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Menschen die sich an eine Begegnung mit Michael Jackson erinnern

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  • #16
    Al Bell

    @Susa, danke, daß du meine Übersetzung von Wade Robson eingestellt hast
    Weia, ist das schade, daß hier alles weg ist *seufz* - naja, hier kommen dann noch ein paar verlorengegangene:


    Erinnerung an meinen Freund Michael Jackson

    Das letzte Mal, als ich Michael traf, sahen wir einander quer durch den Raum an, und er legte Wert darauf, herüber zu kommen, um "Hallo" zu sagen. Anstatt mich mit sowas wie "Al, schön, dich zu sehen" zu begrüßen - grinste er mich nur an und sagte: "Wenn ich nach Phoenix komme!" Er bezog sich auf den 18-minütigen Song, den ich mit einigen anderen für Isaac Hayes "Hot Buttered Soul"-Album produziert habe.
    Michael hatte immer einen großen Sinn für Humor und, noch wichtiger, er war voller Liebe für alle seine Freunde und seine Familie.
    Dies ist es, mehr als irgendetwas Anderes, das wichtig ist, wenn man sich an Michael Jackson erinnert. Der Geist der Liebe stand immer im Vordergrund in all seinen Gedanken und bei allem, was er tat.
    Um Michael Jackson zu verstehen, müssen wir nicht nur das betrachten, was er sagte, sondern auch das, was er tat. Wenn wir das tun, sehen wir, daß es immer um Liebe ging.
    Während er auf der Welt war, offenbarte sich dieser Geist der Liebe durch ihn und beeinflusste, wie er Menschen behandelte - ob es Erwachsene, Kinder, Musiker, Produzenten, Geschäftspartner, Familie oder Freunde waren.
    Natürlich, wohl weil er der größte Entertainer aller Zeiten war, wurde er ständig von Leuten ins Visier genommen, die sich bemühten, ihn auf ihr Niveau hinabzuziehen.
    Ich finde es interessant, wie ein Mensch wie Michael Jackson diesen Planeten mit so viel Liebe umhüllen konnte, während seine Gegner entschlossen waren, diesem Mann nichtwiedergutzumachende psychische und seelische Qualen zu verursachen.
    Er hatte nichts davon verdient, aber ich denke, wenn es keine Kontroversen gegeben hätte,
    wäre er vielleicht nicht so berühmt und legendär gewesen, wie er es ist.
    Ich persönlich erinnere mich am liebsten an Michaels positive Eigenschaften, jene Dinge, von denen wir alle wissen, daß sie auf ihn zutreffen.
    Zum Beispiel war Michael ein fantastischer Sportler, weil er ein unbeschreiblicher Tänzer war.
    Ich bin sicher, jene Leute, die mit ihm tanzten, und die Choreographen, die mit ihm arbeiteten, haben niemals jemanden gesehen oder mit jemandem gearbeitet, der so war wie er - weder zuvor noch danach.
    Ebenso war er auch ein Student der Künste. Er studierte Filme, einschließlich der alten Stummfilme und der alten Musicals. Alles was er sah, alles was er studierte, beeinflusste jeden einzelnen Schritt seines Tanzes und seinen gesamten kreativen Denkprozess.
    Er studierte die großen Sänger, Tänzer und Musiker, und war ein Kenner eigentlich aller Genres der Musik. Er liebte Jazz, Oper, Soul und Gospel und war besonders begeistert und beeinflusst durch einige der wahrhaft großen Künstler unserer Zeit, einschließlich James Brown, Jackie Wilson und dem eindringlichen Soul von Isaac Hayes und Mavis Staples.
    Als ein künstlerischer Führer innerhalb der Musik-Industrie überwand Michael Jackson immer wieder Grenzen, kreierte neue Klänge und Bilder, die nie zuvor gehört oder gesehen worden waren. Als er das "Thriller"-Phänomen schuf, suchte er sich einen der größten kreativen und künstlerischen Arrangeure aller Zeiten, Quincy Jones, aus, der ihn bei der Musik und Produktion unterstützen sollte. Dann ging er zu Regisseur John Landis, der das 14-minütige Video mitschreiben und inszenieren sollte.
    Durch diese Zusammenarbeit brachte er sein sein größtes Audio- und Videokunstwerk hervor. Das Video wurde durchweg als das beste Musik-Video aller Zeiten benannt. In einem Interview mit Brian Monroe vom Ebony-/Jet-Magazine sagte Michael Jackson: "Du willst in dem, was du erschaffst, weiterleben - ob es Bildhauerei oder Malerei oder Musik ist." Er zitierte Michelangelo, indem er sagte: "Ich weiß, der Schöpfer wird gehen, doch seine Arbeit lebt weiter."
    Deshalb sagte Michael: "Ich versuche, meine Seele in meine Arbeit zu legen - das ist es, wie ich fühle. Ich gebe alles für meine Arbeit. Ich will nur, daß mein Werk lebt."

    Vor zwei Monaten ist der Geist, der in diesem fleischlichen Körper lebte und den wir Michael Jackson nannten, von dieser Ebene zur nächsten gewechselt.
    Aber Michael Jacksons Gedanken, seine Seele und sein Geist leben weiter in seiner Musik, und dadurch lebt auch er - noch immer unter uns.

    Quelle: albellpresents.com - Übersetzung: Pearl
    Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:47.

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    • #17
      Berry Gordy und Suzanne de Passe

      WEGWEISENDE LICHTER

      Berry Gordy, der legendäre Produzent und Gründer des Motown Plattenlabels, und Suzanne de Passe, ehemalige Führungskraft bei Motown und verantwortlich für die Verpflichtung der Jackson 5, erinnern sich, wie sie dabei mitwirkten, Michaels frühe Karriere zu formen...

      SdP: Als du Michael zum ersten Mal mit ins Studio nahmst, hattest du bereits ein Konzept dafür konstruiert, wie du das einfangen kannst, was du ihn und seine Brüder hast live tun sehen. Was beinhaltete diese Strategie?

      BG: Meine Arbeitsweise war, Michael nicht mehr tun zu lassen, was er tat. Das James Brown-mäßige Zeug war Jahre von seinem Alter entfernt. Was ich in ihm sah, ging mehr in Richtung des jungen Frankie Lymon. Wir betrachteten, wer er war, sein Alter, seinen Elan. Er hatte diese vibrierende, leidenschaftliche Kinder-Energie, doch er kopierte den Stil von anderen, die viel älter und erfahrener waren. Das half ihm zwar bei seinem Verständnis für die Musik, doch ich fand, das war nicht die richtige Art, ihn zum ersten Mal zu präsentieren. Ich wollte seine andere Seite hervorbringen, das Feuer, jung und aufregend zu sein, frei von allem Schmerz, frei von allen Mühen, frei wie ein Kind, liebevoll, verliebt und glücklich.
      Die Songs, die wir auswählten, erwiesen sich als perfekt für ihn und seine Brüder.
      Wie inzwischen jeder weiß, waren das "I Want You Back", "ABC", "The Love You Save" und "I´ll Be There". Sobald er die akribische Ausarbeitung der Songs und den Aufwand, um diese Hits zu erzeugen, sah - da sie die erste Gruppe in der Geschichte waren, deren erste vier Platten Nummer Eins-Hits wurden - verstand Michael den Ablauf. Weil er solch eine alte Seele war, erkannte er, daß er einen Rekord aufgestellt hatte, mit seinem ersten Song, seiner ersten Veröffentlichung, seinem ersten Alles. So fasste er den Entschluß, Rekorde aufzustellen in allem, was er tat. Aber es war nicht nur die Musik, es war die Promotion und das Marketing, die Public Relations, alles; und Michael interessierte sich sehr für all diese Elemente in seiner Karriere. Er wurde ein Meister in den meisten dieser Dinge.

      SdP: Denkst du, daß ihr Jungs durch die Gründung von The Corporation (Barry Gordy´s Team von Songschreibern) einen speziellen Vorteil bei den Aufnahmen der Gruppe hattet? Gab das den Hits einen bestimmten Kurs?

      BG: Die kreativen Leute eines jeden Projektes haben jede Menge geistige Energie. Ich war der Kapitän des Schiffs, aber Motown war eine gemeinschaftliche Firma. Wir sind immer eine gemeinschaftliche Firma gewesen, und wir haben immer nach dem Besten gestrebt. The Corporation war ein Team von Jungs, die ich zusammenstellte, weil ich Leute wollte, die im Sinne des Teams bereit waren, ihre Egos abzulegen und zum Nutzen des Teams, zum Nutzen von Michael, zum Nutzen der Firma zu arbeiten; ich wollte viele Hits präsentieren. Daß in diesem Unternehmen keine Egos und keine Politik erlaubt waren, hat sich sehr bewährt.

      SdP: Ich erinnere mich, als die Jungen im Studio waren und es eine Pause gab, gingen die anderen Jungs nach draußen und blödelten rum und spielten Basketball. Michael dagegen kam in den Kontrollraum, um bei dir zu sein. Hat er nicht eine Menge Fragen gestellt?

      BG: Absolut. Absolut. Er stellte bestimmte Fragen, aber hauptsächlich hörte er zu und schaute und dachte nach. Der Jackson 5 wohnten bei mir, als sie nach Kalifornien kamen, darum war es einfach für uns, wenn nötig, rund um die Uhr zu arbeiten. Alle arbeiteten sie und waren begeistert, doch Michael hat ständig in sich hineingeschaut und -gehört, immer beobachtend und lernend. Er und ich verbrachten eine Menge Zeit mit proben, und er sang die Demos für die Songs. Als Demosänger half er, die Songs zu formen, denn er sang, was immer wir (The Corporation) geschrieben hatten. Weißt du, nachdem wir Stevie Wonder hatten und uns mit seiner Entourage von Lehrern und Begleitern und Gerichtsangestellten, die uns überwachten, befassen mußten - es war ein Albtraum - wollte ich keine Kinder-Nummern mehr. Trotz meines Mangels an Begeisterung, meines Mangels an Interesse hast du, Suzanne, mich schließlich überredet, mir Michael und seine Brüder anzuhören. Und der Rest ist Geschichte.
      Quelle: Opus - Übersetzung: Pearl
      Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:36.

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      • #18
        Chris Tucker

        Der Schauspieler und Komiker Chris Tucker hat am 13. Juli 2007 ein offenes Interview mit dem Playboy Magazine geführt. Hier eine Abschrift der Passagen, die sich auf Michael beziehen:

        P: In seinem Playboy-Interview gab Jamie Foxx zu, dass er abgehoben ist, nachdem er anfing, Geld zu verdienen. Er sagte, daß er sich gezwungen sah, härter zu arbeiten, als ein junger Chris Tucker ihm auf die Bühne folgte und ein teilnahmsloses Publikum zur Raserei trieb. Andere Komiker haben ihre Bodenhaftung verloren, als sie erfolgreich wurden. Könnte das auch dir passieren?
        CT: Ich denke nicht. Ich habe so viel unglaubliches Zeug erlebt, seitdem ich berühmt wurde. Hab mit Michael Jackson rumgehangen. Michael und Barry Gibb sangen Songs zusammen, während wir uns die Oskar-Verleihung ansahen. Dann ging ich mit Michael los, um einen Auftrit von Prince zu sehen. Michael Jackson sagte [spricht mit hoher Stimme]: "Also, was denkst du?" Was ich denke? Ich sitze hier mit dem King, und sehe mir Prince an! Das ist abgefahren! Oder ich hing mit Bill Clinton in der Airforce One herum, als er Präsident war.
        P: Wie oft hängst du mit königlichen Hoheiten herum?
        CT: Ich war im Haus des Kronprinzen von Bahrain. Der war auch so ein lustiger Kerl. Michael Jackson und ich waren zusammen in Dubai und hingen dort im Palast rum. Sogar Michael war hin und weg von diesem Ort. Sie mußten mich rausschmeißen.
        P: Du hast deine Freundschaft mit Michael Jackson dazu benutzt, um von deinem Können zu überzeugen und bist als sein Imitator aufgetreten. Fürchtest du, ihn damit verletzt zu haben?
        War er der Erste, bei dem du das gemacht hast?
        CT: Bei ihm oder irgendjemand sonst - ich sage nie sowas wie "Hey, das ist totaler Mist", wenn sie es hören. Wenn ich so etwas mache, ist es nicht böse gemeint. Ich will nicht, daß sie sagen "Verdammt, ich dachte, er wäre mein Freund!"
        P: Schränkt es dich als Komiker ein, nett zu sein?
        CT: Ich sage Zeug, das kein anderer sagen könnte. Kein anderer könnte darüber reden, mit Michael Jackson ins Kino zu gehen und mit Bill Clinton rumzuhängen. Kein anderer Komiker könnte sagen, daß er das gemacht hat.
        P: Wie ist es, mit Jackson ins Kino zu gehen?
        CT: Du sitzt dort ganz still, weil, wenn die Leute im Kino mitkriegen, daß Michael da ist, der ganze Saal zum Hexenkessel wird.
        P: Wie vermeidet er es, erkannt zu werden?
        CT: Die meiste Zeit hat er eine Art Verkleidung an oder eine Kapuze auf dem Kopf. Anderenfalls würden seine Fans außer sich geraten.
        P: Du sagtest vor Gericht aus, als er wegen Kinderbelästigung angeklagt war. Hattest du Bedenken deswegen?
        CT: Ich kannte diese Familie, und ich war vorgeladen. Ich stieg einfach da rauf und sagte, was ich zu sagen hatte. Es war nicht so, daß ich auf irgendjemandes Seite war. Ich mußte vor Gericht erscheinen.
        P: Aber du sagtest aus, daß du Jackson vor der Familie des Jungen gewarnt hattest. Du sagtest ihm, "Sei vorsichtig. Ich mag die Schwingungen hier nicht". Wegen der Multi-Millionen-Dollar-Zahlung, die Jackson vor Jahren an ein Kind leistete, würden eine Menge Amerikaner sagen, daß dein Rat an ihn hätte sein sollen, Kinder völlig aus seinem Umkreis zu entfernen.
        CT: Ich habe wirklich keine Lust, darüber zu sprechen. Alles, was ich zu tun hatte, war, zum Gericht zu kommen, als sie mich hinbestellten. Sie fragten "Wie haben Sie die Familie kennengelernt?" Das wars.
        P: Ist Jackson depressiv, seit sein Image diesen Schaden genommen hat?
        CT: Es geht ihm gut. Michael ist ein Genie, ein kreatives Wesen in einer vollständig anderen Wirklichkeit. Er ist schon so lange berühmt, daß er auf einer vollig anderen Ebene ist. Wir werden noch sehr viel mehr von Michael zu sehen bekommen.
        Quelle: Playboy Magazin - Übersetzung: Pearl
        Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:37.

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        • #19
          Raphael Saadiq

          DIESES BOOGALOO
          von Raphael Saadiq

          Ich war fünf Jahre alt, als ich Michael Jackson zum ersten Mal entdeckte; er performte mit seinen Brüdern im Fernsehen. Ich erinnere mich, daß ich Samstags morgens die Jackson 5ive Cartoons anschaute, und ich schnappte mir die Single "I Want You Back", die auf der Rückseite meiner Alpha-Bits Frühstücksflocken-Packung war. Von dem Moment an, als ich Michael da vorne singen und rumspringen sah, wußte ich, daß ich ein Künstler sein wollte. Michael gab mir das Gefühl, Musik würde Spaß machen. Ich fing an, Musik zu machen, und dann, als ich sieben Jahre alt war, schloß ich mich meiner ersten Band an.
          Meine Stimmlage ist der Tenor, und Michael war auch ein Tenor.

          Als ich größer wurde, sang ich bestimmte Worte oder bestimmte Tonlagen so wie er. Er hatte eine wirklich hohe Stimme, und als Musiker beschäftigte ich mich aus vielen guten Gründen mit seinen Melodien. Auch sein Umgang mit dem Mikrofon - er hörte sich an wie Bruce Lee oder so, wenn er sang. Die Art, wie er jede Zeile anging. Er hatte dieses Boogaloo. So nenne ich die Energie, die er in seine Aufnahmen brachte. Und er hatte eine Menge Macht hinter sich. Als er jünger war, hatte er James Jamerson, der hinter ihm Bassgitarre spielte. Es hörte sich an, als würde James Jamerson mit Michael Jackson singen.
          Die Funk Brothers bei Motown gaben ihm wirklich die Förderung, die er brauchte, um seine späteren Platten wie Off The Wall hervorzubringen. Das ist mein Lieblingsalbum - die Aufeinanderfolge der Songs, alles. Off The Wall war definitiv eine Vorlage für meine ganze Karriere, als ich begann, als Solokünstler aufzutreten.
          Er inspirierte mich auf so viele Weisen. Wie er sein Herz in die Texte legte, sein Schwung - neben James Brown arbeitete niemand härter - und seine Live-Shows natürlich.
          Ich traf Michael einige Male im Vorbeigehen in den Westlake Studios in Los Angeles, wo wir beide Aufnahmen machten. Aber am lustigsten war es 1997, als die Jackson 5 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurden. Ich war mit Brian Wilson von den Beach Boys wegen der Aufnahme der Bee Gees dort.
          Danach ging ich hinter die Kulissen zum Presse-Stand, wo die Jacksons ihr Foto gemacht hatten. Jermaine sah mich, winkte mich herüber und bat mich, ein Foto zusammen mit ihm und seinen Brüdern zu machen. Er positionierte mich direkt neben Michael, der mich ansah und sagte: "Raphael, du hast deine Haare abgeschnitten". Ich war verblüfft. Ich dachte, 'Wow, Michael kennt meinen Alltag'.
          Auf dem Foto sehe ich aus wie ein Reh in Scheinwerferlicht, war doch Michael eins meiner Idole.
          Ich war in Tokio, als ich von Michaels Ableben hörte. Mein erster Gedanke war: das ist nicht wahr, es ist nur ein Gerücht.
          Dann lief ich in den Straßen herum und dachte an ihn. Es war sehr persönlich, nur ich und meine Erinnerungen an Michael.
          Im Geist ging ich zurück zum Anfang. Als ich ihn als Kind im Fernsehen sah.
          Und ich lächelte.
          Quelle: Opus - Übersetzung: Pearl

          Von Raphael Saadiq´s Website:

          “God, thank you for giving us Michael Jackson, And thank you Michael for giving us real music, your legend can never die.” – Raphael Saadiq
          Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:37.

