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Altes EBONY-Interview - Beat It, 1982

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  • Altes EBONY-Interview - Beat It, 1982

    Huhu ... hab ich neulich zufällig entdeckt

    ~*~~*~

    Beat It Interview (1982)

    Die Website des EBONY-Magazins veröffentlicht dieses alte Interview mit Michael aus dem Jahr 1982 während der Dreharbeiten zum Beat It Video:



    Michael: Sie haben sich getroffen, um sich zu prügeln, um zu kämpfen. Und meine Aufgabe ist es, ihnen zu sagen, sie sollen es anders ... ich meine, kämpft nicht, haltet die andere Wange hin, ich meine, es sind eure Brüder, die ihr tötet und ...
    Interviewer: Ah ...
    Michael: Und das mache ich mit aggressivem Beat und Rhythmus und Tanz und allem.
    Interviewer: Und du hast auch eine richtige Gang dabei.
    Michael: Ja, wir haben echte Gang-Mitglieder zwischen den Tänzern verteilt, es sind eine Menge echte Gang-Mitglieder dabei.
    Interviewer: Ängstigen dich Menschenmengen?
    Michael: Nicht auf Tour. Ich bekomme Angst ... also, ich kenne die Leute nicht. Manchmal fürchte ich mich vor Menschen. Es ist ein ganz anderes Leben, das ich nicht wirklich kenne. So etwas wie Freundschaft ist eine Sache, die ich erst beginne zu erfahren. Ich bin auf der Bühne aufgewachsen, und dort fühle ich mich wohl. Und alles andere ist mir fremd. Ich bin erst am Anfang, Menschen, Freundschaft, solche Dinge kennenzulernen.
    Interviewer: Du warst also niemals wirklich auf der Straße, hm?
    Michael: Ich weiß nichts darüber. Höchstens aus Filmen oder der Schulbildung, die ich hatte. Wir hatten Privatlehrer im Laufe der Jahre und waren auf Privatschulen. Als ich noch ganz klein war, ging ich einmal auf eine öffentliche Schule und dann für eine Woche auf eine andere öffentliche Schule, und es wurde so schlimm. Die Fans kamen in die Klasse und sie jagten uns herum und so.
    Interviewer: Wer sind deine wahren Freunde?
    Michael: Ich liebe unsere Fans. Jeden, der unsere Platten kauft. Von ganzem Herzen und wegen meiner Arbeit. Die Tatsache, daß sie es genießen, weiß ich sehr zu schätzen.
    Interviewer: Mhm, aber ich meine enge persönliche Freunde; gibt es enge persönliche Freunde?
    Michael: Quincy Jones ist ein Freund, und es gibt ein paar andere.
    Interviewer: Sind sie alle im Show-Business?
    Michael: Jane Fonda ist eine gute Freundin; Diana Ross, eine sehr liebe Freundin ist Diana Ross, sie ist die Art von Mensch, dem ich alles, die privatesten Geheimnisse, erzählen kann. Und sie erzählt mir ihre Geheimnisse ebenfalls.
    Interviewer: Was ist mit deinem Haus? Du hast dein Haus abgerissen und es für deine Mutter in Form einer Burg neu aufgebaut. Ist das richtig?
    Michael: So ziemlich, ja. Ich habe den englischen Tudorstil immer geliebt und sie ebenfalls. Und ich fantasiere viel in meinem Leben, weißt du, sehr Ritter und Prinzessin-mäßig. Sehr Märchenbuch-mäßig.
    Interviewer: Nun, wir würden es gerne sehen, wenn es fertiggestellt ist.
    Michael: Die Disney Studios haben einen ganzen Fluch der Karibik-Raum. Wenn man dort rein geht, ist es wie in einer Piraten-Schießerei. Und diese Animatronic-Roboter, sie sprechen und sie singen und sie tanzen und sie schießen. Man steht inmitten dieses ganzen Krieges. Und es gibt Rauch und Kanonen und alles. Und das ist aufregend! Es wurde von Fluch der Karibik übernommen.
    Interviewer: Und du hast das in deinem Haus?
    Michael: Ja.
    Interviewer: Ich habe einen Zeitungsartikel über deine Sonntage gelesen und wie du deine Sonntage verbringst. Dein Sonntags-Ritual nannten sie es, glaube ich.
    Michael: Ja.
    Interviewer: Erzähl mir von dem Sonntags-Ritual.
    Michael: Nun, jeden Sonntag faste ich. Ich esse überhaupt nichts. Ich habe einfach beschlossen, das für meinen Körper zu tun. Und ich tanze jeden Sonntag. Und ich fühle mich besser, wenn ich das tue.
    Interviewer: Du fastest und tanzt nur?
    Michael: Ich esse garnichts.
    Interviewer: Zu welcher Musik tanzt du, wenn du das tust?
    Michael: Zu meiner. Oder allem, was einen schnellen Beat hat.
    Interviewer: Und wen magst du zur Zeit?
    Michael: Wen ich mag? Klassische Musik.
    Interviewer (unterbricht): Klassische ...!
    Michael: Ich schlafe sogar dazu. Leute, die zu mir kommen, sind immer überrascht, denn ich höre den ganzen Tag klassische Musik.
    Interviewer: Also, hey, ich weiß, du mußt jetzt gehen. Man gibt mir das Zeichen, du mußt hier raus und wir beenden dies beim nächsten Shoot. Aber, vielen Dank.

