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Doku: Mozart Superstar-Vergleiche zu Michael Jackson

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  • Doku: Mozart Superstar-Vergleiche zu Michael Jackson

    Bei Arte lief heute eine interessante und sehenswerte Dokumentation über den Superstar Mozart mit vielen Vergleichen zu anderen Popstars, insbesondere aber zu Michael Jackson. Die Doku kann man derzeit noch unter diesem Link ansehen:http://videos.arte.tv/de/videos/moza...r-6794082.html

    Mozart Superstar
    Das Thema "Mozart" scheint vollkommen ausgeschöpft zu sein, seine Musik wurde ebenso sorgfältig untersucht wie sein Gehirn, ganz zu schweigen von seinen Eroberungen, seiner gesellschaftlichen Wirkung und seinem tragischen Schicksal. Er musste und muss vieles über sich ergehen lassen: mehr oder weniger respektvolle Interpretationen, drastische Werkkürzungen, Verwendung als Werbemelodie oder als Produktname (man denke an die "Mozartkugeln"). Wie bei vielen anderen Künstlern, die ihre Zeit prägten, wurde auch sein Image für unterschiedliche Zwecke genutzt.
    Die neuartige Musikdokumentation auf ARTE wirft einen neuen Blick auf den "Popstar" von damals, indem sie dessen Hauptcharakterzüge wie Genialität, Volkstümlichkeit, Exzentrik, revolutionären Geist und Modernität mit dem heutigen Starsystem vergleicht.
    Ausschnitte aus Mozartwerken und Filme über ihn, aber auch Werbung, oder Clips wechseln mit Statements von Fachleuten, wie in dokumentarischen Porträts über heutige Popstars üblich.
    Erinnert nicht vieles an Mozart an den Rapper Eminem, Michael Jackson oder Mylène Farmer? Und muss man nicht an Shirley Temple denken, wenn man erfährt, dass Mozart schon als kleines Kind zu erstaunlichen Gedächtnisleistungen imstande war? In puncto Arbeitskraft drängt sich die Parallele zu Britney Spears auf: Das Salzburger Wunderkind komponierte sein erstes Konzert bereits mit fünf Jahren, seine erste Sinfonie mit sieben und seine erste Oper mit zwölf.
    Das junge "Wolferl" - seinerzeit ein "Babystar", ähnlich dem Erstgeborenen der "Jackson five" zwei Jahrhunderte später - wurde in Europa von seinem Vater wie ein dressierter Affe auf dem Jahrmarkt herumgezeigt. Mozarts Vater war ebenso allgegenwärtig wie der von Michael Jackson, wenn auch weniger gewalttätig. Doch beide Väter ermöglichten die frühe Entfaltung des Genies ihrer Söhne. Leopold Mozart, selber Musiker, verwirklichte sich gewissermaßen stellvertretend durch die intensive Förderung seiner Kinder, neben Wolfgang auch dessen ältere Schwester "Nannerl". Beide versuchten später, sich von der väterlichen Herrschaft zu befreien.
    Mozart, der sich auf die Kunst der Melodieführung verstand, hatte, wie später die Beatles, begriffen, dass die Zuhörer auf eine einfache und wirkungsvolle Musik ansprechen.
    Doch Mozarts Werk ist so vielschichtig, dass es auch den Applaus der gebildeteren Zuhörer fand. Populär sein und gleichzeitig die Anerkennung des anspruchsvollen Publikums finden - das ist das unauflösbare Dilemma, dem alle Stars ausgesetzt sind. Mozart hatte dieses Problem zu lösen gewusst! Später gelang es Elvis Presley und Eminem in ähnlicher Weise, die aktuellen Strömungen ihrer Zeit zusammenzufassen und zu popularisieren.
    Hinter dem großen Werk des Genies versteckt sich auch ein überspannter Star mit ein paar egozentrischen Launen. Dieser Wesenszug beflügelte seine Schaffenskraft. Stets suchte er eine Möglichkeit, das in ihm brennende Fieber auszudrücken.
    Lange nachdem der Komponist der "Kleinen Nachtmusik" sich von seinen Auftraggebern befreite und sie vor den Kopf stieß, um sein Genie nicht zu verschleudern, provozierte John Lennon Kirche und Königin. Mozart war der erste Künstler, der seinem Schaffen seine Unabhängigkeit verdankte, auch wenn er sich dafür tief verschuldete.
    Wie alle Provokationen Madonnas die gesellschaftlichen Normen aufbrachen und Nachahmer fanden, übte auch Amadeus zu seiner Zeit einen so starken Einfluss aus, dass er viele Neider auf den Plan rief, die ihm das Leben schwermachten. Er löste bei anderen Leidenschaften aus und wurde zu ihrem Vorbild. Berühmtestes Beispiel: Beethoven.
    Mozarts schon zu Lebzeiten bewundertes Werk ist bis heute - über die ursprünglichen Entstehungszusammenhänge hinaus - lebendig und populär geblieben, ebenso wie die Songs der Rolling Stones oder die Chansons von Claude François. In der Werbung ist er als unterschwelliger Kaufanreiz, in der Wissenschaft aufgrund der heilenden Wirkung seiner Musik präsent, bis hin zu den Videospielen, in denen den Komponist selbst in Szene gesetzt wird.
    Mozarts früher und tragischer Tod stellt ihn in eine Reihe mit anderen großen Stars, zu deren ewigem Mythos ein solches Ende beigetragen hat. Ein Mythos, der ihn auch gleichzeitig zum Denkmal erhebt. Beispiele gibt es viele: Das Grab von Jim Morrison oder die Mühle von Dannemois in der Nähe von Paris, in der Claude François wohnte, sind vergleichbar mit dem Mozarteum in Salzburg.
    Mozart begründete das Starsystem und war der erste Superstar der Geschichte.

