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Dr. Shafer beantwortet Fragen von Fans in der MJJC

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  • #16
    Also ihr Lieben dann oute ich mich jetzt als Dummbeutel!!! Ich bin sowat von Talentfrei wenns um Sprachen geht. Vllt. bin ich ein Unikum oder ne Rarität. Jedenfalls, ich kanns wirklich nicht. Meine Talente liegen auf anderen Gebieten und da können bestimmt einige von euch mir das Wasser net reichen. Aber seis drum, ich freu mich immer wenn DEUTSCH geschrieben wird, im übrigen auch meine Wunschträume sind alle in deutsch .
    Und ich sag auch immer schön bitte , also weitermachen

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    • #17
      Zitat von Hippolytos Beitrag anzeigen
      ..... MEINST DU WIRKLICH; DIE AMTSSPRACHE IM JENSEITS IST DEUTSCH????
      Ich persönlich glaub ja, dass im Jenseits jeder jeden verstehen wird!!!!!

      Zitat von Biggi25 Beitrag anzeigen
      Meine Talente liegen auf anderen Gebieten und da können bestimmt einige von euch mir das Wasser net reichen.
      Biggi!

      Auch wenn ichs mir bis jetzt verkniffen hab, störts mich schon länger,
      dass immer mehr englische Texte eingestellt werden, ohne dass wenigstens
      eine kurze Zusammenfassung dazu geschrieben wird.
      Ich mein jetzt nicht Lena hier, sondern ganz allgemein!

      Und ich kann schonmal kurze Sachen durch den Translator jagen,
      aber ellenlange Texte kann ich mir sparen, weil da am Ende eh
      nix gscheites bei rum kommt und ich am Schluß genauso schlau bin wie vorher!

      Und ich meine auch, mich dunkel daran erinnern zu können, dass es vor einiger
      Zeit auch immer wieder mal von Mod-Seite hiess: bitte englische Texte übersetzen.

      Aber wie auch immer, wenn ich nicht alles erfahre ....... tja, dann eben nicht (soweit bin ich, jepp)
      denn wenn ich irgendwann mal in die Kiste hüpf und a bisserl weniger weiss als Andere, geht die
      Welt auch nicht unter!

      Kommentar


      • #18
        Ich dachte eigentlich, dass wir hier im grössten DEUTSCHEN Forum wären.... Warum müssen neuerdings die Texte nicht mehr übersetzt werden oder zumindest eine Kurzfassung des Inhaltes mit reingestellt werden? Wenn ich Englisch hätte lesen wollen, hätte ich mich in einem englischen Forum anmelden können. Für diejenigen, die diese Sprache nicht beherrschen ist es ziemlich unhöflich.
        ...ehrlich gesagt finde ich deinen post auch nicht sehr höflich. Klar ist das ein Deutsches Forum, und deshalb schreibt man hier (und anderswo ebenso) auch auf deutsch. Aber es gibt auch viele user, die genug englisch können, um solche Texte zu lesen..und die haben auch was von diesen Texten. Und es wird auch viel übersetzt, freiwillig...und das ist trotzdem Arbeit und braucht Zeit..bei so einem langen Text sind das mal eben paar Stunden. Das sollte nicht vergessen werden, wenn hier laut nach "übersetzen!!" geschrien wird, als wäre das eine Verpflichtung!..Ich lese auch lieber auf deutsch...aber ich übersetzte auch gerne, wenn der Text es mir wert scheint, und ich die Zeit und Lust habe. Aber mich dazu "freundlich zwingen " lassen....find ich nicht in Ordnung. Ich übersetze auch deshalb, weil ich sogar will, das alle das lesen können, einfach weil ich es wichtig finde, aber das heißt nicht, das es mal eben schnell nebenher geht...Ausserdem habe ich eigentlich auch nur "Schulenglisch.".aber ich muss auch sagen, dass ich da ziemlich viel gelernt hab, in den letzten 2,5 Jahren (danke Michael )..man lernt es fast von selbst, einfach wenn man sich halt mal mit sowas beschäftigt..und sich drum bemüht..es wird von alleine besser. Das einzige was bei mir nicht besser wird, ist das Schreiben auf der Tastatur..da bin ich immer noch mit einem Finger dabei...aber das geht dafür schon ganz schön schnell...




        ...und bevor ihr euch hier die Köpfe einschlagt..hier ist eine Übersetzung. Sie wurde von Jackie und mir im anderen forum gemacht..(ich hoffe Jackie ist das auch Recht, es hier zu posten..) Das ist der ganze erste Teil von diesem nterview - es kommen noch Zwei bisher unübersetzte.


        Allgemeine Fragen zu Michael

        Q: Haben sie je Michaels Musik gehört, und wenn ja, welche?

        Shafer: Ich bin mit Michaels Musik aufgewachsen, wie der Rest der Welt auch. Thriller war das einzige Album, was ich gut kannte, und Beat it davon mein Lieblingslied. Sowohl die Message als auch die Musik haben mich beeindruckt.

        Q: Was war ihre Meinung zu MJ vor dem Prozess?

        Shafer: Ich wusste nur wenig über sein Privatleben, nicht viel anderes als die gelegentlichen Sensatons-Schlagzeilen. Ich las vor dem Prozess mit Absicht nichts über ihn, denn ich wollte meine Voreingenommenheit nicht meine Aussage beeinflussen lassen. Seit dem Prozess habe ich (jedoch) viel gelesen.

        Q: Haben sie ihre Meinung über MJ während und nach dem Prozess geändert? Positiv oder negativ, und was denken sie jetzt über Michael?

        Shafer: Ja. Während dem Prozess sah ich ihn als Patient, genau wie meine anderen Patienten, um die ich mich kümmere. Ich hatte während dem Prozess keine Vorstellung im Kopf, von Michael als Ikone oder berühmter Entertainer. Er war ein Patient, der starb bei der medizinischen Versorgung. Es war wichtig, darauf fokussiert zu bleiben, dass er Patient war.
        Ich sagte, dass mir bewusst war ,dass seine Handlungen mit Murray zum Teil die tragischen Nebeneffekte des Wohlstands sind. Ich war 20 Jahre lang an der Stanford University, und vor kurzem an der Columbia University. Wohlhabende Menschen suchen sich oft ein Medical Center mit einem großen Namen. Die meisten wohlhabenden Patienten sind freundliche und anständige Leute. Trotzdem traf ich manchmal einen wohlhabenden Patienten, der glaubte, mir wegen seines Reichtums sagen zu können, wie ich ihm eine Narkose zu geben habe. Das ist, was sie gewohnt sind: Anordnungen zu geben und Leute um sich zu haben, die Ja sagen. Ich glaube, dass Michael Jackson in diese Falle gegangen ist, zu glauben, den Ärzten sagen zu können was sie tun sollen, in der Erwartung, dass sie Ja sagen. Das entschuldigt Ärzte nicht davon, dass sie Ja gesagt haben. Trotzdem, Ruhm und Wohlstand kann auch ein Fluch sein.

        Meine Meinung zu Michael Jackson ist, das er ein immens begabter Musiker, Entertainer und ein wirklich leidenschaftlicher Mensch war. Trotzdem wurde er als Jugendlicher schon in den "Stardom" gedrängt , und er verbrachte sein ganzes Leben unter den Augen der Öffentlichkeit. Das sieht für mich nicht nach einem Segen aus. Für mich scheint das eher tragisch. Er lebte nie ein normales Leben.

        Q: Während dem Prozess nannten die Verteidigung und verschiedene Medien Michael Jackson einen "Drogensüchtigen". Würden sie, basierend auf ihrer Kenntnis und Nachforschung in diesem Fall sagen, dass Michael Jackson ein Süchtiger war?

        Shafer: "Sucht" ist ein Ausruck von Laien, nicht von der Medizin. Die korrekte medizinische Bezeichnung lautet: "Substanz Abhängigkeit" (substance dependency) Eine genaue Erklärung dazu findet man bei Wiki. (oder in dem link...)
        Ich denke, Michael Jackson hatte wahrscheinlich zum Zeitpunkt seines Todes eine Abhängigkeit zu Sedativen entwickelt, weil er jede Nacht intravenös Sedativa bekommen hat. Diese Art regelmässiger Anwendung verursacht fast immer eine Abhängigkeit.

        MJJC: Kann Dr. Shafer eine Meinung bezüglich der chronischen Erkrankungen zu Michaels Lungen äußern (Bronchiolitis, multifokale chronische interstitielle Pneumonie, chronische Entzündungen)? Ein TV-Arzt (Dr. Drew) behauptet, dass es aufgrund (eine Folge) der kontinuierlichen / langfristig Propofolverwendung sein könnte. Allerdings ist bekannt das MJ durch eine Pleuritis ab 1977, in späteren Jahren "eine Blase an seiner Lunge" hatte. Könnte es durch das Propofol verursacht worden sein oder könnte es mit seinem Lupus zusammenhängen?

        Dr. Steve Shafer: Propofol wird üblicherweise für Infusionen auf der Intensivstation eingesetzt. Mir ist nicht bekannt, dass Propofol eine primäre Wirkung auf die Lunge hat. Da jedoch Michael Jacksons Trachea (Luftröhre) während der Propofolgaben nicht geschützt war, könnte er regelmäßig kleine Mengen von Speichel oder erbrochenem Mageninhalt während der Betäubung eingeatmet haben. Das kann zu Schäden an der Lunge führen und eine chronische Entzündung hervorrufen.



        Fragen zu Dr. Shafer

        Q: War es schwer, eine Aussage zu machen, weil ihr Vater während dem Prozess verstarb?

        Shafer: Ich habe mit einigen Mitgliedern der MJJ Comunity über den Tod meines Vaters gesprochen, ich erspare mir hier die Details, außer, dass der Prozess für mich ein unerwartetes Geschenk bereit hielt: die Chance bei meinem Vater zu sein, als er starb. Wäre ich nicht wegen dem Prozess hier gewesen, wäre ich in New Jersey gewesen. Als es soweit war, war ich an seiner Seite, ich gab ihm Liebe und Morphium. (Ich kann nur hoffen, dass eines meiner Kinder sich entscheidet, eine Karriere in der Anästhesie zu machen.)
        Während meiner Aussage, fühlte ich, dass mein Vater bei mir war. Es gab mir Vertrauen, besonders während dem Kreuzverhör. Ich wusste, dass, wenn mein Vater bei mir ist, alles OK sein würde.

        Q: Während der Aussage hörten wir, dass sie Propofol tranken. Tranken sie es, bevor sie die wissenschaftliche Nachforschung durchführten? was brachte sie dazu, es selbst zu trinken?

