. Hab vieles falsch eingeschätzt, war sorglos und voller hoffnung, dass die zeit des reisens und der neuen eindrücke, des relativen fernbleibens vom musicbiz und dem ganzen sumpf und moloch drumherum heilend wäre ... hab auf die magie der kreativität, der musik, des tanzes gehofft, vertraut . Hab zwar gehofft in meiner (eigen-)süchtigkeit, dass er wieder zurückkommen würde ... zur bühne ... ohne exzessiven tourstress .. hätte mich auch damit abgefunden, wenn's fortan "nur" noch von zeit zu zeit ein album gegeben hätte.
War sehr sehr zwiegespalten, als die konzertserie in London bekannt wurde - konnte die vielen vielen menschen im publikum anl. der PK verstehen, die vielleich Michael noch nie live gesehen hatten und danach gierten oder die anderen, die ihn auf der bühne wiedersehen wollten. Er sprach vom final curtain - für mich eine beruhigung. Eine trügerische beruhigung - wie sich zeigte. Nicht aber das, was dann im vorfeld von O2 auf die welt zuwalzte.
Hab mir selbst was vorgemacht, dass er in der zeit des reisens (nicht nur des tatsächlichen reisens ... auch die innerliche reise), die dinge in seinem inneren würde ordnen können, verarbeiten ... hab meine aufmerksamkeit von ihm abgewandt, war sorglos ... richtig v-e-r-b-l-ö-d-e-t sorglos ... hab gedacht: er steht noch einmal auf, wie phönix aus der asche - hat die kraft, findet sie irgendwo ... irgendwie.
Das war ein irrtum und ich verzeihe mir nie nie nie, dass ich mich abwandte von ihm - nicht komplett innerlich, aber soweit, dass ich mir keine sorgen, keine gedanken um ihn machte.
Das bereue ich zutiefst. Verzeih bitte Michael.
With L.O.V.E. and respect
Lg rip.michaelZuletzt geändert von rip.michael; 14.06.2011, 10:46.
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Ach rip.michael....ich glaube, so ähnlich hat eigentlich jeder von uns gedacht. Und es gab ja auch, als einige Zeit nach dem Freispruch vergangen war, öfter Bilder, auf denen es ihm sichtlich besser ging. Ich hab noch genau vor Augen, wie ich jedes Bild, das in den "Jahren danach" auftauchte, immer erst daraufhin untersucht habe, ob er gelächelt hat, ob er aussah, als wäre er gesund und als ginge es ihm gut. Denn ganz ehrlich: Während der Prozesszeit hatte ich - ganz abgesehen von dem, was er im Gerichtssaal durchmachen musste - echt Angst um ihn. Ich hätte mir wirklich vorstellen können, dass ein Bekloppter ihm was an tut, oder, naja, dass er dem Ganzen selbst nicht stand hält...Ich war auch ehrlich gesagt immer davon überzeugt, dass er dem Showbusiness an jenem 14.06. für immer den Rücken gekehrt hätte und das fand ich auch ok und richtig so. Ich hab mir da keine Hoffnungen gemacht. Ich war einfach nur beruhigt, wenn ich durch Bilder oder kurze Auftritte den Eindruck bekommen habe, er erholt sich und er kann wieder lächeln. Und was hätten wir auch anderes denken sollen? Was hätte uns einen Hinweis geben können, dass dieser Eindruck täuscht? Hätte er sich etwas anmerken lassen oder irgendwas gesagt, dann hätte man das Ganze vielleicht mit anderen Augen gesehen. Aber so...Wahrscheinlich dachte er sogar selbst, er hätte es verkraftet.
