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Howard Rubin became a member of the Board of Fortress Investment Group LLC in February 2007.Zuletzt geändert von November; 22.11.2009, 20:01.
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17.03.2008
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Auf Sand gebaut
Von Balzli, Beat
Schuld an der jüngsten Panikwelle der Finanzmärkte sind Hedgefonds wie Carlyle. Auch Fortress, einer der größten Wohnungsvermieter Deutschlands, wackelt.
Der Anwalt David Rubenstein zeigt gern, was er hat. Seine Beteiligungsgesellschaft Carlyle machte den früheren Berater von US-Präsident Jimmy Carter zum Milliardär, der sich schon mal was Extravagantes leistet. Kurz vor Weihnachten schenkte er sich selbst bei einer Auktion in New York eine seltene Kopie der englischen Grundrechtserklärung Magna Charta. Preis: 21,3 Millionen Dollar.
Die Aktionäre von Carlyle Capital können über solche Eskapaden mittlerweile nicht einmal mehr bitter lachen. Ende vergangener Woche verloren sie über 90 Prozent ihres eingesetzten Vermögens. Der Carlyle-Fonds, der auf Pump über 20 Milliarden Dollar in riskante Hypothekenpapiere investiert hatte, muss wohl liquidiert werden.
"Es ist das erste Mal, dass etwas gründlich schiefgelaufen ist", musste der sonst so schlagfertige Rubenstein kleinlaut zugeben. An den globalen Finanzmärkten sorgte das Desaster für noch mehr Panik. Denn mit dem Exitus von Carlyle Capital trifft es erstmals einen Fonds aus der obersten Liga der einst so glamourösen Welt der vermeintlich allmächtigen Milliardenjongleure.
Nun dürfte auch den letzten Zockern klar sein: Die Kreditkrise hat auch die "Heuschrecken" fest im Griff - und wird von ihnen zugleich verschärft.
Seit sich kunstvoll verpackte und weiterverkaufte US-Ramschhypotheken rund um die Erde in den Bankbilanzen als scharfe Granaten entpuppen, herrscht in der Hochfinanz Angst und Schrecken. Die Furcht vor einer bevorstehenden US-Rezession macht mittlerweile gar Anleihen von kerngesunden Unternehmen zu Risikopapieren.
Ein Dominosteinchen nach dem anderen fällt nun mit radikaler Konsequenz. Was im Sommer als Krise des amerikanischen Immobilienmarkts begann, traf zunächst die kleinen und großen Bankhäuser weltweit. Mittlerweile hat sich auch die Realwirtschaft infiziert, denn auf das Finanzdesaster folgt die Konsumkrise, die wiederum das Bankgeschäft bedroht.
Ein Teufelskreis, der durch immer neue schlechte Nachrichten noch befeuert wird. Der Dollar? Schmilzt wie Eis in der Sommersonne. Die Kurse an den Weltbörsen? Fallen und fallen.
Die Banken, paralysiert von den selbst losgetretenen Risikogeschäften, leihen sich gegenseitig kaum noch Geld. Die Notenbanken müssen einspringen. Vergangene Woche kündigten amerikanische Fed und Europäische Zentralbank (EZB) in einer konzertierten Aktion die Bereitstellung von über 200 Milliarden Dollar an.
Fed-Chef Ben Bernanke und sein EZB-Kollege Jean-Claude Trichet können die aufgebrachten Gemüter kaum noch beruhigen. Ihre avisierte Finanzspritze blieb weitgehend wirkungslos.
Die Anleger flüchten - auch ins Gold. Das Misstrauen grassiert weiter. Vor allem die abenteuerlustigen Hedgefonds könnten zu "Zwangsverkäufen von Wertpapieren in einen schwachen Markt" gezwungen sein, sagt Holger Schmieding, Chefökonom der Bank of America in Europa. Ursache sind nervöse Kreditgeber, die, wie im Fall Carlyle, von den Fonds mehr Sicherheiten oder Notverkäufe verlangen.
Ende vergangener Woche musste sich die US-Investmentbank Bear Stearns gar hastig einen Überbrückungskredit besorgen, um nicht auch umzukippen. Die Märkte bleiben so lange "schwach, bis wichtige Finanzhäuser ihre Quartalsberichte vorgelegt haben", befürchtet Schmieding.