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          • #20
            Robin Meltzer

            "OH MEIN GOTT!"
            von Robin Meltzer

            Etwas Außergewöhnliches und noch nie Dagewesenes passierte spät in der Nacht zum Sonntag, den 11. April. Und es passierte aufgrund einiger hektischer Telefonate. Hier nun, zum ersten und einzigen Mal, die vollständige und exklusive Geschichte des Events, der die Fan-Welt total erschüttert hat.
            Sonntag, der 11. April war für mich ein bißchen wie ein Horror-Tag. Ich war zuhause bei meinen Eltern und am Sonntag mußte ich mich auf den kurzen Weg zurück zur Universität machen, wo meine definitiv letzte Klausur winkte (aagghh). Allerdings lief es nicht ganz so, wie ich es erwartet hatte. Mein Tag war, wie soll ich sagen...zerrissen, irgendwie. Mein Tag und der Tag von ungefähr 50 anderen Leuten, das steht fest.
            Am Samstag, den 10. April lag ich auf meinem Bett und plauderte am Telefon mit einem Freund. Ich legte auf, und sofort begann es wieder zu klingeln. Das bedeutet normalerweise, es ist Gloria [Gloria Haydock; Gründerin und Vorsitzende von MJNI].
            Es war Gloria. Was sie sagte, ließ mich in lautes Lachen ausbrechen: "Michael soll angeblich in London bei einem Fußballspiel sein." Ja, schon klar. Aber es war wahr. Michael war in London und wohnte bei Mohammed Al Fayed. Mr. Al Fayed gehört Harrods, und er führte Michael im Kaufhaus herum. Michaels besonderes Augenmerk richtete sich auf die hausinterne Harfenistin; er bat sie, "Greensleeves" zu spielen und bemerkte anschließend: "Ich liebe das einfach." Mr. Al Fayed flitzte dann mit Michael davon, um das Fußballspiel Fulham Football Club gegen Wigan anzuschauen. Mr. Al Fayed gehört auch der FC Fulham. Erkennt man das Muster? Nun, all das konnten wir im Verlauf des Wochenendes zusammenstückeln. Es war ein ziemlich außergewöhnlicher Besuch in London, er beinhaltete nicht nur Einkaufen und Sport, sondern auch ein Interview mit dem Boulevardblatt The Mirror, und auch...naja…auch die Geschichte, die ich euch jetzt erzähle.
            Gloria und ich versuchten nach unserem Michael-Kontakt am Samstag herauszufinden, was Michael machte und warum er hier war. Das erste, was wir feststellten, war, daß dies eine rein persönliche Reise war. Es hatte nichts mit seiner Arbeit zu tun; er war hier, um sich zu erholen. Später erzählte uns Michael das natürlich noch persönlich. Wir hatten keine Ahnung, wohin er nach dem Fußballspiel als nächstes gehen würde. Sein Freund Prince Naceem [Naseem Hamed, britischer Boxer] boxte in Manchester die ganze Nacht mit ein paar Typen, und wir dachten, Michael würde vielleicht ein bißchen Action am Ring wollen, aber er ging nicht hin. Gegen 1.30 Uhr am Sonntag, den 11. April erhielt Gloria einen Anruf, der besagte, Michael würde in dieser Nacht die British Academy of Film and Television Awards in London besuchen. Elizabeth Taylor sollte den Lifetime Achievement Award erhalten. [Tatsächlich erhielt sie den Academy Fellowship Award für herausragende Leistungen; der Lifetime Achievement Award wurde ihr 1993 vom American Film Institute und 1998 von der Screen Actors Guild verliehen] Cool! Michael bei einer Award-Show! Und hier im alten England! Fiona gab die Neuigkeiten über unser MJ Info-Telefon und unsere Website weiter, und ich begann mich auf die Möglichkeit, nach London anstatt zur Universität zu fahren, vorzubereiten. Nachdem wir aufgestanden waren, teilte man uns mit, daß zwar erwartet wurde, Michael nähme an den BAFTAs teil, dies aber nicht zu 100% bestätigt war. Das klang beunruhigend, und wir änderten unsere Nachrichten dementsprechend; wir waren uns jedoch völlig bewußt, daß viele Fans sich bereits auf die Reise gemacht hatten. Natürlich konnten wir nichts anderes mehr tun als das Beste hoffen; wir wußten: wenn es um Michael geht, ist die einzige Überraschung, wenn es keine Überraschung gibt.
            Ich war einer aus der kleinen Gruppe von Fans, einige von außerhalb Großbritanniens, die sich abgesprochen hatten, auszuharren - Fans eben. Für mich bedeutete das, meinen Vater dazu zu bringen, mich nach Cambridge zu fahren, um meine Sachen loszuwerden, mich anschließend zum Bahnhof zu fahren, dann meinen Zug zu finden, der durch eine Busverbindung ersetzt worden war, dann endlich nach London zu kommen und nach Islington zu laufen, wo die Preisverleihung stattfinden würde. Zwischen all dem telefonierte ich alle 30 Minuten, um eine Bestätigung zu erhalten, daß MJ da war. Aber es war nichts bekannt. Michael war privat hier. Aber verdammt, das ist es, worum es einem Fan geht, nicht wahr? Die Risiken! Als ich am Business Design Centre in London ankam, ungefähr um 16 Uhr, waren bereits etliche MJ-Fans da, und es wurden immer mehr. Wir postierten uns in der Nähe der Filmstar-Autogrammjäger und warteten auf Michaels Ankunft. Ich rief auch Gloria alle 30 Minuten an, um zu hören, ob sie inzwischen herausgefunden hatte, ob er teilnehmen würde, aber ihre Telefonate waren nicht erfolgreich...noch nicht. Sämtliche Fans in London riefen Gloria ebenfalls an, und ihr Stützpunkt in Bournemouth wurde so etwas wie eine Einsatzzentrale; sie wurde durchschnittlich alle fünf Minuten angerufen. Sie versuchte auch weiterhin, herausfinden, ob Michael dabei war, aber die Antwort war immer die gleiche: "Es steht noch nicht fest.“
            All diese Fans erwarteten, daß ich mit irgendeiner magischen Antwort auf ihre Fragen ankommen würde, aber ich war genauso aufgeregt und besorgt wie sie. Entgegen dem, was jemand namens Teresa mir vor kurzem „öffentlich“ im King of Pop-Diskussionsforum im Internet sagte, hatte das Arbeiten für MJNI [Michael Jackson News International; Fanclub und Herausgeber des KING OF POP-Magazins] meiner Begeisterung für Michael Jackson keinen Abbruch getan. Sie sagte, ich hätte die Unschuld des Fan-seins verloren. Huh! Das zeigt, wie wenig sie weiß. Menschen, die mich kennen, wissen, daß ich es irgendwie geschafft habe, meine ehrenamtliche Tätigkeit für einen Fanclub und mein Fan-sein zu trennen; und das bewahrt mich davor, den Sinn für das Wunderbare, das Michael Jackson umgibt, zu verlieren. Ich liebe Michael Jackson, ganz einfach. Er ist erstaunlich. Ich lasse fast alles sausen, um ihn sehen zu können. Und wenn ich „sehen“ sage, meine ich, mit anderen Fans draußen in der Kälte zu stehen, seinen Namen zu rufen und ihn in der Öffentlichkeit zu unterstützen. Und manchmal passiert etwas Erstaunliches. Wie das, was in London passiert ist.
            Mit der Zeit, als alle Besucher der BAFTAs hineingegangen waren, wurde uns klar, daß es sehr unwahrscheinlich war, daß Michael noch kommen würde. Aber als Michael bei Mohammed Al Fayed war, hatten unsere Michael-Quellen noch keine Informationen über seinen Zeitplan. Viele Fans kamen auf mich zu, in der Hoffnung, ich hätte "Insider-Informationen" für sie, aber ich war so verwirrt und ratlos wie alle anderen. Ich fühlte mich schlecht, weil wir bekannt gegeben hatten, Michael würde da sein, wobei das garnicht sicher war. Wie ihr lesen werdet, stellte sich später heraus, daß es einen sehr guten Grund für seine Nicht-Teilnahme gab, etwas, das weder MJNI noch sonst jemand – einschließlich Michael – beeinflussen konnte. Und außerdem, wir sind Fans! Das ist es, was wir tun, richtig? Wir hoffen! Wie ein weiser Mann einmal zu mir sagte: wenn wir keine Hoffnung haben, haben wir gar nichts! Und MANCHMAL, wie ich schon sagte, zahlt sich alles aus. Wie in dieser Nacht. OH MEIN GOTT, wie in dieser Nacht.
            Wir versuchten, Informationen von der Polizei zu bekommen, aber jeder Beamte sagte uns etwas anderes. Einige sagten: "Er ist bereits ins Gebäude gegangen, durch den Hintereingang“. Einige sagten: „Er kommt überhaupt nicht“. Einige sagten: "Wer?" (okay, das war gelogen).
            Irgendwann rief ich Gloria an (ich telefonierte alle 10 Minuten, oft mit den Handys von anderen Leuten; danke an euch alle!) und sie klang, als sei sie kurz vor einem Zusammenbruch. "Ich kann nicht mal auf die Toilette gehen" sagte sie. "Ich hab keine Zeit! Das Telefon klingelt jede Minute!" Die Fans waren zum Dorchester, zum Lanesborough, zum Carlton, zu Hamley's [Spielwarenladen], zu Tower Records gelaufen...überall dorthin, wo man Michael üblicherweise treffen konnte. Nachdem sie ziemlichen Druck gemacht hatte, fand Gloria heraus, daß Michael in KEINEM der Londoner Hotels abgestiegen war, sondern sich vielmehr in einem Privathaus, nämlich Mr. Al Fayed 's Penthouse, aufhielt. Diese Information habe ich nur an die Fans, die bereits in London waren, weitergegeben, aus dem einfachen Grund, weil wir der Meinung waren, Privatadressen sollten nicht im Internet oder auf der MJ Info-Line verbreitet werden. Die Fans, denen ich es erzählte, erzählten es ihren Freunden, die es ihren Freunden erzählten, und so wußte es bald jeder! Richtige Mund-zu-Mund-Propaganda!
            Bei der Residenz trafen wir Navi, der uns empfahl, an der Rückseite des Gebäudes auf Michael zu warten. Wir stimmten mit ihm überein, daß, wenn er raus oder rein wollte, es wahrscheinlicher war, daß er es nicht unter den Augen der Öffentlichkeit tun würde. Also warteten wir in dieser Londoner Seitenstraße, in der Hoffnung, Michael würde, von woher auch immer, ankommen, oder herauskommen, um wohin auch immer zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt telefonierte ich alle paar Minuten, um herauszufinden, wo Michael war. Aber mir wurde immer wieder gesagt, es gäbe keine Neuigkeiten. Wir warteten schon seit ungefähr drei Stunden, und um alles noch schlimmer zu machen, hatte es auch noch angefangen zu regen. Ich schaute ständig auf meine Uhr. Ich wußte, daß der letzte Zug zurück nach Cambridge kurz nach 23 Uhr in London abfuhr, denn es war Sonntag. Gegen 21.30 Uhr begannen zahlreiche Fans nach Hause zu gehen. Viele von ihnen wußten, daß ich per Telefon herauszufinden versuchte, was los war, aber sie merkten, daß ich genauso enttäuscht war wie alle anderen.
            Ich war soweit, mich den abfahrenden Fans anzuschließen. Aber irgend etwas Verrücktes in mir ließ mich bleiben. Um 22.45 Uhr, fünf Minuten, bevor ich in ein Taxi hätte springen müssen, um zum Bahnhof zu fahren, machte ich einen weiteren Anruf. Ich erklärte, alles, was wir wollten, wäre, Michael wissen zu lassen, daß wir hier draußen waren. Mir wurde gesagt, ich solle in fünf Minuten wieder anrufen. Die Botschaft fünf Minuten später war deutlich: "Geh nicht nach Hause." Michael war da drin, und er hatte gerade erfahren, daß wir auf ihn warteten. Ich beschloss, den Zug zu vergessen und all den anderen Fans zu erzählen, was ich gerade gehört hatte. Einige reagierten argwöhnisch, und ich sah, daß manche auf mich schimpften. Ich bin das gewohnt; Eifersucht oder Verbitterung gibt es leider bei den meisten Fan-Treffen, aber von mir aus können sie weiter wütend sein, es ist nur eine Minderheit. Ich denke, die meisten Fans verstanden, daß ich genauso gelähmt/aufgeregt war wie alle anderen. Für mich bedeutete es eine große Verantwortung, den Leuten zu sagen, sie sollten die letzte Möglichkeit, die Heimreise anzutreten, sausen lassen; und ich tat es, weil ich spürte, es war richtig. Glücklicherweise war es das!
            Und dann, ganz kurze Zeit später, geschah das Unglaubliche. Oh mein Gott. Michael Jackson, begleitet von nur einem Leibwächter, Skipper, kam um die Ecke, geradewegs auf uns zu. Die unzähligen Anrufe von Gloria und mir hatten sich ausgezahlt, und ich wurde langsam krank vor Aufregung.
            Als Michael auf uns zukam, in einem wunderschönen Mantel und Hut und Maske, konnte keiner von uns glauben, daß es wirklich er war. Ich hörte mindestens einen Fan fragen, ob es Navi sei! Aber ziemlich schnell wurde uns allen klar, dies war das Original. Er kam auf uns zu, und wir begannen zu laufen, sagten einer zum anderen: bloß nicht rennen, und fingen schon an zu rennen! Wir waren ungefähr 40 Leute, aber diese Zahl wuchs im Lauf der nächsten Stunde oder so auf rund 50 an. Dies ist nur meine Schätzung: das war nicht das erste, woran ich dachte! Wir alle schienen auf einmal zu realisieren (na ja, wenn ich "alle" sage, meine ich weder mich damit, noch die komplette Gruppe, sondern nur die Handvoll egoistischer Fans, die das Ganze für alle zu verderben drohten. Solche Leute sind bekannt unter den Fans. Sie wissen, wer sie sind und daß sie in dieser Situation ihr wahres Gesicht zeigen würden, deshalb stoppte ich), daß wir ihn bedrängten, und deshalb hielten wir an. Es war zugegebenermaßen hilfreich, daß Skipper uns barsch anwies, uns in einer Reihe aufzustellen. "Bleibt in der Reihe!" riefen wir einander zu, während wir ständig aus der Reihe traten, um einen besseren Blick auf den Mann mit der Maske zu erhaschen. Er sah makellos aus. Seine Augen waren riesengroß. Die Maske betonte sie, wie immer. Sein Mantel war so schön, daß ich ihn am liebsten haben wollte. Ich konnte es nicht glauben, daß Michael Jackson aus seiner schönen gemütlichen Penthouse-Suite zum Lieferanten-Eingang gekommen war, nur um uns Hallo zu sagen. Irgendwie stellten wir uns dann in einer Reihe auf und Michael nahm sich die Zeit, jeden Einzelnen von uns persönlich zu begrüßen. Jeden! Uns alle! Man konnte Fotos von ihm machen, sich mit ihm fotografieren lassen. Er gab Autogramme - ich sollte für einige Leute ein Autogramm besorgen, aber ich schaffte es nicht, ich war zu sehr von meinen Gefühlen überwältigt. Nicht so sehr, weil ich ihm begegnet war, was allein schon unfassbar genug ist, sondern weil er sich die Zeit dafür genommen hatte. Du wolltest ihn umarmen, er sagte: "Klar doch" und los gings. Wenn du mit ihm sprechen wolltest, hörte er aufmerksam zu. Ich meine, er hörte wirklich zu: seine Augen waren auf dich gerichtet, und er beantwortete jede Frage, die ihm gestellt wurde. "Mr. Jackson will mit jedem von euch sprechen“ sagte Skipper, "aber ihr müßt in der Reihe bleiben." Ich stand fast am Ende der Reihe, und die Aufregung, zu beobachten, wie alle versuchten, dieses Ziel zu erreichen, war schier unerträglich. Es tat mir so leid, daß einige meiner besten Freunde nicht hier waren. Katherine Sommers saß in einem Flugzeug nach Indien, und fast alle meine anderen MJ-Freunde fehlten auch. Das war sehr traurig. Als ich es bis nach vorne geschafft hatte, stand ich vor ihm und wir plauderten ein bißchen. Ich sah ihm in die Augen und sagte: "Danke, daß du das hier tust." Er sagte: "Kein Problem." Ich sagte: "Ich meine, ich weiß, das muß eine solche Plage für dich sein..."Er unterbrach mich und sagte: "Nein!" Ich fuhr fort: "Aber weißt du, für uns...naja, wir werden das niemals vergessen. Es ist sehr lieb von dir." Ich erzählte ihm, daß die meisten der Anwesenden MJNI-Mitglieder waren, und er hörte zu. Er lächelte mit den Augen, und dann durfte ich ein Foto mit ihm machen. Es war so lustig – da waren ein paar Leute, die Fotos von mir mit Michael machten (wir versuchten alle, Fotos voneinander zu machen, aber das hat nicht wirklich funktioniert!) und er wußte nicht, in welche Kamera er schauen sollte! Und nach dem Foto zu urteilen, fand er es einfacher, zu Boden zu schauen! Es war urkomisch, und jedes Mal, wenn ich das Foto ansehe, denke ich noch immer mit Staunen daran zurück, daß ich Michael Jackson angestupst habe und ihm sagte, er solle aufhören, in jene Kamera zu sehen und statt dessen in diese hier! Wie peinlich (1)! Ich bin dann einfach die Straße entlang gerannt und habe vor Entzücken geschrien. Man hat mir später erzählt, daß dieser Schrei Michael veranlasste, mir hinterher zu sehen und zu fragen: "Ist er okay?" Woraufhin alle lachten! Wie peinlich (2)!