Über die PK von 2009 kann man sich wahrscheinlich streiten. Ich glaube einfach, dass wir uns alle zu sehr gefreut haben. Dass er zurückkommt, dass er sich erholt hat und er es allen zeigen wird, dass wir ihn (vielleicht erstmalig) bei einem Konzert erleben werden, dass es neue Musik und neue Kunst geben wird......Ist diese Freude nicht verständlich? Ist das wirklich Gier und Egoismus? Immerhin konnte man diese Ankündigung doch auch als gutes Zeichen (bzgl. seiner physischen und psychischen Gesundheit) werten. Und immerhin war er unser Superstar. Stell dir nur mal vor, alles hätte so geklappt wie geplant. Das hätte das Mega-Ereignis werden können! Ist es da jemandem zu verdenken, dass er sich freut? Und dass er vor lauter Freude vielleicht auch etwas blind wird?
Ich selbst habe auch ein schlechtes Gewissen bzgl. der PK. Weil ich noch ganz genau weiß, wie komisch mir seine Worte, seine Formulierungen (immer wieder diese Betonung von "das war`s dann", "mehr mach ich nicht", "final curtain", "my last concerts"....) vorkamen. Das klang alles nicht nach Vorfreude, nach Überzeugung und Tatendrang. Sondern nach "ok, ich zieh das jetzt durch. Aber dann lasst mich in Ruh". Ich hab das gedacht und mich gewundert, und diese Gedanken doch weggeschoben und stattdessen meine Freude ausgelebt.
Aber letztlich....was hätte ich anders machen können? Was hätten wir ändern können?
Hätte er irgendwas gesagt, hätte er gesagt, dass er nie 50 Konzerte wollte, oder dass irgendwas schief läuft....ich hätte sofort auf dieses Konzert verzichtet. Aber ich verlier mich gerade schon wieder in diesen ewigen Gedanken.
Ich wollte auch eigentlich nur sagen, dass du dir kein schlechtes Gewissen zu machen brauchst, denn er hat uns keinen Grund gegeben, in Sorge zu sein. Er wollte das wohl mit sich selber ausmachen und war vielleicht auch der Meinung, das geschafft zu haben. Und wäre das anders gewesen, wären du und ich und sehr sehr viele andere Menschen sicher dazu bereit gewesen, alles, was nur möglich wäre, zu tun, damit es ihm gut geht. Sei es, dass wir auf Konzerte verzichten, sei es, dass wir dieses mal gegen AEG (oder sonst wen) demonstrieren, oder was auch immer! Hätten wir gewusst, dass er in seinem Haus langsam totgespritzt wird, hätten sich bestimmt auch noch Fans gefunden, die sein Haus gestürmt und ihn da rausgeholt hätten
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Das einzige was MJ damals wohl dachte, war: "Endlich ist der Scheisse rum, aber ein Fuss auf den Boden zu bekommen, das wird wohl nichts mehr"
Ich denke, er wusste, das dass sein Ende war. Zumindest Karrieremäßig. Und ich glaube keiner kann sich hier in Ihn hinein versetzen und irgendwie erahnen was er gefühlt haben könnte. Er war zu dem Zeitpunkt aber auch schon längst ein gebrochener Mann, nicht zuletzt wegen seinem Gerichtsstreifzug.
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Zur Erinnerung:
Michael verläßt nach seinem Freispruch am 13.6.2005 völlig erschöpft das Gericht
Es war sein großer Sieg, doch nicht ausreichend, um diese zutiefste Verletzung, Verleumdung und Schmach, die mit den ungerechten Anschuldigungen verbunden war, die zudem weltweit ausgetragen wurden, vergessen zu machen und zu verarbeiten, um sich wieder vollständig regenerieren zu können.
Trotz seines Freispruchs war mehr als die Hälfte der Öffentlichkeit laut einer Umfrage nicht von seiner Unschuld überzeugt.
Die Medien hatten ganze Arbeit geleistet und sorgten auch weiterhin dafür !
Michael wußte das und diese Gewißheit quälte, lähmte und belastete ihn bis zu seinem Tod !
