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28.10.2011/ 20. Prozesstag / Fakten / Presse / KEINE DISKUSSION

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  • #16
    This is the dedicated thread for German Translation of Daily Trial Information and Witness Testimonies. Milka and Pace,MioDolceCuore are the volunteer translators.


    Murray Prozess, Tag 20, 28. Oktober 2011

    (uebersetzt von Milka fuer MJJC)

    Morgens

    Dr. Paul White Aussage - Fortsetzung

    Direktverhoer durch Chernoff - Fortsetzung


    Sie diskutieren noch immer die Variabilitaet bei verschiedenen Leuten. Die Stelle, an der
    Propofol wirkt, ist das Gehirn, und die Menge im Gehirn kann bei lebenden Menschen nicht
    gemessen werden, deshalb machen sie alternative Messungen wie EEG.

    Flanagan zeigt mehrere Papiere und Grafiken, die zeigen, dass die Level bei verschiedenen
    Patienten stark unterschiedlich sind.

    Flanagan zeigt Dr. Shafer's Grafik fuer Lorazepam (2 Dosen zu 2 mg). White sagt, das ist
    richtig fuer den durschschnittlichen Patienten, aber nicht fuer MJ. White sagt, wenn MJ
    Lorazepam oral genommen hat, wuerde man erwarten, Restlevel an Lorazepam von vorherigen
    Tagen zu sehen. Walgren erhebt Einspruch wegen der Verwendung des Wortes "oral".

    White sagt, weil Murray MJ mit Midazolam und Lorazepam behandelt hat, wuerde er erwarten,
    Restlevel zu finden, aber White weiss nicht, wieviel MJ gegeben wurde, somit kann er keine
    Feststellung treffen.

    Flanagan zeigt Shafer's Grafik fuer Midazolam (2 Dosen von 2 mg gegeben um 3 Uhr nachts und
    7:30 Uhr morgens). Die tatsaechliche Blutkonzentration fuer Midazolam im Autopsie-Bericht
    kam Shafer's Modell nahe.

    Flanagan zeigt Grafiken gemacht von Shafer, die Midazolam und Lorazepam kombinieren, eine
    weitere Grafik, die 25 mg Propofol gegeben ueber 3 - 5 Minuten zeigt, und noch eine Grafik,
    die alles kombiniert (25 mg Propofol, 2 Dosen von 2 mg Lorazepam und 2 Dosen von 2 mg Mida-
    zolam). Diese Kombination zeigt keine gefaehrliche Situation.

    Flanagan und White gehen ueber eine Studie und basierend darauf sagt White, 25 mg Propofol
    wuerde minimale Sedierung bringen und bei Angstzustaenden helfen und ein bisschen Schlaef-
    rigkeit liefern. White sagt, Murray gab minimale Sedierung.

    Flanagan fragt, was ist moderate/MAC/Daemmerschlaf/Sedierung fuer einen Eingriff. White
    sagt, die Patienten reagieren verbal, die Luftwege sind unbeeinflusst und die kardiovas-
    kulaere Funktion ist okay.

    White sagt, Spitaeler verlangen von Aerzten, die Dammerschlaf anwenden, Schulung, damit sie,
    wenn sie einen Patienten unabsichtlich in tiefe Sedierung bringen, diesen retten koennen.

    Flanagan zeigt, dass Murray eine Zertifizierung fuer moderate Sedierung vom Sunrise Spital in
    Las Vegas hat. Das erlaubt Murray, die Patienten zu evaluieren, Sedierung zu geben, mit
    gefaehrdeten Atemwegen umzugehen, adequate Beatmung im Fall von Atemstillstand zu geben,
    einen Patienten aus tiefer Sedierung zu retten und den Patienten zu ueberwachen, um die
    Sedierung zu evaluieren.

    Flanagan zeigt Shafer's Grafik fuer 40 mg Lorazepam. Anfangs beginnen die Dosen um Mitter-
    nacht, aber Shafer hat spaeter die Zeit korrigiert. White sagt, der durchschnittliche
    Patient waere tot oder zumindest komatoes fuer einige Stunden, wenn er 40 mg ueber 5 Stunden
    bekommt. Shafer hat diese Simulation wegen der 40-mg-Ampulle, die im Haus gefunden wurde,
    gemacht. White sagt, Shafer's modifizierte Simulation (9 Dosen von je 4 mg, beginnend um
    1:30 Uhr nachts) passt nicht zum der Ampulle, die im Haus gefunden wurde. Ausserdem waeren die
    letzten Dosen gegeben worden, als er noch geschlafen hat.

