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Traumtänzer

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  • #91
    Unser traumtänzer himself meldet sich mit folgendem zitat aus dem buch von Rabbi Shmuley Boteach:

    "I'll hear music playing and wonder why nobody else is moving. My body just has to. A real dancer is a person who can interpret the sounds he hears. You become the bass, you become the drum, you become the violin, the oboe. And this is all internal, not external. It's not about thinking. That's why when a dancer starts to count – one and two and three - he's thinking and all that should be gone. You can see it on their face if they're counting. Your expression has to be in line with what you're feeling in your body. So, in what I do, I don't even know where I'm going. It's just improvisation. It creates itself. But you still have to put your body through hell to express yourself. You have to be that dedicated."
    (Michael, Honoring The Child Spirit) Quelle


    "Ich höre musik spielen und frage mich, warum sich niemand sonst dazu bewegt. Mein körper MUSS das. Ein wahrer tänzer ist der, der einen gehörten klang interprätieren kann. Du wirst zum bass, du wirst zur trommel, du wirst zur violine oder zur oboe. Das ereignet sich alles innerlich, hat keinen äusseren einfluss. Nichts, was durch nachdenken ausgelöst werden kann. Wenn ein tänzer beginnt zu zählen - eins und zwei und drei - dann überlegt er und das sollte nicht sein. Du kannst es am gesicht ablesen, wenn einer zählt. Der ausdruck muss in einer linie mit dem sein mit dem, was dein körper fühlt. So wie ich das mache, weiss ich nicht mal, wohin mich das ganze führt. Das bedeutet improvisieren. Da erschafft sich was aus sich selbst heraus. Aber du musst mit deinem körper durch die hölle gehen, um dich auszudrücken. Du musst dich dem voll widmen."

    Ich hoffe, ich habe MJs äusserungen übersetzerisch nicht 'fehlgesteuert' .. wenn doch, bitte sofort einspruch!

    Diese wenigen sätze sagen mir, wie immens ernst und professionell und zugleich spielerisch-schöpferisch mit seinem element tanz umging.

    Noch'n zitat, diesmal von Judith Hill:
    "(...)Michael lehrte mich auch die Kunst der Show-Darstellung. Jede Bewegung, Geste und stimmliche Darbietung von ihm erzählte eine Geschichte. Er lies auch nie nur eine Sekunde verstreichen, in der er nicht mit seiner Musik verbunden war. Wenn er auf der Bühne stand, dann war es mit 200% Hingabe." - Judith Hill/Interview June 2010 "

    Das alles merkt man MJs performances unauslöschlich an, auch wenn er vielleicht mal tage hatte, an denen es an körperlichem vermögen mangelte.

    In erinnerung an den besonderen abend des 4.11.1995 ... MJ Dangerous performance ...





    .... wobei der gesangliche part der performance keine besondere rolle spielte

    Noch heute läuft mir ein angenehmer schauer über den rücken ... so als ob ich gerade durch den istmus eines stundenglases geschlüpft wäre, um mich in einer neuen realität wiederzufinden.


    Ein fettes BRAVOOOOO an MJ und seine männers.




    Zuletzt geändert von rip.michael; 23.07.2015, 21:15.

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    • #92
      Okay, reden wir mal wieder über's Tanzen...

      Also, da kann ich der Judith nicht ganz zustimmen, mit ihrer Behauptung über MJ's Verbundenheit zur Musik in jeder Sekunde. Das Dangerous-Video ist ein gutes Beispiel dafür!
      Da gibt es Stellen außerhalb der einstudierten Choreographie, wo ich das Gefühl hab, dass MJ grad nix gutes einfällt und daher auf Stereotype ausweicht, z.B. bei 2:36 min. Der Move mit dem Griff in den Schritt und den gleichzeitigen Steps mit dem rechten Bein gehört dort einfach nicht hin, weil so beiläufig. Zehn Sekunden später nochmal der gleiche Move, dort passt er.
      Darum gefällt mir auch die MTV-Version von Dangerous besser.