        Shafer: Ich wusste, dass die Verteidigung Tierversuche abweisen würden, weil sie nicht auf Menschen angewendet werden können, genau wie Dr White es tat, mit den Tierversuchen zu Propofol im Urin. Es gab keine Möglichkeit, eine Studie mit Menschen in den USA in 3 Monaten durchzuführen, also dachte ich, der beste Beweis wäre, Propofol zu trinken und über die Wirkung zu berichten. Ich kannte die Pharmakologie gut genug um zu wissen, dass es nicht ausmachen würde. Eine Woche danach teilte mir mein Kollege Pablo Sepulveda aus Chile mit, dass er in der Lage wäre, eine klinische Studie mit Freiwilligen durchzuführen, Das machte dann mein Trinken von Propofol völlig irrelevant.
        Aber bedenken sie, dass Propofol sich im Stoffwechsel ganz einzigartig verhält. Man sollte das nicht mit anderen Medikamenten probieren. Es ist so, dass viele andere Medikamente dieser Art fatale Auswirkungen hätten, wenn man sie so konsumieren würde. Das sollte nicht zu einem Party Gag werden!
        MJJC: Alle Kommentare zu Mr. Chernoff bezogen sich diese auf Sie als "Cop"?

        Dr. Steve Shafer: Nein, das ist sein Job. Es störte mich überhaupt nicht.
        MJJC: Während Ihres Kreuzverhör fragte die Verteidigung: "Sind Sie sich bewusst, dass alles, was Sie hier gesagt haben, lediglich Ihre Meinung war?" In Ihrer Antwort kommen Sie zu dem Schluss, dass dies eine interessante Frage sei, wo endet die „persönliche Meinung“ und wo beginnt „Dr. Shafer"? Und konnten Sie, Dr. Shafer, zu keinem Ergebnis in dieser Zwickmühle kommen? Halten Sie es für sinnvoll oder gar wünschenswert, Ihre Meinung in der Gestalt des Doktors und des Steven Shafer aufzuteilen? Ist es überhaupt möglich, dies zu tun? Was würde das Ergebnis wahrscheinlich sein? Könnte es erhebliche "Stärke" in einer persönlichen, ehrlichen Meinung haben?
        Dr. Steve Shafer: Ich dachte über diese Frage ganz schön hinterher nach. Ich hatte das nicht erwartet, wahrscheinlich, weil ich kein erfahrener Gutachter bin. Dies war erst das zweite Mal, dass ich vor Gericht ausgesagt habe.
        Mr. Chernoff spielte mit meiner wissenschaftlichen Ausbildung. Wissenschaftler zögern, zu sagen, dass etwas auf eine bestimmte Tatsache beruht. Es gibt Beweise und Schlussfolgerungen, aber die Wissenschaft ist immer offen für neuen Beweise und neue Erkenntnisse. Seine Fragen an mich, "war Ihre Aussage nicht ganz Ihre Meinung" war eine Einladung zu sagen "ja", basierend auf meiner Interpretation "Ihre Meinung" als Bezugnahme auf mein wissenschaftliches Gutachten. Wenn ich geantwortet hätte: "Ja" hätte es die Tür geöffnet für ihn in seinem Schlusswort zu sagen „Dr. Shafer selbst hat zugegeben, dass seine Ansichten einfach seine Meinung waren. " Die allgemeine Nutzung von „Meinung“ würde bedeuten, dass mit Spekulationen durch nichtbelegte Daten gespielt würde.
        Es gab zwei Aspekte zu meine Aussage: Behandlungsstandard, und Propofol Pharmakologie. Ich muss auf die Fakten gegenüber Meinungen dafür gesondert zu sprechen kommen.

        Viele Aspekte der "Behandlungsstandards" wurden von Organisationen festgelegt. Zum Beispiel hat die American Society of Anesthesiologists Praxis-Richtlinien als Standard für die Behandlung während der Verabreichung der Narkose sehr klar festgelegt. Meine Aussage beruhte weitgehend auf diesen Richtlinien. Man könnte argumentieren, dass es sich lediglich um meine "Meinung" zu den veröffentlichten Richtlinien der American Society of Anästhesisten handelt und ich diese als Tatsache darstelle. Allerdings ist es eine Tatsache, dass die Organisation Leitlinien für die Gestaltung der Pflege veröffentlicht, und die veröffentlichten Leitlinien sind die Grundlage meiner "Meinung".
        Es gibt Aspekte der Behandlungsstandard, die nicht in die veröffentlichten Richtlinien fallen, weil sie selbstverständlich sind. Ich glaube, Ärzte sollten nicht lügen. Ich glaube, Conrad Murrays Falschdarstellung über die Medikamente, die er Michael Jackson gab, war eine gewissenlose Verletzung des Standards der Pflege. Ist das meine Meinung? Ja. Aber ich denke, jeder Mensch auf dem Planeten teilt meine Meinung, dass ein Arzt nicht lügen sollte. Ebenso ist es meine Meinung, dass die Ärzte die Interessen ihrer Patienten vor ihren persönlichen Interessen stellen. Das ist meine "Meinung." Jedoch, denke ich wieder, es ist eine Meinung, die allgemein geteilt wird. Kann man das als "bloße Meinung” einfach abwerten?"
        In Bezug auf den wissenschaftlichen Teil der Aussage, ist meine "Meinung“ die eines Experten auf dem Gebiet. Die Simulationen, die ich vorstellte, sind mathematisch genaue Darstellungen der Pharmakokinetik. Sie entblößten einen mathematischen Fehler meinerseits, die Simulationen sagten genau die Blutwerte und Wirkort der Propofol-Konzentrationen von spezifischen pharmakokinetischen Modellen für bestimmte Dosen vorher. Der Aspekt der "Experten" ist, zu entscheiden, was mit Dosen simuliert werden soll, und ob diese die wahrscheinlichsten Szenarien sind. Ich habe eine Menge von Simulationen und sogar mit der Verteidigung in meinen Tabellen besprochen, so dass sie auch Simulationen machen könnten. Ich entschied mich für einige, die auf anderen Daten basierten. Das ist ein "Gutachten". Es ist jedoch wissenschaftlich präzise zu sagen, "Beschluss, basierend auf den Daten", als es "Meinung" zu nennen, da letztere impliziert, dass es unbegründete Spekulationen seien.

        MJJC: Hat es Sie wie viele andere auch amüsiert, wenn Dr. Weiß mehrmals vor Gericht durch Anklage, Verteidigung und auch der Richter als „Dr. Shafer“ bezeichnet wurde?

        Dr. Steve Shafer: Ja. Ich denke, jeder war darüber amüsiert.
        MJJC: Haben Sie jemanden von der Familie Jackson vor, während oder nach der Verhandlung getroffen? Wenn ja, haben sie Ihnen irgendwelche medizinischen Fragen gestellt?

        Dr. Steve Shafer: Ich sprach mit ihnen mehrmals kurz auf dem Weg zum oder aus dem Gerichtssaal. Sie waren sehr freundlich und sprachen ihr Beileid zum Tod meines Vaters aus. Ich erwiderte, dass wir beide Verluste erlitten hatten, und sprach mein Beileid im Gegenzug aus. Ich schätzte ihre Freundlichkeit.

        MJJC: Hat sich Ihr Leben geändert, nach diesem Prozess? Wenn ja, positiv oder negativ?

        Dr. Steve Shafer: Ich lernte eine Menge aus dem Prozess, einschließlich:

        • Eine Menge über die Pharmakologie von Propofol und Lorazepam (ich habe viel gelesen, um mich auf die Fragen vorzubereiten und zu den Behauptungen die die Verteidigung machte zu reagieren).
        • Etwas darüber, wie die Strafjustiz funktioniert. Ich war von dem, was ich sah, beeindruckt. Insbesondere das Büro der Bezirksstaatsanwaltschaft war absolut ehrlich und transparent. Das war kein "Spiel". Es war ein Versuch, die Wahrheit zu ermitteln.
        • Unterschiedliche Ansätze für anspruchsvolle Wahrheit. In der Wissenschaft ist "Wahrheit" durch das Experiment, Beobachtung, Begutachtung durch Kollegen, und die immer fragenden Charakter der Wissenschaft bestimmt. In der Wissenschaft ist die Beweislast der Anspruch auf die Person. Im Strafrecht wird "Wahrheit" bestimmt durch eine Jury, die fast nichts weiß, das genaue Gegenteil von Gutachtern. Im Strafrecht ist die Beweislast bei der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung kann alles ohne Nachweis geltend machen. Ich habe gelernt, dass beide Systeme funktionieren.
        Ich habe wunderbare Rückmeldungen von meinen Berufskollegen erhalten. Es wird mich nicht ändern, aber es hat sich gelohnt.
        Ich habe sehr freundliche Briefe aus dem Michael Jackson Community bekommen. Ich habe das nicht erwarte, aber sie sind sehr geschätzt worden.

        MJJC: Was denken Sie über die Liebe und Wertschätzung der Michael Jackson Fans Ihnen gegenüber? Wussten Sie, dass viele Fans öffentlich ihre Liebe und Dankbarkeit an Sie bekunden, und Ihre Bilder und Zitate verwenden, um sich zu äußern? Was halten Sie davon?

        Dr. Steve Shafer: Das war nicht zu erwarten! Allerdings verstehe ich, dass die Millionen von Fans sehr darunter litten, nicht zu wissen, was Michael Jackson passiert war. Wenn meine Aussage geholfen hat, und vielleicht eine Abschluss zu seinem Tod brachte, so dass sie sich wieder auf seine Musik und Botschaft konzentrieren können, dann bin ich geehrt, die Gelegenheit gehabt zu haben.

        Ich habe versucht, viele der E-Mails die ich erhalten habe, zu beantworten. Ich bin dankbar für die freundlichen Kommentare, die ich von seinen Fans auf der ganzen Welt erhalten haben.

        MJJC: Nun, da der Prozess vorbei ist, was kommt als Nächstes für Dr. Steve Shafer? Zurück in der Praxis? Lehren? Patienten-Schulung? Bildungsarbeit und politische Arbeit?

        Dr. Steve Shafer: Alle der oben genannten.

        Ich habe die ersten beiden Tage der Aussage von Paul White nicht gesehen, weil ich wieder in den OP-Sälen an der Columbia University Anästhesie-Unterricht gegeben habe. Ich liebe klinische Anästhesie. Ich liebe die Betreuung der Patienten. Wir alle müssen definieren, wer wir sind. Für mich ist es einfach: Ich bin Arzt. Ich sorge für Patienten. Wenn ich jemals aufhöre, mich um Patienten zu kümmern, werde ich nicht wissen, wer ich bin. Das ist was ich tue.

