Was MJ betrifft, so könnte man im Nachhinein auch sagen, daß der Pepsi-Unfall kein Zufall war. Könnte es nicht so gewesen sein, daß die Konkurrenzfirma Coca-Cola ihn inszeniert hat, um den Werbeträger MJ zu ruinieren? Oder Prince, um der Größte zu werden? Oder Prince und Coca-Cola?
Auf diese Weise läßt sich alles, aber auch wirklich alles so deuten, daß es ins Bild einer gigantischen Verschwörung paßt. Was dabei völlig außer acht gelassen wird, ist der Mensch Michael Jackson mit seiner kindheitsbedingten persönlichen und später auch beruflichen Problematik. Wäre dieser Mensch kein Star geworden, dann würde sich kaum jemand wundern, daß er so früh gestorben ist. Unzählige andere Menschen, die Ärger mit ihrem Arbeitgeber (nicht Sony, sondern nur die Firma umme Ecke) hatten und daraufhin nicht zu Medikamenten, sondern zur Flasche gegriffen haben, sind noch viel früher gestorben - z.B. kurz nachdem sie in die Psychiatrie eingeliefert wurden, es also mit Ärzten zu tun hatten, denen man vorwerfen könnte, sie bewußt mit den falschen Medikamenten vollgepumpt zu haben, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht im Zusammenspiel mit Angehörigen, die auf ein fettes Erbe scharf waren?
Jeder nicht durch eine Krankheit oder Altersschwäche verursachte Tod wirft viele Fragen auf. Aber MJ war eben MJ. Hätte er versucht, in einer Klinik einen Entzug zu machen und wäre er dort gestorben, also nicht zu Hause durch den Drogencocktail des Dr. Murray, gäbe es im Prinzip die gleichen Verschwörungstheorien wie jetzt. Doch letztlich war MJ eben ein Mensch wie jeder andere auch - und ist, wie so viele Menschen, an einem Zusammenwirken seiner privaten und beruflichen Probleme zugrunde gegangen und unter Beteiligung diverser Ärzte gestorben, was - wie jeder Tod - all jene freut, die davon profitieren. Daß es im Falle des MJ besonders viele Leute gibt, die von seinem Umglück profitiert haben und noch profitieren werden, heißt aber noch lange nicht, daß es ein Häuflein von Verschwörern gab, die über Jahre hinweg systematisch darauf hingearbeitet hätten, was am 25. Juni 2009 geschah.
lg
hmanu
Kommentar