Er hatte tiefe Angst, sich nach diesem abscheulichen Rufmord wieder der Öffentlichkeit zu stellen, sich womöglich einer erneuten Verurteilung und neu aufkommenden Hass auszusetzen.
Gründe, die an seiner Seele zehrten, ihm seinen Schlaf nahmen und Murray und Propofol nötig machten.Zuletzt geändert von geli2709; 15.06.2011, 08:39.
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@geli2709
Ich bin genau Deiner Meinung. Was man dieser zarten Seele angetan hat........ich wäre daran zerbrochen. Michael wurde zwar freigesprochen, aber er ist an dieser unmenschlichen Hetzjagt zerbrochen. Auf Raten.......Die Medien haben ihn in seinem ganzes Leben sch....... behandelt, Lügen verbreitet und genauso ihren Anteil der SCHULD daran.
Michael im Herzen......R.I.P.
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Zitat von geli2709 Beitrag anzeigenGründe, die an seiner Seele zehrten, ihm seinen Schlaf nahmen und Murray und Propofol nötig machten.
Natürlich hat diese ganze Sache Spuren in seiner Seele hinterlassen.
Aber Murray und Propofol haben damit nichts zu tun. Michael's Körper war beim Training auf Hochtouren.
Er konnte sich danach nicht entspannen, um schlafen zu können und doch musste er am nächsten Tag wieder fit sein ... darum Propofol (leider).
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Dieses Interview passt hier ganz gut zum Thema (wie ich finde):
"Ein böser Michael Jackson verkauft sich besser"
Die Journalistin Aphrodite Jones glaubt an eine mediale Verschwörung gegen den "King of Pop". An deren Ende stand Jacksons Tod vor einem Jahr, sagt sie im Interview.
ZEIT ONLINE: Mrs. Jones, nach Michael Jacksons Freispruch im Jahr 2005 begannen Sie damit, die Berichterstattung über den Prozess kritisch zu beurteilen. Was hat Sie dazu gebracht?
Aphrodite Jones: Ich habe als Gerichtsreporterin den Prozess begleitet. Nach der Urteilsverkündung musste ich mich fragen: Wie konnte eine Jury erkennen, was alle Medienvertreter nicht gesehen hatten? Während ihn die Presse förmlich schon ins Gefängnis hineingeschrieben hatte, waren die Jurymitglieder von seiner Unschuld überzeugt. Deshalb ging ich am nächsten Tag zurück zum Gericht und schaute mir die komplette Beweislage noch einmal an.
ZEIT ONLINE: Was war der Dreh- und Angelpunkt?
Jones: Das Interview des Klägers Gavin Arvizo. Als er behauptete, er wäre missbraucht worden, wurde mir beim genauen Ansehen klar, dass dieses Kind gelogen hat. Diesen Eindruck hatten auch die Jurymitglieder. Die Polizei hat das Kind gezielt durch tendenziöse Bemerkungen gecoacht und es so dazu gebracht, die Dinge zu sagen, die Staatsanwalt Tom Sneddon hören wollte.
ZEIT ONLINE: Sie haben über den Prozessverlauf und Ihre eigenen Erlebnisse das Buch Conspiracy (Verschwörung) geschrieben. Wieso dieser Titel?
Jones: Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens wissen viele Leute nicht, dass der Staatsanwalt Michael Jackson unbedingt schuldig sehen wollte, egal für welches Delikt. Deshalb konfrontierte er ihn nicht nur mit dem Vorwurf der Kindesmisshandlung, sondern ebenfalls mit einer Anklage wegen Abgabe von Alkohol an Minderjährige und Verschwörung. Man warf ihm vor, den Krebskranken Gavin Arvizo und seine Familie auf Neverland gegen ihren Willen festgehalten zu haben. Verschwörung ist in den USA ein schwerwiegendes Verbrechen. Zuerst gab es zehn Anklagepunkte gegen Michael Jackson, später wurden sie auf vierzehn aufgestockt, in der Hoffnung, dass wenigstens eine Sache greift.