            Die Leute riefen ihre Mütter auf ihren Handys an und reichten das Telefon an Michael weiter, damit er ihnen Hallo sagen konnte! Es war unwirklich und unglaublich. Ich wünschte, ein Fernsehteam hätte die ganze Sache gefilmt. Aber natürlich machte die Tatsache, daß nichts davon im Beisein der Medien geschah, das Ganze so besonders. Er mußte niemanden beeindrucken oder schöntun. Er verkaufte keine zusätzlichen Platten, indem er dies tat: wir besitzen sie alle schon längst.
            Als wir alle von Michael begrüßt worden waren, erwartete ich, daß er uns verlassen würde, aber nein! Skipper kündigte an - und ich zitiere - "Michael wird nun eure Fragen beantworten". Oh mein Gott! Das war jetzt wirklich fast nicht mehr zu glauben. Michael stand auf der Treppe zum Lieferanten-Eingang dieses Appartementhauses und wir versammelten uns im Halbkreis um ihn herum. Und so begann eine Art Mini-Interview. Sobald ich aus meinem Delirium erwacht war, schrieb ich alles auf, was Michael sagte. Ich verglich meine Notizen mit denen der anwesenden Freunde und anderen Fans, und daher glaube ich, daß meine Beschreibung dieses außergewöhnlichen Gesprächs sehr präzise ist. Innerhalb eines Tages nach dem Event veröffentlichten ein paar Webseiten ihre eigenen Versionen der Frage und Antwort-Session. Diese waren jedoch allesamt nicht nur absolut unvollständig, sondern sie enthielten auch eklatante Fehler. Keiner von uns ist perfekt, allein hätte ich das alles das alles niemals zustande bringen können; ich bin ziemlich sicher, daß es einige Fragen gibt, die ich nicht gestellt habe, aber ich hoffe, die Fans, die dort waren, werden mir zustimmen, daß das Folgende doch sehr repräsentativ für das ist, was passierte. Zwei Dinge: Ich kann mich nicht erinnern, in welcher Reihenfolge die Fragen gestellt wurden, ich habe nicht einmal versucht, sie zu ordnen. Und zweitens weiß ich die Namen der meisten Fans, die Fragen gestellt haben, nicht; es sei denn natürlich, ich kannte sie persönlich. Ich möchte in keinster Weise versuchen, den Verdienst der Menschen, die diese Fragen stellten, zu schmälern. Hätten diese Leute MJNI deswegen kontaktiert, wären ihre Namen in der Tat voller Stolz angegeben worden.
            Wie nicht anders zu erwarten, ist das erste, was mir einfällt, daß die zu uns gehörende Johanna Norrman Michael fragte, ob er das KING-Magazin liest. "Ja, es ist toll" erwiderte er. Ich fragte ihn dann, ob er die Nummer mit der Geburtstagsparty gesehen hat. "Der was?“ fragte er. "Wir haben in London eine große Party für dich gegeben..." begann ich und wurde von Michael unterbrochen. “Oohhhhh! Ja, und das Videoband und die Liste mit den ganzen Namen!" sagte er und demonstrierte mit seinen Armen die Breite des Schriftbandes, das wir für ihn mit den Namen aller Fans, die auf die Billboard-Anzeige hin spendeten, versehen hatten. "Ja, vielen Dank“ sagte er. Jemand fragte, ob er auch in Chat-Räume ging. Michael schaute verständnislos, bis jemand ausrief: "Im Internet", und Michael sagte: "Nein." Einer der allerersten Fragen handelte von dem neuen Album. Michael war sehr gesprächig bei diesem Thema. Behaltet dabei im Gedächtnis, dies war im April. Er sagte, er sei für eine Weile "gewissermaßen unsichtbar“ [kind of invisible], weil er "Tag und Nacht arbeitete" [working day and night], um das Album zu vervollständigen. Er erzählte uns auch, er hätte zwischen sechzig und siebzig Songs geschrieben, und daß er diese auf 12 reduzieren müsse, damit sie auf das Album paßten. An dieser Stelle sabberten wir alle hemmungslos. Er sagte: "Ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe Laryngitis" und erklärte dann, daß er eine Auszeit in England nahm, um eine Pause während der Aufnahmen zu machen. Wir fanden später heraus, daß Michaels Erkrankung auch der Grund war, warum er nicht an den BAFTAs teilnahm; was die Tatsache, daß er ein und eine viertel Stunde mit einer kleinen Anzahl von Fans in einer kalten und nassen Londoner Seitenstraße stand, noch unglaublicher machte. Michael sagte, er sei im Moment sehr beschäftigt, weil er neben seinem eigenen Album auch noch "ein Album mit meinen Brüdern und zwei Songs für das Album der 3T" machte. (Wie wir zuvor schon sagten, wird Michael auf dem Jacksons-Album, wenn es zustande kommt, höchstwahrscheinlich nur einen Gastauftritt haben weil es kein Sony-Produkt sein wird.) Ich fragte ihn, ob es schon einen Namen für das Solo-Album gäbe und er sagte: "Kein Name". (Ich frage mich, ob es überhaupt einen Namen geben wird? Ein namenloses Album, Michael Jackson genannt, wäre eine großartige Idee).
            Jemand fragte Michael, ob ihm das Fulham-Spiel gefallen hat und er sagte: "I loved it".  Er wurde gefragt, welcher sein Lieblingssong war. "Von mir? fragte er "oder aller Zeiten? Von mir..." und dann rief jemand genau vor mir: "Stranger!" Michael antwortete: "Ich liebe Stranger…ähm...vielleicht...Earth Song?" Dann fragte ein Fan: "Und aller Zeiten?" Darauf sagte Michael: "Ihr müßt versprechen, nicht zu lachen." Wir alle versprachen es! "Ihr kennt ihn vielleicht nicht. Er ist von Claude Debussy und er heißt Afternoon of the fawn". Als Michael von dem Fan Dawn Shaw gefragt wurde, mit dem er am liebsten zusammenarbeiten würde, antwortete er: "Ich glaube, die sind schon tot".
            Viele Leute waren neugierig, wie es Michaels Kindern ging. "Wie geht es den Babys?“ wie es ein Fan ausdrückte. "Sie sind wunderschön" sagte Michael. Er sagte, sie seien leider nicht bei ihm in London, sondern in New York bei einem Schulfreund von Michael. "Wann wirst du uns Bilder von Paris zeigen?" fragte jemand. Dann fügte entweder die gleiche Person oder jemand anders hinzu: "Wir lieben sie, aber wir wollen sie sehen." Michaels Antwort schockiert uns: "Ich würde mich freuen, euch Bilder von Paris zu zeigen, aber wir hatten ein paar...merkwürdige…Morddrohungen...deshalb werde ich das besser nicht tun." Wir alle reagierten mit Entsetzen auf diese Nachricht, und Michael nickte. Michael erzählte uns, daß Prince und Paris an Ostern Ostereier gesucht hatten, und wir alle glucksten und gurrten. Jemand fragte, wo er Prince und Paris in die Schule schicken würde, ob es in Europa oder den USA sein würde. Blitzschnell sagte Michael: "Nicht die Staaten". Die Menge lachte, aber Michael blieb ernst. Sandy Stadler fragte Michael nach seinen amerikanischen Fans. "Wir lieben dich ebenfalls und wir wollen, daß du wieder nach Hause kommst!" “Wirst du bald wieder dort sein?" antwortete Michael. "Nun, natürlich, ich liebe Amerika..." Sandy sagte beharrlich: "Aber wirst du in Nordamerika auf Tour gehen?" Nach einer Pause erwähnte Michael, es bestünde die Möglichkeit eines einmaligen Konzerts. Er kann in diesem Moment auch etwas anderes gesagt haben, aber ich hatte vorübergehend abgeschaltet!
            Michael wurde gefragt, wie es Debbie ging. "Es geht ihr gut" erwiderte er. "Arbeitet sie noch als Krankenschwester?" fragte jemand. "Ja. Sie ist gern Krankenschwester" sagte Michael; nebenbei eine der Erinnerungen an die Nacht, die ich nie vergessen werde. Ich weiß nicht, ob er es so formulierte, weil er die Frage falsch verstanden hat, aber so oder so, es war klasse. "Würdest du gern in England leben?" schrie ein Engländer. "Das würde ich sehr gern" sagte der King. "Ich liebe es, hier Aufnahmen zu machen und aufzutreten, aber leider kann ich das nicht, die Presse hier ist so schrecklich." Wir waren alle sehr bewegt. "Aber wir lieben dich!" schrien wir. Michael hob seine Hände, Handflächen in unsere Richtung, und benutzte sie zur Betonung: "Oh, es liegt nicht an euch! Es ist die Presse! Ich hasse die Presse! Glaubt niemals, was sie schreiben, lest es nicht." Jemand fragte Michael, wo er zur Zeit wohnte. "Ich wohne…ich komme aus...na ja, offensichtlich komme ich aus Amerika." Wir alle lachten darüber, und er auch. Er sagte noch einiges mehr darüber, wo er lebte, aber ich kann mich nicht erinnern, was. Wir fragten Michael, ob er länger in England bleiben würde. Er sagte, er würde am nächsten Tag nach Paris fahren. Wir waren sehr enttäuscht, und Michael lächelte entschuldigend. "Wie viele Songs wirst du in München bringen?" fragte jemand. Mit unbeweglicher Mine antwortete Michael: "Ihr werdet überrascht sein. Nicht viele." Hierbei empfanden wir eine Mischung aus Enttäuschung und Ausgelassenheit wegen der Art, wie er das sagte. (Ein paar Wochen später legte sich die Enttäuschung der Fans natürlich, als wir von Michaels Plänen für die Bridge Of No Return [die, mit der er abgestürzt ist] in München erfuhren. Wenn ihr das hier lest, hat das Konzert bereits stattgefunden, aber während ich dies schreibe, habe ich keine Ahnung, was eine Bridge Of No Return ist!)
            Eine Frau in Michaels Nähe fragte ihn, warum er Casinos baut. Michael deutete auf sich: "Ich baue keine Casinos." Die Frau beharrte: "Warum investierst du in Casinos?" Michael antwortete: "Ich investiere nicht in Casinos. Diese Partnerschaft ist vorbei." Und wieder: "So, tust du nicht." Sehr nachdrücklich sagte Michael: "Ich spiele nicht." Und damit war das kleine Gespräch beendet! Michael wurde gefragt, ob er wieder auf Tour gehen wird. "Nun, ich bin mein ganzes Leben lang aufgetreten" sagte er "und was ich jetzt wirklich möchte, ist, die Performance im Film zu verewigen." Wir alle taten so, wir wüßten wir, was er meint! "Du willst zum Film gehen?" interpretierte jemand. "Ja" erwiderte er. Jemand fragte Michael, ob er Vegetarier sei. Seine Antwort machte mich fertig, weil es genau das ist, was ich sage, wenn Leute mich das fragen. Frage: "Bist du Vegetarier?" Antwort: "Ich esse kein Fleisch." Ich mußte lachen (sonst niemand!), weil ich anstatt "ja" genau das immer sage, in der Hoffnung, daß mir keine moralischen Fragen über das Verzehren von Fleisch gestellt werden, und auch, weil ich Fisch esse. Egal, sorry, genug von meinen Eßgewohnheiten...und zurück zu Michaels’. Also nein, er ißt kein Fleisch. Kapiert? Gut.
            Zu der Zeit, als wir unser Gespräch mit Mikey hatten, wurde Elizabeth Taylor gerade mit ihrem British Academy Award ausgezeichnet. Wir fragten Michael, wie es ihr ging, und ob er sie gesehen hätte. "Ich gehe jeden Donnerstag mit Elizabeth ins Kino“ erzählte er uns, und gab seinen Fans damit einen exklusiven 'Scoop' auf das, was er später dem Mirror sagen würde. Wir fragten, welches der letzte Film war, den er gesehen hat, und er sagte, es sei Patch Adams gewesen, und (indem er sein Herz mit der Hand berührte) "es war herzerwärmend."
            Jemand, wahrscheinlich ein Ägypter, fragte Michael, ob er jemals ein Konzert in Kairo geben würde. Michael antwortete mit den Worten: "Wir versuchen schon seit Jahren, ein Konzert vor den Pyramiden zu organisieren." Weiter sagte er, daß die Behörden nur eine Teilnehmerzahl von 8000 Menschen erlaubten. Es entstand eine Pause, und dann sagte Michael frech: "Und das ist nicht genug", was uns alle zum lachen brachte, und Michael lächelte. Oh mein Gott, wenn ich das alles aufschreibe, überwältigt es mich wieder vollkommen, wie erstaunlich diese ganze Situation war. Wir hatten ein langes, umfassendes, interessantes Gespräch mit Michael Jackson. Und er war offen, höflich, liebenswürdig, bezaubernd, bescheiden...alles, was man sich erhofft, wenn man ihn trifft. Und wie ihr seht, redete, redete und redete er.
            Okay, zurück zur Geschichte. Jo Leys fragte Michael , ob er noch mehr Kinder will. Seine Antwort brachte einige Leute zum lachen, weil wir nicht sicher waren, wie wir das verstehen sollten: "Was, von dir und mir?" Wir überlassen es euch, das herauszufinden! Jo und Michael “is sitting in a tree, K- I- S -S- I- N –G” [Kinderlied]. Nee, ich glaube, er meinte: „Denkst du, das würde ich einfach so erzählen?" Trotzdem war es süß. Jo fragte Michael auch, wer seine größte Inspiration war. "Lebend oder tot?“ fragte Michael. "Beides" erwiderte Jo. "Charlie Chaplin, James Brown, Jackie Wilson, Fred Astaire."
            Justin, einer der Fans, die Michael überallhin auf der Welt gefolgt sind – und ich glaube, sie tun es auch jetzt noch – fragte Michael, ob er der Meinung sei, die Fans, die Michael überallhin folgen, seien ein bißchen extrem. "Nein“ antwortete Michael. "Ich finde es toll." Jemand fragte, ob Michael die Leute in der ersten Reihe registriert. "Ich versuche, nicht auf die vorderste Reihe zu schauen, weil es mich so verlegen macht" sagte Michael, "aber ja, ich registriere bestimmte Gesichter. Einige davon entdecke ich gerade."
            Der MJNI-eigene Wunderknabe Danny Oliver fragte Michael, ob es wahr sei, daß er sich für das neue Album in Form bringen wolle. Michael rief aus: "Was?" Danny (der völlig berauscht war von Michaels Zauber, und dem Michael früher an diesem Abend eine riesige Freude gemacht hatte, indem er ewig mit ihm redete) drückte seine Frage anders aus: "Stimmt es, daß du den Mann, der den Incredible Hulk spielte, engagiert hast, um deine Muskulatur aufzubauen?" Das war die Frage, die alle Fragen beantworten würde. Weiter so, Danny! Michael hielt die Hände vor seinen maskierten Mund und brach in Gelächter aus. Es war die letzte Frage des Abends. Als Michael ging, schrie ich: "Ein dreifaches Hoch auf Michael!" Und wir riefen hipp, hipp, hurra. Es gab Gekreische und wildes Durcheinander, als er gegangen war.
            Quelle: KING OF POP Magazin, Nr. 22/1999 - Übersetzung: Pearl
            Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:38.

