Murray Prozess, Tag 19, 27. Oktober 2011
(uebersetzt von Milka fuer MJJC)
Nachmittags
Dr. Paul White Aussage
Direktverhoer durch Flanagan
White ist Narkosefacharzt und ist in Pension. Er ist noch beratend taetig und in Forschungs-
projekte involviert. White listet seine Ausbildung auf, seine Zertifizierungen (Fachbereiche),
seine Artikel, Buecher, seine Auszeichnungen und Forschung.
White sagt, ihm wurde Propofol durch einen europaeischen Arzt vorgestellt, zu der Zeit
verursachte die Emulsion von Propofol allergische Reaktionen. White hat eine Fettemulsion
vorgeschlagen, um dies zu vermeiden.
Flanagan fragt nach Shafer und den Forschungen, die sie gemeinsam gemacht haben.
Flanagan hat White im Jaenner 2011 angerufen. White hoerte von Murray und wollte nicht
Teil dieses Falles sein, zum Fall des Todes einer Ikone und er sagt, er mag keine oeffent-
liche Aufmerksamkeit. Nach der Ermutigung seiner Frau stimmte er zu, sich die Dokumente
anzusehen.
Flanagan fragt und White stimmt zu, dass er den Elefanten im Raum nicht rechtfertigen kann,
dass Murray MJ eine Propofol-Infusion gegeben und ihn dann im Stich gelassen hat.
White sagt, sein anfaenglicher Bericht basierte auf Murray's Polizei-Befragung und dem
Autopsie-Bericht mit 13 Expertenmeinungen. White war ueberrascht und sagt, haette Murray
das gemacht, was er in der Befragung gesagt hatte, waere MJ nicht gestorben. White hat
darum gebten, sich mit Murray zu treffen. Flanagan fragt, ob er Murray getroffen hat, das
wird beeinsprucht und dem wird stattgegeben. White flog nach LA, um sich mit Flanagan und
Chernoff zu treffen und ihm wurden Transkripte der Voruntersuchung gegeben.
White hat einen Brief geschrieben, in dem seine Schluesse standen, aber jetzt denkt er
nicht mehr dasselbe. In seinem Brief hat er orale Einnahme als Spekulation geschrieben
basierend auf den Aussagen anderer Experten und sagt, dass er von den Studien ueber orale
Bio-Verfuegbarkeit nicht wusste. White sagt, er hat in Dr. Shafer's Bericht von ihnen er-
fahren.
Flanagan fragt nach der chilenischen Studie. White sagt, er fuehlte sich schlecht, weil
Dr. Shafer selbst Propofol getrunken hat. White erwaehnt seine Bedenken ueber die Studie,
es war keine Doppelblindstudie und eine Person hatte aehnliche Level wie MJ. Er hat eine
Studie an Beaglen vorgenommen und stimmt zu, dass es keine Absorbtion im Magen gab. White
und Shafer glauben, die eine Person koennte es durch den Mund und die Speiseroehre absor-
biert haben und sie haben darueber nachgedacht, einen Propofol-Lollipop zu produzieren, um
Patienten nicht-invasiv zu sedieren.
White erwaehnt die Variationen in Blut-Levels derselben Dosis und sagt, es ist 5fach. Zum
Beispiel - von derselben Dosis an Propofol koennte man ein Blut-Level zwischen 1 mg/ml und
5 mg/ml bekommen.
Sie zeigen ein paar Beispiele aus Artikeln, die die unterschiedlichen Blut-Level in Patienten
zeigen.
Nachmittagspause
White sagt, die meisten zentral aktiven Medikamente haben dieselbe Variabilitaet in den
Blut-Levels, wie z. B. Lorazepam. Wieder werden Artikel und Grafiken gezeigt, um die
Variabilitaet der Level zu demonstrieren.
White sagt, Propofol ist sedierend-hypnotisch. Niedrige Dosen verursachen Schlaefrigkeit und
reduzieren Angstzustaende. Mittlere Dosen bedeuten tiefere Sedierung und hohe Dosen be-
deuten, der Patient reagiert nicht auf Schmerz. Benzos haben dieselbe Variabilitaet.
Flanagan fragt nach "off label"-Verwendung. Schlaf in der Intensivstation ist "on label" und
Schlaf zu Hause ist "off label".
Flanagan fragt nach der chinesischen Studie zu Propofol und Schlafstoerungen. White sagt,
er fand die Studie interessant und man sollte den Autoren eine Chance geben. Er sagt, er
versteht Shafer's Bedenken, aber diese koennten mit einem Review korrigiert werden.
Flanagan fragt, ob White MJ's Toxikologie-Bericht gelesen hat. White sagt "ja".
Flanagan fragt nach Polypharmazie. White erklaert, das bedeutet, Medikamente zu kombinieren.
Es reduziert die Nebenwirkungen, wenn man niedrigere Dosen von Medikamenten kombiniert. White
gibt das Beispiel von Schmerz-Management und dem Mischen von Opiaten und Nicht-Opiaten, um
die Nebenwirkungen der Opiate zu reduzieren. White sagt, es ist ueblich in ihrem Bereich und
dass Midazolam + Propofol Standardtechnik ist.
Flanagan zeigt eine Grafik, gemacht von Dr. Shafer, die 2 Dosen von 2 mg Lorazepam gegeben
um 2 Uhr nachts und um 5 Uhr morgens zeigt. Die Grafik hat 2 Linien, die sich auf reagiert
oder reagiert nicht auf Schmerz beziehen. White sagt, Lorazepam ist kein Schmerzmittel, er
versteht diese Linien nicht.
Flangan versucht, die Grafik fuer Midazolam zu finden, aber er findet sie nicht.
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