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MJ - Interpretationsversuche seiner Auftritte

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  • Michael drückt mit seinem Körper Demut und Liebe aus
    So unterschiedlich kann man das sehen.
    Ich sehe keine Demut,
    dafür jede Menge Erotik, meinetwegen auch Sex.

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    • Michael auf der Bühne, seine Bewegungen, sein Tanz, dazu fällt mir nur ein: pure Erotik und Sex, gepaart mit einer Geschmeidigkeit, die ich von keinem mir bekannten Künstler kenne und vergleichen kann. Timberlake und Usher, Chris Brown, alles gute Tänzer, aber ihnen fehlt eben das michaelige, eben dieses wie flüssiges Metall.

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      • Wahrscheinlich hat mich damals genau deswegen auch der flüssige Gegenspieler vom etwas hölzern wirkenden Schwarzenegger in Terminator2 so fasziniert. Diese Figur muss auch Michael gefallen haben, sonst hätte er nicht Jahre später den Sound vom T1000 im History-Teaser verwendet. Auch die stramme Pose mit starrem Blick durch die verspiegelte Pilotenbrille zu Beginn der Dangerous-Konzerte erinnert daran. Damals war in der Presse zum erste Mal von der 'musizierenden Mensch-Maschine' die Rede. Oder das Ende von Billie Jean 2001 im Madison Square Garden, wo er durch eine schnell wechselnde Abfolge von Mimik und Gestik meinem Gefühl nach das Ende des T1000 im heissen Stahl symbolisiert. Mag jetzt nach etwas weit hergeholt klingen, ist aber mein Eindruck. Sicher ist, dass Michael's Lieblings-Comic-Figur der 'Morph' war, weil der sich verwandeln kann. Sicher ist auch, dass Michael sich tatsächlich äusserlich verwandelt hat. Vielleicht ist es deshalb kein Zufall, dass ausgerechnet er sich im Gegensatz zu anderen Tänzern auf der Bühne so schön und geschmeidig 'verflüssigen' konnte, da er sich innerlich schon längst von seiner Identität gelöst hat.
        Zuletzt geändert von Razzor; 27.03.2014, 00:44.

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        • ... eben dieses wie flüssiges Metall
          Eine ziemlich treffende umschreibung wie ich finde @Dreamerdancer ... oder auch so wie du es schriebst @Razzor "... der Bühne so schön und geschmeidig 'verflüssigen' konnte ..."

          Absolut unnachahmlich ... und daher ein absolutes alleinstellungsmerkmal, was MJ da für sich verbuchen konnte.
          Und jeder vergleichsversuch kann nur an diesem absoluten alleinstellungsmerkmal scheitern.
          Deswegen versuche ich gar nicht mehr zu vergleichen, das was andere tänzer zu leisten im standes sind/waren mit dem was MJ präsentieren konnte; ich finds - weil zum scheitern verurteilt - sogar reichlich unfair zu vergleichen.
          Auch wenn für viele gute tänzer MJ als ein vorbild gilt, sie tun gut daran nach eigener einzigartigkeit zu streben.

          Sicher ist auch, dass Michael sich tatsächlich äusserlich verwandelt hat. Vielleicht ist es deshalb kein Zufall, dass ausgerechnet er sich im Gegensatz zu anderen Tänzern auf der Bühne so schön und geschmeidig 'verflüssigen' konnte, da er sich innerlich schon längst von seiner Identität gelöst hat.
          Wie meinst du das mit dem äusserlichen wandel @Razzor?
          Meinst du das schlüpfen in unterschiedliche rollen einer jeweiligen performance?

          Denkst du, es ist voraussetzung sich auch innerlich von der eigenen identität ablösen zu können ... temporär zumindest?