Bis dahin dürfte der Strom schlechter Nachrichten eher noch anschwellen. Dafür verantwortlich sind vor allem Fonds und Beteiligungsgesellschaften.
Neben Carlyle hatte vergangene Woche auch Branchengigant Blackstone, dem unter anderem fast fünf Prozent an der Deutschen Telekom gehören, die Finanzgemeinde geschockt. Der Gigant unter den "Heuschrecken" verwaltet für Großanleger 88 Milliarden Dollar und meldet einen brutalen Einbruch des Quartalsgewinns von fast 90 Prozent.
Für den Blackstone-Gründer Stephen Schwarzman sind solche Hiobsbotschaften eine ganz neue Erfahrung. Der erfolgsverwöhnte Multimilliardär, der gern seltene Steinkrabben für 400 Dollar das Stück verspeist, macht plötzlich in Pessimismus:
"Es gibt wenig Klarheit darüber, wann sich dieser Zustand bessern wird", sagt der passionierte Partygänger, der jüngst der New Yorker Stadtbibliothek die Rekordsumme von 100 Millionen Dollar spendete.
Schwarzmans Branchenkollegen verkünden ähnlich bittere Wahrheiten. Die Konkurrenten von KKR mussten bei ihrem Amsterdamer Fonds kräftig abschreiben. Die Private-Equity-Firma Cerberus beispielsweise könnte sich an den letzten Übernahmen von Autobauer Chrysler und der Finanzgruppe GMAC schwer verschluckt haben.
Und wer ist der Nächste? Kann sich Branchengigant Fortress - eine Mischung aus Hedgefonds und Beteiligungsgesellschaft - dem Abwärtstrudel entziehen? Immerhin ist das Unternehmen einer von Deutschlands mächtigsten Immobilienbesitzern. Mit den Firmen Gagfah und Eurocastle kontrolliert Fortress hierzulande neben Bürohäusern von Banken auch rund 180 000 Wohnungen, beispielsweise in Dresden, Berlin, Hamburg oder Hannover.
Jim Cramer, hemdsärmeliger Ex-Fondsmanager und Kultmoderator der "Mad Money"-Show des US-Senders CNBC, hält Fortress wahlweise für "eine Burg im Sand" oder ein "Kartenhaus". Kürzlich pappte er das Foto von Fortress-Chef Wesley Edens im Studio gar an seine Wall of Shame - seine Mauer der Schande.
"Lassen Sie sich nicht von Edens' verhängnisvollem Missmanagement schädigen", hämmerte Cramer seinen Zuschauern ein. Er werde noch mehr Schmerz verursachen, "wenn Sie nicht bald verkaufen".
Cramer mag übertreiben, aber für seine Sicht der Dinge gibt es immerhin etliche Indizien. So weisen die Börsenkurse der Firmen, die Fortress verwaltet oder mehrheitlich beherrscht, seit den Höchstständen im vergangenen Jahr hohe zweistellige Verluste auf.
Und auch Fortress selbst, dessen Börsengang Edens Anfang 2007 lächelnd auf dem Balkon der New Yorker Börse verfolgte, verlor seit dem Höchststand über 60 Prozent seines Wertes. Edens lässt das freilich kalt, er durfte schon zuvor 200 Millionen Dollar in die eigene Tasche stecken - und hat ausgesorgt.
Aber die Fortress-Burg ist brüchig geworden: Der Börsengang der Containerschiffgruppe Seacastle, zu deren Kreditgebern auch die deutsche HSH Nordbank gehört, wurde Ende Januar auf Eis gelegt. Der Hypothekeninvestor Newcastle vermeldete für 2007 tiefrote Zahlen und musste in den vergangenen Wochen Papiere im Umfang von weit über einer Milliarde Dollar mit Verlust verkaufen.
Fortress will sich dazu "aus rechtlichen Gründen" nicht äußern. Dass das hochverschuldete Wohnungsimperium Gagfah an der Börse über die Hälfte seines Wertes verloren hat, sei von "externen Faktoren beeinflusst", sagt ein Sprecher.