      Jam während der Dangerous-Tour ist übrigens auch so ein Fall. Hab ich mir früher gerne angeschaut, heute kann ich's fast nicht mehr sehen, weil es von Stereotypen nur so wimmelt. Das heißt nicht, dass MJ da nicht auch immer mal wieder eine geniale Idee hatte, was einen Move angeht, z.B. am Anfang vom Münchner Eröffnungskonzert. Hammer!
      Aber auch MJ war oft ein Opfer der Einfallslosigkeit, dem Feind eines jeden Künstlers.

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      • #93
        Die faszination dieser Dangerous performance machte für mich aus, dass von meiner position die sicht auf gesamtpaket stimmte. Ob diese performance eine seiner besten oder es bessere gibt, darüber denke ich bis heute nicht nach, denn das steht für mich nicht im zusammenhang mit der starken faszination ansich. Das, was die anziehungskraft ausmacht und die volle aufmerksamkeit einfordert ... mei, ob da ein move stilistisch lupenrein daherkommt oder eben nicht, es hat keinen einfluss auf die faszination selbst
        200% hingabe - und temporäre unperfektheit und beiläufigkeit ... für mich schliesst das eine das andere nicht aus, will sagen, 200% hingabe ist für mich keinesfalls gleichbedeutend mit 1000% perfektion ... oder 999%

        Hingabe und perfektion sind für mich zwei paar schuhe.
        Das eine geht vom gespür her direkt und ohne umweg über vom tänzer zum betrachter.
        Die übermittlung visueller eindrücke und das ankommen beim betrachter schlägt mehr oder weniger grosse bogen, kommt auf die jeweiligen betrachter an und dessen ansprüche.

        Würde ich eine unbalance hingabe/perfektion malerisch umsetzen wollen, ich würde eine wiesenblume malen, nie gleich und doch perfekt, trotz unvollkommenheit, wenn sich nach und nach blütenblätter verabschieden.


        Tu doch mal bitte beide Jam performances rein, wenn's geht! ... oder was dir sonst so gefällt
        Zuletzt geändert von rip.michael; 24.07.2015, 12:26.

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        • #94
          Du! Ich war damals auch vor'm Fernseher gehockt und hab da hineingestarrt! Nur im Laufe der Jahre schaut man sich die Videos halt immer und immer wieder an und überlegt, was man noch besser machen könnte, zumindest geht mir das so.

          Von Hingabe hab ich auch gar nicht gesprochen, ist freilich nicht das gleiche wie Perfektion. Nur dass Hingabe alleine mich noch nicht begeistern kann, sonst würden mich nicht regelmäßig jene von Mami zu kurz gestillten Typen in der U-Bahn nerven, die meinen, ihr Gejaule dort zum Besten geben zu müssen. Und immer deren erwartungsvoller Blick derweil und du denkst dir bloß...Halt endlich die Schnauze!

          Zur Dangerous-Performance sei noch gesagt, dass der Song selber hintenraus mit Beginn des Refrains und seinen ständigen Wiederholungen leider die Tendenz hat, abgefuckt öde zu werden. Darum hör ich den auch immer nur bis zum Refrain. Vielleicht ging's dem Michael ja genauso und hat deswegen an der Stelle nur was gemacht, um halt was zu machen. Quasi mit Lückenbüßer-Moves die Zeit totgeschlagen.

          Darum glaub ich nicht, dass MJ immer und ständig einen Draht zu seiner Musik hatte, wer kann das schon? Nur dass seine Improvisationen auf der Bühne für ewig auf Video festgehalten wurden, während Maler und Schriftsteller sich dieser heimlich und abseits jeder Öffentlichkeit mit Hilfe ihres Papierkorbs entledigen, wenn mal der Draht gerissen ist und rein gar nix geht.