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          • Als Tänzer ist es sicher von Vorteil, sich ganz auf die Musik einlassen zu können. Kann man das nicht, steht man neben ihr und es kommt keine Verschmelzung zustande. Dann bleibt es bestenfalls gut einstudierte Mechanik, wenn's dumm läuft Karate im Glitzerhandschuh, oder wie mal eine Frau an der Bar zu später Stunde die (allgemeine) Frage nach 'Schlecht im Bett' mit den Worten beantwortet hat, *Hey was macht der da eigentlich?*
            Mit 'äusserlichen Wandel' hab ich tatsächlich auch das gemeint... Darum geh ich davon aus, dass es eine Verbindung zwischen seinen plastischen Eingriffen und dem auf der Bühne offenbarten 'Bleigießen' geben könnte.

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            • Als Tänzer ist es sicher von Vorteil, sich ganz auf die Musik einlassen zu können. Kann man das nicht, steht man neben ihr und es kommt keine Verschmelzung zustande. ...
              Ja, damit gehe ich konform @Razzor.
              Du schriebst vorher im zusammenhang mit dem 'verflüssigen auf der bühne' auch vom ablösen der eigenen identität.
              Frage:
              Wie kann der tänzer MJ mit der musik verschmelzen, wenn er sich schon von seinem innersten kern seiner identität abgelöst hat?
              Brauchts nicht sogar beides, das bewusstsein über die eigene identität und das seelenleben, um einen tanz a la MJ verkörpern zu können?
              Aber an deiner aussage mit der abgelösten identität ist vielleicht doch was dran, wenn man voraussetzt, dass MJ bereits zu lebzeiten für die ewigkeit gewirkt hat: künftige generationen werden evtl ein anderes augenmerk auf den tänzer MJ haben, evtl nur noch die vollzogene verschmelzung von musik, tanz und tänzer erleben, da alle physische körperlichkeit von MJ längst vergangen ist und evtl die sache mit der identität der persönlichkeit mehr und mehr in den hintergrund tritt.
              Vielleicht sind die MJ-tänzer-interessierten der zukunft besser dran, weil sie mit einem anderen focus auf tanz und tänzer blicken dürfen.
              Es passiert nicht zum ersten mal, dass ich mich wie in einem dilemma fühle, allzu gegenwärtig ist immer noch der mensch aus fleisch und blut MJ mit all seinen freuden und qualen, seinen sehnsüchten, seinen träumen und wünschen, seiner verdammnis und dem guten, tragenden ... und allem, was ihn auch ausmachte (wobei mir bewusst ist nur einen bruchteil der ganzen fülle wahrgenommen zu haben).
              Und doch gibt's was vollkommen versöhnliches, was absolut in der lage ist aus dem dilemma herauszuführen, wenn auch nicht konstant - wobei letzteres nicht bei MJ liegt. Seine beschreibung mit eigenen worten, wie er den tanz sieht, was das mit ihm macht und welchen zauber das beinhaltet, das ist immer wieder überwältigend für mich. Überwaltigender noch als alle bildhaftigkeit, da ich spüre, dass diese seine eigenen worte der beschreibungen diese verschmelzung von musik und tänzer auf's trefflichste nachzeichnen, so dass sie begreifbar werden. Auch diese worte seiner selbst kommen aus seinem innersten kern und haben viel mit seiner identität zu tun. Für mich nehmen die beschreibungen aus Dancing The Dream ein ebenso starkes alleinstellungsmerkmal ein, wie MJs tanz selbst.
              Beides ist unendlich kostbar.
              Sry, bin ein wenig abgeschweift

              Nochmal sorry, hab ein bisschen probleme mit diesem vergleich
              ... Darum geh ich davon aus, dass es eine Verbindung zwischen seinen plastischen Eingriffen und dem auf der Bühne offenbarten 'Bleigießen' geben könnte.
              aber das ist mein problem, nicht deines
              MJ - 'geschmeidige verflüssigung auf der bühne' - bleigiessen ...
              Würde jemand fragen: welcher begriff (oder umschreibung) passt nicht in diese reihe? - wäre meine antwort klar: bleigiessen.
              Man muss den klumpen oder das granulat selbst verflüssigen, muss es erst wieder portionsweise im wasser erstarren lassen, um ihm irgendeine form und deutung zu geben.
              Der vorgang drumherum ist viel zu beliebig ... hat nix von hinterlassenem zauber an sich.

