weil ein Beschuldigter sich nicht mehr zur Sache äußern muss. Er hat ein Aussageverweigerungsrecht und kann sich vertreten lassen. Das hat er in
Anspruch genommen.
Hi Hippo,
Du vermisst mich?
Komm, Gegenwind sieht anders aus.
Da ich einen geregelten Halbtagsjob habe (von 6 bis 18.00 Uhr oder so) muss ich mir halt überlegen, was ich mit der vielen Freizeit in der restlichen Zeit anfange.
Aber gelesen habe ich hier schon recht häufig. Aber ansonsten gehts mir bestens. Danke! Ach so, hattest Du gar nicht gefragt. Na ja, ich schreibe es trotzdem mal.
Wir können auch gerne bei dem bleiben, was ich zu möglichen Fehlern des LAPD geschrieben habe. Aber ist das notwendig? Da kommt man schnell ins Fahrwasser hier als nebenberuflicher oder selbsternannter Pressesprecher des LAPD zu agieren und das liegt mir mehr als fern. Suche selbst nach Fehlern und Antworten.
Also schlage ich vor, die Fehler, die als solche gesehen werden mal unter dem Aspekt zu sehen, was im Prozess davon auf dem Tisch kam.
Die Fragestellung der Verteidigung wurde ja hier verfolgt, auch deren Ziele dürften bekannt sein.
Somit frage ich also, welche Fehler, sofern es wirklich welche waren und nicht konstruiert worden sind von der Verteidigung, wurden denn bitte zerrissen?
Oder meint Ihr nicht, dass man sich da nicht drauf gestürzt hätte? Und ich meine jetzt nicht, was die Presse daraus macht, was Leute daraus machen sondern ganz konkret, was hat die Verteidigung daraus gemacht, was hat sie aufgegriffen und durchgebracht, also nicht in Ablenkungsmanövern wider besseren Wissens mal eingestreut? Weiterhin ist nur schwer vorstellebar, dass Walgren als Zeugen der Anklage eine Beweisführung, die er nicht nachhalten kann, zum Gegenstand der Zeugenvernehmungen macht. Sprich, er hätte wohl sehr wohl Interesse, wenn hier massive Fehler passiert wären, dass nicht als Beweis anzuführen.
Die Umkehrschlüsse, dass es somit seine Bewandnis hat (haben könnte), die werden vor Gericht nicht immer zwingend so dargelegt, da sie selbsterklärend Bestandteil einer für ordnungsgemäß befundenen Ermittlung sind. Das ist dann die Erklärung nicht zwingend wert. Für die Verteidung hier allerdings schon. Die setzte hier aber in keiner Weise überzeugend an. Bei den dünnem Eis auf dem sie standen, dann haben sie das verpennt?
Für mich persönlich heißt das also, das kann man knicken.
Gab es den massiven und somit auch glaubwürdig berechtigten Vorwurf, dass das LAPD bei Beginn der Todesermittlungen (die keine Ermittlungen in einem Tötungsdelikt sind sondern schlichtweg eben nur Ermittlungen zur Todesursache waren und somit auch entsprechende Richtlinien gelten) hier Fehler gemacht hat?
Das soll sich Flanagan und Co. entgehen lassen? Hm...
Ich rede jetzt nicht von einem nicht relevanten Fehler, die auch nicht vorkommen sollten, z.B. die Spritze als zweiteilig anstatt zerbrochen oder was das zur Hölle war zu deklarieren usw. -
Ist unglücklich aber nicht prozessentscheidend gewesen. Scheint mir menschlicher Natur und passt dann aber allerdings nicht zu dem Verdacht, dass hier im großen Stil Ermittlungen verhindert oder falsch geführt worden sind. Das wäre dann genau nämlich so nicht auf dem Tisch gekommen, eben wenn jemand diese "Macht" hätte alles in eine Richtung zu drehen.
Auch die Bänder, man mag es persönlich sehen, wie man will. Aber dabei muss man berücksichtigen, dass der Grundsatz "Früchte des verbotenen Baumes" in den USA nun mal gilt. Hier geht es um die Verwertung von rechtswidrig erlangten Beweisen.
Was heißt das nun? Das alles, was nicht gemacht wurde, nicht erklärbar? gesichert wurde usw. nun auf Schlampigkeit zurück zu führen ist oder das es schlicht und einfach nicht machbar war? Fragen zu stellen ist sicherlich richtig aber kennt man auch den Umkehrschluss?
Wenn man mit Warum weiter kommt hier, warum fragt man nicht, warum nicht und warum so?
Gut, wird ja meistens gemacht. Sorry!
Der Beamte hat das gesichert, was er durfte?
So sehe ich das jedenfalls und die Strafverteidigung hat mir hier auch nichts anderes bewiesen. Denke, sie hätten es ausgeschlachtet. Denn das wäre wirklich was gewesen, was sie hätten ausschlachten können.
Ein möglicher fremder Dritter auf dem Band, der Beweis! vernichtet vom LAPD?