        Es wurde darauf hingewiesen, dass meine Arbeit als Chefredakteur der Anästhesie & Analgesie über 60 Stunden pro Woche erfordert. Auch während des Prozesses war ich nach Hause gegangen und las ein Dutzend neuer Einsendungen jede Nacht, um Redakteure anzuweisen und Kritiken zu entwerfen, und weitere dutzende Beschlüsse zu erarbeiten. Ich werde das jeden Tag tun, bis meine Amtszeit als Chefredakteur im Jahr 2016 endet.

        Ich werde weiter lehren. Sie werden lachen; den jüngsten Vortrag, den ich an der Columbia gegeben habe, war: Die Rolle der klinischen Pharmakologie (z. B. Pharmakokinetik) im Prozess gegen Conrad Murray.

        Anästhesie & Analgesie ist die größte medizinische Fachzeitschrift auf dem Gebiet der Anästhesiologie. Ich benutze Anästhesie & Analgesie als Plattform, um mich für die Aufklärung der Patienten, die Patientenversorgung und der Patientensicherheit (http://www.anesthesia-analgesia.org) einzusetzen. Nur selten kommt es vor, dass ich meine eigenen Ausführungen mit einbeziehe. Die Zeitschrift sorgt für weitreichende Patientenversorgung durch redaktionelle Politik, dort wird verankert, was das Beste für Patienten ist.

        Ich werde weiter eigene Forschung betreiben, vor allem die Modellierung des Verhaltens von Medikamenten, die in der Anästhesie eingesetzt werden. Vieles davon ist jetzt in Zusammenarbeit mit meiner Frau, Pamela Flood, die Chef-Anästhesistin in der Abteilung Geburtshilfe an der University of California in San Francisco ist.
        Ich bin aktiv beteiligt an der Entwicklung neuer Medikamente, um die Sicherheit der Anästhesie und Schmerztherapie zu verbessern. 2003 habe ich ein Unternehmen der Biotechnologie mitgegründet, um bessere Medikamente für die Anästhesie und Schmerztherapie zu entwickeln. Sie können es unter http://www.pharmacofore.com finden. Unsere Arbeit kommt gut voran, und das verbraucht auch einige meiner Aufmerksamkeit.

        MJJC: Wie hat die medizinische Gemeinschaft geantwortet/reagiert auf Sie seit Ihrer Zeugenaussage?

        Dr. Steve Shafer: Die Resonanz ist durchweg positiv. Es gab erhebliche Anerkennung sowohl dafür, dass ich über die Werte für die die Ärzte stehen, sprach, als auch dafür, dass ich an der ausführlichen Erklärung der medizinischen und wissenschaftlichen Fragen beteiligt gewesen war. Ich wollte nicht aussagen, um Aufmerksamkeit oder Anerkennung zu sammeln und ich fühle mich deswegen ein wenig unwohl. Allerdings hat die Bestätigung meiner Aussagen von meinen medizinischen Kollegen gezeigt, dass ich das Richtige tat.

        MJJC: Haben die Medien Interviews mit Ihnen gemacht? Wenn ja, warum sehen wir Sie nicht im Fernsehen?

        Dr. Steve Shafer: Ja, ich bin angesprochen worden, aber ich glaube nicht, dass die Interviews ausgestrahlt wurden. Ich denke, der Grund ist, dass sie meine Antworten nicht mochten. Ich wurde gefragt, was ich darüber denke, was Conrad Murray Strafe sein sollte. Ich antwortete ehrlich, dass ich nicht das Hintergrundwissen habe, das zu beurteilen. Ich sagte, dass unser Gesetzgeber darüber bestimmt, die entsprechenden Strafen für kriminelles Verhalten zu benennen, und die Richter dann diese Strafe auf Basis des geltenden Rechts verhängen. Ich sagte, dass dies wirklich eine Frage für Richter Pastor als Experte ist. Ich glaube nicht, dass sie diese Antwort haben wollten. Wahrscheinlich hofften sie auf etwas viel Rachsüchtigeres von mir.

        Ich wurde gefragt, wie ich über meine Rolle bei der Verurteilung Conrad Murray fühlte. Ich habe ehrlich geantwortet, dass ich nicht glaube, dass ich eine große Rolle dabei spielte. Conrad Murray gab Michael Jackson Propofol in einem Schlafzimmer, ohne Ausbildung, ohne Überwachung, ohne Sicherung, ohne Rechenschaftspflicht, er verließ ihn, um zu telefonieren, und dann log er über sein Handeln. Seine Schuld war offensichtlich, als die Tatsachen im Jahr 2009 auftauchten, und ebenso selbstverständlich nach meiner Zeugenaussage.

        MJJC: Einer der erschütterndsten Teile der Aussage von Dr. Weiß war, als er zugab, er habe sich nicht in vollem Umfang einen Überblick verschafft über die aktuelle wissenschaftliche Literatur über Propofol. Im Kreuzverhör er gab auch zu, dass er den Artikel in der Zeitschrift über die Propofol-Simulationen noch nicht vollständig gelesen hatte, den er vor Gericht jedoch als Basis für seine Aussage genommen hatte. Als Wissenschaftler würde ich das als ein extrem unverantwortliches professionelles Verhalten bezeichnen. Können Sie bitte erläutern, wie Sie sich für Ihre Aussage bei diesem Prozess vorbereitet haben?
        Dr. Steve Shafer: Ich verbrachte dutzende und sogar hunderte von Stunden in der Vorbereitung. Ich las über 100 Papiere. Ich analysierte die Daten auf zahlreiche Möglichkeiten und stellte sogar meine Tabellen der Verteidigung zur Verfügung. Ich habe die "Schwerarbeit" gemacht, die von einem Experten erwartet wird. Dies ist nicht nur in diesem Fall – so befasse ich mich mit allem, was ich tue.

        MJJC: Richter Pastor hat die Einspielung von Murrays Aufnahmen von MJ als Beleg dafür genannt, was ihn am meisten beeinflusste während der Verhandlung. Gab es eine Sache unter allen Beweisen, die Dr. Shafer sah, die ihn beeinflussten?

        Dr. Steve Shafer: Ja, die Art und Weise von Conrad Murray’s Verhalten. In der Urteilsverkündung beschrieb Richter Pastor im Detail Conrad Murray’s Verhaltensmuster, die wiederholten Lügen, die eigennützigen Aktionen und die rücksichtslose Missachtung des Wohles seines Patienten. Das war, was ich auch sah.

        MJJC: Wie haben sie sich entschieden, diesen Beruf zu wählen?

        Dr. Shafer: Viele Ärzte wählen ihre medizinische Karriere schon früh im Leben aus. Ich wusste, dass ich Arzt werden wollte, seit ich 9 Jahre alt war. Sie Inspiration dazu war mein Kinderarzt. Er schien absolut alles zu wissen, und ich war von seinem umfassenden Wissen beeindruckt. Außerdem hörte ich noch, dass er mehrere Monate auf dem Schiff "Hope" gearbeitet hatte, und in Ländern der 3.ten Welt Medizin praktiziert hatte. Ich bewunderte seine Art sich um andere zu kümmern sehr. Es war mein Vorbild.

        MJJC: Haben ihre Eltern Verbindung zur Medizin?

        DR. Shafer: Ich bin der erste Arzt in der Familie. Mein Vater war Unternehmensberater und meine Mutter Hausfrau. Beide waren stolz darauf, einen Sohn zu haben, der an eine Medizinische Schule geht. Ich wurde die Anlaufstelle in der Familie, für alle Fragen zur Medizin.

        MJJC: Wusste ihr Vater um ihre Absicht, im Conrad Murray Prozess auszusagen? Und wenn ja, was dachte er darüber?

        Dr. Shafer: Ja, es gefiel ihm sehr. Er sagte mir, es mache ihn stolz. Es war ihm auch bewusst, dass ich ihn jeden Tag besuchte, weil ich wegen dem Prozess in Los Angeles war.
        Er sah Donnerstag Morgens meine Aussage an und starb an dem Abend.


        Fragen zum Prozess:

        MJJC: Was denken sie über David Walgren?

        Dr: Shafer: Er ist brillant, passioniert, und absolut aufrichtig. Er arbeitete unbeschreiblich hart. Ich glaube, er bekam während dem Prozess nur 4 Stunden Schlaf jede Nacht.

        Teil meiner Aufgabe war es, Mr. Walgren über die Wissenschaft aufzuklären. Doch während des Prozess hat er gelegentlich meine Kalkulationen berichtigt! Er war zum Teil so effektiv im Umgang mit den Expertenmeinungen, weil er wirklich die wissenschaftlichen Prinzipien verstanden hat.
        Als Steuerzahler finde ich es beeindruckend, dass Anwälte wie Mr. Walgren für den Staat Kalifornien für das Gehalt eines öffentlich Angestellten arbeiten. Wir bekommen wirklich was für unser Geld!

        MJJC: Haben sie die Strafmaßverkündigung von Richter Pastor gesehen? Und was sagen sie dazu?

        Dr. Shafer: Ja, ich habe es live gesehen. Ich schmunzelte, als Richter Pastor einige Worte und Ideen benutze, die ich in meiner Aussage gebraucht hatte. Ich hatte auch die Dokumente mehrmals durchgelesen, deshalb war es für mich klar, dass Conrad Murray mehrfach gelogen hatte. Trotzdem war das für meine Aussage nicht relevant, und ich behielt diese Meinung für mich. Ich schätzte es, dem Richter zuzuhören - der besser im Stande ist Murrays Aufrichtigkeit zu beurteilen wir ich es bin - wie er das Muster von Murrays selbst gelieferten Lügen aufdeckte.

        MJJC: Denken sie Murray machte nur einen "fatalen Fehler" oder ist es mehr?

        Dr. Shafer: Der fatale Fehler war, "ja" zu Mr. Jacksons Anfrage nach einem Arzt, der Propofol verabreicht zu sagen. Danach folgten unzählige andere fatale Fehler, aber es führt alles zurück auf das anfängliche Unvermögen, richtig zu urteilen.

        MJJC: Denken sie, dass Murray mit Manslaughter (fahrlässige Tötung) die richtige Anklage bekam oder denken sie, was er tat war viel schwerwiegender und hätte so etwas wie (eine Klage auf) Mord sein müssen?

        Dr: Shafer: Um das zu beurteilen bin ich nicht qualifiziert, ich bin froh, dass mich dazu in meiner Aussage niemand fragte. Ich bin froh, dass er für schuldig befunden wurde. Das war wichtig: Ärzte sind verantwortlich für ihre Handlungen. Wir stehen nicht über dem Gesetz.