    (Beat It beginnt zu spielen)

    Quelle: mjfanclub / Übersetzung: Pearl

  • #2
    Finds echt toll, dass Du Dir immer wieder die Mühe machst, diese alten Interviews zu übersetzen! Gerade jene aus den Thriller Zeiten find ich besonders interessant...

    Wen es interessiert, hier gibt es die Videoversion des Interviews:

    Kommentar


    • #3
      Hihi genau das wollte ich auch gerade tun als ich das Interview hier sah. Aber da war Soundchaser schon eher.....und ich schließe mich Dir an, ich finde auch die Interviews aus dieser Zeit total interessant. Aber leider gibt es viel zu wenige davon. Danke pearl für die Übersetzung das find ich super.

      Kommentar


      • #4
        Regisseur Bob Giraldi spricht über das Beat It Video


        Von Kevin Ritchie – 7. Juli2009





        Im Jahr 1983 landete Michael Jackson mit den Songs Billie Jean und Beat It zwei Top 5 Hits gleichzeitig, beide von seinem außerordentlich erfolgreichen Album Thriller. Die Musikvideos zu den beiden Songs sind mittlerweile legendär und halfen mit, die musikalischen und Rassenschranken im damals entstehenden Sender MTV niederzureißen.
        Zu dieser Zeit beschuldigten Führungskräfte von Jacksons Label CBS Records die Programmierer des Senders bekanntlich, schwarze Künstler und R&B auszuschließen - ein Vorwurf, den MTV noch immer bestreitet. Trotzdem erhielten Beat It und Billie Jean umfangreiche Sendezeiten und setzten einen Maßstab für Produktionsstandards und Choreographie von Musikvideos, der Bestand hatte, bis die Musikbranche zwanzig Jahre später zusammenschmolz.
        In Beat It hatte der fünfundzwanzigjährige Popstar eine Rolle als Friedensstifter, der den Tanz benutzt, um eine Messerstecherei zwischen zwei verfeindeten Banden zu verhindern. Das Video, das unter der Choreographie von Michael Peters mit echten Gang-Mitgliedern besetzt war, wurde von Bob Giraldi inszeniert, der für Jackson auch in zwei Pepsi-Werbespots für BBDO, New York, Regie führen würde.
        Giraldi sprach kürzlich mit Boards über die Arbeit mit Crips, Bloods und Choreographen, um Beat It
        zu drehen.

        Wie kam es, daß Sie der Regisseur des Beat It Videos wurden?

        Wie mir gesagt wurde, gab es einen bestimmten Spot über zwei alte blinde Menschen, den ich in meinen Anfangsjahren als Regisseur für Werbefilme für WLS-TV in Chicago gemacht hatte - ein Ehepaar, das nicht aus einem Stadtviertel wegzog, das alle anderen Weißen bereits verlassen hatten. Es hatte sich zu einem sehr ghettomäßigen, schwierigen Viertel entwickelt, und sie entschieden sich, zu bleiben und ein Straßenfest für alle Kinder und Jugendlichen zu veranstalten. Es war ein Werbespot, von dem Michael wirklich begeistert war - es war ein emotionaler Werbespot, der auf einer wahren Begebenheit beruhte, und er mochte ihn sehr. Also wollte er mich treffen, und wir trafen uns.
        Ich wollte Billie Jean, aber er hatte Billie Jean gerade beendet. Doch er sagte, er habe diesen Song mit Namen Beat It, und vielleicht hätte ich eine Idee dafür. In jenen Tagen gab es keine Konkurrenz bei Videos. Es gab keine drei Angebote - es gab nicht viel Politik. Plattenfirmen hatten keine Kommissare, es war ein anderes Business. Es war noch gar kein Business.

        Worauf begründeten Sie das Konzept?