              Quecksilber würde ich wählen ..
              Das 'leichtfüssigste' schwermetall, was ich mir vorstellen kann.
              Es hat wirklich höchst erstaunliche quicklebendige fliessqualitäten und die qualität in ruhe zu absolut eleganter und faszinierender ebenmässigkeit zu finden ohne irgendwie wirklich bodenhaftend zu sein.

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              • Wo ihr hier gerade über den "flüssigen" Tanzstil von Michael philosophiert...

                Martin Scorsese, einer der einflussreichsten Regisseure des 20. Jahrhunderts, den Jackson für sein Erfolgsalbum Bad engagierte, sagte über den Sänger: "Jeder seiner Schritte war absolut präzise und zugleich flüssig. Es war, als sähe man Quecksilber in Bewegung."

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                • gibt`s zwar schon hier im Forum,
                  aber
                  hier passt es auch grad gut rein:
                  Schönheit ist Männersache

                  Ein Triumph über alle Gewalt: Michael Jackson hat den Tanz als Entfesselungskunst zelebriert.
                  Von wegen weibisches Zwitterwesen – Michael Jackson war ein kühner Tänzer! In seinen Bewegungen spiegelte sich der Triumph über alle Demütigungen.

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                  • Für mich persönlich ist Michaels Tanzstil in der Popmusik auch deshalb so einzigartig, weil er nicht nur eine einmalige Musikalität, Rythmusgefühl und "Flüssigkeit" besitzt, sondern auch der einzige ist, der mit seinem Tanz Geschichten visualisiert.

                    Während andere mehr oder weniger gut tanzen, geht es bei ihnen eben nur darum zur Musik zu tanzen.

                    Michael dagegen "erzählt" seinem Publikum auch etwas. Und das macht ihn für mich auch einzigartig.

                    @ razzor

                    Meiner Meinung nach liegt's Du mit Deiner These bezüglich verschiedener Identitäten Michaels richtig, allerdings in meinen Augen ist es KEINE ABLÖSUNG sondern eher eine Verschmelzung, die Michael AUF DER BÜHNE ausleben konnte.

                    In Michaels Leben abseits der Bühne gab es wohl viele optische Veränderungen, aber die verschiedenen Rollen ZU LEBEN, war Michael wohl nicht möglich.

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                    • Zitat von Mysterious Beitrag anzeigen
                      In Michaels Leben abseits der Bühne gab es wohl viele optische Veränderungen, aber die verschiedenen Rollen ZU LEBEN, war Michael wohl nicht möglich.
                      darf ich fragen was du genau damit meinst?

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                      • Zitat von Memphis Beitrag anzeigen
                        darf ich fragen was du genau damit meinst?
                        Na ja, auf der Bühne hat er vieles BEWUßT verkörpert.
                        Sexiness, Erotik, Agression, Stärke und Selbstbewusstsein, Erhabenheit, Überlegenheit, Perfektion, ja auch eine Form von Trauer und Sentmentalität.

                        Das er dies so authentisch und charismatisch transportiert hat, ist meiner Meinung nach seinen tatsächlich davon INNERLICH vorhandenen Anteilen zu danken.
                        Als Kunstfigur auf der Bühne konnte er all dem Ausdruck verleihen, aber vermutlich fiel im der bewusste Umgang mit all diesen Anteilen in seinem Leben abseits der Bühne schwerer.