        Ich gab nach dem Prozess nur ein Fernseh-Interview, denn ich musste einen Kurs leiten -(www.nonmemcourse.com) unmittelbar nach dem Prozess. Ich wurde gefragt, was ich davon halte, dass die höchstmögliche Strafe 4 Jahre Gefängnis seien. Ich antwortete, dass ich für eine Meinung dazu nicht qualifiziert sei. Ich glaube, sie wollten eine mehr blutgierige Antwort, denn sie sendeten das Interview nie.

        MJJC: Was für eine Strafe wäre in ihren Augen angemessen?

        Dr: Shafer: Mit Betonung, dass das nur meine ganz persönliche Meinung ist, glaube ich, dass er seine Lizenz verlieren sollte, nie mehr praktizieren sollte und der Jackson Familie Schadensersatz leisten sollte. Ich muss noch einmal betonen, dass juristisches Strafmaß nicht das ist, womit ich mich auskenne.

        MJJC: Im Schluss Plädoyer hat Mr. Chernoff noch einmal gesagt, dass die fehlenden Aufzeichnungen Michael Jackson nicht umgebracht haben. Denken sie, dass dieses eine besonders unverantwortliche Schlussfolgerung ist - besonders unter Berücksichtigung ihrer ausführlichen Erklärung von Pharmakokinetik und Pharmakodynamik? Wäre Ed Chernoffs Abschluss Plädoyer nicht als besonders unverantwortlich und unverschämt zu beurteilen, wenn man bedenkt, dass der betreffende Arzt keine Aufzeichnungen gemacht hat?

        Erklärung von WIKI: Die Pharmakokinetik beschreibt die Gesamtheit aller Prozesse, denen ein Arzneistoff im Körper unterliegt. Dazu gehören die Aufnahme des Arzneistoffes (Resorption), die Verteilung im Körper (Distribution), der biochemische Um- und Abbau (Metabolisierung) sowie die Ausscheidung (Exkretion). Ist zusätzlich vor der Resorption die Freisetzung (Liberation) des Arzneistoffes aus der Arzneiform von Bedeutung, wird auch die Abkürzung LADME für die Gesamtheit dieser Prozesse verwendet.
        Die Pharmakodynamik ist die Lehre über die Wirkung von Arzneistoffen im Organismus.

        Dr. Shafer: Mr. Chernoffs Aussage ist falsch. Das Fehlen der Aufzeichnungen war ein Grund für den Tod von Michael Jackson. Ohne die Aufzeichnungen konnte Conrad Murray keine Entwicklungen erkennen, solche, wie dass jeden Tag höhere Dosen gebraucht wurden. Ohne Aufzeichnungen konnte Murray sich nicht die vorherigen Dosierungen ansehen, um zu bewerten, welche Dosierung sicher war und was eine gefährliche Dosis ist.

        Aufzeichnungen zu führen zwingt zur Aufmerksamkeit. Wenn du alle 5 Minuten die Vitalfunktionen protokollierst, bist du gezwungen, deinen Patienten im Auge zu behalten. Die Aufzeichnungen hätten Murray dazu gebracht, in der Nähe von Michael Jackson zu bleiben und kontinuierlich die Vitafunktionen auf zu zeichnen (zumindest hätte er den Pulsoximeter am Finger gehabt und hätte die Zahl des Herzschlags und der Atemfrequenz zählen können). Aufzeichnungen zu führen hätte Murray gezwungen, den intravenösen Durchfluss zu beobachten. Aufzeichnungen zu führen hätten Michael Jackson vielleicht überleben lassen. Deshalb - Mr. Chernoffs Aussage ist falsch.

        MJJC: Es wurde viel Wind darum gemacht, ob das IV Set passt oder nicht passt. Könnten sie (ohne die Unterbrechung der Verteidigung) nocheinmal erklären, warum das für ihre Aussagen nicht von Bedeutung ist.

        DR. Shafer: Ich glaubte anfangs, das von Murray in großen Mengen bei Sea Coast Medical bestellte IV Set sei nicht belüftet, weil ich keine Belüftung auf den Bildern erkennen konnte, die der Gerichtsmediziner gemacht hatte, und in der Produktbeschreibung von Sea Costs keine Belüftung beschrieben ist, und ich war bei meinem ersten Versuch, dieses Set bei Sea Coast zu bestellen, erfolglos. Es stellte sich heraus, dass es belüftet war, was ich aber erst realisierte, als ich das IV Set bei Gericht wirklich untersuchte.
        Jedoch zeigt der Umstand, dass das kleinere IV Set belüftet ist nur an, mit welcher Leichtigkeit Murray die Infusion anlegte, und mit welcher Leichtigkeit man das IV Set am Tag von Michael Jacksons Tod kaschieren konnte.

        Wie auch immer, es entsteht immer wieder das eine große Bild: Conrad Murray gab Michael Jackson ein Anästhetikum in dessen Schlafzimmer, ohne die richtige Ausbildung, ohne Überwachung und ohne Absicherung. Deshalb starb Michael Jackson. Keines dieser Dinge verändert etwas am Gesamtbild

        Kommentar


        • #19
          Zitat von Maja5809 Beitrag anzeigen
          ...ehrlich gesagt finde ich deinen post auch nicht sehr höflich. Klar ist das ein Deutsches Forum, und deshalb schreibt man hier (und anderswo ebenso) auch auf deutsch.

          ...Ausserdem habe ich eigentlich auch nur "Schulenglisch.".aber ich muss auch sagen, dass ich da ziemlich viel gelernt hab, in den letzten 2,5 Jahren (danke Michael )..man lernt es fast von selbst, einfach wenn man sich halt mal mit sowas beschäftigt..und sich drum bemüht..es wird von alleine besser.
          Zum 1. Teil:
          Ok, ich hätte es sicherlich anders formulieren können/sollen. Nur, es ging mir ja nicht nur um diesen einen Text. In letzter Zeit wurden einige sehr lange englische Texte gepostet, die nicht übersetzt wurden. Und wie ich nun inzwischen hier mehrfach zur Sprache gebracht habe, es gibt viele User, die dieser Sprache absolut nicht mächtig sind.

          Zum 2. Teil:
          Da geht es mir wie Biggi, vollkommen talentfrei wenn es um Fremdsprachen geht! Nein, im Ernst, ich kann es ohne Hilfe nicht, weil mir Sprachen einfach nicht liegen. Dafür könnte ich dir fehlerfreies, schnelles 10-Finger-Schreiben am PC beibringen. oder oder oder....

          Nichts für ungut, ich wollte auch Lena nicht persönlich angreifen. Natürlich bedarf eine Übersetzung auch viel Zeit, die man nicht immer hat.

          Daher an dieser Stelle noch einmal einen Dank an alle Übersetzerinnen.

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          • #20
            ich bedanke mich sehr, der Bericht war sehr interessant...

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            • #21
              Hä Senfi ... kapier ich jetzt nicht wirklich, was eine reg bei Fb mit dem thema zu tun hat *schulterzuck*
              Damit es mit dem OT jetzt aufhört.
              Du bist eine von denen, die immer schreien
              "Ich bin nicht bei Facebook", könnte mal jemand schreiben um was es da geht.


              Mich nervt jedenfalls eine für meine begriffe überzogenes anspruchsdenken i.s. übersetzungen schon, besonders dann, wenn null eigeninitiative wahrnehmbar ist.
              Sich bei Facebook anzumelden, zeigt von Eigeninitiative.

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              • #22
                Guten Morgen zusammen,
                ich möchte mich ganz herzlich für die Übersetzungen bedanken.
                Ich gehöre leider auch zu der "Gruppe" wo überhaupt kein Englisch kann. Ich müßte Englisch
                allso nicht auffrischen, was ich mir vielleicht noch zutrauen würde, nein ich müßte Englisch ganz lernen.

                Ich habe natürlich Verständniss dafür, das wenn es übersetzt wird, dies viel Zeit kostet.
                Die meisten haben auch noch Familie und Beruf und deswegen bin ich sehr dankbar.

                Ein Danke deswegen halte ich für das mindeste, was aber auch alle machen. Es hält niemand für selbstverständlich und ich freue mich
                jedenfalls immer wenn wenigstens eine Zusammenfassung dabei ist.
                Die meisten"nichtenglischsprechenden" wissen wahrscheinlich um was sich der Text handelt und da es um unseren Michael geht,
                möchte man halt alles lesen können.

                LG Ilona

                Edit: Wie Feechen bin ich auch der Meinung, da oben werden wir deutsch oder Englisch nicht brauchen.
                Da zählt was anderes, nämlich die Liebe.
                Das sollte aber auch hier auf Erden gelten, wäre jedenfalls schön.

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                • #23
                  auch von mir vielen dank für die übersetzung . ich nehme es nicht als selbstverständlich hin , da ich mir denken kann , daß es viel arbeit u. freizeit kostet , deshalb weiss ich es sehr zu schätzen , daß sich trotzdem immer wieder liebe uhser finden , die es für uns tun . darum vielen vielen dank , an ALLEN übersätzerinnen

                  dr. shafer ist ein sehr ehrlicher feiner mensch . g.s.d. gibt es solche auch noch . ´ja u. das es ihnen nicht reißerisch genug war , kann ich mir gut vorstellen . da sind sie mal an den verkehrten geraten . gefällt mir .

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                  • #24
                    MJJC Exclusive Q&A with Dr. Steve Shafer Part 2

                    Übersetzung Teil 1

                    Dies ist Teil 2 von 3 von Dr. Steve Shafers Antworten zu Fragen der MJJCommunity. In diesem zweiten Teil wird Dr. Shafer Fragen über Dr. Paul White, Conrad Murray und zu Michael Jacksons Tod beantworten.

                    Fragen zu Dr. Weiß

                    MJJC: Beim Beobachten des Prozesses dachte man, es hätte sich eine Abneigung oder Zerstrittenheit zwischen Ihnen und Dr. White ergeben. Sehen wir das richtig? Wenn ja, hat sich die Abneigung in diesem Herbst aus den Ereignissen des Prozesses ergeben oder gibt es eine Geschichte dazu?

                    Dr. Steve Shafer: Paul ist ein Freund seit fast drei Jahrzehnten gewesen. Der Paul White, den man im Fernsehen sah, war nicht der Paul White, den ich seit der Medical School kannte. Er hat viele Beiträge zu unserem Fachgebiet erstellt. Es ist meine Hoffnung, dass seine Beiträge sein dauerhaftes Vermächtnis sein werden und nicht seine Verteidigung von Conrad Murray.