          Dass mir Beat-it-Bukarest so wie alle Bukarest-Performances gefallen, das weißt ja schon. Hast dir die DVD seit neulich eigentlich mal wieder angeschaut?

          Und was Jam-Performances angeht, fällt mir spontan dieses Sahnestückchen ein. Hab ich zwar schon mal in einem anderen Thread eingestellt, aber is ja egal.
          Auch wenn es nur ein Ausschnitt ist, finde ich die Wirkung, die diese Steps und das Gestöhne in diesem Moment erzeugen, einfach geil. Das heizt ein, das baut auf, man merkt's an der Reaktion des Publikums. Aber es soll ja angeblich Leute geben, die damals dankend Freikarten abgelehnt haben, nur um das zu verpassen...


          Zuletzt geändert von Xydeza; 26.07.2015, 06:36.

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          • #95
            Zitat von Xydeza Beitrag anzeigen
            (...)
            Zur Dangerous-Performance sei noch gesagt, dass der Song selber hintenraus mit Beginn des Refrains und seinen ständigen Wiederholungen leider die Tendenz hat, abgefuckt öde zu werden. Darum hör ich den auch immer nur bis zum Refrain. Vielleicht ging's dem Michael ja genauso und hat deswegen an der Stelle nur was gemacht, um halt was zu machen. Quasi mit Lückenbüßer-Moves die Zeit totgeschlagen.

            Darum glaub ich nicht, dass MJ immer und ständig einen Draht zu seiner Musik hatte, wer kann das schon? Nur dass seine Improvisationen auf der Bühne für ewig auf Video festgehalten wurden, während Maler und Schriftsteller sich dieser heimlich und abseits jeder Öffentlichkeit mit Hilfe ihres Papierkorbs entledigen, wenn mal der Draht gerissen ist und rein gar nix geht.

            Dass mir Beat-it-Bukarest so wie alle Bukarest-Performances gefallen, das weißt ja schon. Hast dir die DVD seit neulich eigentlich mal wieder angeschaut?

            Und was Jam-Performances angeht, fällt mir spontan dieses Sahnestückchen ein. Hab ich zwar schon mal in einem anderen Thread eingestellt, aber is ja egal.
            Auch wenn es nur ein Ausschnitt ist, finde ich die Wirkung, die diese Steps und das Gestöhne in diesem Moment erzeugen, einfach geil. Das heizt ein, das baut auf, man merkt's an der Reaktion des Publikums. Aber es soll ja angeblich Leute geben, die damals dankend Freikarten abgelehnt haben, nur um das zu verpassen...


            Hhm ... ich glaube kaum, dass sich MJ ausgerechnet an diesem premiären abend (Earth Song) hinsichtlich der Dangerous performance stellen mit 'Lückenbüßer-Moves' zum zeit totschlagen einbaute, bloss weil's ihm an hochkarätigem mangelte. Wir reden doch grad noch vom 4.11.1995 oder wie oder was?

            Nee ... Beat It / Bukarest hab ich noch nicht wieder angeschaut. Ich warte auf den moment des akuten verlangens ..


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            • #96
              Vom 4.11.1995, ja genau! Dieser Auftritt mag aus Fan-Sicht was besonderes gewesen sein, für Michael war's wahrscheinlich eher eine Pflichtkür, zu der ihm die Plattenfirma geraten hat. Das Album HiStory lief damals nicht so gut, wie man sich das vorstellte und man überlegte, was man machen könnte. Bis dahin war's eigentlich unvorstellbar, dass ein Michael Jackson bei 'Wetten dass' auftreten würde. Gottschalk selbst hat's ja gesagt...Keiner glaubte, dass er kommen würde, ich habe gewettet, dass er kommt!

              Und so kam er schließlich...Das Konzept ging auf, seine erste Nummer 1 in Deutschland. Trotzdem lässt sich nicht darüber hinwegsehen, dass dieser Auftritt in dieser Show, direkt nach Peter Müller aus Braunschweig, der gerade 10 Dübel am Geschmack erkannte, schon von Haus aus etwas zweitklassiges hatte.