Kritisch sehen Analysten die Lage bei Eurocastle. Dem Fortress-Ableger gehören neben unzähligen Dresdner-Bank-Filialen auch milliardenschwere Bestände an Hypothekenpapieren. Ein Risiko? "Kaufen und Verkaufen von Wertpapieren wie auch Immobilien gehört zum Tagesgeschäft", heißt es lapidar. Carlyle-König Rubenstein dachte auch mal so. BEAT BALZLI
Quelle: spiegel
und auch schon wieder blackstone
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wieder aus dem spiegel aber von 2005
Hedgefonds greift nach Michael Jacksons Beatles-Songs
Michael Jackson soll in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Möglicherweise muss sich der King of Pop von den lange gehüteten Rechten an einigen legendären Beatles-Titeln trennen. Auf die haben es vor allem Finanzinvestoren abgesehen.
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Michael Jackson: 415 Millionen Dollar Schulden?
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REUTERS
Michael Jackson: 415 Millionen Dollar Schulden?
New York/Hamburg - Michael Jackson kämpft derzeit an zwei Fronten. Während sich der Musiker vor einem Gericht in Kalifornien gegen den Vorwurf des Kindesmissbrauchs zur Wehr setzt, droht ihm der finanzielle Zusammenbruch.
Die Staatsanwaltschaft bezifferte Jacksons Schuldenstand im Rahmen des laufenden Verfahrens vor wenigen Monaten auf mindestens 300 Millionen Dollar . Der Wirtschaftsprüfer John Duross O'Bryan erklärte vor Gericht Anfang Mai, dass Jackson pro Jahr zwischen 20 und 30 Millionen Dollar mehr ausgibt, als er einnimmt. O'Bryan sprach sogar von Schulden in Höhe von 415 Millionen Dollar. Das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet unter Berufung auf das Umfeld des Sängers, dass Jackson zum Jahresbeginn kaum noch seine Stromrechnung bezahlen konnte.
Wie das "Journal" weiter schreibt, hat sich die Situation für den 46-Jährigen jüngst verschärft. So soll Jackson ein Fax von der Bank of America erhalten haben, in dem das Geldhaus erklärte, dass ein Darlehenspaket von insgesamt 270 Millionen Dollar an den New Yorker Investmentsfonds Fortress verkauft worden sei. Zuvor hatte Jackson die Forderungen der Bank nicht mehr bedienen können, heißt es in dem Bericht.
Fortress gehört zu den Schwergewichten unter den Hedgefonds. Die 1998 gegründete Gesellschaft verwaltet weltweit 15 Milliarden Dollar, eingesammelt hauptsächlich bei institutionellen Investoren, und investiert in unterbewertete Firmen und Immobilien. In Deutschland haben die Amerikaner im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht, als Fortress die Wohnungsbaugesellschaft Gagfah von der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) übernahm.
Das Jackson-Lager versuchte den Deal als Punktsieg für den Popstar darzustellen. Die Vereinbarung mit Fortress biete eine größere finanzielle Stärke und mehr Flexibilität, sagte ein Sprecher. Das Gegenteil könnte der Fall sein. Michael Jackson droht einen seiner am besten gehüteten Schätze zu verlieren: die Abspielrechte an zahlreichen Songs der Beatles.
Heiß begehrte Beatles-Rechte
Jackson hatte sich die Rechte 1985 nach einem Bietergefecht mit Ex-Beatle Paul McCartney für 47,5 Millionen Dollar gesichert. Zu dem Paket gehören unter anderem Klassiker wie "Yesterday" oder "Let it be". Wann immer einer dieser Songs gespielt wird oder eine Platte mit den Liedern über den Ladentisch geht, verdient Jackson mit. Die Einnahmen können sich laut Branchenschätzungen auf mehrere Millionen Dollar pro Jahr summieren.
Die Beatles: Begehrte Abspielrechte
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DPA
Die Beatles: Begehrte Abspielrechte
Angesichts seiner fortschreitenden finanziellen Probleme haben Jacksons Berater bereits seit längerem auf den Verkauf der Abspielrechte gedrängt. Schon Mitte der Neunziger veräußerte er 50 Prozent an dem Paket an den Musikkonzern Sony und erhielt dafür 150 Millionen Dollar. Der heutige Wert seines Anteils wird auf 400 Millionen Dollar geschätzt.