                    Paul ist ein geschätzter Mentor gewesen seit ich Medizin-Student war. Ich war nicht sein "Schüler" wie Chernoff sagte, und ich habe kein Verständnis für die Schlussfolgerung, dass Paul mich angeblich lehrte, was ich über Propofol wusste. Allerdings hat Paul mir Ratschläge gegeben über alles, von der medizinischen Schule bis zur Romantik. Ich hatte erwartet, dass Chernoff fragt: "War Dr. Weiß nicht ein Mentor für Sie gewesen?" Ich war bereit zu sagen, "ja".

                    MJJC: Was dachten Sie über Dr. Whites Aussagen und sein Verhalten? Hat alles, was er sagte, Ihre Meinung zu Ihrem Kollegen geändert? Waren Sie überrascht über das, was er sagte und was er getan hat (wie seine Kommentare in den Medien) oder nicht getan hat (wie z. B. keine eigenen Diagramme zu erstellen, das Hunde-Experiment nicht zu überwachen)?

                    Dr. Steve Shafer: Es gab sachliche Fehler in Pauls Aussage. Paul ist in der Lage, hervorragende Wissenschaft zu leisten. Ich kenne nicht die Beweggründe seiner Beziehung zur Verteidigung, die ihn veranlasste, nicht die Schwerstarbeit zu tun, die er in der Regel tat, wenn es um die Überprüfung von Literatur geht. Ich wünschte, er hätte mich im Voraus kontaktiert. Ich wäre glücklich gewesen, ihm zu helfen, die Literatur zu überblicken und die Wissenschaft zu erklären.

                    Paul verfehlte die verschiedenen Ansätze der Wissenschaft und des Rechts, die Wahrheit zu erkennen. Wäre dies ein Argument in einem wissenschaftliches Manuskript gewesen, hätten Paul und ich direkt darüber gesprochen, ohne Anwälte, und hätten versucht, uns nicht gegenseitig zu diskreditieren. Wir hätten seitenweise Papier mit Argumenten gefüllt und es "ausdiskutiert" per E-Mail, oder vielleicht bei einen längeren Mittagessen in einer unserer beliebtesten mexikanischen Restaurants. Das hätte funktioniert und die Wissenschaft wäre korrekt (zumindest so "richtig", wie wir es können). Es gäbe keine nachteiligen Folgen für uns beide. Als Wissenschaftler zusammenarbeiten, um es "richtig zu machen", dass hätten wir auch getan. Der Strafjustiz ist es nicht erlaubt, mit Wissenschaftlern zusammen zu arbeiten, die die Gegenpartei repräsentierten, wenn sie sich bemüht, die Wahrheit zu finden.

                    MJJC: Sind Sie immer noch mit Dr. White befreundet?

                    Dr. Steve Shafer: Es mögen einige Gefühle verletzt worden sein, aber wir werden darüber hinwegkommen. Wir haben eine Menge Gemeinsamkeiten.


                    MJJC: Sie arbeitete mit Dr. Weiß, und Sie sind / waren befreundet mit ihm. Wie ist es möglich, dass zwei sich nahe stehende Menschen zwei völlig unterschiedliche Meinungen darüber haben, was passiert ist in der Nacht vom 25. Juni 2009?


                    Dr. Steve Shafer: Paul White gestand vor Gericht, dass er nur das Szenarium der Selbst-Injektion betrachtet hat. Dadurch begrenzte er die Zahl weiterer möglichen Szenarien stark.

                    MJJC: Was halten Sie von Ihrem Kollegen Dr. Weiß aus medizinischer Sicht, wenn er seinen Weg verlässt, um Conrad Murrays Handlungen zu rechtfertigen?

                    Dr. Steve Shafer: Ich verstehe es letztendlich nicht.


                    Fragen zu Dr. Murray

                    MJJC: Haben Sie sich bewusst nicht auf Conrad Murray als Arzt bezogen während Ihrer Aussage? Haben Sie in den Nachrichten darüber gehört, wie wütend es ihn machte?

                    Dr. Steve Shafer: Ich war mir dessen nicht bewusst. Es war unüblich für mich, ihn als „Mr. Murray“ zu bezeichnen, denn eigentlich ist es meine Art, respektvoll zu sein. Ich bezeichnete ihn wahrscheinlich als "Conrad Murray". Wenn ich nie gesagt habe "Dr. Conrad Murray", dann ist dies in der Tat ein Freudscher Versprecher. Ich sehe ihn nicht als Arzt.

                    (Anm.: Definition zu Freudscher Versprecher lt. Wiki: Ein Freud’scher Versprecher (nach Sigmund Freud), auch Lapsus linguae genannt, ist eine sprachliche Fehlleistung, bei der ein eigentlicher Gedanke oder eine Intention des Sprechers unwillkürlich zu Tage tritt.)

                    MJJC: Die Zuschauer zu Hause konnten sehen, wie Murray seine Geduld verliert, wenn Sie mit den IV-Demonstrationen begannen, spürten Sie das, wenn Sie in den Gerichtssaal kamen?

                    Dr. Steve Shafer: Ich lese darüber, aber ich konnte es nicht persönlich beobachten. Ich war auf die Jury konzentriert.

                    MJJC: Wenn ja, fürchteten Sie, das Murray möglicherweise etwas tun würde (d. h. denken Sie, es gab eine Möglichkeit, dass er körperlich angreift)?

                    Dr. Steve Shafer: Überhaupt nicht.


                    MJJC: Was sind Ihre Gedanken über Murray als Arzt?

                    Dr. Steve Shafer: Ich glaube, er verletzte das Grundvertrauen zwischen Arzt und Patient und er handelte nicht in einem einzelnen Vorfall unter Zwang, sondern absichtlich und wiederholt. Das ist etwas, was ein Arzt nicht tun würde.


                    MJJC: Haben Sie von dem Dokumentarfilm von Conrad Murray gehört und / oder ihn angesehen?

                    Dr. Steve Shafer: Nein, ich hörte nur davon.

                    MJJC: Wenn ja, was sind Ihre Gedanken darüber. Haben Sie das Gefühl, dass Murrays Teilnahme an diesem Dokumentarfilm mangelnde Berufsethik beweist und er ein ungeeigneter Kandidat für die gesamte Ärzteschaft darstellt?

                    Dr. Steve Shafer: Ich kann mir nicht vorstellen, warum er in einem Dokumentarfilm, der vor Urteilsverkündung gezeigt werden würde, teilnimmt. Offensichtlich wurde gefilmt, wie sich die Anwälte miteinander verschwören, und zusammen mit Paul White und Conrad Murray auf einer Couch in Flanagans Haus sitzen. Es ist rücksichtslos für alle Beteiligten.


                    Fragen über die Rolle von Propofol in Michael Jacksons Tod

                    MJJC: Basierend auf allem, was Sie wissen, was denken Sie, ist am 25. Juni 2009 passiert?

                    Dr. Steve Shafer: Michael Jackson starb an Atemstillstand (seine Atmung gehörte auf) während des Empfangs von Propofol, genau wie der Gerichtsmediziner gemeldet hatte. Es geschah durch die Zuführung von Lorazepam, auch das hattte der Gerichtsmediziner gemeldet. Der Gerichtsmediziner hatte Recht.

                    MJJC: Wie überzeugt sind Sie, dass MJ am Tropf war in dieser Nacht?

                    Dr. Steve Shafer: Ich bin völlig überzeugt davon. Murray verwendete jede Nacht einen Tropf. Er sagte, er habe versucht, Michael Jackson zu entwöhnen. Ich glaube ihm das nicht. Der Propofol-Spiegel im Urin weist massive Dosen auf, mehr als 2000 mg, wie ich in meiner Gegenbeweis-Aussage erklärte. Die Blutwerte zeigen eine Narkose-Konzentrationen von Propofol. Es passt alles mit einer Infusion (Tropf) zusammen.

                    MJJC: Wenn wir Murray’s Interview mit der Polizei missachten, wie lange war MJ schon fort, Ihrer beruflichen Meinung nach, bevor Murray fand ihn schließlich fand? Einige Experten haben den Eindruck, dass die Verzögerung des 911-Anfrufes durch ihn nur damit erklärt werden kann, dass er wusste, dass MJ schon tot war.

                    Dr. Steve Shafer: Ich glaube, er war schon tot, aber das ist wirklich reine Spekulation. Ich glaube nichts von dem was Conrad Murray sagt, und es gibt keine Aufzeichnungen. Meine Vermutung, dass er bereits tot war, basiert auf dem engen Zeitfenster zwischen Atempausen und Tod (10-20 Minuten). Murray hätte ihn in diesem Zeitfenster beobachten müssen, um eine Chance zu haben, ihn wiederzubeleben.


                    MJJC: Es gibt einige Gerüchte, dass Michael tatsächlich eine Mahlzeit in der Nacht zu sich nahm, als er unter Murrays sogenannter "Versorgung" starb. Glauben Sie, dass Michael für die erforderliche Zeit fastete? Oder war das noch eine weitere Abweichung von den Standard der Behandlung von Murray? Was sind Ihre Gedanken dazu?

                    Dr. Steve Shafer: Mir ist nichts darüber bekannt, dass Michael Jackson zu bestimmten Zeiten immer gefastet hat. Es wird nirgends erwähnt in den Aufzeichnungen. Meine Vermutung ist, dass er etwas aß, weil er wahrscheinlich nach einer so kräftezehrenden Generalprobe hungrig war.

                    MJJC: Was denken Sie über den 19. Juni (Kenny Ortegas E-Mail beschreibt Michael -Schüttelfrost, scheinbar verloren), und 21. Juni (heiße und kalte Symptome, die durch Cherylin Lee beschrieben wurden). Woher könnten diese Symptome kommen?

                    Dr. Steve Shafer: Es ist schwer zu sagen. Die Verteidigung meinte, diese könnten vom Absetzen von Demerol kommen, und das ist richtig. Es könnte auch vom Absetzen von Lorazepam kommen. Ein Absetzen von Propofol wurde noch nicht beschrieben, weil niemand anderes außer Michael Jackson jemals Propofol Nacht für Nacht gegen Schlaflosigkeit erhalten hat. Doch zumindest in der Theorie könnte es das Absetzen von Propofol sein.

                    Es könnte aber auch eine übliche Art von Krankheit gewesen sein: die „Magen-Grippe“ oder eine schwere Erkältung. Es gibt keine Möglichkeit, das herauszufinden.

                    MJJC: Haben Sie eine Meinung zum 23. und 24. Juni, als es schien, dass Michael sich großartig fühlt? Woher könnte diese Verbesserung gekommen sein?

                    Dr. Steve Shafer: Ich weiß es nicht. Nach der Verhandlung sah ich "This is it" Es waren offensichtlich Aufregung und Begeisterung als die Proben kurz vor dem Ende standen und die Tour nahte. Es könnte einfach Aufregung und Begeisterung in Erwartung der Tour gewesen sein.

