Wir ermitteln in einem Mordfall
Im Fokus der Ermittlungen: Dr. Conrad Murray
Neue Entwicklung im Fall Michael Jackson: Die Polizei ermittelt wegen Mordes!
Bereits vergangene Woche hatte William Bratton, Polizei-Chef von Los Angeles, erklärt, ein Mord werde nicht ausgeschlossen. Nun berichtet der US-Internetdienst „TMZ.com“, der Fall werde ausschließlich als Mord betrachtet. Im Fokus der Ermittler: Jacksons Leibarzt Dr. Conrad Murray, der zum Zeitpunkt des Herzstillstands beim Sänger war.
Angeblich deuten die Beweise darauf hin, dass das Narkosemittel Propofol (enthalten in Diprivan) den Herzstillstand ausgelöst hat. Conrad Murray soll derjenige gewesen sein, der Jackson das Mittel verabreicht hat.
Auf Anfrage von „TMZ.com“ wollte sich Murrays Anwalt nicht zu den Vorwürfen gegen seinen Mandanten äußern.
Fakt ist: In Jacksons Villa wurden zahlreiche starke Medikamente gefunden, darunter auch Diprivan. Das Mittel wird injiziert und ist nicht für Gebrauch außerhalb eines Krankenhauses gedacht. Laut mehreren Berichten soll Michael Jackson auch bei kleineren medizinischen Eingriffen wie Hautbehandlungen häufiger Diprivan injiziert bekommen haben. Eine der Wirkungen des Narkosemittels: angenehme Träume. Zudem werde auch das Einschlafen und Aufwachen erleichtert.
Unterdessen hat der langjährige Hautarzt von Michael Jackson, Dr. Arnold Klein, am Dienstag eine zweite Vorladung erhalten. Nach einem Bericht der „Los Angeles Times“ haben Gerichtsmediziner den Hautarzt erneut dazu aufgefordert, wichtige Unterlagen aus der Krankenakte des Sängers herauszugeben. „Weitere medizinische Aufzeichnungen“ seien für die Ermittlung der Todesumstände des Popstars notwendig, sagte Craig Harvey von der Gerichtsmedizin der Zeitung.
Außerdem wird berichtet, dass seine Geschwister Michael Jackson offenbar wegen seines Medikamentkonsums zur Rede stellten. Beunruhigt von Meldungen über die Abhängigkeit ihres Bruders von verschreibungspflichtigen Medikamenten habe er seinen Bruder gemeinsam mit seinen Geschwistern in dessen Neverland-Ranch aufgesucht, sagte Tito Jackson (55) dem „Daily Mirror“. „Wir mussten etwas tun“, fügte der Bruder des Popstars hinzu. Gemeinsam mit seinen Schwestern Janet, Rebbie und La Toya sowie seinen Brüdern Jackie und Randy seien sie regelrecht in die Villa gestürmt und hätten Michael in einem seiner Privatgemächer zur Rede gestellt. Michael habe ihnen jedoch versichert, dass die Berichte über seine Medikamentenabhängigkeit unwahr seien, sagte Tito Jackson. „Er sagte uns, wir hätten überreagiert.“ Demnach bestätigte auch ein Arzt des Popstars den Geschwistern, dass Jackson nicht abhängig von Medikamenten sei. Ob dieser Arzt Conrad Murray war, erläutert der Jackson-Bruder nicht.
War es nun Mord oder nicht? Was denkt Tito Jackson?
„Ich weiß nicht, ob er umgebracht wurde oder nicht. Aber ich würde sagen, dass er manchmal Leute um sich herum hatte, die nicht sein Bestes im Sinn hatten. Ob sein Tod nun ein Unfall war oder beabsichtigt herbeigeführt wurde: Irgendetwas ist vorgefallen, und wir müssen herausfinden, was.“
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Michael Jackson:
Polizei ermittelt wegen Mordes
Von Frank Siering, Los Angeles
Die Polizei zieht im Fall Michael Jackson inzwischen einen Mord ernsthaft in Betracht und ermittelt gegen den Arzt des Stars, Conrad Murray. Derweil scheint die Jackson-Familie durch Michaels Tod quasi über Nacht sämtliche Geldsorgen losgeworden zu sein.
"Ich befürchte, dass mit dem Tod von Michael das wahre Trauerspiel erst richtig begonnen hat." Brian Oxman, einstiger Jackson-Familienanwalt und heute immer noch ein enger Freund der Familie, scheint den richtigen Riecher gehabt zu haben. Kaum ein Tag vergeht, da nicht neue, oftmals dubiose Gerüchte und Mutmaßungen um den Tod von Michael Jackson auftauchen. Erst heute meldet die "LA Times", dass verschiedene pharmazeutische Unternehmen von der US-Drogenbehörde, der DEA, kontaktiert wurden, um herauszufinden, welcher Arzt denn nun Michael Jackson mit dem Betäubungsmittel Propofol vollgepumpt haben könnte.
Inzwischen ermittelt die Polizei von Los Angeles offenbar wegen Mordes und konzentriert sich dabei auf den Arzt des Popstars, Conrad Murray. Wie die Promi-Website TMZ.com am Mittwoch unter Berufung auf "mehrere Quellen" bei den Strafverfolgungsbehörden berichtete, deutet die Beweislage darauf hin, dass das Anästhetikum Propofol die Hauptursache von Jacksons Tod war. Es gebe "reichlich starke Beweise" dafür, dass Murray derjenige gewesen sei, der dem Sänger den unter dem Markennamen Diprivan bekannten Wirkstoff verabreicht habe.
Ermittlungen beim Hautarzt
Am Dienstag war Untersuchungsrichter Ed Winter in den Büroräumen von Dr. Arnold Klein in Beverly Hills aufgetaucht, um weitere medizinische Akten von Klein-Patient Jackson einzusammeln. Arnold war der Hautarzt von Jackson, der wie drei andere Ärzte auch unter Verdacht steht, den Popstar mit einer ganzen Batterie von Schmerzmitteln und Antidepressiva über einen längeren Zeitraum versorgt zu haben. Untersuchungsrichter Winter sagte dazu, er sei persönlich in den Büroräumen aufgetaucht, weil "Dr. Klein die laufenden Untersuchungen nicht so unterstützt hat, wie wir uns das gewünscht haben". Nicht mehr, nicht weniger.
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