An solventen Käufern mangelte es nicht. Neben McCartney haben auch Hedgefonds wie Goldman Sachs und Blackstone Interesse bekundet, berichtet das "WSJ". Zustande kam der Deal indes nicht. Der Verkauf scheiterte vor allem an Jackson selbst, der sich partout nicht von dem Rechtepaket trennen will. Zu groß soll seine Liebe zu den Beatles sein.
Nun aber könnte Jackson seine Beatles-Rechte endgültig verlieren. Denn das 270-Millionen-Dollar-Kreditpaket, das Fortress der Bank of America abgekauft hat, ist teilweise mit den Songs besichert. Wenn der King of Pop die Forderungen nicht bedienen kann, bekommt Fortress das Zugriffsrecht, um die Schulden zu tilgen.
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Beobachter gehen davon aus, dass eben dies der Plan der Hedgefonds-Manager ist. "Wenn Fortress auf Jacksons Schulden wettet, wollen sie genau diesen Deal machen", erklärte ein Berater gegenüber dem Online-Dienst "CNN Money".
der neueste der den katalog unbedingt haben möchte heißt : Haim SabanZuletzt geändert von Brigitte 58; 22.11.2009, 21:30.
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Da die "Spekulatius" vom LKL:ImJJuLR -Thread jetzt hier vereilt werden, stelle ich
- nur so zur Erinnerung - nochmal was dazu:
http://www.muckety.com/Query?SearchR...cketyMap?_r=2D
ich find`s gut, dass eure "Ermittlungen" scheinbar auch in "unsere" Richtung gehen
somit waren wir wohl doch nicht ganz so wild Verschwörungstheoretisch wie hier und da vermutet wurde.
zu "Michael Jacksons größtem Gönner"
hab` ich hier noch "unterhaltsame" < Ironie!
Lektüre für euch:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/st...r-goenner.html
es lohnt sich!!
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Das ist gigantisch, was diesem Philipp F. Anschutz, Howard Stringer alles gehört und wieviele Tausende Namen miteinander in Verbindung stehen, meist über den Kennedy Center...
da wird man ganz wirr...
Zuletzt geändert von nenasnezana; 22.11.2009, 21:23.
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M.j.
Zitat Bandier:
Ich glaube nicht, dass das Scheckbuch hier ist geschlossen", sagt er. "Wenn ein großer Katalog verfügbar werden würde, glaube ich, Sony würde verstärkt. Ich würde Treck nach Japan mich, ob das ist es, das Geschäft zu erledigen hat. "
Mich erinnert es an ein Spinnennetz Anschutz und Stringer und man hat ja auch in Japan Niederlassungen(Sony)?
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Zitat von Brigitte 58 Beitrag anzeigenhallo blaue blume,
danke für deine info.
kannst du mich aufklären, was du meinst?
danke dir.
worauf bezieht sich deine Frage?
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Haim Saban, Axel Springer, Rupert Murdoch und das Bundeskartellamt
Beobachtungen über deutsche und internationale Medienkonzerne im beginnenden 21. Jahrhundert
Der Zusammenbruch der KirchMedia-Gruppe 2002 war ein nicht nur medienpolitischer Paukenschlag. Die Insolvenz des weit gestreuten Konzerns war die größte in der deutschen Nachkriegszeit. Auch wenn Leo Kirchs finanzielle Probleme unübersehbar geworden waren, hatte doch niemand damit gerechnet, dass der ganze Kirch-Koloss tatsächlich nicht nur wanken, sondern auch stürzen würde.
Das Imperium des Medienunternehmers wurde zerschlagen; während die beteiligten Banken, in erster Linie die Bayerische Landesbank, ihre Anteile am Pay-TV-Sender Premiere hielten und das Unternehmen, nachdem es lange defizitär gearbeitet hatte, 2004 unter der Leitung von Georg Kofler erstmals wieder schwarze Zahlen schrieb, war das Banken-Interesse an der ProSiebenSat.1 Media AG eher gering, und das Unternehmen wurde 2003 an Haim Saban verkauft, der sich mit seinem Angebot gegen den Heinrich Bauer Verlag durchgesetzt hatte.