    Flanagan zeigt die Grafik mit 40 mg Lorazepam mit 2 Dosen Midazolam und Lorazepam. White
    sagt, es macht keinen Sinn, MJ Midazloam zu geben, wenn er hoch sediert war mit Lorazepam.

    Flanagan zeigt eine Computersimulation: 2 Dosen von 2 mg Lorazepam (2 Uhr nachts und 5 Uhr
    morgens) und eine orale Dosis von 20 mg (10 Tabletten auf einmal genommen) um 7 Uhr morgens.
    Diese Grafik geht davon aus, dass es keine Restmengen aus vorherigen Tagen gibt.

    Flanagan zeigt eine weitere Grafik. Es ist dieselbe, aber nimmt ein Restlevel von 10 mg aus
    den letzten 5 Tagen an. Es wuerde dasselbe Resultat ergeben mit 16 mg oralem Lorazepam (8
    Tabletten) um 7 Uhr morgens eingenommen.

    Flanagan sagt, die Menge an Lorazepam, die in MJ's Magen gefunden wurde, war sehr niedrig.
    White sagt, die Tablette loest sich in 15 Minuten auf und die Halbwertszeit fuer die Ab-
    sorbtion ist 22 Minuten (Anm. Er fuegt noch an, es gibt Studien, die sagen, bis zu 40 Minuten).
    White sagt, es ist normal, dass ein bisschen Lorazepam gefunden wurde.

    White sagt, seine Lorazepam-Simulationen sind realistischer und die 40-mg-Simulation von
    Shafer ist irrational. White sagt, die Simulation mit den Restlevels ist realistischer.

    White sagt, vielleicht hat MJ die 8 Tabletten nicht auf einmal genommen. Vielleicht hat er
    ein paar zu einer Zeit genommen und spaeter nahm er noch ein paar, z. B. um 6 Uhr morgens
    und um 8 Uhr morgens. White sagt, das ist Spekulation, aber es ist realistischer als 4-mg-
    Bolus-Injektionen alle 30 Minuten.

    White erklaert sich die kleine Menge an Lorazepam im Magen mit der Absorptions-Halbwerts-
    zeit.

    Flanagan erwaehnt einen anderen Artikel und sagt, das Aequivalent von 1/333 einer Tablette
    im Magen ist konsistent mit White's Simulation. White sagt, man wuerde nicht erwarten,
    freies Lorazepam im Magen zu finden, wenn es als Infusion gegeben wurde.

    Vormittagspause

    White sagt, weil freies Lorazepam im Magen war, muss es oral eingenommen worden sein.

    White geht ueber Dr. Shafer's Simulationen. White sagt, Shafer's Simulationen enthalten
    Propofol-Injektionen in 30 bis 60 Sekunden und sagt, das ist inkonsistent mit Murray's
    Polizeibefragung. White sagt, Shafer's Simulation mit 100 mg Bolus ist inkonsistent mit
    Lidocain. White sagt, diese Injektionen wuerden furchtbar brennen in kleinen Venen.

    White sagt, mehrere Injektionen mit 50 mg ist inkonsistent mit den Lidocain-Levels, die in
    der Autopsie gefunden wurden. White sagt, es waere schwierig fuer MJ, das Propofol selbst
    in die Spritze zu ziehen. White sagt, er ist nicht sicher, ob MJ das selbst machen wuerde
    und dass die Verteidigung das nie behauptet hat.

    White sagt, das Szenario mit 25 mg ist weniger absurd, weil es minimale Sedierung ist.
    Flanagan fragt, ob eine Person, die wach ist, 25 mg ueber 30 Sekunden injizieren koennte
    und White antwortet: "Ja." White fuegt hinzu, dass die Blutkonzentration davon abhaengt,
    wie schnell die Injektion gegeben wird. Langsame Injektion haette weniger Auswirkung auf
    das Herz und die Atemwege.

    Flanagan zeigt eine Grafik mit Lorazepam und Midazolam und einer schnellen Bolusinjektion
    von 25 mg Propofol. White sagt, wenn eine schnelle Injektion bei den Levels an Lorazepam
    gemacht wird, koennte die Kombination toedlich sein.