                    MJJC: Überrascht es Sie, dass MJ nicht schon früher als dem 25. Juni starb, nachdem Sie herausgefunden hatten, dass Murray MJ Propofol ohne die richtige Ausrüstung über 2 Monate (laut Murray) vor MJs Tod gegeben hatte?

                    Dr. Steve Shafer: Ja. Ich denke, dass ist ziemlich überraschend. Wir wissen nicht, ob er vorher schon knapp entkommen war, weil es keine Aufzeichnungen gibt.


                    MJJC: Die Audio-Aufnahme von Michael im Mai 2009, in dem er mit undeutlichen Worten sprach, zog eine Menge Aufmerksamkeit auf sich. In einem Interview sagt Dr. Murray, Michael wäre unter dem Einfluss von Propofol während dieser Aufnahme gewesen. Doch einige Leute sagen, Propofol verursacht keine verwaschene Sprache. Was denken Sie über die Aufnahme? Haben Sie irgendeine Idee, welche Drogen zu solch einer Aussprache führen können?

                    Dr. Steve Shafer: Beruhigungsmittel verursachen verwaschene Sprache. Dies könnte durch Midazolam, Lorazepam oder Propofol verursacht worden sein.

                    MJJC: Glauben Sie, es hätte eine Chance für Michael gegeben bei guter Gesundheit zu bleiben und ein normales Leben weiter zu führen nach einem so langen Atemstillstand, wenn die Sanitäter ihn hätten reanimieren können?

                    Dr. Steve Shafer: Auf jeden Fall, wenn sie rechtzeitig eingetroffen wären.

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                    • #25
                      MJJC Exclusive Q&A with Dr. Steve Shafer Part 2

                      Übersetzung Teil 2

                      MJJC: Dies hier ist eine schwierige Frage, aber wir müssen sie stellen. Wenn eine Überdosis Propofol den Tod verursacht, wie es Michael passiert ist, hat die Person zu leiden? Empfinden sie Schmerzen? Oder ist es wie Sterben im Schlaf, dass sie nichts spüren?

                      Dr. Steve Shafer: Es ist einfach, diese Frage zu beantworten: Es gibt kein Leiden bei einer Propofol-Überdosis. Die Person schläft schnell und bequem ein. Das Gehirn ist zutiefst narkotisiert, und das Gehirn kehrt nie wieder zum Bewusstsein zurück.

                      MJJC: Wenn Michael Ihr Patient gewesen wäre und Sie nach Propofol gefragt hätte, um zu helfen, das er schlafen kann, was hätten Sie ihm geantwortet? Was würden Sie ihm empfehlen? Hätten sie ihm einen Schlaf-Spezialist empfohlen?

                      Dr. Steve Shafer: Das ist absolut die richtige Frage, die hier gestellt werden sollte! Ich würde ihn zu einem Schlaf-Spezialisten überweisen. Er hatte eine sehr ernste Schlafstörung, die seine Tour, seine Leistungsfähigkeit, seine Fähigkeit, Musik zu schaffen, und möglicherweise sein Leben bedrohte. Es brauchte dringend eine Behandlung von jemandem, der sich damit auskennt.

                      MJJC: Wissen Sie, welche langfristigen Auswirkungen die Verwendung von Propofol hätte? Murray hat angedeutet, dass MJ sechs Wochen lang mit Propofol versorgt wurde, um anscheinend für ca. acht Stunden in der Nacht zu schlafen. Haben Sie jemals Fallstudien von Patienten gelesen, die dies tun oder, wie es bereits im Prozess aufkam, war MJ ein Experiment?

                      Dr. Steve Shafer: Das war ein Experiment. Ich glaube nicht, dass irgendein anderer Patient auf der Welt das jemals gemacht hat. Es kann langfristige Auswirkungen haben - das ist eine Frage, die nicht ohne klinische Forschung beantwortet werden könnte. Ich weiß nicht, welche Auswirkungen zu erwarten sind, aber es scheint wahrscheinlich, dass man eine Toleranz und Abhängigkeit entwickeln würde.

                      MJJC: Wie wäre es, wenn man über noch längere Zeiträume, wie Monate oder sogar Jahre unter tiefer Sedierung durch Propofol behandelt würde, könnte es Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie aller Organe geben? Ist es möglich, Propofol für eine lange Zeit in Anspruch nehmen und trotzdem keine damit verbundenen negativen Nebeneffekte zu bekommen?

                      Dr. Steve Shafer: Wir wissen es nicht - die Studien wurden nicht durchgeführt.

                      MJJC: Es gibt vielleicht nicht genug Informationen, um ein klares Bild von dem, was passiert war, zu erhalten, aber wir würden gerne Ihre Meinung hören über die Mengen an Midazolam, Lorazepam und Flumazenil, die Murray kaufte und an Michael verschrieben hat (ab Ende 2006) und die möglichen Folgen einer solchen Behandlung?

                      Dr. Steve Shafer: Ich bin mir nicht sicher, auf welche Mengen Sie sich beziehen. Ich bin mir der Medikamente bewusst, die Murray im Jahr 2009 kaufte, aber ich habe seine bisherige Behandlung von Michael Jackson nicht weiter überprüft, weil sie sich nicht direkt auf die Fragen bezieht, die ich bei der Verhandlung versuchte, zu beantworten.

                      MJJC: Betreffend seiner polizeilichen Vernehmung scheint es, dass Murray wusste, dass er Lorazepam und Propofol nicht hätte mischen dürfen, weil wir verwirrt darüber waren, dass sie zusammen gegeben worden sind. Warum sollte Dr. Murray oder jemand diese zusammen mixen?

                      Dr. Steve Shafer: Es ist nichts Falsches daran, Lorazepam und Propofol mehr oder weniger zur gleichen Zeit zu geben. Anästhesisten geben routinemäßig zu Beginn der Narkose Midazolam und Propofol ein paar Minuten später. Midazolam und Lorazepam sind eng miteinander verbunden. Sie müssen nur wissen, dass die Auswirkungen "synergistische" sind, was bedeutet, dass sie die Propofol-Dosis reduzieren müssen, wenn sie mehr von Midazolam oder Lorazepam geben.

                      MJJC: Haben Sie eine Ahnung, wie viel Lorazepam er gegeben hatte und wann?

                      Dr. Steve Shafer: Ja, er gab viel. Die Menge Lorazepam im Blut war hoch genug, um die Ursache des Todes zu sein, wie es auch im gerichtsmedizinischen Bericht hieß und wie es von der Verteidigung betont wurde. Wie richtig durch die Verteidigung erklärt wurde, war die Konzentration von Lorazepam im Blut hoch genug, um die meisten von uns schlafen zu lassen. Es wurden 8,4 Milligramm Lorazepam bei seiner Autopsie im Urin gefunden und weitere 5,8 Milligramm Lorazepam im Urin, die Vorort gewonnen wurden, beide Proben stammen vermutlich aus der gleichen Nacht. So war es eine ganze Menge von Lorazepam, die Michael Jackson erhielt. Da jedoch keine Datensätze vorhanden sind, und ich nicht darauf vertraue, was Conrad Murray sagt, ist es schwer, genauer zu sein.

                      MJJC: Dr Kamangar sagte, dass die Abhängigkeit schneller erfolgt, wenn benzos IV (intravenös) gegeben werden. Nun, war dies eine "Behandlung", die ihn stark abhängig von Benzodiazepin gemacht hätte? Wenn Michael überlebt hätte, wäre er in der Lage gewesen, sich davon zu erholen?

                      Dr. Steve Shafer: Ja zu beiden Fragen. Intravenöser Drogenkonsum führt in der Regel zu schnellerer Abhängigkeit. Unabhängig vom Grad der Abhängigkeit, kann man sich davon mit geeigneten Behandlungen erholen. Das große Problem für Michael Jackson wäre gewesen, ob er bereit gewesen wäre, von intravenösen Beruhigungsmitteln wegzukommen für den Rest seines Lebens. Ohne eine Veränderung der Prioritäten im Leben ist es oft sehr schwer, Personen zu entwöhnen, die abhängig von Drogen sind.

                      MJJC: Nachdem Sie die Aussage von Murray bei der Polizei durchgegangen waren, was Stunden gedauert haben muss, und dann die Beweise sahen, waren Sie geschockt, zu welchen Ergebnissen Sie gekommen waren – die Menge an Propofol, die von Murray gegeben worden war, um solche Ergebnisse im Blut zu erhalten, wie sie bei Autopsie gefunden wurden, der verpfuschte Versuch von Murray seinen eigenen „Tate Gallery of Modern Art-Tropf“ zu kreieren, etc.?

                      Anm: Tate Gallery - bekannte Galerie in London


                      Dr. Steve Shafer: Da Conrad Murray unglaubliche Mengen von Propofol bestellt hatte, um sie Michael Jackson zu geben und Michael Jackson Propofol in Narkosemittel-Konzentration in seinem Blut hatte, erwartete ich, dass die Tests bestätigen, dass er Propofol in narkotisierenden Mengen erhalten hatte. Sie bestätigten es.

                      MJJC: Während Ihrer Aussage haben Sie festgestellt, dass MJ zunächst ein Atemstillstand und dann einen Herzstillstand hatte. Dr.Steinberg bezeugte dies auch ähnlich, basierend auf Murrays eigenen Worten (dass es Herzschlag / Blutdruck gab, als er Michael vorfand). Wir haben gesehen, die Verteidigung argumentierte, dass es vielleicht anstatt eines Herzstillstands ein Atemstillstand als erstes gewesen sein könnte. Auch im Murray-Dokumentarfilm zeigten sie eine Szene zwischen den Verteidigern, dass sie planten, Sie zu fragen, ob ein direkter Herzstillstand möglich gewesen sein könnte, später aber entschieden sie, diese Frage nicht zu stellen, weil sie Angst vor Ihrer möglichen Antwort hatten. Können Sie darauf ein wenig näher eingehen?


                      Dr. Steve Shafer: Ich finde keine Beweise für das Szenario von der Verteidigung, dass ein plötzlicher Herzstillstand innerhalb von 90 Sekunden jemals stattgefunden hat. Ich habe Stunden damit verbracht, auf der Suche nach solchen Anzeichen, inklusive der Suche in der medizinischen Literatur und durch Austausch mit Unternehmen, die die Nebenwirkungen von Propofol verfolgen. Nach meinem besten Wissen wurde dies jemals berichtet. Nicht ein Mal.