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                        • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                          Wie kann der tänzer MJ mit der musik verschmelzen, wenn er sich schon von seinem innersten kern seiner identität abgelöst hat?
                          Brauchts nicht sogar beides, das bewusstsein über die eigene identität und das seelenleben, um einen tanz a la MJ verkörpern zu können?
                          Ich würde sagen, diese Ablösung ist sogar die absolute Voraussetzung dafür. Vielleicht hat er sich auch gar nicht von seiner Identität gelöst, sondern hatte nie eine! War vielleicht zeitlebens auf der Suche nach ihr. Das würde dann für mich auch seine schüchterne und zurückhaltende Art ausserhalb von Musik, Bühne und Spots erklären. Denn wie sollte sich jemand seiner selbst_bewusst sein können, wenn er sich selbst noch gar nicht gefunden hat? Auf der Bühne konnte Michael mühelos den Kameramann zu Boden zwingen, und im 'echten' Leben wusste er manchmal nicht mal, wie er seine Hände halten soll.
                          Darum glaube ich nicht, dass Michael auf der Bühne viel nachgedacht hat oder ihm das alles bewusst war. Sonst hätte er wahrscheinlich diesen Grad an Begeisterung nie auslösen können. Einige Künstler haben es mit LSD versucht. Andere gingen gleich besoffen auf die Bühne. Auf alle Fälle ging es immer darum, zu etwas zu werden, was die eigene, so begrenzte, starre und alles andere als quecksilbergleiche Identität nicht zulässt.

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                          • ... Vielleicht hat er sich auch gar nicht von seiner Identität gelöst, sondern hatte nie eine! War vielleicht zeitlebens auf der Suche nach ihr. ...
                            Erstere vermutung halte ich für eine ziemlich gewagte.
                            Ein mensch ohne wurzeln (jeder hat sie, manche kennen ihre wurzeln nicht genau) und/oder einer ohne ziele und einer, der nicht weiss, wo er in der gegenwart steht im beziehungsgeflecht mit anderen kann schon in eine identitätskrise geraten - wenn er nichts hat, womit er/sie sich identifizieren kann. Alle punkte halte in in bezug auf MJ für nicht zutreffend.
                            Ich weiss, das ist sehr vereinfacht ausgedrückt, aber mehr ginge am thema des threads vorbei.
                            (Möglicherweise geriet auch er im RL zeitweise in eine art sinnkrise ... wenn es so war bildete auch MJ keine ausnahme unter allen menschlichen individuen ... wer kennt sie nicht die sinnkrise, das furztrockene, unwirtliche und einsame tal, das man zuweilen durchwandert und wo man sich fragt, wozu das eigentlich gut ist .. und warum man da durch muss.)

                            Der MJ auf der bühne konnte das mit der selbsterkenntnis und der selbstgestaltung schon händeln ... und wie! Da hat er's verbunden mit oder durch seine enorme kreativität und hat eine atemberaubende charismatik hervorgebracht. Erzählkunst, darstellungskunst ... einschliesslich gewährung des freiraums für den zuschauer, soweit in dieses geschehen auf der bühne quasi mit hineinzutauchen, ganz nach eigenem gusto.
                            Ich bringe es nicht fertig, den MJ auf der bühne als eine kunstfigur zu bezeichnen, da ich davon überzeugt bin, dass er nie die bindung zu seinem selbst zurückgelassen hat, sobald er die bühne enterte.
                            Er sagte einmal, die bühne sei seine wahre heimat, die ihm sicherheit und geborgenheit schenkt ...
                            Wie kann man zu einer solchen aussage kommen, wenn man das eigene selbst irgendwo zurücklässt und quasi nur 'die hülle' mit glänzender und stetig wechselnder verpackung auf die bühne schickt?
                            Braucht 'eine hülle' eine solche heimat?
                            Ich beantworte das für mich mit 'nein' ... denn heimat liegt in einem selbst und zeigt sich in jedem gegenwärtigen augenblick.
                            Für mich sind der künstler MJ und das 'nackte menschlein' (meine damit einschliesslich seiner verborgenen und offenbarten blössen) MJ auf lebenszeit untrennbar verbunden.

                            Die mythoisierung der persönlichkeit MJ und der künstlerpersönlichkeit bildet noch immer wirkungsvoll den vorhang zwischen beiden und beidem. Trennt jedoch nicht wirklich.
                            Das wird auch so bleiben.