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            • #21
              Danny Oliver

              Darauf habe ich mein ganzes Leben lang gewartet
              von Danny Oliver (UK), 1999

              Ich war einer der ersten Leute, die Michael begrüßen durften. Ich preschte an allen anderen vorbei und ging ungläubig auf Michael zu. Ich ging also zu ihm und sagte: "Michael, Michael! Oh mein Gott, ich kann nicht glauben, daß das hier gerade tatsächlich passiert!“ Mir fiel absolut nichts anderes ein, also sagte ich immer wieder, daß ich es wirklich nicht glauben kann! Ich fuhr fort: "Michael, darauf habe ich mein ganzes Leben lang gewartet. Ich kann es nicht glauben! Ich bin schon mein ganzes Leben lang ein Fan, seit ich ein paar Monate alt war. Auf diesen einen Augenblick warte ich seit über vierzehn Jahren." Michael antwortete: "Oh, wirklich? Cool!" Michael nickte als Antwort auf das, was ich sagte. Ich fuhr fort: "Meine Mum und mein Dad haben dich schon gesehen, als du klein warst, weißt du, als du bei den J5 warst, und sie sagten, du warst brillant und umwerfend!" "Oh, wow, vielen Dank!" sagte Michael. Ich fragte auch, ob Michael eine weitere Tour machen würde, und er sagte: "Hmm, ich bin nicht sicher. Ich könnte schon. Aber im Moment möchte ich mich auf den Film konzentrieren." Ich sagte zu Michael: "Oh Michael, bitte! Du mußt einfach, du bist der ultimative Live-Performer. Du bist der Größte!" Ich brachte Michael zum Lachen, als ich sagte: "Hey Michael, könntest du ein kleines Hee-Hee für uns machen?" Michael lachte und kicherte! Wow! Ich habe Michael Jackson zum Lachen gebracht! Das war der Moment, als ich dachte: ’Oh Mann, ich kenne Michaels Lachen, und das ist definitiv Michael!’

              Irgendwann, während ich bei Michael war – ich weiß wirklich nicht warum, aber Michael nahm seine Sonnenbrille aus seiner Jackentasche, setzte sie auf und dann sofort wieder ab! Es war cool, denn immerhin habe ich Michael sowohl mit als auch ohne seine Sonnenbrille gesehen. Ich fragte Michael dann: "Michael, wie gehts Debbie und den Kindern?" "Es geht ihnen gut, danke." "Wie geht es der Familie?" "Es geht ihnen gut, sie sind alle wohlauf, danke für die Nachfrage." Marvin (der hinter mir stand) fragte, wie es Michaels Mutter Katherine gehe, und wieder antwortete Michael: "Es geht ihr gut, danke." Ich schüttelte Michaels Hand, und als ich sie erst einmal festhielt, hätte ich sie am liebsten nie wieder losgelassen! (Aber wem würde es wohl anders gehen?)
              Michaels Hände waren so groß, so warm, so schön und so weich. Michael schien sehr entspannt und sehr glücklich zu sein und er ließ bereitwillig zu, daß die Fans seine Hand schütteln. Es war, als ob er seine Hand nur für dich ausstrecken würde!
              Ich sagte zu Michael: "Hey Michael, darf ich für dich tanzen?" Michael hob seine Hand hoch, als ob er deuten würde, zeigte dann mit seinen Daumen nach oben, nickte und sagte: "Yeah, yeah, cool, ich will dich tanzen sehen, yeah, cool, tanzen! Ich will dich tanzen sehen!" Michaels Bodyguard sagte dann: "Ja klar, du kannst tanzen– halt dich einfach zurück." Aber Michael sagte: "Nein, nein, ich will ihn tanzen sehen!"

              Ganz plötzlich erschien Jessica Towers direkt neben mir und Michael. Jess war irgendwie nach vorn durchgekommen. Sie fragte Michael: "Wie schaffst du es, das alles zu bewältigen?" Michael zuckte mit den Schultern und sagte: "Man gewöhnt sich dran!" Jess fragte ihn auch: "Und, ist der Fußball-Schal ein neues Markenzeichen?" "Nein!" sagte Michael. "Er ist ein Geschenk von Mr. Al Fayed." "Hat dir das Fußballspiel gefallen?" fragte Jess. "Ja, ich liebte es! Das ist allerdings alles neu für mich."
              Irgendwann habe ich Michael sogar "Mike" genannt, weil ich so begeistert war, daß mir "Michael" einfach zu lang erschien!
              Ich bat Michael, mein T-Shirt zu signieren. "Mike, würdest du mein T-Shirt signieren, bitte?“ fragte ich. "Natürlich" sagte er, und tat genau das! "Kannst du "Für Danny" schreiben? Mein Name ist Danny Oliver und ich liebe dich." Ich bot Michael an, sich dabei auf meinem Rücken abzustützen, aber statt dessen spannten Jess, Michaels Bodyguard und ich mein ‚Michael LA Gear Pose’-T-Shirt, und Michael schrieb mit einem blauen Stift (den ich mir von einem der Fans geliehenen hatte, danke!) auf die Rückseite: ’Für Danny, Love Michael Jackson.' Nachdem Michael mein T-Shirt signiert hatte, bat ich ihn, auch auf meinem Arm zu unterschreiben, und er machte sein Zeichen! Michael signierte meinen rechten Arm. Es war so cool. Ich konnte tatsächlich fühlen, wie Michael auf meinem Arm schrieb!

              Michaels Bodyguard sagte dann, Michael müsse irgendwohin gehen, um irgendwas zu tun, und zwar schnell; er würde aber sehr bald wieder zurück sein; wir könnten ihm vertrauen. Einige Fans begannen zu befürchten, daß Michael nicht zurückkommen würde, und sie somit nicht die Chance hätten, ihn kennenzulernen, aber ich wußte, er würde wiederkommen. Als Michael die Straße hinunterging, liefen wir nach ihm und schrien: "Michael, ich liebe dich!" An einer Stelle hielt Michael an, ging zu einigen kleinen Glasquadraten an der Straßenseite und stampfte zweimal mit dem rechten Fuß auf. Michael war wohl neugierig, ob die Oberfläche zum darauf tanzen geeignet war. Ich rief: "Whoo, mach dein Ding, Junge. Aow!" Michael drehte sich um, deutete auf mich und begann zu lachen. Und ich dachte: ’Mein Gott’, als mir klar wurde, zu wem ich das gerade gesagt hatte!

              Als wir alle "Michael, wir lieben dich!" riefen, blieb Michael plötzlich stehen, drehte sich um, zog seinen Fedora, kreuzte seine Beine und verbeugte sich!
              Quelle: King of Pop Magazin - Übersetzung: Pearl







              Ich tanze zu seinem Herzschlag, er schwimmt durch die Adern, die mein Blut transportieren...
              Danny Oliver


              Von seiner Website:
              Vielen Dank an den King persönlich, Michael Jackson. Ich liebe dich, und danke dir so sehr für deine beständige Liebe, deinen Zauber und deine Inspiration. Deine Kunst, deine Magie ist unsterblich. Du bringst Menschen jeder Rasse, jeder Religion, jeder Hautfarbe, jeden Glaubens und jeder Nationalität, aus der ganzen Welt zusammen. Du schenkst uns allen so viel Licht und Glück. Du hast viele besondere Menschen in mein Leben gebracht; nur durch dich bin ich der, der ich heute bin. Du hast meine Treue, meine Liebe, meinen Respekt und meine Unterstützung für immer und alle Zeit.
              Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:48.

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              • #22
                Marcel Marceau

                Interview von 1996 mit Marcel Marceau, der mit Michael eine gemeinsame Performance für Childhood einstudierte.
                Die im Interview thematisierten Auftritte sind diejenigen („One night only“), die am 8. und 9. Dezember 1995 im Beacon Theatre am Broadway stattfinden und deren Zusammenschnitt am 10. Dezember vom Fernsehsender HBO ausgestrahlt werden sollte.
                Wie wohl jeder weiß, erlitt Michael bei den Proben am 6. Dezember einen Schächeanfall, und die Konzerte fanden nie statt.

                Wie und wo haben Sie Michael Jackson kennengelernt?
                Ich wußte, dass Michael Jackson zu meinen Anhängern zählte, seitdem er 1988 bei einer Welttournee auch nach Frankreich gekommen ist. Er sagte, daß er zwei Personen kennenlernen wollte: Marlene Dietrich und Marcel Marceau. Man hat ihn gefragt: „Warum ausgerechnet Marcel Marceau? Weil er nicht spricht?“ Michael Jackson hat ihnen geantwortet, daß er Marcel Marceau regelmäßig bei seinen Amerikatourneen gesehen habe und nicht verstehe, warum man ihm eine derartige Frage stelle. Daraufhin herrschte auf Seiten der Journalisten betretenes Schweigen…
                Michael Jackson hat sich danach meine Vorstellung in London angesehen, wo ich gerade auf Tournee war. Dort bin ich ihm zum ersten Mal begegnet. Wir waren beide zusammen auf der Bühne meines Theaters und haben diskutiert. Er war von einer Pantomime, bei der ich einen Mann mime, der gegen heftigen Wind ankämpft, fasziniert. Szenen daraus hat er bei Moonwalk verwendet. Diese erste Begegnung war phantastisch. Er sagte mir: „Marcel, Ihre Kunst ist wunderbar.“ An der Pantomime gefallen ihm vor allem die sanfte Poesie, der langsame Rhythmus sowie die Stille. Ich habe feststellen können, dass Michael in jungen Jahren fast allen meinen Tourneen in den USA beigewohnt hat. Er machte kein Aufheben, sodaß ich nichts davon erfuhr. Er kennt die Ursprünge meiner Arbeit und ich gehöre zu seinen Vorbildern, wie auch Fred Astaire. Er hat trotzdem seinen eigenen Stil und ist kein Imitator.Ich glaube, daß er in sämtlichen künstlerischen Domänen in der Lage ist, die Spreu vom Weizen zu trennen.
                Welchen Eindruck hatten Sie von Michael Jackson vor dieser Begegnung?
                Ich hatte ein Bild aus Musik, Rhythmus und Pop vor Augen, außerdem verfügt er über eine außergewöhnliche Rapidität.
                Wann haben Sie ihn danach wiedergesehen?
                Michael Jackson hat mich 1992 zu sich nach Hause eingeladen, als ich gerade in den USA auf Tournee war. Wir haben ein langes Gespräch geführt. Er hat mir gesagt, daß er von meinen Vorstellungen beeindruckt sei, von der weißen Maske und meinen Pantomimen, Außerdem ist er ein großer Bewunderer von Chaplin und der Pantomime im allgemeinen. Die erste Frage, die er mir bei diesem zweiten Treffen stellte, war, ob mein Werk auf Videokassette existieren würde. „Natürlich“ habe ich geantwortet. „Oh! Wunderbar“ fügte er hinzu. „Bravo, bravo“. Er betonte immer wieder, dass man das for History machen muß.
                Unter welchen Umständen hat Michael Jackson Ihnen vorgeschlagen, an dem Konzert für den amerikanischen Sender HBO teilzunehmen?
                Ich war 1994 gerade auf Tournee, als ich einen Anruf von Michael Jackson erhielt. Er sagte mir, dass er einen Song mit dem Titel Childhood geschrieben hatte. Er sang ihn am Telefon vor. „Es wäre schön, wenn Sie eine Pantomime dazu kreieren könnten“ fügte er hinzu. „Ich würde dabei gerne eine Rolle spielen. Diese lyrische Person, die Sie spielen…das wäre wunderbar“. Ich dachte, das sei nur so eine Idee von ihm, nichts wirklich ernst Gemeintes. Ein Telefongespräch bzw. ein verbales Versprechen ist kein offizieller Vertrag. Deshalb habe ich ihm gesagt: “Michael, hier ist meine Pariser Telefonnummer. Rufen Sie mich dort an. Sollten wir etwas zusammen machen, dann nach allen Regeln der Kunst.“ Als ich wenig später wieder in Frankreich war, rief er mich dort an, sang mir den Song erneut am Telefon vor und sagte: „Ich möchte, dass Sie die Choreographie machen und wir zusammenarbeiten. Ich werde den Vertrag vorbereiten.“ Ich war gerade auf Bangkok-Tournee, als Michaels amerikanischer Agent Kontakt mit mir aufnahm. Wir haben danach mit HBO abgesprochen, die Vorstellung für Weihnachten ´95 zu programmieren. Alles war genau geplant. Zu diesem Zeitpunkt bin ich in die USA geflogen und dort sehr herzlich von einem überaus glücklichen Michael Jackson in Empfang genommen worden. Wir haben sofort mit den Proben begonnen , bei denen ich völlig freie Hand hatte. Michael Jackson wollte eine Synthese. Ein Mime ist sehr wandlungsfähig, man mimt nicht die Gebärden eines Songs, sondern eine Art Lyrik. Und was Childhood betrifft, so enthält dieser Song sehr viel Lyrik. Für mich hat er etwas von Rimbaud und Baudelaire. Diese beiden großen französischen Dichter haben viel über ihre verlorene, unglückliche Kindheit geschrieben, eine Kindheit, die sie nie gehabt haben. Das sind Schreie, die vom Herzen kommen. Ich konnte meiner Phantasie bei der Interpretation von Childhood freien Lauf lassen. Gleichzeitig hielt ich Michael über meine Kreationen auf dem Laufenden, um zu wissen, ob er damit einverstanden war. Wir haben Hand in Hand zusammengearbeitet.
                Haben Sie die Nummer vor Ihrer Ankunft in New York erarbeitet?
                Nein, ich habe alles vor Ort erarbeitet, ich benötigte Michaels Kontakt dazu.
                Können Sie von der Kreation sprechen, die Sie für Childhood gemacht haben?
                Am Anfang des Songs befindet sich Michael auf der Gartenseite (links auf der Bühne, Red.) und ich auf der Innenhofseite (rechts). Während er zu singen beginnt, fährt die Kamera auf mich zu. Ich mime die Themen des Songs. Während Michael in seinem Song versucht, die Bilder seiner verlorenen Kindheit wieder einzufangen, drücke ich seine Verzweiflung durch unaufhörliches Laufen auf der Stelle aus. Die Bilder sind sehr intensiv, der Mime versucht, das umzusetzen.
                Was denken Sie von Childhood? Hat der Song Sie inspiriert?
                Er ist sehr schön und sagenhaft melodisch. Gleichzeitig ist er voll Schmerz, wie ein Schrei, der von Herzen kommt. Michael hat seine Karriere sehr früh begonnen und deshalb keine Kindheit gehabt, das stimmt. Mitleid wäre allerdings verfehlt, da er mit seinem Erfolg und seiner Musik zufrieden war. Dieser große Erfolg ist allerdings eng mit einer starken Inanspruchnahme des Publikums verbunden, die einen unter Druck setzt und manchmal zur Sklaverei ausartet.
                Ist der Jackson von 1988 immer noch der Gleiche, als Sie ihn 1995 wiedersehen?
                Ja, er ist der Gleiche.Erstens weil man sich in diesem Alter nicht mehr ändert, und außerdem war er immer noch genauso liebenswürdig und respektvoll. Manchmal hat man den Eindruck, daß er von einem anderen Planeten kommt, so flatterhaft und anders scheint er. Man hat oft behauptet, daß er sich nicht leicht beeindrucken lässt. Am Ende von Childhood kommt er auf mich zu und singt „Have you seen my childhood?“ und ich zeige ihm den Weg mit einer Handbewegung. Wir beenden den Song gemeinsam, so als würden unsere Körper miteinander fusionieren. Das alles wirkt sehr rein und poetisch. Für mich ist Michael ein singender Poet. Gleichzeitig ist er ein großer Sänger, Schauspieler, der das Theater, die Musik und das Kino liebt. Man fühlt bei ihm das Bedürfnis nach Nächstenliebe, er ist wirklich eine sehr reine Person. Gleichzeitig ist er sehr gefragt, und wenn man sehr gefragt ist, kann man leicht Opfer von Intrigen werden. Ich selbst bin davon überzeugt, dass er ein sehr anständiger junger Mann ist. Man sagt, daß seine Haut immer heller wird, mich stört das überhaupt nicht. Für mich kann er im Theater wie auch im Fernsehen seine eigene mythische Persönlichkeit ganz nach seinem Gutdünken kreieren. Und die Tatsache, schwarz zu sein, hat er nie von der Hand gewiesen. Ich glaube, daß alle Gerüchte mit Geld zu tun haben und da kann man nicht viel machen.
                Wie waren die Proben für das Konzert?
                Die Proben sind reibungslos verlaufen. Ich war dabei, es gab ca. 20 sehr explosive Tänze. Michael Jackson hat fast nur Tänzer in seiner Truppe, die von der Straße kommen. Es hat mich sehr beeindruckt, diese Tänzer zu sehen, die Angst und Gewalt ausdrücken; und dann zu sehen, daß Michael einen poetischen Song wie Childhood dazwischengeschoben hat. Von Anfang an wollte er, dass ich die Verzweiflung über seine verlorene Kindheit auf der Bühne zum Ausdruck bringe. Es gibt eine Passage, in der er von Piraten, Eroberern und Königen spricht – nur einem Mimen kann der Übergang von einem Piraten zu einem König wirklich gelingen, denn er verfügt über die notwendigen Posen; die Mimik ist eine Verwandlungskunst. Einem Tänzer hingegen kann das nur schwer gelingen, denn nur der Mime kann sich durch verschiedene Posen von einem Piraten in einen König verwandeln. Michael Jackson hat mein Werk gesehen, u.a. den Herzensbrecher, und weiß, dass ich schwierige Themen umsetzen kann. Wir arbeiteten zusammen, und je mehr wir vorankamen, desto glücklicher war ich. Am Tag, als die Presse ins Beacon Theatre kam, waren etwa 10 Fernsehsender und 300 Journalisten anwesend. Michael Jackson verkündete: „Ich stelle euch meinen Freund Marcel Marceau vor, den größten Mimen der Welt“. Danach hat die New York Times geschrieben, daß die Begegnung zwischen Michael Jackson und Marcel Marceau nichts Erstaunliches hätte. Der Journalist erklärte, dass Michael Jackson Chaplin mit Smile eine Hommage erwiesen hätte und jetzt das Gleiche mit Marceau täte. Diese beiden Künstler hätten ihn in lyrischer Hinsicht inspiriert.
                Wo waren Sie, als Michael seinen Schwächeanfall erlitt?
                Ich war im Beacon Theatre und schaute den Tanzproben zu, es war wunderbar. Michael war mit etwa 15 Tänzern auf der Bühne. Als ich mir dann einige Augenblicke später etwas zu trinken holte, bemerkte ich plötzlich eine große Stille. Alles hatte aufgehört. Noch kurz zuvor vernahm man eine ungeheure Geräuschkulisse von Lasern und Popmusik; und ganz plötzlich herrschte eine Stille, als ob alles aufgehört hätte. Ich habe mich umgedreht und konnte Michael nicht mehr sehen. Er lag bewußtlos auf dem Boden, und wir waren alle von Panik ergriffen. Menschen standen um ihn herum und Michael bewegte sich nicht mehr. Rettungssanitäter waren in Kürze zur Stelle. Bei ihrem Anblick bekam ich große Angst. Wir haben danach alle das Theater verlassen und später erfahren, dass es ihm gut ging. Ich habe ihm einen Brief ins Krankenhaus geschickt, und er hat mir durch sein Team mitteilen lassen, daß ihm das große Freude bereitet hat und er mich gerne wiedersehen würde. Die Presse hat die Wahrheit gesagt, er war erschöpft, „exhausted“ wie die Engländer sagen. Das passiert, wenn man intensiv singen, tanzen und spielen muß und noch dazu wegen einer neuen Kreation Lampenfieber hat. Alle Künstler leiden darunter. Michael Jackson war mit unserer Arbeit an Childhood sehr zufrieden, ich hatte allerdings bemerkt, daß der Rest ihm Angst machte. Natürlich mußte er bei unserer Nummer nicht so viel Energie aufwenden, als wenn er mit 15 Personen tanzt und die Leitung der Choreographie hat. Ich selbst war davon überzeugt, daß seine Show sehr gut sein würde. Ich war sogar hundertprozentig davon überzeugt.
                Haben Sie bemerkt, dass Michael erschöpft war? Konnte man die Müdigkeit auf seinem Gesicht ablesen?
                Überhaupt nicht. Wenn ich ganze Tage mit Michael Jackson verbracht hätte, wäre mir vielleicht etwas aufgefallen, aber bei unseren Proben war er immer in Form und hat sich nichts anmerken lassen. Man fühlte den Stress, er zeigte ihn aber nicht nach außen. Außerdem hatte er seit geraumer Zeit nichts Richtiges zu sich genommen. Das ist an sich kein großes Problem, aber um so zu tanzen, wie er es tut, muß man schon in Topform sein.
                Hatten Sie den Eindruck, dass Michael glücklich war?
                Ich glaube, wenn er arbeitet, ist er es. Er könnte auch nicht machen, was er macht, wenn er nicht in seiner Kunst aufgehen würde. Er ist immer ein großes Kind geblieben, wie alle Künstler. Künstler, die kreieren, sind Kinder, die im Verlaufe ihres Lebens reifen, aber die Reinheit und den Glauben ihrer Kindheit beibehalten.
                Glauben Sie, dass Michael Jacksons Erfolg noch lange anhalten wird?
                Ja, ich glaube, er wird sich immer weiter entwickeln, da er ein tiefgründiges Wesen ist. Gut, daß es ihn gibt. Er wird unsere Epoche als Künstler nachhaltend prägen, und das nicht nur als Popkünstler, sondern vor allem durch die Themen, die er anspricht. Er zeigt in seinen Tänzen die Gewalt und die Angst unserer Epoche. Michael ist tiefgründig; um das zu verstehen, muß man sich nur den Clip von Earth Song anschauen. Ich finde das bemerkenswert.
                […spricht über Charlie Chaplin…]
                Ich habe sehr viel Achtung vor Chaplin, genau wie vor Michael Jackson, der über ein ähnlich großes Talent verfügt. Unser Respekt beruht auf Gegenseitigkeit. Und Respekt ist ein Zeichen für Bescheidenheit, denn selbst wenn man auf dem Gipfel des Ruhms angekommen ist, zweifelt man immer noch an sich.
                Quelle: B&W Magazine

