Danke erst einmal für Dein Kompliment. Hat mich sehr gefreut.
Finde es übrigens auch sehr schön, das Du als so junger Mensch Michael für Dich entdeckst und scheinbar mit gleichen "Gefühls Parallelen", wie ich sie auch als "alte Schachtel" hatte und habe.
Ich denke, der ein oder andere, und da schließe ich mich selbst nicht aus, "sieht vor lauter Wald manchmal die Bäume nicht".
Nicht nur bezüglich der vielfältigen Möglichkeiten die sich aufzeigen, sich zu engagieren, zu helfen und sich ach selbst zu ändern.
Als ich begann mich mit Michael auseinander zu setzen, hat sich bei mir eine Zeit lang das Gefühl "von sehr klein, unbedeutend und faul zu sein" eingeschlichen.
Ich habe aber auch für mich erkannt, das auch Michael nicht perfekt war, ja widersprüchlich, mit sich selbst hadernd, eben MENSCHLICH.
Dann habe ich einmal für mich selbst versucht Resumee zu ziehen wieviel postives "Tun" bisher in meinem Leben zu verzeichnen ist, abgesehen von alltäglichen "Kleinigkeiten".
Grundsätzlich ist mir erst einmal bewusst geworden, wie GROß die Bedeutung ist, ohne arrogant klingen zu wollen, meinen Söhnen, natürlich gemeinsam mit meinem Mann, eine Familie gegeben zu haben und sie bis jetzt intelligent, selbstbewusst, als gute Schüler mit genügend Freunden und Interessen, ohne Komasaufen, Drogen und Rauchen wahr nehmen zu können.
Das kann ich jetzt ganz selbstbewusst als persönlichen Verdienst bezeichnen, was all die Jahre, immerhin fast 18 Jahre in mir unter gegangen ist, weil ich immer ein schlechtes Gewissen hatte, mich nicht großartig anderweitig zu engagieren.
Familie zu haben, zumindest in Teilzeit zu arbeiten und noch Freundschaften und Interessen zu pflegen kostet "Zeit und Kraft".
Und so normal und alltäglich es auch ist, aber es ist nicht selbstverständlich der Gesellschaft irgendwann seine Kinder als "brauchbare, angenehme" (bitte nicht falsch verstehen) Mitglieder "zu hinterlassen" oder zu "übergeben".
Die Oxford Rede in dem Zusammenhang sehe ich übrigens als sehr wichtig im Zusammenhang Familie und Gesellschaft.
Seine negativen Charaktereigenschaften zu konfrontieren, sie abzustellen oder zumindest zu mildern ist auch schon ein Beitrag für mehr Harmonie, Verständnis und Frieden im eigenen Umfeld.
Für mich haben sich aber in früheren Jahren "einfach so" Situationen ergeben, mich tatkräftig zu engagieren.
Von meinem 15. bis 17. Lebensjahr habe ich z. B. eherenamtlich als "Blauer Engel" mit zwei Freundinen zusammen Sonntagsdienst in einem Krankenhaus gemacht.
Die ersten drei Jahre habe ich die Tochter meiner Zwillingsschwester, die sehr früh allein erziehend war, nach meiner Arbeit täglich 3 Std. betreut und bin praktisch zweite Mama meiner Nichte gewesen.
Es gibt viele Dinge die man tun kann, ob winzig oder groß.
Man sollte sich selbst nur nicht einreden, das es nur wichtig und bedeutend ist, wenn man ständig etwas "Großes" tut.
Kommentar