Sieht man es aus dem Blickwinkel, dass alles seine Ordnung hatte (gehabt haben könnte, ich schränke mich gerne ein) nämlich, dass der brave Beamte, der Dienst hatte, nach Befragung und Prüfung der Zugangsberechtigten hier keine Unrelgemäßigkeiten feststellen konnte und deshalb auch nur bestimmte Szenen gesichert hat, dann hatte das für ihn seine Ordnung. Eine mögliche fremde Person ist ihm nicht aufgefallen und somit hat er auch nichts gesichert. Szenen, von denen er wusste, dass er das durfte und keine, die ihm um die Ohren gehauen werden, weil die Köchin dann ankommt mit Anwalt im Schlepptau
und die ganzen Szenen für die Tonne sind, da alles nicht mehr gerichtsverwertbar. Zumindest ein rechtlich mögliches Szenario in der Theorie. Nicht korrekt aber ich will die Richtung aufzeigen.
Aber der mögliche Fremde an diesem Tag schließt sich vielleicht auch noch aus einem weiteren Punkt aus. Es gab zu viele Zeugen, die ihre Versionen geschildert haben. Alle waren blind und haben nichts gesehen?
(Ich hoffe, es fällt auf, dass ich frage und nicht behaupte.)
Oder er war eben bestochen und korrupt? Diese Meinung werde ich niemanden nehmen. Kann aber schwer still sitzen hier, wenn aus Unkenntnis gewisser Abläufe und
ich rede immer von allgemeingültigen Abläufen (wissen kann ich es auch nicht was da los war, ich denke nur das versteht sich doch von selbst), ggf. falsche Rückschlüsse gezogen werden.
Das könnte man jetzt noch so fortsetzten.
Aber es wird wohl immer unterschiedliche Sichtweisen dazu geben und diese zu diskutieren sollte immer möglich sein und bleiben. Da war und bin ich dabei.
Hi Brigitte!
Stimmt, Bratton hat sich verabschiedet. Stimmt, Bratton hat den Ermittlungsstand verkündet. Er hat dabei verkündet, dass Michael keines natürlichen Todes gestorben ist und somit Opfer eines Tötungsdelikts wurde.
Genau dieser Punkt wurde aber nie in Frage gestellt, im Gegenteil, die Ermittlungsbehörden, die sich durch monatelange Ermittlungen sehr oft dem Vorwurf ausgesetzt sehen mussten, was sie da wohl so lange machen und ob das alles so rechtens ist, Verschleppung usw.. - wollten Murray nicht nur wegen fahrlässiger Tötung anklagen. Warum das nicht ging, das geht vielleicht aus dem Prozess hervor.
Hippo, meintest Du das mit Gegenwind von mir? Dann stehe ich dazu. Ja, da habe ich die Ermittlungsbehörden verteidigt und zwar deshalb, weil ich es abwarten wollte.
Was ich damit aber sagen will. Jeder, der den Prozess verfolgt hat, konnte sich nun ein Bild davon machen, dass diese langen Ermittlungen nicht suspekt waren sondern mehr als normal und im Rahmen, was die zeitlichen Abläufe betrifft. Jedem ist klar, das man das nicht in 2 Monaten zusammen bekommt. Oder?
Und was wir gesehen haben, war die Zusammenfassung der Ermittlung, das was übrig und verwertbar blieb. Nicht die gesamten Ermittlungen.
Somit stellt sich ja die Frage, wenn Brattons Abgang im Zusammenhang stehen könnte mit diesen Ermittlungserfahren, wenn ja, in welchem Zusammenhang?
Und ist dabei klar, dass Walgren als Staatsanwalt die Ermittlungen führte? Ich habe nicht den Eindruck, dass Walgren daran interessiert zu sein scheint, etwas unter den Tisch fallen zu lassen. Betrachtet man also nur ganz grob die Strukturen der Ermittlungsbehörden, dann muss einem klar sein, dass bei einem Verdacht gegen das LAPD hier die Staatsanwaltschaft aber mit drin hängen, mitspielen müsste.
Weiterhin hatte ich gehofft, dass einer von den fleißigen Sammlern hier mal den Punkt bringt, dass Bratton sein Ausscheiden bereits länger angekündigt hatte. Ich kann es nicht beweisen. Aber gelesen habe ich es. Aber gut, kann man halt auch so stehen lassen.
Das mögliche andere Ermittlungsansätze nicht verfolgt worden sind, dass kann keiner von hier aus sagen. Es kam nicht auf den Tisch. Das heißt im Umkehrschluss nur aber auch nicht weniger - es gab nichts beweisbares und nur darum geht es.
Das legt zumindest den Schluss nahe, dass man vielleicht doch nah dran war. Nicht an dem Ablauf des 25.06.2009 aber an den Personen, die direkt an dem Tag beteiligt waren und da bleibt eben nur noch Murray übrig.
Das schließt in der Theorie niemals Menschen im Hintergrund mit mir nicht bekannten Motiven aus.
Ein Motiv allein beweist nichts. Motiv allein, die halbe Weltbevölkerung wäre tot und ab und an stirbt auch jemand. Klar, das ist das Problem.
Die Fragen bleiben also. Und ich habe auch weiterhin welche, dass dies mal klar ist. Aber die zu stellen, macht im laufenden Prozess wenig Sinn für mich, da es morgen schon vergessen ist.
Lasst Euch leben beim Fragen und Anworten!
LG
Billy
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