ZEIT ONLINE: Und der zweite Grund?
Jones: Hinter den Kulissen wurden Informationen verbreitet, um in den Medien das Klima zu schaffen, Michael Jackson wäre von hinterlistig böser Natur und somit schuldig. Und wie Sie wissen, funktionierte es. Dieser Schatten des Bösen verfolgte ihn bis zum Ende seines Lebens. Ich finde das sehr traurig, denn während ich den Prozess jeden Tag mitverfolgte, bemerkte ich, dass dieser Mann gerade das Gegenteil davon war.
ZEIT ONLINE: Es gingen Filmaufnahmen um die Welt, die einen Michael Jackson zeigten, der in Handschellen abgeführt wurde…
Jones: Ja, aber er hatte sich zuvor selbst der Polizei gestellt. Es gab also überhaupt keinen Grund, ihm Handschellen anzulegen. Das war auch bloß eine Show für die Öffentlichkeit, mit der die Anklage sagen wollte: Seht her, dieser Mann ist ein Krimineller! Für den Fortgang des rechtlichen Verfahrens war diese Aktion unnötig.
ZEIT ONLINE: Warum wurde ein solch negatives Bild des "King of Pop" geschaffen?
Jones: Weil es Werbezeiten im Fernsehen besser verkauft. Es verkauft Bücher und Filme. Es verkaufen sich damit all die Sachen, die die Medien an den Mann bringen wollen. Viele Medienvertreter wollten Michael Jackson hinter Gitter sehen, weil sie die Reportagen über zu beobachtende Selbstmordversuche, Familien- und Fanbesuche für eine tägliche skandalträchtige und auflagensteigernde Berichterstattung schon in den Schubladen hatten. Es ging dabei um sehr viel Geld.
ZEIT ONLINE: Sie haben viele sogenannte Sensationsprozesse verfolgt. Welche Lehre haben Sie aus dem Fall Michael Jackson gezogen?
Jones: Die Medien haben sich im Laufe der Zeit von einer informierenden und unterhaltenden Plattform in eine rein profitorientierte Organisation gewandelt. Das bedeutet, es geht alles nur noch um Zuschauerquoten. Und Quoten werden eben erreicht durch einen eher bösartigen Geist, durch Themen unter der Gürtellinie. Deshalb werden solche Geschichten kreiert und bevorzugt. Vor diesem Hintergrund bekommen wir eine Ahnung, warum wir in den Nachrichten andauernd vorgeführt bekommen, dass die Welt auseinander bricht und die Leute sich gegenseitig umbringen. Darauf fokussieren sich die Medien.
ZEIT ONLINE: Fordern Sie vom Zuschauer mehr Selbstverantwortung?
Jones: Der Zuschauer sollte versuchen, sich einen Weg durch die vielen Versionen der Medien zu bahnen. Jeder muss selbstständig zwischen all den Nachrichten nach der Wahrheit suchen und nicht einfach wie ein Evangelium akzeptieren, was in Mainstream-Medien präsentiert wird. Denn Teile der Medien sind deformiert. Wer die Möglichkeit der freien Informationsrecherche hat, muss diese auch wahrnehmen.
ZEIT ONLINE: War der Medienstar Jackson zu leichtgläubig?
Jones: Wie mittlerweile bewiesen ist, hat die Familie von Gavin Arvizo Michael Jackson hereingelegt. Sie sind Gauner und Schmarotzer, die es schon in den Jahren zuvor auf Prominente abgesehen und bereits vorher andere des sexuellen Missbrauchs bezichtigt hatten. Und als sie Michael Jackson trafen, hatten sie die beste Zielscheibe der Welt. Sie hatten jemanden, der Mitleid mit Kindern hatte, der immer den Drang verspürte, Kindern zu helfen und andere zur Mithilfe aufzufordern. Alles wurde ihm herumgedreht, und er zahlte einen extrem hohen Preis für diese Hilfsbereitschaft. Ich denke, dass er sich nie mehr von diesem Prozess erholt hat.