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                • #23
                  Martin Scorsese; Michael Peters; Patty Austin

                  Martin Scorsese

                  Als wir das Bad-Video machten, war er für alles offen.
                  Etwa bei der Szene in dem langen Gang, als Wesley Snipes sagt: „Are you down, or what?“
                  Wir haben das bestimmt 30 Mal gedreht. Wesley hatte eine enorme Präsenz, aber da konnte Michael mithalten.
                  Was mich am meisten beeindruckte, war die wirklich ungewöhnliche Kraft seiner fast schamanenhaften Bühnenfigur. Es war hypnotisch, wie er tanzte. Und wie er in der ersten Einstellung zur Kamera hochblickt, da hatte er so etwas Einsames, Opferhaftes. In diesen Bildern schwang viel mit.
                  Bei einem Dreh in Harlem standen auf der anderen Straßenseite abgewrackte Häuser. Er nahm mich beiseite: „Wohnen da Leute?“ Er war überwältigt. In einer Erdgeschoßwohnung des Hauses, in dem wir drehten, lag jemand im Bett, leidend und hustend und wirklich am Ende. Michael sagte: „Siehst du das?“ Ich sagte: „ Ja, ich weiß.“ Aber selbst dieser arme Typ im Bett wußte, wer Michael war.



                  Michael Peters (persönlicher Choreograph), 1984

                  Es gibt einen bestimmten Punkt in deiner Karriere, wo es egal ist, was du tust. Und Michael ist an diesem Punkt. Michael ist ein unglaublicher Künstler. Es wäre kleinlich, darauf herumzureiten, daß er keine offizielle Tanz-Ausbildung hat. Du kannst irgendjemanden auf der Welt fragen, ob er denkt, daß Michael Jackson ein großartiger Tänzer ist, die Antwort wäre "Ja". Und das ist er! Natürlich müßte er, wenn er sich dem allein zuwenden würde, eine andere Art der Hingabe dazu entwickeln.
                  Michael ist, was ich als ein "Tänzer aus dem Gefühl heraus" bezeichnen würde. Er hat nie studiert. Er ist kein professionell ausgebildeter Tänzer. Er nahm nie Tanzstunden, und man würde ihn nicht als Mitglied eines Tanz-Ensembles einstellen. Aber er hat das Feingefühl eines Tänzers. Ich kann ihn in die Mitte von 30 ausgebildeten Tänzern bringen - die ihren Lebensunterhalt damit verdienen und das seit 20 Jahren studiert haben - und er kann es. Selbstverständlich müßte man dieses dann auf seine Bedürfnisse anpassen. Michael ist ein Erneuerer. Ich denke, das kann man an den Sachen sehen, die er in den letzten zwei Jahren gemacht hat. Er mochte es, der Erste zu sein und Sachen zu machen, die vor ihm noch kein Anderer gemacht hat. Das ist sein Spiel. Und das ist einer der Gründe, warum wir alle in diesem Geschäft sind - wir wollen herumspielen und phantasieren, unsere Phantasien Wirklichkeit werden lassen und umgekehrt. Er ist diese wunderbare Mischung aus Kind und Mann. Einerseits wirkt er sehr naiv und behütet in der Öffentlichkeit und andererseits ist er ein unglaublicher Unternehmer und Diplomat. Er liebt es, zu spielen, und das ist wirklich sehr nett.


                  Patty Austin

                  Ich bin sehr, sehr traurig wegen Michael. Ich wünschte, ich könnte sagen, daß es überraschend kam. Diejenigen unter uns, die ihn sein komplettes Erwachsenenleben lang kannten, hatten immer eine Ahnung, daß es niemals einen alten Michael Jackson geben würde. Aber...es ist noch immer erschütternd...es ist ein erschütternder Weggang.
                  Für mich war das mit seiner unbegreiflichen Genialität verbunden. Es scheint da was zu geben...Leute, die Genies sind, scheinen nicht…Michael war eine enorme Typ A-Persönlichkeit (?, muß man googeln), klug, perfektionistisch. In Michaels Nähe zu sein...das erste Mal, daß ich mit ihm arbeitete, war bei "The Wiz", dann nahmen wir unsere Zusammenarbeit mit "The Dude" wieder auf und danach kam "Off The Wall", und es wurde offensichtlich, daß Michael nicht besonders gut auf sich achtete. Es gab einen kurzen Zeitraum, wo er einen Koch eingestellt hatte, um zu versuchen, sich ausgewogen zu ernähren. Er tat das sehr selten.
                  Es gelang ihm nicht. Er arbeitete nur, und zwar wie ein Pferd. Alles, was er machte, war extrem. Wir machten uns bereit, für unseren Auftritt auf die Bühne zu gehen, und er wartete in den Kulissen, irgendwie so wie dieser Frosch bei Warner Brothers, und dann gingen die Scheinwerfer an, und er verwandelte sich in diesen Teufelskerl auf der Bühne. Und dann, nach der Show, igelte er sich sofort wieder ein. Alles, was er tat, trieb er bis zur Perfektion. Wenn Sie Ihr Leben auf diesem Niveau leben, sind Sie wie ein Kolibri, Sie haben nicht so eine furchtbar lange Lebensdauer. Ich denke, das hatte eine Menge damit zu tun.
                  Ich denke auch, daß Michael viel von seinem Kummer in sich verschloß. Sein Geist war sehr unruhig und sorgenvoll. Bringen Sie alle diese Dinge zusammen, und Sie werden sehr schnell ausbrennen.
                  Ich höre jetzt so viele Leute über Michael reden, und über seine Musik. Ich hatte sehr, sehr, sehr viel Glück, bei dem dabei zu sein, was ich die goldenen Jahre seiner Karriere nennen würde. Ich denke, das Phänomenalste überhaupt (? - “the stuff he killed the most“ - offenbar eine engl. Redewendung) war die Sachen, die für ihn geschaffen wurden, und das sage ich nicht, weil Quincy mein Pate war, aber das Material, das für ihn von Quincy Jones und Rod Temperton geschaffen wurde, und von Bruce Swedien, der...das war sowas wie die heilige Dreifaltigkeit für Michael Jackson. Und absolut alles, was er mit ihnen machte, war brilliant, weil alles, was sie mit ihm machten, für ihn und seine Stimme und seine Persönlichkeit maßgeschneidert war.
                  Das sind wirklich die Sachen, die Michael geprägt haben. Und er war fähig, sich dort oben zu halten, weil er ein Genie war. Und ein absolut brillianter Künstler, und er verhalf mir glücklicherweise zum Durchbruch in meiner Karriere, die zu einer Zeit in der Branche begann, als all die Wegbereiter noch da waren.

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                  • #24
                    Miko Brando

                    Miko Brando (der Sohn von Marlon Brando) ist seit mehr als 25 Jahren mit Michael Jackson befreundet.


                    Michael war mein Idol. Er war meine Vater-Figur, seitdem mein Vater starb. Es ist merkwürdig, ohne ihn zu leben. Ich werde nie wieder derselbe sein, und ich weiß nicht, ob ich jemals über diesen Verlust hinwegkommen werde. Es ist, als ob du deinen Gefährten verlierst, jemanden, von dem du dachtest, er würde immer da sein. Es ist einfach nicht richtig. Er bedeutete mir sehr viel. Ich fühle mich, als ob ich ein anderer Mensch geworden bin seit Donnerstag. Ich fühle mich wie betäubt - verloren. Er war ein guter Freund seit so vielen Jahren. Ich schätze die Zeit, die ich mit Michael verbrachte. Wir sind zusammen einkaufen gegangen, nach Disneyland, sind gereist und haben Zeit in Dads Haus verbracht.. Er kam einfach vorbei und kampierte eine Weile im Haus meines Dads. Ich genoß es, über Musik zu sprechen, zusammen zu essen und Spaß mit Michael zu haben. Ich kann nur sagen, wir waren einfach gute Freunde. Er war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte, und ich denke, daß ich auch immer für ihn da war. Ich habe nicht wirklich eine herausragende Erinnerung an Michael. Es ist schwer, wenn man so lange Freunde gewesen ist, wie wir es waren. Meine besten Erinnerungen sind die Zeiten, als wir redeten, wenn er mich umarmte, wenn wir gute Gespräche hatten, und ich ihn zum lachen brachte - ich hatte wirklich Freude daran, ihn zum lachen zu bringen. Ich konnte irgendwas sagen – ihm einfach ein paar Worte ins Ohr flüstern, und ihn damit zum lachen bringen. Und Junge, er hat ein ansteckendes Lachen! Aber vor allem war Michael ein sehr liebevoller Mensch. Er hatte so viel Liebe in seinem Herzen. Er sorgte sich um jeden, insbesondere um die Leute von der Straße. Er war nicht hochnäsig, er war nicht egoistisch, und er versuchte, für jeden Zeit zu finden, weil er niemandes Gefühle verletzen wollte. Wenn er dachte, daß er etwas falsch gemacht hat, ärgerte ihn das wirklich. Er hatte mehr Liebe in sich als irgendjemand, den ich kenne. Der Michael, den ich täglich sah, war jemand, der seine Kinder liebte. Sie waren sein Mittelpunkt. Er war ein sehr beschäftigter Mann, aber er stellte immer sicher, daß sich jemand um die Kinder kümmerte. Was viele Leute nicht begriffen, ist, was für ein guter Geschäftsmann er war. Die Tour, die er plante, ist ein perfektes Beispiel. Er war ein Perfektionist, und er wußte genau, was er wollte, und wie man es bekam. Alles, was die Tour betraf, mußte von Michael gebilligt werden. Nur, weil er in letzter Zeit nicht im Fernsehen oder öffentlich auftrat, bedeutet das nicht, daß er nicht beschäftigt und aktiv war. Viele Leute haben darüber spekuliert, daß er sehr gestresst war wegen der Tour, aber ich denke nicht, daß er das war. Es war dieselbe Routine wie bei den vorherigen Touren. Ich habe darüber nachgedacht, ob es irgendwelche Ähnlichkeiten zwischen Michael und meinem Dad gab, und mir ist keine einzige eingefallen. Sie haben das Gegenteil gehört? Ich denke, daß das ihre Freundschaft erklärt. Sie hatten absolut nichts gemeinsam, aber wenn man sie zusammenbrachte, waren sie nicht mehr auseinander zu bringen. Er liebte meinen Dad, und sie verbrachten viele Tage zusammen in Dads Haus und in Neverland. Sie waren sich sehr nah. Michael war meinem Vater eine große Hilfe während der letzten paar Jahre seines Lebens.
                    Dafür werde ich für immer in seiner Schuld stehen. Dad konnte in seinen letzten Tagen schlecht atmen, und er war die meiste Zeit auf Sauerstoff angewiesen. Er liebte es, draußen zu sein, also lud Michael ihn nach Neverland ein. Dad kannte alle Bäume dort, und die Blumen, aber da er auf Sauerstoff angewiesen war, war es schwer für ihn, sie alle zu erreichen und zu sehen, es ist solch ein großes Gelände. Deshalb besorgte Michael ein Golf-Cart mit einem tragbaren Sauerstoff-Tank für Dad, so konnte er überall hingelangen und Neverland genießen. Sie fuhren einfach herum - Michael Jackson, Marlon Brando, mit einem Sauerstoff-Tank in einem Golf-Cart. Einige der besten Zeiten, die ich mit Michael verbrachte, waren, auf einer Bank auf der Mainstreet von Disneyland zu sitzen. Wir saßen einfach dort und beobachteten die Leute. Manchmal war Michael verkleidet, er dachte, so würden die Leute ihn nicht erkennen - aber sie taten es immer. Wenn er schlecht gelaunt war oder ein bißchen down, sagte ich einfach "Michael, die Bank,", und das heiterte ihn auf. Wenn ich wußte, daß er Spaß haben oder einfach weg wollte, sagte ich "gehen wir zur Bank", und weg waren wir. Natürlich zog Michael Jackson an einem öffentlichen Platz wie Disneyland die Mengen an, deshalb hatten wir manchmal Sicherheitsleute des Parks dabei. Aber sie sollten nicht Michael dort schützen, sondern die Menge. Er war nie wirklich um sich selbst besorgt, sondern daß jemand von den Leuten, die ihn sehen wollten, verletzt würde. Die Leute spielten verrückt, wenn sie Michael Jackson sahen. Michael weinte selten, aber ich denke, er würde über die Reaktionen zu seinem Tod Tränen vergießen. Er wäre überwältigt und glücklich, daß so viel von der Liebe, die er gab, von den Menschen, die er liebte, zurückkommt. Ich denke, er würde tief einatmen und einfach Danke sagen. Die Familie plant noch das Begräbnis, aber ich denke, Michael würde wollen, daß es ein Fest wird. Er würde alle dort haben wollen. Er liebte seine Fans. Ich kenne eine Menge große Filmstars, aber die Fans von Michael sind mehr als Fans. Er wußte, daß die Fans ihn zu dem gemacht hatten, was er war, und er würde niemanden außen vor lassen wollen. Überall, wohin er ging - die Fans waren da. Er sagte mir, daß die Fans immer wußten, was er tat. Ich denke nicht, daß irgendjemand jemals Fans wie diese gehabt hat. Deshalb würde Michael ein Begräbnis wollen, das seine Fans einschließt und sie glücklich macht. Er würde sagen wollen: "Ich bin immer noch bei euch, und wir werden immer zusammen sein". Er war glücklich, und er wollte jedermann um ihn herum glücklich machen. Und schließlich würde er Liebe wollen. Vor allem anderen war Michael Liebe.
                    Quelle: larrykingliveblog - Übersetzung: Pearl
                    Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:49.