        Eines der Dinge, die ich oft gelesen habe und die völlig falsch sind, ist, daß die meisten Leute denken, Beat It wurde von West Side Story inspiriert; und das stimmt absolut nicht.
        Ich bin in Paterson, New Jersey, aufgewachsen - schon immer eine unruhige Stadt, aber voll von Menschen, die versuchten, so viel taffer zu sein, als sie wirklich sind. Dieser Song von Frieden, von Versöhnung, den Michael geschrieben hatte, schien mir perfekt für eine Art Beinahe-Schlägerei. Ich habe gelesen, die Art der beiden Haupttänzer - Michael Peters und Vince Paterson - ihre Handgelenke zu umwickeln und ihre Schnappmesser zu halten, komme aus West Side Story. Auch das stimmt überhaupt nicht. Dies stammte aus einer Geschichte, die ich gehört hatte, als ich einen Sommer lang in einer Fabrik arbeitete. Ein echt harter Junge aus Jersey erzählte mir, er habe zwei Typen erlebt, die ihre Handgelenke umwickelt hatten und die Schnappmesser hielten, und nur einer blieb übrig - und das nicht allzu gut. Es basiert auf dieser kleinen Fabel.
        Michael gefiel meine Idee, und er beschloss, die Crips und Bloods einzubeziehen, was meiner Meinung nach Wahnsinn war. Wenn Sie das Video sehen, werden Sie Jungs sehen, die absolut echt aussehen - weil sie absolut echt sind.


        Wie haben Sie die echten Gang-Mitglieder gecastet?

        Es war Michael. Er ging raus und sprach sie an. Ich glaube, das LAPD Gang-Team und er überzeugten sie, daß es - mit ausreichender Polizeipräsenz - eine kluge und vorteilhafte Sache sei; sie dazu zu bringen, einander zu akzeptieren und zwei Tage gemeinsam zu verbringen, um das Video zu machen. Mir gefiel die Idee nicht; es war schwierig genug, mit Schauspielern und Tänzern zu arbeiten, geschweige denn mit Gangstern.

        Also wollte er das Video dazu benutzen, den Frieden zwischen ihnen zu fördern?

        Michael stand immer für den Frieden. Es ging ihm immer um irgendeine Art Friedensangebot. Das war seine Vorstellung und die Polizisten stimmten mit ihm überein, und wie die Geschichte zeigt, waren wir bereits in der ersten Nacht nahezu komplett, denn wie Sie wissen, werden Film-Sets nach der ersten Stunde ziemlich eintönig.
        Ich schätze, die Crips und Bloods begannen, sich gegenseitig auf die Nerven zugehen - sie sind Todfeinde - und wir hatten ein paar Zwischenfälle, und zwei Polizisten kamen zu mir und sagten, sie wollten die Sache beenden. Ich überzeugte die Cops irgendwie davon, mich nur den Tanz drehen zu lassen. Ich hatte den Tanz für den zweiten Abend der Dreharbeiten vorgesehen. Ich sagte: "Ich glaube, das Einzige, was dies hier noch retten kann, ist, einfach nur die Musik aufzudrehen. Ich habe das Gefühl, damit kann ich alles beruhigen. Schlimmer kann es nicht werden, gebt mir eine Chance." Und der Polizist war cool, er sah mich an und sagte: "Okay, aber nicht mehr." Ich konnte nicht viel weiter gehen, denn es war explosiv - keine Frage - und beängstigend. Wir waren also in diesem Lager, änderten den Plan, um den Tanz zu filmen, holten Michael aus dem Wohnwagen, und los gings.


        Was passierte dann?

        Die Banden-Mitglieder konnten nicht tanzen, also bildeten sie einen Kreis und schauten zu. Und die Tänzer begannen mit Michael Peters und Vince Paterson zu tanzen. Als Michael Jackson kam und tat, was er tat ... ich erinnere mich an die Gesichter dieser ganzen Crips und Bloods, die da aufgereiht standen, und was sie sagten, als sie diese Musik hörten und diese Jungs tanzen sahen. Die meisten dieser Jungs waren schwul ... und als sie zu tanzen begannen, hatten die Crips und die Bloods diesen Gesichtsausdruck wie 'Wißt ihr was? Mit unseren ganzen Kriegen und Fehden und dem ganzen Kram - das hier ist richtig cool. Das ist etwas, was wir niemals können werden.' Und genau darum klappte es an diesem Abend.

        Welchen Einfluß haben Beat It und die Arbeit mit Michael Jackson auf Ihre Karriere?