                      Ich glaube auch nicht, dass je ein Anästhesist dies jemals gesehen hat. Es gibt keinen Mechanismus, durch den Lorazepam und Propofol gemeinsam wirken würden, um den sofortigen Tod herbeizuführen. Wenn der Richter das zugelassen hätte, glaube ich, der Prozess hätte sich über mehrere Jahre verlängert, weil alle Anästhesisten in den Vereinigten Staaten in den Zeugenstand kämen um zu bezeugen, dass dieses Szenario kompletter Unsinn ist.

                      Betrachten Sie die Absurdität der Behauptung, dass 25 Milligramm injiziert in mehr als 4 Minuten so sicher sein soll, dass fast keine Überwachung erforderlich war, während die gleiche Dosis injiziert in 1 Minute injiziert so giftig sein soll, dass es einen unerklärlichen sofortigen Tod verursachen soll! Das macht keinen Sinn.

                      Von all den Falschdarstellungen durch die Verteidigung, ist die Behauptung des unerklärlichen sofortigen Tod durch eine kleinen Dosis von Propofol die schlimmste für die Patienten. Es ist falsch. Wenn es geltend gemacht wird, dass durch eine sehr geringe Dosis propofol den soforigen herztod herbeiführt, kann man erwarten, dass sich die Angst der Patienten, die eine Sedierung oder Narkose benötigen, erhöhen wird.

                      MJJC: Soweit wir von der Art der Fragestellung der Verteidigung zu Dr. Whites Aussage und der Theorie der Verteidigung verstehen, was am 25. Juni 2009 geschah, ist wie folgt: Murray gab MJ Valium und dann 2 Dosen von Lorazepam und 2 Dosen Midazolam. Als MJ immer noch nicht schlafen konnte, gab Murray ihm eine Medikamenteninjektion von 25 mg Propofol. Während der Nacht / Tag (unklar, wann) verschluckte MJ 8 Tabletten von Lorazepam ohne Dr. Murrays Wissen. MJ bewegte sich durch den Raum, obwohl er an einen IV-Tropf hing und ein Kondom-Katheter angelegt bekommen hatte, und mit all diesen Medikamenten an Bord hatte, sich selbst spritzte er sich eine bereits mit 25 mg Propofol gefüllte Spritze, die links auf dem Nachttisch lag. Was können Sie über die Version der Verteidigung zu den Ereignissen sagen?


                      Dr. Steve Shafer: Der wichtigste Punkt ist, dass es keine Rolle spielt. Michael Jackson wäre am Leben, wenn Conrad Murray nicht mehrere ungeheuerliche und unverantwortliche Verstöße gegen den Standard der Behandlung begangen hätte. Er verabreichte eine Vollnarkose an Michael Jackson in seinem Schlafzimmer, ohne Ausbildung, Überwachung oder Sicherung. Er verließ seinen Patienten. Als er zurückkehrte, war sein Patient entweder tot oder fast tot. Das spricht für sich.

                      Wir wissen, dass Michael Jackson eine Menge von Lorazepam erhalten hatte. Vielleicht nahm er Pillen. Vielleicht gab ihm Conrad Murray mehr intravenös, als er eingestand. Wir wissen, dass es nicht genug unmetabolisiertem Lorazepam in Michael Jacksons Magen gab, um zu ermitteln, wann die letzte Einnahme war. Wir wissen, dass es Beweise in den Raum gab, das hohe Dosen von intravenös verabreichtem Propofol gegeben wurden. Wir wissen, dass die hohe Menge an Propofol unverändert im Urin von vermutlich weit über 1000 mg (100 ml) gefunden wurde. Somit stimmt das Szenario der Verteidigung nicht mit dem tatsächlichen bzw. den Daten der Autopsie entweder für Lorazepam oder Propofol überein.

                      MJJC: Dr. Shafer, Sie sagten vor Gericht, dass zum Zeitpunkt des Todes wahrscheinlich der Tropf noch lief und das würde erklären, warum die Propofol-Konzentration im Oberschenkel Blut so hoch war. Aber Dr. White sagte, er würde bezweifeln, dass die Propofol-Infusion weiter laufen konnte, wenn die Durchblutung gestoppt war. Könnten Sie das bitte noch erweitern?

                      Dr. Steve Shafer: Ich behauptete, dass Michael Jackson während der Infusion gestorben war, denn die Konzentration im Blut war sehr hoch. Er musste nicht am Ende der Infusion sterben, und es gibt keinen Grund zu glauben, dass er es tat. Er starb einfach während der Infusion. Die 100 ml Propofol Flasche war leer, ich denke, dass er starb, bevor die Flasche leer war, aber Conrad Murray fand ihn erst, als die Flasche bereits zu Ende gelaufen war.

                      Ich war überrascht, dass die Verteidigung behauptet, dass meine Simulationen ergeben, dass Michael Jackson am Ende der Infusion starb. Es gab keine Bedingungen dafür. Ich war enttäuscht, dass Paul White der Verteidigung zustimmte.

                      MJJC: In dem Fall, dass es zu Beginn einen Herzstillstand gab und nicht in der Folge nach dem Atemstillstand wie Murray der Polizei sagte; könnte der Herzstillstand durch eine plötzliche hohe / schnelle Dosis aus dem Tropf verursacht worden sein, da es keine Infusionspumpe gab, um die Rate des Tropfes zu regulieren?

                      Dr. Steve Shafer: Nein Das Herz ist ein recht zuverlässiges Organ. Es kann plötzlich stoppen, aber nicht von Propofol. Was lässt das Herz abrupt stoppent: 1) eine Arrhythmie, typischerweise von einem akuten Herzinfarkt, 2) etwas, das vollständig den Kreislauf blockiert, wie die Injektion einer großen Dosis von Luft oder ein Blutgerinnsel aus den Beinen, die plötzlich blockieren und dann in die Lunge fließen, 3) Verabreichung einer großen intravenösen Dosis Kalium, das die elektrische Aktivität des Herzens beeinträchtigt. Propofol stoppt das Atmen und dann wird der Blutdruck sinken. Keines von beidem wird dazu führen, das Herz abrupt zu stoppen. Soweit ich das beurteilen kann, hat niemand jemals gesehen das Herz eines Patienten plötzlich von einer Dosis von Propofol aufhörte zu schlagen.

                      MJJC: Nach Walgrens Worten während Schlussplädoyer: "Wir wissen nicht, ob Michael erwachte, um Hilfe schrie und würgte, während Conrad Murray nicht in seinem Zimmer war, und wir werden es nie wissen" und zu Alberto Alvarez Aussage, dass bei Michael Augen und Mund weit offen waren, ich möchte Sie fragen: Könnte Michael vor dem Tod gelitten haben und könnte er wirklich um Hilfe geschrien und im Sterben geröchelt haben? Und wenn nein, warum waren seine Augen / Mund offen, wenn er schlafend starb?

                      Dr. Steve Shafer: Michael Jackson hat nicht gelitten. Er starb, weil er aufgehört hatte, zu atmen. Er war zu der Zeit bewusstlos. Wäre er bei Bewusstsein gewesen, hätte er geatment.

                      Es bedeutet nichts, wenn bei einem Patienten die Augen oder den Mund offen oder geschlossen sind nach dem Tod. Ich war Zeuge beim Tod meines eigenen Vaters während der Zeit, als ich im Zeugenstand war. Ich war an seinem Bett. Er war mit und ohne Bewusstsein für etwa zwei Stunden vor seinem Tod. Meine letzte Mitteilung von ihm, ein "OK"-Zeichen mit der Hand, das war etwa eine Stunde vor seinem Tod. Nachdem er gestorben war, bemerkte ich, dass seine Augen und Mund waren beide offen. Ich schloss sie.

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                      • #26
                        MJJC Exclusive Q&A with Dr. Steve Shafer Part 3

                        Übersetzung von Maja - Teil 1

                        Teil 3 von 3 - in diesem letzten Teil wird Dr. Shafer Fragen zu Propofol, Laorazepam, Flumanezil, Schlaflosigkeit und allem, was damit zusammenhängt, beantworten.

                        MJJC: Denken sie, dass ihre Aussage geholfen hat die Bedenken von Patienten zu Propofol zu zerstreuen, oder ist es nach wie vor das gleiche?

                        Dr. Shafer: Er könnte geholfen haben, aber nur wenig. An dem Freitag, an dem Paul White aussagte habe ich im Allen Pavillion gearbeitet, ein örtliches Krankenhaus, was von der Columbia University betrieben wird und eine einkommensschwache Gegend von Manhatten und der Bronx versorgt Ich versorgte einen älteren Mann, der fragte, welches Medikament er bekomme. Ich sagte ihm "Propofol". Wie gewohnt fragte er, ob das das Medikament sei, was Michael Jackson umgebracht habe. Ich sagte ihm, Propofol hat Michael Jackson nicht umgebracht, Conrad Murray hat Michael Jackson umgebracht. Ich sagte ihm auch, dass Propofol ein sehr sicheres Medikament sei. Er sagte "ich hörte das im Fernsehen einen Arzt sagen, aber ich glaube ihm nicht." Ich sagte ihm, dass ich der Doktor im Fernsehen war. Er fand das lächerlich: Der Arzt im blauen OP.Kittel, mit der OP Maske auf, mit einem Stethoskop um den Hals, der in dieser Klinik für Arme arbeitete, sollte der berühmte Arzt aus dem Fernsehen sein? "Ja, ja - natürlich!", sagte er. Er glaubte mir nicht eine Sekunde lang, durch meinen "Witz", dass ich der Doktor aus dem Fernseher sei, war er beruhigt und alles ging gut.

                        MJJC: Kann man von Ptopofol abhängig oder süchtig werden? Wenn ja, welche Art Abhängigkeit ist es, körperlich oder psychisch?

                        Dr. Shafer: Es gibt dazu nicht viele Daten, denn Propofol muss intravenös gegeben werden, und es brennt, was von einem Missbrauch abhält. Aber es gab eine Anzahl von Todesfällen von Anästhesisten und anderem medizinischen Personal durch den Missbrach von Propofol. Dadurch bin ich einigermaßen überzeugt, dass es abhängig macht.

                        MJJC: Warum kommt jemand überhaupt auf die Idee, Propofol als Einschlafhilfe zu benutzen? Es wird nur für Operationen eingesetzt, warum würde überhaupt jemand vorschlagen, es jemanden zu geben, damit er schlafen kann?

                        Dr. Shafer: Die Art der Wirkung von Propofol ist die gleiche wie von Medikamenten wie Ambien, die normalerweise benutzt werden, um ein Einschlafen zu erreichen. Das ist durchaus eine Frage für die Forschung. Aber es sollte nie in die Praxis umgesetzt werden, bis es dazu Studien aus angemessenen Forschungsprojekten gibt. Wenn diese Arbeiten durchgeführt sind, sollte es nur bei angemessener Dokumentation und den richtigen Vorsichtsmassnahmen angewendet werden.