                            ... Darum glaube ich nicht, dass Michael auf der Bühne viel nachgedacht hat oder ihm das alles bewusst war.
                            Ja das denke ich auch: das planerische, das was, warum und wie kreativ umsetzen, akribisch geplante diverse abläufe ... das alles war längst abgearbeitet und längst verinnerlicht und abrufbereit im vorfeld eines bühnenauftritts oder einer reihe davon. Intensive teamabstimmung nicht zu vergessen ... und ohne durchs FF in eine art automatismus zu verfallen.
                            Dieser massive unterbau hat ihm sicher erlaubt auf der bühne mehr aus sich selbst herauszulassen - freies floating ohne das grundgerüst zu verlassen.
                            Man könnte auch sagen er hat den bekannten dimensionen noch mindestens eine hinzugefügt ... was letztendlich (auch) die faszination und sein charisma ausmachte.
                            Das eröffnen einer weiteren dimension wie ein unsichtbarer schirm über allem, über sich selbst und seiner crew und gleichzeitig dem staunenden publikum ... das ist es, was ich ihm im besonderen maße als alleinstellungsmerkmal zuweise.
                            Ja ja gewiss, andere künstler vor, mit und nach ihm schafften das auch bzw werden des schaffen ... auf ihre weise - aber doch nicht auf dem level, wie MJ.

                            Es gibt da so ein sprichwort "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst" - ich glaube keiner hat das so hautnah verkörpert und einen auftritt beseelt wie MJ.

                            Schon alleine deswegen glaube ich nicht an diese ablösung oder gar fehlen der eigenen identität MJ's.



                            Seine privaten attitüden ganz abseits der showbühne sehe ich in keinem widerspruch zum charismatischen performer.
                            Sicher gab's auch ganz privat eine ganze reihe von sachen, für die er lichterloh brannte.
                            Zuletzt geändert von rip.michael; 30.03.2014, 12:34. Grund: ergänzung

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                            • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                              [COLOR="#0000CD"]Ein mensch ohne wurzeln (jeder hat sie, manche kennen ihre wurzeln nicht genau)
                              Also ein Kind glaube ich, hat schon mal keine. Es ist wie ein unbeschriebenes, weisses Blatt Papier. Dann kommen Eltern, Geschwister, Verwandte und Lehrer und prasseln auf einen ein. Je nachdem, was so ein Kind dann zu hören (und glauben) bekommt, wird es im Laufe der Jahre ein entsprechendes Selbstbild entwickeln, man kann auch 'Identität' dazu sagen. Bis zum 25igsten Lebensjahr etwa gilt die Persönlichkeitsentwicklung als weitgehend abgeschlossen. Dann sitzt Mann/Frau mehr oder weniger fest im Sattel, Männer identifizieren sich in den Folgejahren gerne über ihren Beruf, Frauen oft über ihr 'Mutterdasein'. Geht's eines Tages beruflich den Bach runter und das Kind spielt nicht (mehr) Klavier, sondern übt sich lieber im Zählen von Tagen in einer Knastzelle, ist die eigene Identität im Eimer. Dann kann Mann/Frau sich höchstens noch auf seine einst drei erzielten Touchdowns in einem Spiel bzw. die Wahl zur lokalen Weinkönigin berufen Und wenn das nichts mehr hilft, auf seine/ihre weissen, braunen oder schwarzen Wurzeln. So viel zur 'Identität'.
                              Und genau das macht für mich die Faszination von Michael Jackson aus, nämlich dass er sowohl auf der Bühne wie auch äusserlich sämtliche Konventionen abgestreift hat. Eben keine klare Identität mehr verkörperte. Kein Geschlecht, keine Rasse, keine Religion, kein Genre, selbst physikalische Gesetze schienen für ihn nicht mehr zu gelten. Bei allem, was er machte, hat er sich nur und ausschließlich der Musik, der Harmonie und der Ästhetik unterworfen. Oder besser gesagt, ist zu ihr geworden. Für mich also keine 'leere Hülle', sondern die Verkörperung des Universellen, des Göttlichen, der einerseits naiv und verletzbar sein kann wie ein Kind, und gleichzeitig die Kraft ist, die unser Universum antreibt.

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                              • Sorry @Razzor ... ich kann dir nicht mehr folgen ... unsere ansichten gehen an diesem punkt angelagt zu weit auseinander ... finde keine anknüpfpunkt mehr.

                                Auf ein anderes mal ... hier oder sonstwo

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