        Ich begegnete einem Mann, vor dem ich den größten Respekt habe. Eines der interessantesten Dinge, die er je zu mir sagte - ich werde es niemals vergessen, wir stritten, und er sagte zu mir, mit dieser sehr hohen Stimme: "Sie benutzen das F-Wort zu oft." Das ist mir immer im Gedächtnis geblieben. Ich glaube, es war sehr klug, dies in einem solchen Augenblick zu sagen.

        Ich sah einen Mann, der besser tanzte als jeder, den ich jemals in meinem Leben gesehen hatte, und ich sah einen Mann, der leise, aber mit selbstverständlicher Autorität sprach, und der bekam, was er wollte und seinen Kopf durchsetzte. Und wie wir nun, 25 Jahre später, wissen, hat er seinen Kopf vielleicht zu sehr durchgesetzt. Aber nichtsdestotrotz sah ich, wie er seinen Willen durchsetzte, immer jedoch auf die sanfteste, ruhigste Art und Weise. Nicht allein sein Talent, auch seine Persönlichkeit hat mich geprägt.


        Quelle: http://www.boardsmag.com/articles/on...ldibeatit.html / Übersetzung: Pearl







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        • #5
          Pearlchen, danke, Du findest immer wieder solche wahren Schätze!

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          • #6
            Zitat von pearl Beitrag anzeigen

            ..., und ich sah einen Mann, .... der bekam, was er wollte und seinen Kopf durchsetzte. Und wie wir nun, 25 Jahre später, wissen, hat er seinen Kopf vielleicht zu sehr durchgesetzt. Aber nichtsdestotrotz sah ich, wie er seinen Willen durchsetzte, immer jedoch auf die sanfteste, ruhigste Art und Weise.
            Danke, pearl!
            Tut so weh, das zu lesen, vielleicht, weil es auch meine "Diagnose" ist für Michael....

            Fertig gemacht, zu Boden gestoßen... diese Niederlage (das Unrecht) in sich zu verpacken (und sei es um den Preis pharmazeutischer Unterstützung) und dann aufstehen und weitermachen und zeigen "Ihr könnt mich bespucken, aber klein kriegt Ihr mich nicht."


            das passt zwar nicht richtig zum Interview; es sind bloß meine Gedanken zu diesem Absatz.

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            • #7
              Das gleiche schoß mir auch durch den Kopf. Ein irrsinniger Preis, den Michael bezahlen musste, dessen Höhe er wohl nur alleine kennt und den wir kaum erahnen können.................. und ja, es tut immer wieder weh................

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              • #8
                Zitat von panter Beitrag anzeigen
                Das gleiche schoß mir auch durch den Kopf. Ein irrsinniger Preis, den Michael bezahlen musste, dessen Höhe er wohl nur alleine kennt und den wir kaum erahnen können.................. und ja, es tut immer wieder weh................
                Michael hat nur subjektiv müssen, liebe panterin.
                Offenbar wollte und konnte er nicht anders als nach einer Weile wieder aufzustehen und weiterzumachen.
                Obwohl zerbrochen und an der Seele krankgemacht, wird das Weitermachen ihm als der einzige Weg erschienen sein, sich selbst und der Welt zu zeigen, dass er letztlich nicht zerbrochen werden konnte.
                Ja, er ist dran gestorben..... aber den Triumph über seine Zerbrecher hat er vorher noch erleben dürfen: Die nämlich mussten mitansehen, wie sich die Menschen um Karten für seine angekündigte Konzertreihe rissen...

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                • #9
                  Sehe ich absolut genauso, Hippo.............

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                  • #10
                    Zitat von pearl Beitrag anzeigen
                    Huhu ... hab ich neulich zufällig entdeckt

                    Interviewer: Also, hey, ich weiß, du mußt jetzt gehen. Man gibt mir das Zeichen, du mußt hier raus und wir beenden dies beim nächsten Shoot. Aber, vielen Dank.
                    (Beat It beginnt zu spielen)
                    l
                    Hallo pearl! Ich will nicht unverschämt sein und frage einfach mal:

                    Der Interviewer kündigt die Fortsetzung des Interviews nach dem nächsten Shoot an. Lässt sich das Ende auch noch irgendwo finden?
                    (ein Link würde reichen)

                    LG!

                    Kommentar


                    • #11
                      Anscheinend gab es keine Fortsetzung, Hippo, jedenfalls hatte ich nichts weiter gefunden. Ich werd aber nochmal suchen.



                      Ach ja - dafür aber das Video zum Beat It Interview in guter Qualität




                      Und hier das Interview mit ein bißchen Drumrum, miese Quali leider -

                      http://www.youtube.com/watch?v=qTyDuNB1vYw

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