                        MJJC: Wollen die Pharmakonzerne, die Propofol produzieren Propofol als Einschlafhilfe testen? Denken sie es wird dazu, dass Propofol zum Schlafen benutzt werden kann, mehr Forschungen geben?

                        Dr. Shafer: Ja zu beiden Fragen.

                        MJJC: Was sind die bekannten Langzeiteffekte von Propofol bei längerer Anwendung, auf das Nervensystem und das Gehirn?

                        Dr. Shafer: Nicht viele, denn es wird nur selten über längere Zeit angewendet. Ich konnte einen Bericht finden über einen Patienten, der Propofol für 51 Tage in der Intensiv Medizin erhielt. Das ist aus dem Fazit des Artikels: "Laut unserer Kenntnis repräsentiert dieser Bericht die erste Dokumentation über den Langzeitgebrauch zur Sedation mit Propofol einer künstlich beatmeten schwangeren Patientin und die längste Anwendung einer Propofol Infusion, die in der medizinischen Literatur dokumentiert ist. Propofol wurde über 51 Tage angewendet, ohne dokumentierte Ereignisse zum Nachteil für die Mutter." (Tajchman SK, Bruno JJ. Prolonged propofol use in a critically ill pregnant patient. Ann Pharmacother. 2010;44:2018-22)

                        Der Patient wurde über mehrere Tage vom Propofol entwöhnt ohne nachteilige Folgewirkungen. Es sieht also so aus, als ob ein Gebrauch von Propofol über 2 Monate keine länger andauernden Folgeschäden mit sich bringt, zumindest wenn man von diesem Beispiel ausgeht, und von dem Umstand, dass Michael Jackson auch weiter "funktionierte" bei den Proben. Aber das sind nur zwei Daten. Es muss mehr Nachforschung durchgeführt werden wenn man einen Langzeit-Propofol Gebrauch in Erwägung zieht.

                        MJJC: Ermöglicht Propofol einen erholsamen Schlaf? Die Experten haben sich da gegenseitig widersprochen.

                        Dr: Shafer: Die Widersprüche deuten auf den Stand der Wissenschaft hin. Ich erhielt eine Propofol Narkose vor einem Jahr, und ich gab Propofol an tausende Patienten. Es gibt oft das Gefühl, dass man gut geschlafen hat, wenn man nach der Propofol Narkose aufwacht.
                        Studien sagen jedoch, dass der Propofolschlaf sich vom normalen Schlaf unterscheidet und dass er nicht erholsam ist, so wie ein normaler Schlaf erholsam ist. Zum Beispiel sind Träume wichtig für die Hirnfunktion. Patienten träumen mit Propofol nicht, außer in der Zeit, wo sie aufwachen. Ich interpretiere es so, dass Propofol ok. sein könnte, um einen Patienten zum Schlafen zu bringen, aber einen Patienten unter Propofol zu halten während des Schlafs (wie teilweise in der Intensiv Medizin) enthält dem Patienten wahrscheinlich einen erholsamen Schlaf vor.

                        MJJC: Stimmen sie zu, dass Propofol als kontrollierte Substanz registriert/klassifiziert sein sollte?

                        Dr. Shafer: Nein, das könnte Patienten verletzen. In Notfällen benötigen wir Propofol sofort und in großer Menge. Ich bin dagegen, dass man Ärzten Hürden in den Weg stellt, wenn es um die Patientenfürsorge geht, es sei denn es hätte einen deutlichen Nutzen. Conrad Murray hätte trotzdem Propofol für Michael Jackson bekommen können, denn Ärzte können kontrollierte Substanzen bestellen. Da auch der meiste Propofol Missbrauch bei Ärzten zu finden ist, würde eine Kontrolle nicht die Möglichkeit des Missbrauchs durch Ärzte einschränken. Es würde nur ihre Möglichkeiten beeinträchtigen, sich um Notfallpatienten zu kümmern.
                        Das war auch Thema in einer Ausgabe von Anesthesia & Analgesia. Hier das Cover dieser Ausgabe: http://www.aaeditor.org/HWP/Covers/0710.cover.jpg.

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                        • #27
                          Jackie,
                          danke für die ganze Übersetzung.
                          War sehr viel gewesen für dich und das hast du noch nachts gemacht.
                          Herzlichen Dank nochmals.

                          Ich bin diesen Doc sehr dankbar. Gerade wenn man so gar keine Ahnung hat ist
                          man sehr dankbar wenigstens halbwegs so einiges zu verstehen.
                          Zu begreifen oder gar nachzuvollziehn ist eine andere Sache.
                          Es ist geschehen, Michael kommt nie mehr wieder, damit müssen wir umgehn lernen und soll es noch
                          Jahre dauern, so ist das eben.
                          Nur Verständniss für so einen Mann und da ist es mir egal was wirklich in dieser Nacht passierte, ob allein oder nicht,
                          werde ich niemals haben. Ich habe nur einen Wunsch und der kommt von Herzen, lasst diesen Doc niemals mehr Doc sein.
                          Es reicht das er diesen lieben Kindern den Vater nahm.

                          Edit: Bißchen OT, tut mir leid
                          loni

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                          • #28
                            Der Rest von Part 3 (noch ca. 5 Seiten) muss leider bis nach Weihnachten warten, es sei denn, jemand mag das weiter übersetzen...

                            LG
                            Jackie

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                            • #29
                              Im letzten Absatz des 2. Teils wird Dr. Shafer eine Frage gestellt, die ja viele Fans beschäftigt.
                              Ob die Tatsache dass Michael mit offenen Augen und offenem Mund vorgefunden wurde ein Hinweis darauf wäre, das Michael gelitten haben könnte.

                              Ich habe schon häufiger Berichte von Menschen gelesen, die Patienten beruflich oder auch ehrenamtlich während des Sterbeprozesses begleiten. So weit ich es verstanden habe, selbst bei Patienten, die schon tagelang mit geschlossenen Augen sozusagen in den Tod "hinüberdämmerten", konnten sie in den Sekunden des eigentlichen Todes beobachten, dass die Patienten dann noch mal die Augen und den Mund öffnen, und den Eindruck vermitteln als wenn sie etwas sehen oder wahrnehmen, was sie in Erstaunen und Glück versetzt und sie dann zum Schluss oft mit einem zufriedenen Lächeln endgültig den letzten Atemzug machen.

                              An dieser Stelle bleibt natürlich für jeden Einzelnen nur die persönliche Spekulation, die davon abhängig ist ob man an eine Weiterexistenz in irgendeiner Form nach der rein materiellen Existenz des Körpers glaubt.
                              Vielleicht hat die Natur dem Menschen für die Sekunden des eigentlichen Todes ja NUR chemische Prozesse "vorgesehen", die uns Eindrücke vermitteln, die Angst zu nehmen, die der Körper spürt, wenn es zu Ende geht.
                              Vielleicht ist es aber, und das ist meine persönliche Überzeugung, die Reaktion auf die Wahrnehmung der anderen Sphäre, in die wir in dem Moment hinübergleiten, wenn der Sterbeprozess endgültig beendet ist.

                              Tatsache ist, dass viele Ärzte, die z. B. in der Transplantationsmedizin arbeiten, die gesetzliche Regelung (keine Hirnstrommessung=Tod) nicht mehr akzeptieren und Organentnahmen bei einem nach gesetzlichen Bestimmungen "toten Patienten" nicht mehr ohne Narkose und Schmerzmittel vornehmen.

                              Es gibt sogar Ärzte, die vollkommen auf Organtransplantation verzichten würden, wenn es andere medizinische Wege geben würde, Menschen zu helfen, die auf Organe von Verstorbenen angewiesen sind um weiter leben zu können, weil sie der Meinung sind, selbst wenn man Verstorbene unter Narkose und Schmerzmittel setzt, einen Sterbeprozess zu stören, der weit über den messbaren Hirntod hinausgeht.

                              An der Berliner Charite z. B. werden seit einiger Zeit bei Toten keine Organe mehr entnommen, ohne sie in Narkose mit Schmerzmitteln zu legen, weil sie sicher sind (ohne das sie das irgendwie wissenschaftlich belegen könnten), das Sterben ein längerer Prozess ist, der weit über den mit Geräten messbaren Hirntod hinausgeht.

                              Mich hat mein Glaube an eine Weiterexistenz nach dem Tod (in welcher Form auch immer) in Bezug auf Michaels Tod getröstet. Sein Leidensweg vor seinem Tod, seine vielfachen seelischen Verletzungen, die er im Laufe seines Lebens erfahren hat, das ist das was mich oftmals mit Wut und Trauer erfüllt. Und natürlich die Tatsache, das er noch leben könnte, wenn Murray nicht so dilletantisch gehandelt hätte.
                              Zuletzt geändert von Mysterious; 23.12.2011, 14:38.

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                              • #30
                                hätte Michael zeitlebens in Obhut v. Ärzten wie eines Dr. Shafer geweilt, wäre einiges anders verlaufen.

                                Und beim Lesen des Interview bleibt - wiederholt bestätigt- dass die medizinische "Betreuung" v. Murray vergleichbar mit einen "Experiment" war (ähnl. "Russisch Roulette").
                                Aufschlussreich fand ich u.a. die Aussage v. Dr. Shafer wie sein "Unterwusstsein" auf die Person Murray reagierte. Die erwähnten "Freudschen Versprecher" während der Gerichtsverhandlung wo er das "Dr." bei Murray wegliess..).


                                Zur vorhergehenden O.T. Diskussion...nur soviel...
                                Ich bin immer dankbar u. schätze es sehr, wenn unsere "Informanten" das Forum mit Infos versorgen.

                                Ich weiss, dass bereits Infosuche viel Zeit u. Engagement erfordert. Deshalb auch von meiner Stelle ein "herzliches u. ganz grosses Danke" rüberschick' an diese fleissigen "Mädels & Jungs" ....

                                Das selbe gilt mir natürlich bei unseren ehrenamtlich tätigen "Textverdeutscher/Innen" . Ich freue mich wirklich über jeden Einsatz einzelner zum Nutzen aller hier. Ich bin ja stille Nutzniesserin.

                                Also - auch hier - mein ehrlich gemeintes "herzliches u. ganz grosses Danke" an Euch rüberschick'...

                                LG u. "Gesegnete Weihnacht" an u. für alle

                                @Mysterious ...längst notwendig, dass sich in den Reihen der Ärzteschaft kritische Stimmen zur Organspende u. bisher geltenden rechtlichen u. ethischen Auslegungen zusammenfinden. Wäre ein interessantes Threadthema im O.T.... wird z. Thema doch manches verschwiegen oder beschönigt.

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