Mit der Übernahme eines der größten deutschen TV-Unternehmen durch einen ausländischen Investor waren anfangs zahlreiche Ängste verbunden. Eine Zerschlagung des Unternehmens oder eine kulturelle ,Amerikanisierung' des deutschen Privatfernsehens wurde beschworen. Doch tatsächlich waren die Sanierungsmaßnahmen der neuen Geschäftsleitung ebenso konventionell wie erfolgreich. Vor allem eine Neuausrichtung in den Sendeformaten (bspw. die starke Konzentration auf teure und zumeist erfolgreiche amerikanische Serien bei Pro Sieben oder die aufwendigen Eigenproduktionen von Sat.1) und eine Modernisierung des Images ließen die Gewinne sprudeln - eine Vervierfachung in zwei Jahren.
Im August 2005 kam es zum Verkauf der ProSiebenSat.1 Media AG; Haim Saban kam mit der Axel Springer AG, namentlich der verwitweten Else Springer, überein und erhält für die Sendergruppe knapp 2,5 Milliarden Euro. Damit verabschiedet sich der israelisch-amerikanische Investor, der zwischen 500 und 800 Millionen für das Unternehmen bezahlt hatte, mit einem beeindruckenden Gewinn vom deutschen Medienmarkt.
Oder auch nicht. Im November diesen Jahres meldete das Bundeskartellamt Bedenken an gegen die Fusion des Springer-Konzerns mit der ProSieben/ Sat.1 - Gruppe. Allerdings weniger wegen einer möglichen Marktdominanz der Axel-Springer-Gruppe als vielmehr wegen des „wettbewerblosen Duopols”, welches entstehen könnte. Was die Wettbewerbshüter befürchten ist eine Allianz zwischen der in Zukunft womöglich breit aufgestellten Springer- Gruppe und dem schon heute medienübergreifenden Verlagshaus Bertelsmann. Bertelsmann kontrolliert die RTL Group, die Gruner + Jahr Zeitschriftengruppe (mit Publikationen wie dem Stern, GEO oder der Financial Times Deutschland) sowie den Random House - Buchverlag und zahlreiche andere Beteiligungen. Springer ist derzeit Deutschlands größter Zeitungsverlag (ca. 23% Marktanteil) und verlegt eine große Anzahl populärer Zeitschriften, hält aber so gut wie keinerlei Anteile an Unternehmen aus dem Non-Print-Bereich.
Sollte ProSieben/ Sat.1 an Springer gehen, würden beide Unternehmen, nach Einschätzung des Bundeskartellamtes, allein auf dem Fernsehwerbemarkt über einen konstanten Marktanteil von ca. 80% verfügen. Da in diesem Fall Bertelsmann und Springer nicht nur auf dem Fernsehmarkt gleiche Positionen wie Interessen verfolgen würden, steht zu befürchten, dass es zu einer unheiligen Allianz, zu einem „wettbewerbslosen Duopol” kommen könnte, welches weitere, auch potentielle neue Wettbewerber dominieren und in anderen Bereichen, z.B. auf dem Druck- oder Anzeigen/ Werbe-Markt, die Spielregeln bestimmen kann.
Eine weitere Gefahr sieht das Bundeskartellamt in der verstärkten medienübergreifenden Arbeit der Konzerne: Sowohl inhaltlich als auch im Bereich Anzeigen/ Werbung könnten durch ,crossmediale Promotion' sowohl die eigene Vorherrschaft als auch gezielt konkrete Meinungen und Ansichten verstärkt werden.
Konkret könnte das bedeuten, dass bspw. die Bild/ C&A - Werbegirls nicht nur die Seite 1 und öffentliche Werbewände besetzen sondern auch den Spielfilm der Woche oder die Börsenkurse präsentieren. Sollte ein potentieller Kanzlerkandidat den großen Medienunternehmen persönlich oder politisch näher stehen als sein(e) Konkurrent(en), lassen sich Schmutzkampagnen, Lobhudeleien und Beschwichtigungen über alle privaten Fernsehkanäle sowie via Bild, Welt, Stern, FTD und diverse lokale Radiosender effektiv koordinieren. Und Druckereien, die nicht allein von den Aufträgen der Konkurrenz leben können, besinnen sich darauf, dass die Aufträge von Springern und Bertelsmännern die einzig wahren sind.
