Die Marke Michael Jackson selbst und jeder Geschäftsabschluss, der sich daraus ergibt, fällt mir da als erstes ein.
Und dann natürlich der Sony/ATV Katalog sowie Michaels eigener Katalog. Unabhängig davon, wie die Besitzanteile nun aufgeteilt sind, hat allein schon die Verfügbarkeit über die Kataloge insbesondere des ATV Katalogs einen erheblichen Wert.
Das heißt – für mich – diejenigen, die heute über die Marke MJ verfügen, profitieren auch davon. Jeder Geschäftsabschluss, jede Fusion, jede Zusammenarbeit bringt auch denjenigen Geld ein, die diese/n tätigen. Wie die Verträge diesbezüglich gestaltet sind und wie viel die VM-Verwalter tatsächlich an jedem Geschäftsabschluss verdienen, weiß ich zwar nicht, ich gehe aber davon aus, dass es doch ordentlich was einbringt - zusätzlich zu den 7,5%??? für jeden…(wurde ja auf Antrag der VM-Verwalter erhöht, oder nicht?) die sie ohnehin für ihre Tätigkeit erhalten.
Ich mein, die beiden haben auch einen extrem stressigen Job...man denke nur mal an diese ganzen Klagen ... und die sehr persönlichen Bösartigkeiten, die die Familie ihnen schon entgegengeschleudert hat.
Egal wieviel sie kassieren, ich denke keiner wollte mit ihnen tauschen.
Hat Sony von Michaels Tod profitiert? Ja, klar. Die haben in den letzten vier Jahren mit Michael Jackson auch ganz gut gelebt, würde ich jetzt mal sagen. Auch wenn das erste posthum erschienene Album mehr oder weniger ein Flop war, aber das dürfen sie sich zusammen mit dem Estate auf die eigene Fahne heften, sie hätten ja die Cascio Songs nicht draufpacken müssen. Aber wer weiß schon, warum sie zusammen so entschieden haben – werden wohl ihre Gründe gehabt haben.
Wären Zukäufe (Sony/ATV) in der Größenordnung (EMI Music Publishing) auch mit Michael Jackson möglich gewesen? Ich wage das mal zu bezweifeln, wenn ich da an Michaels finanziell angeschlagene Situation denke. Ist ja kein Kleingeld, was da investiert wurde, zudem wird es langfristig sehr viel – nämlich wirklich sehr viel – abwerfen. Außerdem hat man sich damit in der Publishing Welt einen Spitzenplatz erobert. Fazit – Sony+Sony/ATV hat/ben ordentlich von Michaels Ableben profitiert – und zwar langfristig.
Die Familie? Wenn es Kinder gibt, so ist es meist auch so, dass es die Kinder sind, die erben. Nicht die Eltern, nicht die Geschwister, sondern die Kinder sind die Haupterben. Ist eigentlich der Regelfall, oder? Ob Michaels Geschwister damit gerechnet haben, dass sie am Erbe beteiligt werden, kann ich nicht sagen, aber Joe hat, so denke ich, nicht damit gerechnet, dass er als Erbe eingesetzt ist. Es war ja auch nicht vorauszusehen, dass Katherine und Joe Michael überleben werden.
Ich denke nicht, dass Katherine, Joe und der Rest der Familie an irgendeinem Komplott bezüglich Michaels Tod beteiligt waren. Katherine wäre es mit Sicherheit lieber, wenn ihr Sohn noch am Leben wäre. Und der Rest – hm, ich denke ehrlich gesagt, ihnen würde es an Intelligenz und Kompetenz fehlen, um so etwas zu planen und durchzuziehen. Janet hätte zudem keinen Grund, finanziell vom Tod ihres Bruders profitieren zu wollen.
Schön, sie sind vermehrt in der Öffentlichkeit und die Brüder haben eine Tour (halb abgesagt und schlecht verkauft) hinter sich, aber um wirklich profitieren zu können, hätten sie von Anfang an die Hand über alle Vermögenswerte (Marke MJ, Kataloge…) haben müssen – und wir wissen, dem ist nicht so. Es gäbe also, hätte die Familie hier die Finger im Spiel, auch ein Testament, in dem sie als VM-Verwalter eingesetzt sind. Daher – warum hätte die Familie am Tod von Michael beteiligt sein sollen, wenn sie nix davon haben – außer ein paar Interviews und Talkshow-Auftritten und einer Tour? Nein, das passt – für mich – nicht.
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