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                    • #25
                      Nelson Mandela; Muhammad Ali

                      Nelson Mandela, 2005
                      An Michael Jackson zu denken, gab mir Kraft während der vielen Jahre, in denen ich inhaftiert war. Er war für mich auch weiterhin eine Quelle der Inspiration, er ist es bis heute. Wenn man hinter Gittern ist, ohne Hoffnung auf Befreiung, muß man Kraft finden, wo immer man kann. Persönlich fand ich Kraft in Michael Jackson.
                      Ich bekam emotionale Nahrung von Michael Jackson, indem ich dessen Musik-Karriere verfolgte, als ich während der 1980er Jahre inhaftiert war.
                      Es erforderte großen Mut, die Jackson Five zu verlassen und eine Solokarriere zu beginnen, Ich dachte mir, wenn er den Mut hatte, das zu tun, dann muß auch ich auch den Willen haben, weiterzumachen.
                      Bis zum heutigen Tag ist Michael Jackson eine stetige Quelle der Inspiration für mich.

                      ......

                      Nelson Mandela würdigte Michael Jackson und beschrieb den Star als "ein enges Mitglied unserer Familie".
                      Der ehemalige südafrikanische Präsident sprach sich auch anerkennend darüber aus, wie Jackson es geschafft hatte, über die vielen Tragödien in seinem Leben zu triumphieren.
                      Mandelas Anmerkungen über Jackson wurden anläßlich des öffentlichen Gedenkgottesdienstes für den Star in Los Angeles von Smokey Robinson vorgelesen.

                      "Liebe Jackson-Familie,

                      Es war mit großer Traurigkeit verbunden, als wir vom vorzeitigen Tod von Michael Jackson erfuhren. Michael begann uns nahezustehen, nachdem er anfing, regelmäßig in Südafrika aufzutreten.

                      Wir haben ihn liebgewonnen, und er wurde ein enges Mitglied unserer Familie. Wir hegten große Bewunderung für sein Talent, und daß er imstande war, über die tragischen Ereignisse in seinem Leben zu triumphieren.

                      Michael war ein Gigant und eine Legende in der Musik-Industrie, und wir trauern mit den Millionen von Fans weltweit. Wir trauern auch mit seiner Familie und seinen Freunden über den Verlust eines lieben Freunds. Wir werden ihn vermissen und die Erinnerungen an ihn in Ehren halten für lange Zeit.
                      Seid stark,
                      Nelson Mandela"




                      Muhammad Ali„Wenn Leute mich fragen, woher ich meine Kraft nehme, dann sage ich ihnen, daß ich auf den Mann schaue, den Michael Jackson erblickt, wenn er den "man in the mirror" anschaut.“


                      Quelle: gigwise.com

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                      • #26
                        Smokey Robinson

                        Der Zeit voraus

                        Das erste Mal sah ich Michael, als Barry Gordy einen Haufen Leute in sein Haus eingeladen hatte, um die Jackson 5 zu präsentieren. Und Michael kam mir vor wie ein kleiner alter Mann. Er war ein kleiner Junge, aber sein Talent und sein Charisma und sein Selbstvertrauen waren die eines älteren Menschen, eines erfahrenen Entertainers.
                        Wir arbeiteten nur einmal zusammen. In den frühen Tagen traten wir im selben Motown-Programm auf (gemeinsam). Mir ist entfallen, wo das war, aber ich erinnere mich, daß Michael wenn er nicht auf der Bühne war, in den Kulissen stand und die Auftritte der anderen beobachtete. Er hatte diesen Wissensdurst und wollte sehen, was die anderen machten. Die meisten kleinen Kinder wären in der Garderobe gewesen oder würden irgendwo spielen oder etwas anderes tun. Doch er beobachtete. Saugte auf.

                        Wenn Bobby Taylor (der entscheidend daran beteiligt war, daß die Jackson 5 bei Motown vorsingen konnten) und ich Golf spielen gingen, nahmen wir Michael mit raus. Nun, Michael war damals zehn Jahre alt, er hatte noch nie im Leben Golf gespielt. Er wußte absolut nichts darüber, bis er mit uns raus ging. Aber ungeachtet dessen saß er im Golf-Cart und beobachtete uns; und wenn einer von uns einen miserablen Schlag machte oder den Ball ins Unterholz beförderte, erklärte Michael uns genau, warum. Er sagte: "Siehst du, du hast so gestanden, du hättest aber so stehen müssen", oder "Du hältst deinen Schläger falsch". Er war irgendwie anders.
                        Er fragte mich, was ich für meine Stimme tat; was ich machte, um mich vor Heiserkeit zu schützen, weil ich immer sehr daran litt, wenn ich unterwegs war. Er hatte mitbekommen, daß ich zwei Stimmwechsel durchmachte. Ich mußte Michael erklären, daß er, als junger Mann, das auf jeden Fall auch erleben würde, weil das eben bei Männern so ist.
                        Als ich seine Aufnahme meines Songs "Who´s loving you" hörte, war ich verblüfft, daß ein elfjähriges Kind solche Texte erfassen, solche Gefühle empfinden konnte.
                        Schließlich ist es ein Song über jemanden, der von jemandem geliebt wurde, und daß sie diesem Menschen so wehtaten, daß er sie verließ. Dann sitzen sie rum und es tut ihnen leid, daß sie diesen Menschen vertrieben haben, weil sie jetzt einsam sind und ihn zurückhaben wollen, aber sie fragen sich, wer ihn jetzt liebt.
                        Teile davon singe ich in meinen Live-Konzerten; und jüngere Leute kamen zu mir und fragten, warum ich Michaels Song singe! Vor Jahren war ich in England und sah Terence Trent D'Arby, der "Who´s loving you" ebenfalls aufgenommen hatte. Er sagte zu mir: "Smokey, bis ich diesen Song gesungen habe, wußte ich nicht, daß du ihn geschrieben hast. Ich dachte, Michael Jackson hat ihn geschrieben!" Ich kapituliere, weil Michael mich mit diesem Song absolut übertroffen hat.
                        Michael Jackson war magisch. Er wurde so geboren. Das kann man nicht erlernen. Das kann nicht gelehrt werden. Ich bin davon überzeugt, es wird schon im Mutterleib festgelegt, daß ein Mensch ist, wie er ist - und als Michael seinen ersten Atemzug tat, hatte er bereits diese Magie.

                        Quelle: Opus - Übersetzung: Pearl

                        Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:49.

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                        • #27
                          Hi..Zusammen...

                          Ich habe gerade diesen Thread hie auch sehr vermisst...und ich hoffe immernoch, dass er irgendwann wieder ganz hergestellt wird. Aber ich finde es oberklasse, wenn alle, die noch etwas gespeichert haben von den tollen Geschichten, sie jetzt hier nochmal einstellen... Bitte, bitte...seit fleissig und postet alles was noch da ist...ich geh auch mal auf die Suche nach meinen Sachen.....
                          Ich werde jetzt alles abspeichern...sicherheitshalber.

                          Ich habe mal in der "Auszeit" noch was übersetzt....

                          Hinter den Kulissen bei Michael Jackson / Ebony Magazine Cover Shoot

                          Als Bonus für die online Leser, haben die Redakteure von Ebony vereinbart, einige Ihrer Fragen zu beantworten und bieten einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung des Ebony-Covers. Hier sind ihre Gedanken :
                          Ebony Magazin hatte mit Michael und seinen Mitarbeitern in den vergangenen acht Monaten die Details des Shootings und Interviews ausgearbeitet. Ursprünglich hatten wir versucht, dass es Anfang August stattfinden sollte, aber die Zeitpläne kollidierten. Als Termin wurde Montag 24 September 2007 festgelegt und die Teams wurden mobilisiert .
                          In der Nacht davor, am Sonntag, ist Michael mit seinem Sohn Prince Michael II, liebevoll " Blanket "genannt, in der Hotel-Suite, die in einen Ankleideraum verwandelt wurde, angekommen um die Kleidung, ausgewählt vom renommierten Stylisten Phillip Bloch, anzusehen. Auch vom Italienischen Designer Roberto Cavalli sowie Designern wie Valentino, Yohji Yamamoto, Hugo Boss, Cesare Paciotti und vielen mehr, war Kleidung vorhanden. Ausserdem hatten wir Diamant-Schmuck im Wert von mehr als 2.000.000 $ am Set , von "Jacob der Juwelier" , H. Stern und Lorraine Schwartz .
                          Am nächsten Morgen kamen wir gegen 9 Uhr zum Brooklyn Museum . Normalerweise ist das Museum für die Öffentlichkeit am Montag geschlossen , aber das Personal erlaubte uns, den Ort für das shooting zu verwenden. Starfotograf Matthew Rolston , Ebony Creative Director Harriette Cole und Ebony Foto Regisseur Dudley Brooks hatten bereits mehrere Standorte einschließlich des Beaux-Arts Grand Court, der ägyptischen Galerie und dem Skulpturengarten ausgekundschaftet . Dann , um 3.00 Uhr begann das shooting .
                          Während dem shooting groovte ein entspannter Michael zu seiner eigenen Musik - PYT , Billie Jean, Human Nature - dröhnte aus einem Sound-System und er zeigte sogar ein paar originale Tanzschritte . Nach fünf Kleiderwechseln und sechs Stunden Fotografie, dankte er der Mannschaft und war auf dem Weg zurück zum Hotel , gerade rechtzeitig, um die Kinder zu Bett zu bringen.
                          Am nächsten Tag kamen wir um die Mittagszeit zu seinem Hotel, um zum ersten Michael Jackson Interview seit Jahren zusammen zu sitzen. Für die nächsten anderthalb Stunden , teilte Jackson uns seine Gedanken über die Entstehung von Thriller, über MTV und Musikvideos , Gott, Vaterschaft und den Zustand der heutigen Musikindustrie mit. Sie finden dieses Interview und mehr in den Seiten der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Ebony .
                          Inzwischen haben uns mehr als 200 Lesern aus der ganzen Welt geschrieben mit Fragen über das shooting , das Interview und den Star . Hier sind ein paar dieser Fragen, beantwortet vom dem Ebony Team - Vice President und Editorial Director Bryan Monroe, Creative Director und leitender Redakteur Cole Joy Bennett - der mit ihm diese 3 Tage zusammen war.

                          Q: Wie seid ihr an das Interview mit Michael gekommen? War es leicht ?
                          - Marni in Australien
                          A. ( Bryan Monroe) | Aufgrund der fast 40-jährigen Beziehung zwischen der Johnson Publishing Company - des Besitzers der Ebony und Jet Zeitschriften in Chicago - und der Jackson -Familie , schon seit Michael noch Teil der Jackson Five war, wussten wir , dass Michael, wenn er wieder zurück auf die Weltbühne wollte, es lieber mit Ebony tun würde. Wir hatten mit seinem Team in Washington , DC und mit Michael in den vergangenen acht Monaten gesprochen , dass es die Ebony und Jet Zeitschriften die ersten sein werden, die ein Interview seit Jahren machen würden.

                          Q: Wird Michael Jackson wieder eine Welt -Tour machen ?
                          - Dusty in Dublin , Irland
                          A. ( Bryan Monroe) | Michael sagte nicht ausdrücklich , ob oder wann er eine Tour machen würde , war aber unentschlossen über die Durchführung einer andern globalen Konzertreihe. "Ich kümmere mich nicht um lange Touren ", erzählte er uns im Interview. Er will nicht bis er alt ist ein Konzert nach dem anderen machen, und von einem Mega- Stadion zum nächsten fliegen. " Nicht so, wie James Brown und Jackie Wilson es taten ", sagte er in dem Artikel. "Sie haben immer weiter gemacht und sich dabei umgebracht [ Brown ] hätte lieber langsamer machen sollen und seine harte Arbeit geniessen sollen."

                          Q : Was war eines der unvergesslichen Momente während des Interviews ?
                          - Carl in Florida
                          A. ( Bryan Monroe) | Es war sehr interessant , seine Reaktion zu sehen, als wir ein digitales Video von dem berühmten Motown 25 Auftritt für ihn auf meinem MacBook gespielt haben, und später hörte und sprach er über eine frühe Demo-Version von Billie Jean auf meinem iPhone . Er war gleichzeitig aufgeregt und verlegen, über seine Performance zu sprechen (Und er ist eindeutig von der neuen Technologie fasziniert. )

                          Q: Kann er noch so erstaunlich Tanzen wie immer ?
                          - Gabriella in England
                          A. ( Bryan Monroe) | Für einen Mann, von fast 50 , war er immer noch unglaublich gelenkig . Er zeigte ein paar seiner klassischen Moves während des Fotoshootings - den Bein Twist / kick im Besonderen. Ja, kann es immer noch .

                          Q: Wann kommt eine neue CD heraus?
                          - K. Hall in Alabama
                          A. ( Joy Bennett ) Das ist noch nicht sicher. Michael sagte uns immer wieder, dass er jeden Tag schreibe und im Studio aufnehme . Er sagte auch , dass er denkt, er hat mehrere Blockbuster-Hits die noch raus kommen. Weder er noch seine Mitarbeiter haben ein Datum bestätigt, aber wir werden Anfang 2008 nach eineer neuen veröffentlichung Ausschau halten.

                          Q: Ist er eine sehr schüchterne Person?
                          - Stacie in New York
                          A. ( Joy Bennett ) | Nein, überraschender Weise war er nicht sehr scheu . Er war nicht maskiert oder hatte Handschuhe an und er beantwortete Fragen direkt und sehr ausführlich .

                          Q: Es war die Rede von seiner Hautfarbe. Ist er der weißeste Person die je auf dem Cover von Ebony sein wird?
                          - Mae in Südostasien
                          A. ( Joy Bennett ) | Nein, keinesfallst , der Schauspieler Carroll O'Connor war auf Ebony 's Cover als sein Charakter, Archie Bunker im Juni 1972 . Aber macht keinen Fehler , trotz seiner ungewöhnlich hellen Haut, -er sagte, es ist wegen einer Hauterkrankung namens Vitiligo- , ist Michael immer noch 100 Prozent Afroamerikaner.