    *** (siehe folgendes Posting)

    White sagt, Shafer's 100-ml-Infusion ist inkonsistent mit Murray Polizei-Interview. White
    sagt, ein IV-System wurde gebraucht und die Aufhaengevorrichtung an der Propofol-Ampulle
    war unbenutzt. White sagt, die Ampulle im IV-Beutel waere zu niedrig und es waere gefaehr-
    lich. White sagt ausserdem, wenn sich der Patient bewegt oder jemand den Schlauch beruehrt,
    koennte die Ampulle herunterfallen. White sagt, er kann sich keinen Grund vorstellen, die
    Haengevorrichtung nicht zu verwenden und sich die Muehe zu machen, den IV-Beutel mit einem
    Messer aufzuschneiden.

    White sagt, bevor es Infusionspumpen gab, war die Praxis die, die Propofol-Ampulle in den
    IV-Beutel mit Kochsalzloesung zu leeren (Anm. Korrektur des englischen Originals - er hat tatsaech-
    lich gesagt, dass man gleichzeitig Propofol und Kochsalzloesung an den IV-Stand gehaengt hat und fuer
    beides die richtige Hoehe finden musste, um dann die Schwerkraft arbeiten zu lassen). Wuerde man das
    machen, wenn der Beutel leer ist, wuerde man Reste von Propofol an dem Beutel und in der Kammer
    sehen. Es war kein Propofol in dem Beutel oder dem langen Schlauch.

    (Anm. siehe meine Korrektur - die naechsten 2 Saetze danach waren nicht in dem Zusammenhang
    gesagt, sondern im Zusammenhang damit, waere die Propofol-Ampulle mit Hilfes des aufgeschnittenen
    IV-Beutels an den IV-Staender gehaengt worden)

    White sagt, es gibt keine Hinweise fuer eine Infusion und sagt, er glaubt, es gab keine
    Infusion.

    White erwaehnt nochmals Shafer's Simulation einer 100-ml-Infusion. Er sagt, es ist ein un-
    glaublicher Zufall, dass der Patient in dem Moment stirbt, in dem die Ampulle leer ist.

    White sagt auch, das Propofol im Urin unterstuetzt nicht eine 100-ml-Infusion ueber 3
    Stunden. White sagt, ausgehend vom Urinlevel ist das am meisten konsistente Szenario eine
    Selbstinjektion von 25 mg Propofol zwischen 11:30 Uhr vormittags und 12:00 Uhr (mittags).

    White sagt, Shafer's Szenarios stehen nicht im Einklang mit Murray's Polizei-Befragung,
    den Beweisstuecken vom Tatort und der Urinkonzentration. White sagt, sein Szenario mit der
    Selbstinjektion passt zu allem.

    Die Sitzung endet frueh. Medien berichten, Anklaeger Walgren haette um Zeit gebeten, um
    sich auf das Kreuzverhoer vorzubereiten.


    Anm.: Mir erscheint, ich kann mich aber auch irren, dass ein paar Dinge, die ich fuer wichtig
    erachte, in der Zusammenfassung fehlen. Ich werde mir in den naechsten Tagen White's Aus-
    sage nochmals anschauen und in einem weiteren Posting evtl. noch Dinge anfuegen. Es gab unter
    anderem eine Demonstration einer Infusion von White, die in der Zusammenfassung fehlt.

    Nachtrag:
    *** White macht eine Demonstration. Er hat 5 ml Kochsalzloesung in einer Spritze (das sollte
    Lidocain sein, er hat aber kein Lidocain, also hat er stattdessen Kochsalzloesung ge-
    nommen). Er zieht dann 5 ml Propofol in die Spritze. White erklaert, dass Shafer nicht das
    richtige Infusions-Set benuetzt hat, seines hatte einen langen Schlauch und damit hat er ge-
    zeigt, dass mehr oder weniger das gesamte Propofol im Schlauch bleiben wuerde. White will
    zeigen, dass das nicht der Fall ist (mit dem kuerzeren Schlauch, den er benuetzt) und bittet
    nun Flanagan, den IV-Beutel hochzuhalten. Nach einigen Problemen, den richtigen Platz im
    Saal zu finden, an dem alle Geschworenen alles gut sehen koennen, spritzt er das Propofol +
    Kochsalzloesung in den Anschluss, der zum kurzen Schlauch fuehrt (nach meiner Schaetzung
    sieht der nach etwa 20 cm Laenge aus) und die Kochsalzloesung-Propofol-Mischung tropft in
    einen Plastikbecher. Er erklaert, wie man sieht, gibt es keinen Grund, die Infusion der Koch-
    salzloesung zu stoppen, niemand wuerde Propofol injizieren und dafuer die Kochsalzloesung
    stoppen. Er sagt, er injiziert nie ueber 3 bis 5 Minuten, weil er ungeduldig ist, aber das
    ist es, was der Beipackzettel angibt und es ist, was Murray sagte, dass er getan hat. Er sagt,
    dass es angebracht ist, es langsam zu geben bei einem Patienten, der schon diverse Benzos
    bekommen hat.
    Zuletzt geändert von Lena; 30.10.2011, 14:05.

