Du schreibst:
"ein Protest gegen das Verhandeln des DA vor Beginn eines Prozesses mit den Rechtsanwälten von Murray. Es geht darum, den Unmut zum Ausdruck zu bringen, das so etwas überhaupt möglich ist und sogar soweit geht, das eine Anklage verschoben wird."
Ich weiß ja nicht, ob das in USA verboten oder unüblich ist, dieses "Mauscheln" (wie Du es nennst).
Hier in der BRD sind solche Verhandlungen zwischen StA und Verteidigern gar nicht unüblich. Sie betreffen nämlich keineswegs prozess-relevante Dinge (das wären dann Absprachen, und die sind heikel, weil nicht erlaubt; dennoch gibt es sie...).
Ein Beklagter, der der Ladung freiwillig und pünktlich Folge leistet, betritt aus eigenem Antrieb das Gerichtsgebäude und den Verhandlungssaal.
Es ist vollkommen unnötig, hier wie in einem Schauprozess die Nummer mit der Vorführung in Handschellen abzuziehen.
Das LAPD hat bei C.M. auf eine U-Haft verzichtet und ihn auf freien Fuß gesetzt, wahrscheinlich mit Auflagen wie regelmäßiger Meldepflicht usw.; diesen auflagen scheint er gewissenhaft nachgekommen zu sein, sonst wäre er jetzt nicht mehr auf freiem Fuß.
Eine Verhaftung ist schon längst (Datum weiß ich gerade nicht) erfolgt. Dass Procedere mit den Handschellen wäre deswegen nichts weiter als die Sichtbarmachung der Verhaftung, also Show.
Mir wäre daran gelegen, dass der Verzicht auf diese Show der Auftakt ist für eine Verhandlung, von der später, irgendwann, wenn einmal alles vorbei ist, gesagt werden kann, dass auch sie keine Show-Verhandlung war.
Kommentar