                          Q : Ich denke, Amerika hat immer noch nicht den Einfluss und die Position von Michael auf internationaler Ebene erfasst. Sie können eine Frau, aus einer kleinen Gemeinde in Norwegen oder eine Frau aus Afrika fragen , und sie werden seinen Namen kennen, und seine Musik . Ich habe einige Fragen: Wer hat entschieden welcche Kleidung er beim shooting trägt ? Wurde sie von der Stylistin abgeholt und vorher von Michael Jackson genehmigt ? Warum dieses besondere Museum? Hat Michael Jackson dieses auisgewählt ?
                          - Annette in Norwegen
                          A: ( Harriette Cole) | Michael wollte in einer künstlerischen Umgebung fotografiert werden und das Brooklyn Museum hat uns gerne aufgenommen. Wir fotografierten mitten in der antiken und zeitgenössischen Geschichte , und es war beeindruckend in diesem Raum zu sein. Was die Garderobe betrifft , arbeiteten wir mit Celebrity Fashion Stylist Phillip Bloch , um Konzepte für die Garderobe zu entwickeln und dann gingen er und sein Team einkaufen . Wir wollten ihn elegant und zeitlos auf dem Cover sehen. Wir fanden eine Reihe von Looks, die das erreichen würden und präsentierten sie Michael . Er entschied sich letztlich , was er gerne tragen wollte - das waren weit mehr Outfits als wir Zeit zum fotografieren hatten! Michael Jackson passte perfekt zu allem, was wir für ihn auswählten. Es war eine Menge Spaß, mit jemandem zu arbeiten, der in der Kleidung gut aussieht, und der seinen Körper zu bewegen weiß, und der versteht vor der Kamera zu agieren. Es war Magie!

                          F: Könnten Sie uns einige Einblicke darauf geben, wie Michael die modischen Accessoires auswählte , die jedes Outfit ergänzten ?
                          - Michelle
                          A: ( Harriette Cole) Wir haben vor dem shooting gehört, dass Michael Schmuck liebt , insbesondere Diamanten, ganz besonders Diamanten Broschen. So gingen Phillip und sein Team Diamanten einkaufen, von einigen der bekanntesten Juweliere der Welt. Und wir hatten sicher Schmuck im Wert von mehr als $ 2.000.000 bei dem shooting.

                          F: Fühlten sich die meisten Menschen, die mit Michael während des Interviews oder dem Foto-Shooting arbeiteten vertraut mit ihm ? Wie arbeitet er mit der Mannschaft zusammen?
                          - Samantha und Michele
                          A: ( Harriette Cole) Was ich am meisten liebte an der Arbeit mit Michael Jackson ist , wie freundlich er zu jedermann war. Er war nett zum Liftboy dem MuseumsWärter und den Managern des Museums. Er sorgte dafür, jeder Person, die in Reichweite war nach dem shooting zu danken. Er war großzügig und freundlich. Fühlen sich manche Menschen von ihm eingeschüchtert ? Ich weiß nicht, ob das das richtige Wort ist. Ich glaube eher, das einige Leute hypnotisiert waren. Einige kneifen sich und fragen, ob sie tatsächlich in Anwesenheit des King of Pop waren. .

                          Q : Michael sieht gesünder und glücklicher aus als in den Jahren zuvor (und nicht nur in dem Fotoshooting, sondern auch auf Paparazzi Bilden). Hattest du in der Zeit, die du mit Michael verbracht hast , das Gefühl, dass er wirklich ein Comeback will , und die Musikindustrie wieder neu erfinden will? Die Welt wartet auf seinen nächsten Schritt , aber ich habe das Gefühl, das er noch nicht einmal weiß, wie sehr er in der Musikszene fehlt .
                          - Robert
                          A: ( Harriette Cole) Michael schien gesund und glücklich - und zufrieden. Er hatte einen Frieden in sich , das war spürbar. Er schien sich wohl in seiner Haut zu fühlen. Natürlich, das ist der Körper , für den jede Frau oder Mann sterben würde ! 49 Jahre alt , und er hat den schlanken Körper eines Tänzers, der Beweis für konsequente , disziplinierte Übung. So konnte er ein Comeback machen ? Er scheint jedenfalls stark genug dafür. Wir wissen auch, dass er aktiv im Studio arbeitet. Er erzählte uns, dass er immer mit einem Tonbandgerät unterwegs ist , so dass , wann immer er eine Inspiration hat , die Musik aufnimmt. Er bemerkte auch, dass es vielen Künstlern heute nicht mehr gelingt, ihre eigene, einzigartige Musik zu schaffen. Er denkt, es ist Zeit für einen Durchbruch . Das sicherlich könnte ein Durchbruch von Michael Jackson sein - oder sollte ich sagen wieder einer!

                          F: Erzähl uns von Blanket! Dem kleinen geheimnisvollen baby! Wie fandet ihr den kleinen Jungen ? War er ein brav? Wie gehen Vater und Sohn miteinander um ? Haben Sie ein wirkliches Gefühl dafür bekommen, wie Michael als Vater für seine Kindern ist, vondem, was Sie bisher gesehen haben ?
                          - Melissa in Manila , Philippinen
                          A: ( Harriette Cole) | Wir haben Michael's ältere Kinder, seine Tochter , Paris und seinen Sohn , Michael Joseph , nicht getroffen. Blanket war unglaublich brav , während er in unserer Gesellschaft war, das sagt viel über einen 5 -jährigen aus. Er ist offenbar sehr vertraut mit seinem Vater. Sie gingen in die Ankleide und hielten sich an den Händen und liessen sich erst los, als sie sich eingewöhnt/entspannt hatten . Michael's Erziehungs Geschick ist zu loben. Ohne viele Worte , mit sehr subtilen Gesten sorgt er für Disziplin , Anleitung und Unterstützung . Michael will offensichtlich auch Blanket gute Manieren beibringen, so dass, wenn das Ebony -Team in den Raum für das Gespräch kam, Michael Blanket aufforderte, die Hände zu schütteln und Hallo zu sagen . Kleine Dinge nur - aber sind es nicht die kleinen Dinge, das Maß des wahren Selbst zeigen?

                          Q: Gibt es Pläne für eine weitere Ebony / Jet / Michael Jackson Zusammenarbeit in naher Zukunft ?
                          - Jamison
                          A. ( Bryan Monroe ) | Wie gesagt, " wir bleiben am Ball ". Wir planen eine weiteres Cover , diesmal auf unserer Schwesterpublikation, dem Jet -Magazin Mitte Dezember . Es ist ein Wochenmagazin , so halten Sie die Augen auf in ihrem Zeitungskiosk. Wir können sogar einige "Breaking News" darin haben!

                          Hier auch noch ein paar Ausschnitte aus dem Interview...ich höre es sehr gerne, Michael ist so positiv....all das ziemlich genau 2 Jahre vor dem Tag X...wie passt das alles zusammen....(Wiedereinmal frage ich mich, wie ist es nach all den Aussagen hier zu der Sache mit London gekommen??? Warum hat er sich bloss darauf eingelassen / einlassen müssen....OMG!)




                          http://www.ebonyjet.com/michael_jackson/questions.html

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                          • #28
                            Ne neue Geschichte

                            Oh ja Maja, ich hoffe auch, alle stellen ihre Geschichten hier wieder ein...es darf doch nichts davon verlorengehen!!


                            Ich hab auch noch was Neues (wat soll man auch schon machen, wenn man seine Zeit nicht im Forum vertrödeln kann?? )




                            Der Tag, an dem ich Michael traf – der Tag, den ich niemals vergessen werde
                            von Janet McNair
                            26. Juni 2009


                            Ich bin mit Michael Jacksons Musik aufgewachsen. Mein ganzes Leben lang träumte ich davon, ihn einmal zu treffen. Und dann, in einer Buchhandlung in der Palm Beach Mall, war dieser Augenblick schließlich gekommen.
                            Ich war ein Fan, seit meine Eltern uns mit zum Jackson 5-Konzert im LA Coliseum mitnahmen, ihrer allerersten großen Konzert-Tour ihres ersten Hit-Albums, ABC (veröffentlicht 1969).
                            Scharen von Mädchen aus Victorville, Kalifornien verfolgten meinen Bruder jeden Tag auf dem Heimweg von der Schule, weil sie dachten, er sei der verkleidete Michael Jackson.
                            "Wie dumm von ihnen" dachte ich. "Das ist doch bloß mein Bruder Kerry." Warum sollte er auf einer Air Force Base leben, mit einem älteren Bruder und zwei Schwestern, von denen eine...naja, egal.
                            In den 80ern, als Thriller ein Hit und die Michael-Mania auf dem Höhepunkt war, sagte mein Bruder Kerry zu mir: "Janet, er kann er unmöglich noch höher aufsteigen. Er ist größer als das Leben. Kannst du dir vorstellen, daß er je älter wird?"


                            Kerry McNair

                            Stattdessen wurde Kerry nicht älter; vor 21 Jahren starb mein Bruder im Alter von 29 Jahren.
                            Wenn ich jemals die Chance bekäme, dem echten Jackson zu begegnen, würde ich ihm so viel sagen wollen. Wahrscheinlich würde die Security eingreifen müssen, um seine Ohren zu schützen. Michael Jackson war mehr als ein Entertainer – alle, für die er wie ein Familienmitglied war, würden für immer wissen, wo sie gerade waren, als er im Motown 25 Fernseh-Special zum ersten Mal den Moonwalk tanzte. Er war unglaublich.
                            Erinnert sich noch jemand, als Jackson in Oprah’s Prime Time-Special auf der Neverland Ranch die Human Beat Box machte? "Dieser Bruder konnte gleichzeitig harmonisch mit sich selbst singen – die Betonung liegt auf "gleichzeitig". Er sang und ging nahtlos über in einen Akkord, und zwar ohne Spezialeffekte. Wer konnte das schon?
                            Die Schlagzeile "Michael Jackson starb mit 50" zu hören, war irgendwie unwirklich. Erst gestern noch hatte ich, was ich als "die Stimme eines Engels" bezeichnete, in einer Fernsehwerbung singen gehört.
                            “You and I must make a pact.
                            We must bring salvation back.
                            Where there is love,
                            I’ll be there…”
                            Es waren Michael Jackson und seine Brüder. Diese Stimme brachte mich auf eine Reihe von Gedanken, beginnend damit, als mein Weg den von Jackson kreuzte, und endend mit dem Einen im Leben, das gewiss ist - dem Tod.
                            Ich war zwar kein Freund, aber ein Fan, der Jackson zuletzt leibhaftig in einer Buchhandlung in der Palm Beach Lakes Mall (West Palm Beach, FL) sah. Es muß im April 2005 gewesen sein, und es war definitiv ein Samstagmorgen, gleich nachdem das Einkaufszentrum geöffnet hatte und noch keine Menschenmassen da waren.
                            Sobald ich die Buchhandlung betrat, bemerkte ich zusätzliche Mall-Security. Ein Wachmann hatte mir bereits in der Cafeteria gesteckt, daß Michael Jackson tatsächlich im Gebäude war. In der Buchhandlung waren keine anderen Käufer, nur verdeckte Sicherheitsleute, die so taten, als seien sie normale Kunden. Ich bezahlte, und es war, als ob ein Spion Jackson am Handy gesagt hätte, eine einzelne Frau in den Vierzigern sei keine Gefahr. Ohne Vorwarnung tauchte er plötzlich von irgendwoher auf.
                            Ich sah die Gestalt und die Körperhaltung des schlanken Mann am Zeitungsständer. Ich kannte sie gut. Er war größer, als ich dachte. Zuerst sah ich die alltägliche Joe Marine-Trainingshose. Als meine Augen nach oben wanderten, nahm ich wahr, wie durchscheinend die Haut an seiner linken Hand war. Er bewegte sich leicht auf mich zu, als ob er mich begrüßen wollte, dann wieder in die andere Richtung. Schließlich wandte er sich mir zu.
                            Und das war es.
                            Mein Blick wanderte langsam sein Hosenbein entlang nach oben, vorbei an den dünnhäutigen Händen, und dann, als ich etwas sagen wollte, konnte ich es nicht. Der Augenblick, auf den ich fast mein ganzes Leben lang gewartet hatte, war da; und alles, was ich zustande brachte, war ein Kopfnicken, ein stillschweigendes "Wie gehts?". Er winkte mir zu. Ich war verblüfft darüber, daß er eine Spiderman-Maske trug - der komplette Spidey-Kopf, nicht nur eine dieser Halbmasken, die man mit einem Gummiband befestigt. Etwa 30 Minuten später, trotz der Maske oder vielleicht deswegen, lief ein Haufen Jugendlicher hinter ihm her und alle schrien seinen Namen.
                            "I love you" rief er zurück.
                            Genau in der Nacht, bevor er starb, erinnerte ich mich an diese vermasselte Begegnung; ich hatte danach nie wieder die Chance. Ich spürte, er hätte einen Freund gebraucht; doch ich wußte, für ihn war ich nur eine weitere Fremde.
                            Ich sage mir, ich weiß nicht, wen ich jemals wieder sehen werde und wen nicht. Aber eines weiß ich – wir alle sind dazu bestimmt, zu sterben.
                            Wessen ich bezüglich Michael überzeugt bin:
                            • Er war einer der größten Entertainer, die die Welt je gesehen hat.
                            • Er ist Amerikas Schatz, doch wir haben ihn während der Kontroverse im Stich gelassen.
                            • Er machte den Robot-Dance bekannt und revolutionierte ihn mit dem Moonwalk.
                            • Gott schenkte uns Mozart, Elvis und Michael. Sie alle verließen uns als junge Männer.
                            • Jeder Pop- und R&B-Sänger unserer Zeit wurde stark von Michael Jackson beeinflußt.
                            • Er hätte Kinder besser nicht bei sich übernachten lassen sollen – aber nicht deshalb, weil sie jemals durch seine Hand in Gefahr gewesen wären, sondern weil er durch seine Güte in Gefahr geriet, von den gleichen Leuten, die ihre Kinder auf eine abgelegene Ranch brachten und teure Geschenke und medizinische Versorgung von ihm annahmen, mißbraucht zu werden.
                            • Michael hat MTV im Alleingang verändert.
                            • Michael wurde einstimmig freigesprochen , als er seinen Tag vor Gericht hatte. Die Menschen sollten diese Tatsache respektieren.
                            • Es gibt keinen Ort auf der Welt, an dem man nicht weiß, wer Michael Jackson ist.


                            Invincible, 2001

                            Was ich in Bezug auf Michael glaube:
                            • Ich glaube, ein Geschäftsmann, der klug genug war, einen großen Teil des Beatles-Musik-Katalogs zu kaufen, war nicht bankrott .
                            • Ich glaube, Michael wurde von den Menschen schon seit Jahren ausgelaugt und erschöpft.
                            • Ich glaube, Michael würde wollen, daß die Menschen sich an Farrah Fawcett und andere, die wir am gleichen Tag verloren, erinnern.
                            • Sein letztes Album Invincible (2001) ist viel erstaunlicher, als die durch die Kontroversen gedämpften Verkäufe vermuten lassen. Denkt darüber nach. Hört es euch an.
                            • Ohne Mike gäbe es keinen Usher, keine NSYNC, keinen Ne-Yo...keine Musikvideo-Industrie, wie wir sie kennen.

                            Der Großteil der Welt wird sich erinnern, wo sie am 25. Juni 2009 waren. Laßt uns sein Leben feiern, und seine positive Energie bewahren, die die Musik-Industrie revolutionierte und die Welt veränderte.
                            Was für ein Geschenk hat Gott uns mit Michael Jackson gemacht, und was für ein Geschenk machte uns Michael mit seinem Gesang und seinem Tanz!

                            Ich glaube, mein Bruder Kerry sagte heute irgendwann: "Hey Mike, du bist auch hier?"

                            Quelle: digitaljournal.com - Übersetzung: Pearl
                            Zuletzt geändert von pearl; 01.02.2011, 20:50.

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                            • #29
                              Neun Jahre Beim King of Pop
                              05.07.09 - 03:11

                              Alles begann so unbeschwert, und Thorsten Heinze (42) wähnte sich im „Paradies“. An jeder Ecke gab’s Eiscreme und frisches Popcorn, auch die Schokolade ging nie aus. Und bei den Entscheidungen, die man für den Tag zu treffen hatte, stand häufig lediglich die Frage im Mittelpunkt, ob man mal wieder den Tieren im Zoo einen Besuch abstattet, den Affen, Giraffen, Tigern und Elefanten.

                              Oder ob „Michael und ich einfach nur Scheiße bauen“: Dann heizten sie wie die Verrückten über die Autoscooterbahn und rammten einander, bis sie nicht mehr konnten vor Lachen, schwangen um die Wette in der Schiffschaukel und bombardierten sich gegenseitig mit Bonbons. Oder lümmelten sich in die roten Samtsessel des prachtvollen Heimkinos, sahen sich einen Film von Charlie Chaplin an und stopften Popcorn in sich rein, bis ihnen schlecht wurde. Erzählt Thorsten Heinze von seiner Zeit auf Michael Jacksons Neverland-Ranch, erscheint sie wie ein einziger wahr gewordener Kindheitstraum.

                              1995 war der Deutsche nach Neverland gekommen, im Gefolge des mit Jackson befreundeten Marcel Marceau. Aus dem Besuch wurden neun Jahre. Inzwischen ist Neverland verwaist, die Karussells sind eingerostet, in den 45 Zimmern des Haupthauses liegt Staub auf dem Parkett, die Tiere haben ein neues Zuhause gefunden. 2005, nach dem umstrittenen Freispruch im Missbrauchsprozess gegen Gavin Arvizo (14), verließ Michael Jackson das 1130 Hektar große Anwesen. Er kehrte nie zurück, jetzt ist er tot.