Befürchtungen, die keineswegs unberechtigt ist. Ein Blick auf den internationalen Medienmarkt zeigt, dass die deutschen Medienunternehmen nach Firmenzahlen wie Umsatz, Gewinn und Beschäftigten zwar durchaus mithalten können, allerdings keineswegs so breit aufgestellt sind wie die restlichen ,Global Player'. Bertelsmann ging und geht immer wieder Schritte in diese Richtung: Die erfolgreiche eigene Musiksparte BMG ging in einem Joint Venture mit Sony im Label Sony BMG Music Entertainment auf; ein Konzern, der es international auf einen Marktanteil von 25% bringt und an dem Sony und Bertelsmann je zur Hälfte beteiligt sind. Weniger erfolgreich waren die Investitionen im Bereich der Online-Medien. Die 1995 gekauften Anteile an AOL Europe wurden fünf Jahre später wieder verkauft - zwar mit beträchtlichem Gewinn, aber den Einstieg in Online-Medien hatte Bertelsmann verpasst. Die als Sensation angesehene Übernahme von Napster erwies sich später als wenig erfolgreich. Napster ging einige Zeit später Bankrott, die Marke und das Logo erstand in einer Versteigerung die Roxio Inc., welche heute unter diesem Namen einen kostenpflichtigen Musik-Download anbietet.
Der Vergleich mit Konzernen wie Time Warner, Viacom oder der News Corporation zeigt, in welchem Ausmaß Medienbereiche international zusammengewachsen sind. Beispielhaft deutlich wird dies am Namen des Time Warner - Konzerns, dem weltgrößten Medienunternehmen. 1923 wurde die Time Inc. gegründet, welche zuerst das Time Magazine verlegte, inzwischen jedoch - ähnlich wie Gruner + Jahr - zahlreiche Zeitschriften herausgibt (…und auch die weit verbreitete Schriftart besitzt nicht zufällig diesen Namen). Die Warner Bros. Entertainment wurde 1903 von drei Brüdern gegründet, die anfangs mit einem eigenen Filmprojektor durchs Land zogen und zwanzig Jahre später Warner Brothers Pictures, Inc. - heute eines der größten Filmstudios - gründeten.
2001 bis 2002 trug der ganze Konzern den Namen AOL Time Warner; die 1985 gegründete Online-Firma AOL hatte den Mediengiganten aufgekauft und wollte weder auf ihr Kürzel noch auf den traditionsreichen Namen Time Warner verzichten. Ein Jahr später sanken Gewinne und damit der Wert von AOL dramatisch. Der Konzern war gezwungen eine Wertberichtigung vorzunehmen, bilanzierte für 2002 einen Verlust von 99 Mrd. Dollar - das größte Defizit, das je eine Firma ausweisen musste - und strich die ersten drei Buchstaben aus dem Namen. Beispielhafter kann man die dot.com-Geschichte nicht erzählen.
Zu Time Warner gehören heute nicht nur die Zeitungen und Zeitschriften aus dem Time-Verlag, die Filmstudios der Warner Bros. und das Onlineunternehmen AOL sondern auch das Platten-Label Warner Music Group, diverse Fernsehsender (u.a. CNN), amerikanische Kabelnetzwerke wie HBO, die DC Comics, ein Baseball-Team (die Atlanta Braves) und unüberschaubar viele andere Unternehmungen.
Ähnlich, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten, aufgestellt sind Murdochs News Corporation (u.a. die engl. Zeitungen Sun und Times, die New York Post, das Fox-Network und zahlreiche Fernsehprogramme wie der Fox News Channel, die 20th Century Fox Filmstudios, die ganze Sky-Pay-TV-Familie, die Hälfte der australischen Rugby-Liga), Viacom (MTV, CBS, UCI, UIP, Brainpool, …), die Disney-Company oder auch der japanische Sony-Konzern - international operierende Giganten, die weitestgehend abseits von politischer oder gesellschaftlicher Kontrolle ihre Profite maximieren.
Zweifellos verfügen derartige Konzerne über Möglichkeiten, die keine Kartellbehörde wollen kann. Beispielhaft ist der nahe Kontakt des Medienmoguls Rupert Murdoch zur Regierung Blair in England und die alles andere als unparteiische Berichterstattung der zu seinem Konzern gehörenden amerikanischen Fox-Fernsehfamilie - nicht nur Michael Moore hält Fox-News wesentlich mitverantwortlich dafür, dass George W. Bush amerikanischer Präsident geworden und geblieben ist.
