Es geht weiter mit Dr. Shafer.
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20.10.11 / 14. Tag / Shafer Diskussion
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Hallooooo, keiner hier heute?
Es geht weiter mit der Befragung durch den Staatsanwalt, leider verstehe ich nicht viel. Im Moment geht es wohl darum, was Propofol bewirkt, wenn es oral genommen wird. Soweit ich es verstanden hab hat es sogut wie keine Wirkung, wenn es oral eingenommen wird, ich hoffe ich hab es nicht verkehrt verstanden.
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Walgren geht auf diverse Studien ein / intravenöse/ orale und rektale Verabreichung von Propofol
1.) Studie an Mäusen 1985 u. a. geleitet von Dr. I. Glen ( Glen war bei ICI beschäftigt, dort hat seit 1973 an der Entwicklung von Prop. gearbeitet und lt. Shafer verdiene er den Titel "Father of Propofol")
Es wurden Dosen von bis zu 300 mg/kg Prop. oral verabreicht und die Mäuse waren nicht narkotisiert
2.) Studie 1991 an Ferkel
intravenöse + rektale Verabreichung
(Shafer geht darauf ein, dass aufgrund anatomischer Gegebenheiten kein Unterschied zwischen oral und rektal besteht, alles wird über die Leber bereinigt)
99% des rektal verabreichten Prop. wurden verstoffwechselt
3.) Studie 1996 an Ratten
hier war die biologische Verfügbarkeit höher (ca. 10 %)
4.) 23.06.2009 US Patent
Studie an Ratten orale Verabreichung
hier war die biologische Verfügbarkeit wieder weniger als 1%
5.) 17.11.2009 US Patent
Studie an Hunden + Affen orale Verabreichung
weniger als 0,25 % waren im Blut nachweisbar
danach habe ich noch von dieser Studie an Menschen (war es in Süd-Amerika?) gehört, aber da habe ich nicht mehr hingehört, weil wir das hier glaube ich schon hatten .....vielleicht hat da jemand anderes aufgepasst .
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vorher sprachen Walgren und Shafer über den Begriff biologische Verfügbarkeit (so habe ich das mal als Laie übersetzt).
Shafer sagt, dass Prop. so schnell (über die Leber) abgebaut wird, dass so gut wie keine oder nur sehr geringe biologische Verfügbarkeit von Prop. möglich sei. D. h. wenn man Prop. trinkt, dann wird der Wirkstoff über die Leber sehr schnell verstoffwechselt. Und erst nach der Leber gelangt es dann z. B. in die Vene die zum Herzen führt.
Anmerkung von mir: Das ist alles was für Fachleute und ich möchte nur darauf hinweise, dass ich das so übersetzte, wie es mir mit meinem nicht vorhandenen fachspezifischen Wissen möglich ist.
Dr. Shafer war enttäuscht als er die Ausführungen seinen Freundes Dr. White (Zeuge der Verteidigung) gelesen hat, in der er suggeriert, dass MJ durch orale Einnahme von Propofol seinen Tod verursacht haben könnte.
Für Dr. Shafer ist es ausgeschlossen, dass eine orale Einnahme gleich ob sie im jetzigen Fall stattgefunden hat oder nicht, eine solche Auswirkung haben könnte.
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Zitat von Sleepless Beitrag anzeigen
Anmerkung von mir: Das ist alles was für Fachleute und ich möchte nur darauf hinweise, dass ich das so übersetzte, wie es mir mit meinem nicht vorhandenen fachspezifischen Wissen möglich ist.
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Walgren und Shafer sprechen über die Lorazepam Konzentration zum Zeitpunkt der Autopsie im Blut (entnommen am Oberschenkel) : diese betrug 1.69 ug/ml
Anhand eines Rechenmodells hat Shafer nachgerechnet, welche Blutkonzentration zustande gekommen wäre, basierend auf den Angaben von Murray.
Murray gab an um 2 Uhr morgens 2mg Lorazepam.
Lt. Shafer wäre dann zum Zeitpunkt der Verabreichung bzw. direkt danach die Konzentration auf ca. 0.05 gestiegen.
Das Med. wäre recht schnell über die Leber abgebaut worden und eine Verteilung in andere Gewebe hätte stattgefunden.
Murray gab an um 5 uHr morgens eine weitere Dosis 2mg Loraz.
Die Konzentration wäre nur unwesentlich über die 0.05 gestiegen.
Shafer zieht den Schluss, dass aufgrund der von Murray angegeben Mengen von verabreichtem Loraz. die Blutkonzentration die zum Zeitpunkt der Autopsie gemessen wurde, nicht hätte erreicht werden können.
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Hallo zusammen.
Sie haben so viel untersucht und herausgefunden, ich möchte zu gerne wissen, ob sie den todeszeitpunkt auch bestimmen konnten.
wissen sie ihn und halten ihn nur zurück, oder können sie ihn wirklich nicht nennen?
Dr. Shafer erklärt alles wirklich gut und ich hoffe, es kommt auch so bei der jury an.
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Hallo,
Was die orale Einnahme von Propofol angeht, hat Dr. Shafer den First-Pass-Effect beschrieben.
First-Pass-Effekt
Der First-Pass-Effekt oder der Effekt der ersten Passage beschreibt die Umwandlung eines Arzneistoffes während dessen erster Passage (engl. first pass) durch die Leber. Durch die dabei stattfindende biochemische Umwandlung (Metabolisierung) kann ein wirksamer oder unwirksamer Metabolit entstehen. Manche Wirkstoffe erhalten erst durch die Leberpassage ihre Wirksamkeit, andere werden zu einem gewissen Grad dadurch inaktiviert. Von Relevanz ist dieser Effekt für die betreffenden Arzneistoffe, wenn sie in sogenannten peroralen Arzneiformen verabreicht werden. Dies sind alle Arzneiformen, die geschluckt werden, beispielsweise Tabletten, Kapseln, Dragées und zum Trinken vorgesehene Lösungen.
Der First-Pass-Effect führt bei oraler Einnahme von Propofol dazu, dass keine biologische Verfügbarkeit von Propofol für den Körper übrigbleibt. Einfacher ausgedrückt, die Leber baut in diesem Fall das Propofol zu weit über 90% ab/um, so dass es keinen Effekt mehr auf den Organismus hat.
Die Studie, die Dr. Shafer selbst mit durchgeführt hat, fand in Chile statt.
"study:
"bioavailability of oral propofol in humans"
victor contreas
pablo o. sepulveda
steven l. shafer
conclusion: there was no effect of oral propofol"
Die Studie führte zu dem Ergebnis, dass es von oralem Propofol keinen Effekt gab.
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