                              Thorsten Heinze hatte fest eingeplant, seinen Freund dieser Tage in London wiederzusehen, wo Jackson ein furioses Bühnencomeback feiern wollte. Und auch wenn ihn das Ende des King of Pop „nicht überrascht hat“, wie er sagt, so fällt es ihm doch schwer, Worte zu finden für seine Trauer um „einen Menschen voller Licht und Leben, der wahnsinnig viel gegeben hat“. Heinze, der heute 42 ist, lebt seit ein paar Jahren in Berlin, wo er eine kleine Galerie in Mitte betreibt. Er ist gelernter Pantomime, war Schüler und dann Assistent des großen Marcel Marceau.

                              1995, bei den Vorbereitungen zu einer von Jackson und Marceau gemeinsam konzipierten Show für den Fernsehsender HBO, lernte er Michael Jackson kennen. Die Show fand nie statt, weil der King of Pop am Tag vor der Aufzeichnung einen Zusammenbruch erlitt, von dem er sich nur schleppend erholte. Aber Jackson war angetan von dem jungen Deutschen, lud ihn ein nach Neverland – und engagierte ihn schließlich als Tänzer und Choreographen. „Es war schon toll, dass ich bei einem Meister wie Marcel Marceau lernen durfte. Dass ich dann zum zweiten Mal mit einer solchen Legende zusammenarbeiten durfte, war ein großes Geschenk.“

                              Jackson bot Heinze an, auf seiner Ranch zu wohnen: Er sei immer eingeladen und könne kommen und gehen, wann er wolle. Zwar behielt der gebürtige Hamburger eine Wohnung in Hollywood, wo er nebenher Schauspieler wie die Terminatrix Kristina Lokken trainierte. Neverland aber wurde sein Zuhause.

                              Jackson erwarb das Grundstück im Niemandsland hinter Santa Barbara in Kalifornien 1988. Er hatte das Areal fünf Jahre vorher beim Dreh des Videos zum Hit-Duett „Say Say Say“ mit Paul McCartney kennengelernt und zu einem Erholungs- und Vergnügungspark ausbauen lassen. Das Tor öffnete sich zum von Michael gesungenen „Have You Seen My Childhood?“, eine Bimmelbahn brachte die Besucher in fünf Waggons zu den ungezählten Attraktionen, zu denen neben dem Privatzoo, einem Riesenrad und einer Achterbahn auch ein künstlicher See gehörte, über dem man in Booten in Schwanenform schaukeln konnte.

                              Natürlich zog dieses Zauberreich, in den Michael Jackson versuchte, die Kindheit nachzuholen, die er nie hatte – natürlich zog Neverland vor allem Kinder an. Und sie wurden auch gerne eingelassen. „Michael liebte Kinder.

                              Doch dann wurde der König zum Gespenst...

                              Die Art und Weise, wie er mit ihnen umging, hatte etwas Zärtliches, woraus eine große Ehrfurcht sprach. Sie waren etwas Heiliges für ihn“, erinnert sich Thorsten Heinze. Vor allem geprügelten Kindern, wie er selbst eines war, stand Neverland stets offen. Auf der Galerie des Kinos gab es eine Reihe keimfreier Räume mit großen Scheiben zum Zuschauerraum, in denen kranke, oftmals dem Tod geweihte Kinder Filme ansehen konnten. Auch auf Tour ließ der Popstar sterbenskranke Kinder hinter die Bühne kommen.

                              „Er sprach mit ihnen, berührte sie, erfüllte ihnen so einen letzten Wunsch, das hat mich sehr bewegt“, erzählt Heinze.

                              Der junge deutsche Pantomime und der Märchenprinz sahen einander fast täglich – und Thorsten Heinze durfte fotografieren. Es waren Bilder, die viel Geld wert gewesen wären, doch für den Künstler wog der Respekt vor der Musiklegende mehr. „Ich habe Michael viel fotografiert“, sagt Thorsten Heinze. „Auf Feiern, kleinen Festen und beim Tanzen. Aber wenn der Film voll war, habe ich ihn aus der Kamera genommen und Michael ausgehändigt. Das war mein Vertrauensbeweis für ihn. Ich wollte nicht zu denen gehören, die es ausnutzten, so nah bei ihm zu leben. Aus diesem Grund habe ich nur ein einziges Bild behalten, das uns beide zusammen zeigt.“

                              Im Sommer 2000 dankte der King of Pop seinem braven Untertan auf eine besondere Weise: Er organisierte auf Neverland das Hochzeitsfest für Heinze und Jacksons Make-up-Artistin Karen Faye. Jackson zahlte alles, von den aufwendig gestalteten Einladungen bis zum Catering. Während des Fests wurden einige der Tiere aus den Gehegen gelassen und streiften zwischen den Hochzeitsgästen umher. Heinze: „Die waren sehr zahm und ließen sich streicheln.“ Insbesondere die imposanten Raubkatzen waren für Michael Jackson nicht nur Kuschelfreunde – ihre Anmut und Geschmeidigkeit dienten ihm auch als Inspirationsquelle. Thorsten Heinze sah ihn oft, „wie er auf seinem Lieblingsbaum saß, die Tiere beobachtete und ihre Bewegungen studierte.“.

                              Von Heinzes Hochzeit selbst hielt sich Jackson allerdings fern. „Aber ich bin sicher, dass er es sich von irgendwo angesehen hat“, meint der Deutsche. „Er hat mal gesagt, er wäre gern eine Fliege, die irgendwo sitzt und sich alles ansehen kann.“

                              Der Mensch Michael Jackson musste gar nicht erst zum Fernglas greifen, denn neben allen kindlichen Vergnügungen war Neverland eine streng überwachte Sicherheitszone. Videokameras in den Bäumen erfassten jeden Winkel. Während einige der 200 Angestellten dafür sorgten, dass in der großen Gemeinschaftsküche rund um die Uhr warme Mahlzeiten serviert wurden, fuhr die hauseigene Neverland Security Dauerstreife – auch wenn gefeiert wurde. Schließlich war „alles, was Rang und Namen hat“, in Neverland zu Besuch, erzählt Heinze. Besonders oft sei Liz Taylor gekommen, im Kino platzte Heinze auch mal in eine Privatvorführung für Marlon Brando. Selbst Michaels verhasster Vater Joseph schaute ab und zu vorbei; hinterher hat der Popstar regelmäßig geweint.

                              Sein Niedergang kam schleichend. Für jemanden, der täglich mit einem Menschen zu tun hat, wie Heinze mit Michael Jackson, war er weniger an Äußerlichkeiten, denn am Verhalten sichtbar. Die Tage, an denen der King of Pop fingerschnippend und mit einem Lied auf den Lippen über das Gelände tänzelte, wurden weniger. Stattdessen huschte er stumm, bleich und geistesabwesend durch die Gegend, wie ein Gespenst. 2004, als die Busse mit Kindern den Übertragungswagen der TV-Stationen wichen, verließ Heinze die Ranch.

                              Er wird ihn trotzdem „als Buddy“, als Freund, in Erinnerung behalten, „der viel gelacht hat“ – und ihm einst „das schönste Geschenk machte, das ich je erhielt: Einmal hat er für mich gesungen, nur für mich ganz allein.“

                              Quelle: BILD & JAM-FC
                              http://www.mjfc-jam.com/index.php?id...782a130505a435

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                              • #30
                                Hallo Pearl, klar habe ich die auch reingestellt, wäre doch schade um die ganze Mühe

                                Hier noch eine Geschichte damals glaube von CTE reingestellt


                                Es geschah an einem Montag Nachmittag 1988 in Simi Valley, Kalifornien:
                                Michael Jackson geht verkleidet in einem Juweliergeschäft einkaufen und benimmt sich verdächtig ...

                                Hier sind zwei amerikanische TV-Berichte zur selben Begebenheit. Einmal mit einem Interview einer Verkäuferin aus dem Juweliergeschäft ("Zales") und dann mit einem herbeigerufenen Sicherheitsmann, der die "verdächtige Person" ansprechen sollte.

                                Interview mit der Verkäuferin im Juweliergeschäft
                                Moderator (Bill O'Reilly): [fehlender Anfang] ... verkleidet, wurde in einem Juweliergeschäft
                                festgehalten, weil er eine verdächtige Person war. Er sagte ihnen, wer er ist. Sie glaubten ihm nicht,
                                weil er überhaupt nicht nach einem Rockidol aussah. Hier ist, was geschah ...
                                Stimme im Nachrichtenbeitrag: Wenn du Michael Jackson wärest, könntest du nicht in der
                                Öffentlichkeit herumlaufen, du würdest umzingelt werden. Aber manchmal will Jackson einkaufen
                                gehen und trägt deshalb eine Verkleidung.
                                Und genau das hat er getan, als er in dieses Einkaufszentrum in Simi Valley, Kalifornien ging.
                                Jackson war am Montag in einem "Zales"-Juwelierladen mit einem 12jährigen Freund und bewertete
                                Ringe. Die Verkäuferin bei Zales bemerkte eine verdächtige Person, die verkleidet schien.
                                Der verkleidete Einkäufer stellte ein paar Fragen und ging dann in einen anderen Laden, wo er mit
                                einer Überwachungskamera festgehalten wurde.
                                Als er zu Zales zurückkam, waren mehr Sicherheitsleute und Simi-Valley-Polizei zur Hand, um den
                                verdächtigen Einkäufer zu demaskieren.
                                Jackson hat sich sofort ausgewiesen und sagte den Beamten, er trüge eine Verkleidung, wenn er in
                                der Öffentlichkeit ist, um zu verhindern, dass er umzingelt würde.
                                Natürlich ist das nicht das erste Mal, dass Jackson in Verkleidung gesehen wurde. Er wurde oft in New
                                York City gesichtet oder in verschiedenen Kostümen, wenn er auf Tour war.
                                Schließlich haben die Sicherheitsleute Jackson geglaubt. Er schrieb ein paar Autogramme und zog
                                dann weiter.
                                Moderator: Und jetzt hier mit uns via Satellit aus Süd-Kalifornien, ist Roberta Lohman, die bei Zales arbeitet.
                                Roberta, vielen Dank, dass du heute hier [im TV] bist. Sag mir, was du über die ganze Sache dachtest. Es muss
                                ziemlich lustig gewesen sein, Michael Jackson [zu Besuch gehabt] zu haben.
                                Roberta Lohman: Es war lustig, aber es war auch ein bisschen beänstigend. Ich denke, wenn er seine
                                Handschuhe getragen hätte, dann hätten wir gewusst, wer er war.
                                Moderator: Wer glaubtest du, war er, als er hereingekommen ist?
                                Roberta Lohman: Ich habe nur gedacht, er wäre jemand, der in Wirklichkeit das Geschäft auskundschaften
                                wollte.
                                Moderator: Du hast gedacht, er wäre ein Räuber.
                                Roberta Lohman: Richtig, weil er eine Verkleidung anhatte und er ständig seinen Schnurrbart im Spiegel
                                zurechtzupfte.
                                Moderator: Aha. Als du dann schließlich herausgefunden hast, dass es Michael Jackson war, was war da deine
                                Reaktion?
                                Roberta Lohman: Ich fühlte mich wie ein Dummkopf. [lacht]
                                Moderator: [lacht] Hat er dir gesagt, er wäre Jackson und du hast ihm nicht geglaubt?
                                Roberta Lohman: Nein, er hat mir nie etwas gesagt. Es war vielmehr mit dem Sicherheitsmann, der da war. Er
                                war derjenige, der fragte: Warum trägst du einen falschen Schnurrbart? Und er sagte: Ich muss das tun, ich bin
                                verkleidet, weil ich Michael Jackson bin.
                                Moderator: Wie hat Jackson reagiert, als er von den Sicherheitsleuten festgehalten wurde?
                                Roberta Lohman: Er war höflich. Er war sehr höflich. Ähm. Ich glaube nicht, dass es ihm überhaupt etwas
                                ausmachte.
                                Moderator: Glaubst du, er war nervös, weil er vielleicht zur Polzeistation hätte mitgehen müssen, da ich weiß,
                                dass ihr die Polizei auch dort hattet?
                                Roberta Lohman: Er war sehr nervös, sogar im Laden. Das war es, was meinem Manager den Hinweis gegeben
                                hat, dahingehend, dass etwas nicht richtig war, weil er sehr, sehr nervös agierte.
                                Moderator: Beschreibe das für mich, ich meine, ich werde Michael Jackson niemals in einem Laden herumlaufen
                                sehen. Ich meine, war er auf dem Sprung oder wie war es?
                                Roberta Lohman: Ich ... er hat einfach sehr nervös reagiert. Er hat nie irgendwas zu mir gesagt. Er war mit
                                einem kleinen Jungen da, und er sagte dem kleinen Jungen genau, was er sehen wollte. So dass...
                                Moderator: Ah, verstehe, also als du ihm Schmuck zeigtest, redete er nicht mit dir, der kleine Junge war der
                                Übersetzer?!
                                Roberta Lohman: Richtig, weil ich wahrscheinlich seine Stimme erkannt hätte, sobald er etwas gesagt hätte.
                                Moderator: Ah, das ist sehr interessant. Nachdem die ganze Sache passiert war, hat Jackson dir ein Autogramm
                                gegeben, oder wie hat er danach reagiert?
                                Roberta Lohman: Er gab dem Sicherheitsmann ein Autogramm und wir haben es in den Laden gebracht und es
                                fotokopiert, so dass wir alle eins bekamen.
                                Moderator: Bist du ein Fan von ihm?
                                Roberta Lohman: Ja, das bin ich.
                                Moderator: Okay. Es muss also ein ziemlich interessanter Tag da draußen in Simi Valley gewesen sein, und wir
                                schätzen, dass du bei uns warst, Roberta.
                                Roberta Lohman: Danke, dass ich zu Gast sein konnte.
                                **************************************************
                                Interview mit dem Sicherheitsmann
                                Moderator (Maury Povich): Popmusik-Superstar Michael Jackson. [Und] er hat immer seine Privatssphäre
                                hochgehalten. Er ist wirklich so verschwiegen, die meiste Zeit geht er wirklich nirgendwo hin ohne aufwändige
                                Verkleidungen.
                                Und am Montag Nachmittag hat Michael einen Ort in Verkleidung inspiziert in Simi Valley, in einem
                                Einkaufszentrum, und hat nach Schmuck Ausschau gehalten.
                                Er wurde von einer Perücke bedeckt, er hatte einen falschen Schnurrbart, er hatte falsche Zähne, er hatte
                                Wimpern. Die Geschäftsbediensteten berichteten von einer verdächtigen Person, die den Ort auskundschaftete und
                                riefen die Polizei.
                                Jose Edwards, der ein Sicherheitsmann für das Einkaufszentrum ist, konfrontierte den perückten Einkäufer und
                                siehe da, sieht es nicht ganz wie der der Musikmann in Person aus: Michael Jackson?!
                                Und hier bei uns jetzt ist Jose Edwards. Es ist schön, Sie hier zu haben, Sir.
                                So ist es passiert am Montag, nicht wahr?
                                Jose Edwards: So ziemlich genau so. Ja.
                                Moderator: Du kamst also an, dachtest, dieser Kerl kundschaftete den Ort aus für einen möglichen
                                Raubüberfall?!
                                Jose Edwards: Tatsächlich, ja. Wir wurden zum Zales Juweliergeschäft zusammengerufen. Und das Wort ging
                                um, Zitat, "es gibt eine verdächtig aussehende Person, die im Juweliergeschäft herumläuft und er fragt Fragen wie
                                'Um wieviel Uhr schließt ihr?' und 'Was sind die normalen Öffnungszeiten?'" und so weiter. Ich wurde dann
                                herbeigerufen von einem anderen Wachmann und gebeten, die Situation einmal zu checken.
                                Moderator: Du hast ihn also konfrontiert. Du hast ihn gefragt, was sein Name wäre. Und was hat er gesagt?
                                Jose Edwards: Ich ... zuerst habe ich ihn gefragt: Wow, du trägst einen falschen Schnurrbart?! Und dann hat er
                                gesagt: Ich verkleide mich. Ich sagte: Ist dir bewusst, dass das gegen das Gesetz ist, dich zu verkleiden? Er sagte:
                                Oh, nein, das wusste ich nicht. Ich sagte: Warum verkleidest du dich? Er sagte: Dies ist die einzige Möglichkeit,
                                wie ich tatsächlich in Frieden einkaufen gehen und ein wenig Ruhe für mich haben kann. Ich fragte: Warum ist das
                                so? Wer bist du? Er sagte: Na ja, ich bin Michael Jackson. Ich sagte [ungläubig]: Oh, jajajajaja...
                                Moderator: Und du sagtest: Und ich bin George Bush, nicht wahr?
                                Jose Edwards: Ja, ich dachte, dass irgendwas mit ihm nicht richtig war.
                                [fehlendes Ende]
                                Zuletzt geändert von Susa; 01.08.2010, 14:00.

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