Andererseits sind deutsche - und andere europäische - Medienunternehmen auch schlecht beraten, darauf zu warten, dass sie von amerikanischen oder asiatischen Konzernen, die großes Interesse am europäischen Markt haben, übernommen werden. Die Herausbildung medienübergreifender Konzerne scheint eine notwendige Konsequenz des globalisierten Marktes zu sein; wo sonst ist Globalisierung so einfach und effektiv wie im Bereich der Medien? Nachrichten sind längst international, die Unterhaltungs-Medien werden es mehr und mehr - der globalisierte Markt ist wie für, und natürlich auch von, der Medienindustrie geschaffen.
Niemand - außer den beteiligten Unternehmen und deren persönlichen und politischen Freunden - kann diese Informations- und Unterhaltungsgiganten wollen. Doch lassen sie sich tatsächlich verhindern? Das Publikum verlangt schnelle und aktuelle Berichte, ausführliche Informationen, scharfe und zahlreiche - nach Möglichkeit bewegte - Bilder ebenso wie großes Kino, aufwendige und spannende Fernsehserien und technisch perfekte Tonträger. Es ist höchst unwahrscheinlich dass der Trend zum Medien-Moloch unter den gegenwärtigen Bedingungen gestoppt werden kann.
Die Axel Springer AG hat bis Anfang Dezember Zeit, dem Bundeskartellamt gegenüber eine Stellungnahme abzugeben - eine endgültige Entscheidung, welche allerdings durch eine Ministererlaubnis aufgehoben werden kann, wird vor Jahresende erwartet. Vielleicht ist dann schon klarer abzusehen, wohin die deutsche Medienwirtschaft Kurs nimmt.
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Finanzhaie wittern ihre Chance
Wie die New York Times berichtete, habt eine Reihe von Wall Street Investoren ihr Interesse an Sony/ATV bekundet. Der 2,5 Milliarden Dollar schwere US-israelische Medienmogul Haim Saban habe ebenfalls ein Auge auf die Beatles-Songs geworfen.
Zuletzt geändert von Brigitte 58; 22.11.2009, 22:02.
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Zitat von Brigitte 58 Beitrag anzeigenblaue blume
ich verstehe nicht, was du mit:
das unsere ermittlungen nun auch in eure richtung gehen, meinst.
habe ich was verpasst?LKL:ImJJuLR -Thread
dort haben wir vor einigen Wochen auch schonmal "in diesem Sumpf gefischt", die Hintergründe/Zusammenhänge in dieser Sache (Verschwörung?) durchforstet und u.a. auch den "Sony Katalog" als möglichen Grund für die Handlungsweise der "Verdächtigen" ermittelt.
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irgendwo in den Tiefen dieses Threads war es mal Thema, dass es kaum Fotos von "Dr. ich krieg schon beim Schreiben des Names das K...." gibt.
Hier is` mal wieder eines:
http://www.thurgauerzeitung.ch/panor...story/12149228
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M.j.
Nach dem Tod von Michael ist Murray abgetaucht, er ließ das Auto vor Michaels Haus stehen und fuhr davon, wohin? zu Fuß? mit dem Taxi? Die Videokassetten fehlten auch, hat er die mitgenommen oder nicht???
Murray hätte seit 7 Monaten kein Geld verdient, von was hat er denn dann gelebt? Ach ja, in Michaels Haus!!Kost und Logis frei.
Wäre schön zu wissen, mit wem er denn die 3 Telefonate geführt hat, aber da war Michael ja schon tot. Vllt. die Telefonate um sich neue Instruktionen einzuholen?.
Ich krieg aber jetzt auch echt die Krise!!!
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Mir schwirrt jetzt grad mal bissel der Kopp
Vor ner Weile hatte ZehKah doch von diesem Doktor gepostet, das wir uns noch alle Wundern werden wer in den Tod von Michael verstrickt ist!!!! Mit seinen Andeutungen und "Senior Managern" und jetzt taucht in dem Zusammenhang dieser "Rubin" auf und hat wie ne Spinne überall seine Finger mit drin? Bin ich soweit richtig? Da ergibt sich jetzt für mich, das die Spürnasen hier eine verdammt gute Arbeit geleistet haben!!!
Mein Gott ....mir wird übel....
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