              Ganz anders in Rumänien, dieser ganz anderen Ostblock-Welt! Schon die Tage vor diesem Auftritt verbrachte Michael in diesem Land, saugte die Atmosphäre dort auf, besuchte Waisenhäuser, Erinnerungen an Ceausescu's Schreckensherrschaft, dessen Blut noch an den Wänden klebte.
              Und dann siehst du im Publikum diese bildhübschen Mädchen, mit ihren für Rumänien so typischen, spitzen Näschen, das alles inspiriert natürlich und lässt dich über dich hinauswachsen.
              Immer wieder schön zu sehen, wie beseelt Michael nach BLACK OR WHITE die Bühne verlässt. War halt eine ganz besondere Nacht...
              Zuletzt geändert von Xydeza; 26.07.2015, 20:43.

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              • #97
                Na immerhin war damals 'Wetten, dass ...' das #1 zugpferd Europaweit und quotenking der primetime Sa abend TV unterhaltung ... da zählt's eigentlich nur zweitrangig, dass da mitunter einer dübelschleckenderweise die leute atemlos machte. Ich glaube, da blieb nicht viel auswahl, um "Earth Song" auf einen schlag in Europa publik zu machen.
                Erstaunlich, dass du noch weisst, welche wette(n) an diesem abend liefen ... hab das alles ausgeblendet. Hab die show eh nur wegen MJ gekuckt.

                Ich mag's, wie du hier eine perle der betrachtung nach der anderen auffädelst @Xydeza ... Dangerous konzert Bukarest ... so wie du schreibst könnte man meinen, du seist live dabei gewesen ... warst du?

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                • #98
                  Ja, und wenn man eines Tages total am Ende ist, sitzt man im Dschungelcamp und frisst der Quote wegen Känguru-Hoden, womöglich noch in Unterhosen.

                  Klar, davon war MJ noch weit weg, aber für den einst kleinen Jungen, der damals schon von Lackschuhen schwärmte, war der Wetten-dass-Auftritt im nüchternen ZDF-Studio - im süßlichen Dunste versiffter Hausfrauen und Haribo-Goldbären - ganz sicher nix, wovon er jemals träumte. Geschäft hin oder her.

                  Keine Ahnung, was damals für Wetten liefen. Aber hätte ja sein können...

                  Nein, war damals in Bukarest leider nicht dabei, aber hab mir das Video mittlerweile schon so oft angeschaut, dass ich fast glaube, ich wär's gewesen. Manchmal schau ich mir die Gesichter im Publikum an und frag mich, was aus denen geworden ist. Ob ihre Hoffnungen auf eine bessere Zukunft angesichts der Begeisterung jener Nacht wohl aufgegangen sind?
                  Ich glaub, für die Menschen dort war dieses erste Konzert eines westlichen Superstars viel mehr, als nur ein Konzert. Ich kann mich noch gut erinnern, wie erschlagen unser ukrainischer Austauschschüler 94' in seiner braunen Polyester-Jacke zum ersten Mal in einem deutschen Supermarkt stand. Und wie die Tränen flossen, als die Austauschschüler nach zwei Wochen wieder unser Land verlassen mussten.

                  Darum glaub ich schon, dass es Orte gibt, die einen gefangen nehmen. 'Stranger in Moscow' wurde ja auch nicht in irgend einem Hotelzimmer geschrieben. Und selbst Rocky hat sich auf seinen Kampf gegen Ivan Drago nicht im sonnigen LA vorbereitet, sondern auf einer eingeschneiten Hütte mitten im Herzen Sibiriens...und gewonnen!

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                  • #99
                    Ich glaube, dass die zu anfang von MJs künstlerleben erträumten symbolischen lackschuhe und die wirklichen so manchen glamourösen wie eher tristen ort sahen und protagonist wie publikum schier taumelig tanzten.