ZEIT ONLINE: War der Prozess der Anfang seines tragischen Endes?
Jones: Ich denke, das war sein Sargnagel. Während des Prozesses verschlechterte sich sein körperlicher Zustand kontinuierlich. Als der Prozess vorüber war, ging er nach Bahrain und Irland und wohnte immer beim "Freund eines Freundes". Sein Anwalt Tom Mesereau riet ihm, Santa Barbara und Neverland zu verlassen und niemals zurückzukommen. Für eine Person wie Michael Jackson, der sich in der Öffentlichkeit nie frei bewegen konnte, war das jedoch eine Katastrophe. Er verlor damit seine Heimat, sein Land und besaß keinen Zufluchtsort mehr. Da bleibt einem Menschen nur wenig Lebensmut, wenn er feststellen muss, dass er nach allem, was er gegeben hat, nicht einmal eine Heimat hat.
ZEIT ONLINE: Sie sind seit vielen Jahren Bestsellerautorin und haben in den USA trotzdem keinen Verleger für Ihr Buch gefunden. Deshalb haben Sie es im Selbstverlag drucken lassen.
Jones: Mein Buch ist nun in erster Auflage ausverkauft, jetzt wird nachgedruckt. Ich habe mich dazu entschlossen, es wieder selbst herauszugeben, weil ich denke, dass die Verleger abwarten, was bei diesem Gerichtsprozess gegen Dr. Conrad Murray passieren wird. Bücher mit Sensationsgeschichten, wie früher über Michael Jackson, verkaufen sich momentan besser. Vielleicht liege ich falsch, aber ich denke nicht, dass die Publizisten glauben, mit positiven Geschichten Geld machen zu können.
ZEIT ONLINE: Vor einem Jahr starb der "King of Pop". Was hat sich seither verändert?
Jones: Michael Jacksons Musik wird überall wieder gespielt. Die Leute erkennen sein Genie, sein Talent, und sie vermissen es. Plötzlich ist die Anerkennung allem gegenüber, was er uns gegeben hat, zurückgekehrt. Gleichzeitig wollen die Medien typischerweise beide Seiten bedienen und von allen Teilen des Kuchens ein Stück abbekommen. Zum einen berichten sie nun positive Dinge, zitieren Stars, die seine Freunde waren und nur Gutes über ihn sagen. Aber ebenso finden sie jede Kleinigkeit und jedes Problem in seinem Leben und schlachten es weiterhin aus. Tatsache ist: Michael Jackson versuchte mit This is it wieder auf die Bühne zurückkehren. Sein tragischer Tod hat das vereitelt.
http://www.zeit.de/kultur/musik/2010...nes-conspiracy
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Bin grad etwas am heulen.... Da ich ja leider erst durch seinen Tod zu ihm gefunden habe, war mir dies zwar mittlerweile bekannt, aber ich hatte dies so noch nicht gesehen.
Was muß an diesem Tag wohl alles in ihm vorgegangen sein ? Wie unendlich viel Angst muß er gehabt haben !!! Es ging ja nicht nur um schuldig oder nicht schuldig, es ging um sein komplettes zukünftiges LEBEN !!!
Und obwohl es für ihn "positiv" ausgegangen ist, war es für ihn, meiner Meinung nach, trotzdem der erste Sargnagel. Und das tut mir so unendlich weh.
Was lernen wir daraus? Du kannst der beste Mensch der Welt sein, du kannst die allerbesten Absichten haben...-aber wenn es Leute gibt, denen du, aus welchen Gründen auch immer, unbequem bist, dann finden sie Mittel und Wege, dich fertig zu machen...
Lieber Michael, ich wünsche mir so sehr, daß du nun im Himmel endlich glücklich sein kannst und all die Liebe bekommst, die du so sehr verdient hast...!!!!
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