Michael Jackson und Lisa Dalton backstage bei Janets Konzert 1990
Ich habe Michael vor fast 20 Jahren getroffen. Ich war im Produktionsteam für die „Rhythm Tour“ seiner Schwester Janet und wir waren in LA. Die meisten ihrer Brüder hatten sie schon auf der Tour besucht und ich war total begeistert, dass Michael da sein würde und ich hoffte, ihn zu treffen. Mein Boss Benny hatte mit ihm gearbeitet und er versicherte mir, dass ich ihn treffen würde. Ich war so aufgeregt. Ich hab schon viele berühmte Leute getroffen, aber das hier war Michael Jackson. Woran ich mich am meisten erinnere ist seine Stimme, sanft und trällernd, wie die eines Kindes. Er war liebenswürdig und unser Treffen war nur ein Augenblick, doch seine Gegenwart haute mich um. Außerirdisch, wirklich. Ich habe die Manie in seiner Blütezeit mitgemacht, hab immer und immer wieder Thriller gespielt… sah, wie er all die Preise in diesem Jahr gewann. Ich erinnere mich daran, dass ich damals in mein Tagebuch schrieb, dass ich ihn und seine Musik so sehr liebe. Ich war ein Fan.
Und nun ist er gegangen.
So viel ist seit diesem Tag in seinem Leben geschehen. Er hatte bereits begonnen, sein Aussehen zu verändern und dunkle Tage lugten schon um die Ecke. .. viele Qualen. Ich erinnere mich, dass ich 1992 dankbar war, schwanger zu sein und dass ich letztendlich nicht auf seiner Tour mitgearbeitet habe, wie es abgemacht war. Die Tour endete abrupt und scheußlich. Trotzdem machte er weiter und bekam, was seine größte Freude zu sein schien- seine Kinder. Mein Herz fliegt zu ihnen und dem Rest der Jackson-Familie. Zu Janet, von der ich weiß, dass sie am Boden zerstört sein muss.
Es ist unfassbar. Und doch ist es nicht überraschend, dass er nicht alt wurde. Wie so viele andere großartige Talente vor ihm, war es ihm vorherbestimmt für eine Zeit lang auf der Erde zu bleiben und sie dann schnell zu verlassen. Sicher hat er einiges an Musik mit sich genommen. Jedoch hat er uns auch schon so viel gegeben.
Leb wohl, Michael. Ruhe in Frieden in dem Wissen, dass deine wahre Gabe als Künstler das ist, woran wir uns am meisten erinnern.
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