    (Frankreich, 2012, 52mn)
    ARTE F

    Erstausstrahlungstermin:Heute, 20:17

    weitere Ausstrahlungstermine:Sonntag, 22. Juli 2012, 15:20
    Zuletzt geändert von Lena; 12.07.2012, 23:14.

  • #2
    vielen Danke Lena für reinstellen.

    Der Vergleich Mozart zu Michael Jackson. Das MJ Genius mit Mozart's Genius vergleichbar ist, gab es früher schon einigemale im TV, in IVs zu hören.
    Zur beider angenommenen Egozentrik. Die steht wohl jeden genuisdurchwirkten Geist...

    Neider hatte Mozart dito. Angeblich wurden seine Opernaufführungen von neidischen Kollegen gemobbt u. damit vorzeitig aus dem Programm genommen. Sein früher Tod aufgrund Verschuldung dadurch mitbedingt.

    Zur heilenden Wirkung der Musik. Wurde zwar hpts. bei Mozart u. frühen klassischen Meistern festgestellt.
    John Diamond (Arzt) hat ähnlich heilsamen Effekt bei einigen Popsongs entdeckt. Die Michael Songs zählten darunter. (wenn's interessiert. J.Diamond veröffentlichte Literatur zum Thema Musik, Kinesiologie, heilende Emotionen ectr.).

    Zu kreativen Meistros u. zeitlosen Meisterwerken. Nur meine Erklärung... Diese werden kreiert, wenn ihr Erschaffer dabei Zugang zu inneren höheren Wissen hatte (ist hoffentlich einigermassen verständlich...).

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    • #3
      Wow, danke Lena für's einstellen ... eine gelungene, unterhaltend-informative doku, läd ein selbst gedankliche verknüpfungen zu bilden ..

      Mir fiel auf:
      Beide väter, Mozart / Jackson, wurden gegenübergestellt und angeführt, dass beide ihre hochtalentierten söhne schon als kinder zu höchstleistungen antrieben, mit ähnlicher wahl der mittel. Strenge, disziplin, unbedingter verwirklichungswillen, drill in mehrerlei hinsicht. Bei J. Jackson wurde ergänzt, dass er den sehr jungen Michael eben auch zu alledem körperlich disziplinierte (.. und damit auch sein seelenleben, sage ich). Leo.Mozart hingegen wird so dargestellt, als ob er auf die körperliche züchtigung verzichtet habe, da er seinen sohn geliebt habe.

      Ich glaube, da hinkt die doku doch etwas, denn es ist von Leo.Mozart bekannt, dass er den kleinen Wolfgang Amadeus eben auch körperlich züchtigte.
      Beide väter, aus verschiedenen jahrhunderten, und beide diesem schmerzhaften leistungsabforderungsprinzip, um mal einen nüchternen begriff zu formen, verfallen. Aus hilflosigkeit? Weil man sein kind liebt, muss man es unter schmerzen fordern/fördern?
      Das soll nun keine direkte kritik an beiden vätern sein, das wäre hier die falsche adresse.
      Ich wollte nur klarstellen, dass ich die art der vergleichenen gegenüberstellung in diesem besonderen punkt nicht richtig dargestellt empfinde.

      Oder hab ich da generell was missverstanden?


      Danke auch dir courage für deine gedanken und den tipp Dr. John Diamond. Ich melde mich kurz per PN!
      Leider ist den postfach voll ..
      Zuletzt geändert von rip.michael; 15.07.2012, 14:57. Grund: ergänzung

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      • #4
        Danke für den Beitrag. Werd ich mir auf jeden Fall angucken

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        • #5
          Es sei ARTE verziehen, Michael zum Erstgeborenen gemacht zu machen, die Doku war Klasse und am Sonntag werde ich die aufnehmen.

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          • #6
            ich habe es mir gerade angesehen und auch ich sage vielen Dank für das einstellen dieser Doku, es war sehr Interessant
            ich schaue es mir bestimmt wieder an.

            MJ liebte Klassische Musik, und war sehr belesen in Kunst und Geschichte. Das man MJ mit Mozart vergleich, oder gewiese Paralellen mit Ihm zieht, hätte MJ bestimmt geschmeichelt. Wer weiß, vielleicht haben sich beide da oben kennengelernt und Musizieren zusammen .........wäre zumindens doch ein schöner Gedanke, oder?

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            • #7
              Once,a boy found a stack of music sheets by Michael Jackson. He stole them & released the music as his own. His name was Mozart. ‪

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              • #8
                Ja, es sei ARTE verziehen, Michael zum Erstgeborenen gemacht zu haben, Dreamerdancer . Ich fand sie auch klasse und werde sie mir am Sonntag direkt nochmal ansehen und ebenfalls aufnehmen.
                Hiermit noch ein extra an Lena!

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