allerdings muss man hier und da relativieren.
wenn jemand nach 30 jahren angerannt kommt und sich angesichts einer "drohenden" finanzspritze auf dem jackson-konto ( this is it) plötzlich erinnert, dass er gern noch geld für das "thriller"-video hätte, wird es für mich schwierig.
auch solche meldungen gab es reichlich und die haben ja auch durchaus einen effekt im menschlichen hirn... wenn man etwas nur oft genug hört...
ansonsten sollte man eines im auge behalten: solche summen, wie die, die er so anhäufte, hat man nicht im sparstrumpf unterm bett. sowas wird investiert, verteilt, belastet, umgeschuldet - das ist normal. insofern denke ich nicht, dass irgendein journalist der sun/bild/klopapier-express einen ein - oder überblick hatte und eine tatsächliche bewertung der finanziellen situation überhaupt möglich war.
neverland - das ding sollte angeblich wegen seiner pleite zwangsversteigert werden. und dann gucken wir mal, was dann passierte.. es wurde umfinanziert, einer gesellschaft überschrieben - deren hauptanteilseigner wer war? überraschung: mj himself.
mj hatte, rein finanziell betrachtet, ein großunternehmen, kein tante-emma-lädchen.
und großunternehmen landen öfter mal vor gericht, wenn es um zahlungs-unstimmigkeiten und vertragserfüllungen geht. das ist nicht so unnormal, wie uns suggerriert wird. da es aber mj war, wurde es wieder mal aufgebauscht - wie immer und alles, was ihn betraf.
es gab gewaltig was zu erben - ich würde sagen, das spricht bände über die finanzielle lage.
dass er selber keinen überblick gehabt haben mag - möglich. wobei ich mich damit schwer tue, er galt als relativ cleverer geschäftsmann. sicherlich wurde einiges an ihm vorbeigeschleust. aber dass es bis in die pleite reichte - glaube ich nicht.
die AEG-aussage, man habe ihm ja u.a. auch einen finanziellen rettungsring zugeworfen - ist schick für das eigene image in der öffentlichkeit, die ja eh immer schon gern alles negative über ihn glaubte. da musste man nur auf einen fahrenden tabloid-zug aufspringen. ist ja auch irgendwie klar:
selbst wenn er nicht tot wäre - natürlich würden die höööchst ungern zugeben, dass die allianz AEG/jackson ein erheblich größeres abhängigkeitsverhältnis von AEG zu jackson, als anders herum darstellte:
AEG war austauschbar, jackson nicht.
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