Michaels Todesnacht verlief laut Polizeiprotokoll(Murrays Aussagen und Blutproben) in etwa so:
1. Michael legt sich nachts ins Bett zum schlafen.
2. Michael kann nicht schlafen, sodass Murray ihm nachts eine Valium gibt.
3. Stunden später das selbe. Murray gibt ihm Psychopharmaka zur Beruhigung.
4. In den Frühen Morgenstunden ist Michael noch immer wach, Murray injeziert MJ Propofol.
5. Michael erliegt einem Herzstillstand.
Es war also so, dass Michael KEIN Junkie war, der sich für die Nachtruhe zudröhnen lässt, nein, er hat sich clean hingelegt und wollte ohne Hilfe einschlafen.
Oder aber er wollte es und Murray hat sich geweigert, ihm was zu geben?
Als Michael nicht schlafen konnte, rief er Murray. Entweder, Michael hat Propofol verlangt und Murray hat sich geweigert, oder sie waren sich einig. Jedenfallsgab es KEIN Propofol, sondern "nur" eine Valium.
Auch als das nicht wirkte, gab es kein Propofol, sondern Psychopharmaka zur Beruhigung.
Es war also definitiv ein Wille vorhanden, Propofol wegzulassen. Ob dieser Wille nun von Michael kam oder Murray, weiss man nicht.
Was dann? Michael war zugedröhnt und nervlich fertig. Murray bestimmt auch, da er als Arzt versagt, er kann Michael nicht helfen, Schlaf zu finden. Die Stimmung war sicher übel, beide sind übermüdet.
Letztendlich wird Murray dann wieder zum "alten Hausmittel" Propofol gegriffen haben. Warum aber, wenn man doch weiss, dass Michael eh schon zugedröhnt ist? Die Erklärung kann nur sein, dass Murray sich total verschätzt hat, was die Zeit betrifft. Wenn man Nachts mehrfach aufsteht und zwischendurch 1 oder 2 Stunden schläft, kommt einem diese Nacht extrem lang vor. Es war bereits hell und Murray hat schlicht vergessen, dass die Valium und Psychodroge(die ja den Kreislauf stark senkt) garnicht so lange her war. Für ihn war es "letzte Nacht", in Wirklichkeit war es vor wenigen Stunden.
Hätte Michael überlebt, wenn sie sich darauf geeinigt hätten, direkt Propofol zu geben, anstatt erstmal das andere Zeug?
Was mir am wichtigsten ist und was ich nirgends so gelesen habe: Es war auf jeden Fall der Wille da(von Murray, von MJ oder gar beiden), ohne Schlafmittel zu schlafen. Entweder, er wollte davon loskommen, oder aber er hat es immer "ohne" geschafft und Propofol war nur für absolute Notfälle gedacht.
Was auch wichtig ist:
Hätte Murray den Mord wirklich geplant, dann wäre dieses Chaos(Mitarbeiter schleppen schnell Beweismaterial aus Murrays Praxis) NICHT da! Hätte er es geplant, dann hätte er alle Beweise schon Tage vorher verschwinden lassen und nicht erst kurz nach dem Tod Michaels.
Murray war einen ganzen Tag nach Michaels Tod verschwunden. Das lässt ihn schlecht aussehen und macht ihn verdächtig! Sowas dummes tut aber nur jemand, der absolut unter Schock steht! Welches Mörder, der etwas plant, steht unter Schock und handelt so kopflos?
Das sind grundlegende Dinge, die man bedenken muss.
Einen schönen Sonntag noch
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