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    • #17
      zwischendurch mal wieder ein großes Dankeschön an alle fleißigen Übersetzer

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      • #18
        Der Anästhesist Paul White hat im Prozess gegen den früheren Leibarzt von Micheal Jackson den Angeklagten entlastet. White sagte aus, Jackson habe sich das Narkosemittel wahrscheinlich selbst verabreicht. Es war die Aussage, auf die die Anwälte des Arztes Conrad Murray seit Monaten hingearbeitet hatten.




        Jackson-Prozess
        Anästhesist entlastet Leibarzt

        Aktualisiert*am*Sonntag, 30.10.2011, 14:10

        Der Anästhesist Paul White hat im Prozess gegen den früheren Leibarzt von Micheal Jackson den Angeklagten entlastet. White sagte aus, Jackson habe sich das Narkosemittel wahrscheinlich selbst verabreicht. Es war die Aussage, auf die die Anwälte des Arztes Conrad Murray seit Monaten hingearbeitet hatten.


        Der letzte Zeuge der Verteidigung im Prozess gegen den früheren Leibarzt von Michael Jackson hat den Angeklagten entlastet: Der Anästhesist Paul White sagte aus, der Sänger habe sich das Narkosemittel wahrscheinlich selbst verabreicht, nachdem der Arzt Conrad Murray das Zimmer verlassen hatte. Zudem habe Jackson seinen Berechnungen zufolge ein weiteres Beruhigungsmittel genommen. Zusammen könne das „tödliche Konsequenzen“ haben, sagte White.

        Es war die Aussage, auf die die Anwälte Murrays seit Monaten in dem Verfahren hingearbeitet hatten. Die Aussagen von White beruhen nach Angaben der Verteidigung auf kürzlich durchgeführten Tests an Proben aus Jacksons Autopsie und der Simulation des Zusammenspiels von Propofol mit einem weiteren Beruhigungsmittel. White legte dazu im Gericht eine Reihe von Diagrammen vor, die er in den vergangenen Tagen erstellte.

        White erklärte, er glaube Murray, dass er Jackson nur 25 Milligramm Propofol gegeben habe. Das hätte aber nur zehn bis 15 Minuten gewirkt, sagte White auf Nachfrage. Eine weitere Dosis könne sich Jackson dann selbst verabreicht haben. White widersprach damit der Aussage eines anderen Experten, seines früheren Kollegen Steven Shafer, der es ausgeschlossen hatte, dass Jackson selbst die tödliche Dosis genommen haben könnte.

        Vertagung auf Montag

        Die Anklage erklärte danach, sie brauche mehr Zeit, um das Computerprogramm zu überprüfen, das White genutzt habe, bevor das Kreuzverhör beginne. Dem stimmte Richter Michael Pastor zu, der sich überrascht von den verschiedenen Angaben der Experten zeigte. Die Verhandlung sollte am Montag fortgesetzt werden.

        Mit Whites Aussage schließt die Verteidigung ihre Beweisaufnahme ab. Sie rief 16 Zeugen auf, nachdem die Anklage zuvor vier Wochen lang das Wort hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft Murray vor, durch die Verwendung von Propofol den Tod Jacksons herbeigeführt zu haben. Außerdem habe er seinen Patienten nicht ausreichend überwacht und nicht die nötigen medizinischen Geräte zur Verfügung gehabt. Die Verteidigung ging auf den Vorwurf der Fahrlässigkeit nicht ein, sondern konzentrierte sich auf die Medikamente, die in Jacksons Körper und in seinem Zimmer gefunden wurden.

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