                    R.R.halle in DU-Hamborn ... sicher ein spielort, der so gar nix von den stadien in D hatte, die MJ bis dahin schon bespielt und die menschen in seinen bann gezogen hatte. Menschen, die nur wegen ihm kamen.
                    Wie mögen sich wohl die zuschauer in der R.R.halle verhalten haben, die nicht unbedingt ein besonders waches interesse an MJ hatten, wohl aber die show mal live verfolgen wollten?
                    Würd mich mal interessieren, ob eher MJferne showzuschauer sich trotzdem in seinen bann ziehen liessen, mit entsprechenden nachwirkungen ... oder eben ohne, wo MJ nix ausrichten konnte.
                    Wahrscheinlich sitzt man schon mit anderer erwartungshaltung im publikum, wenn man gedenkt sich eher auf die wettshow samt wettpaten einzulassen .. und den auftritt eines MJ eben so mitnimmt als showact. Anders als vielleicht viele andere daheim vorm TV, die nur auf MJs performance warteten.

                    Noch eine besonderheit: da kein grosser freund der wettshow ansich hatte ich nie vor und nach dem 4.11.95 das bedürfnis, diese show wegen eines angekündigten mega showacts zu sehen.
                    Und bis dahin lief MJ für mich im allgemein wie viele andere mega erfolgreichen künstler auch 'unter ferner liefen' ....

                    Hab mich schön öfter gefragt, wie ich heute wäre, wenn mein bedürfnis nicht vorhanden gewesen wäre, MJs auftritt bei 'Wetten, dass ..' unbedingt zu sehen.
                    Hätte der bann anderweitig funktioniert? Vielleicht weil nun 'Earth Song' in aller munde und aller abspielmedien war?
                    Die Dangerous tour lag noch nicht lange zurück; kein noch so toller erfolg hatte mich bis zu diesem 4.11.95 zu MJ geführt ... anscheinend stimmte die chemie nur an diesem abend.
                    Und ich konnte das gleich danach erstandene HIStory album nicht mehr aus der hand geben ... hab mir seine stimme wie besessen reingedreht, immer und immer wieder.

                    Dangerous konzert Bukarest ...
                    Hab nachgelesen, dass MJs besuch und mediales aufschlagen dort mit dem laufenden wahlkampf quasi kopf-an-kopf waren ... MJ seinen siegeszug schon vor dem eigentlichen konzert erlebte.

                    Ob sich die konzertbesucher bewusst waren, dass sie teil dieser megaerfolgreichen BBC + HBO ausstrahlung sein würden? Und bis heute sind ... via DVD?
                    Hatte das überhaupt irgendeinen einfluss am konzertabend selbst oder war der bann MJs selbst 'das grösste überhaupt' ?
                    Wie lange strahlte ein solcher einmaliger abend mit MJ im leben eines jungen menschen im damaligen Rumänien nach bis in sein privates normalo leben?
                    Ausser, dass vielleicht mancher noch seinen enkeln davon erzählen wird oder vielleicht zeigen wird ... kuck ... da bin ich damals.

                    Zurück ins gegenwärtige ...
                    Hab gestern abend mal selektiv ins Bukarest konzert reingeschaut ... B & W ... hammer ... und ich mag es, wie er beim abgang in guter stimmung spasshaft in die steadycam puncht



                    Stage: The Dancing Feet Of Michael Jackson

                    By ANNA KISSELGOFF

                    Published: March 6, 1988

                    THERE is no way to separate Michael Jackson the singer from Michael Jackson the dancer, as his new show proves again.
                    Mr. Jackson dances his way through every song, whether he is proclaiming how ''bad'' he is or urging all to look in the mirror and mend their ways. Viewed specifically as a dancer, he is tops, and his mixed messages are superbly served by a single dance style that goes in any emotional direction he desires.
                    Scrub away the the veneer of street dances in the performance he gave Thursday night at Madison Square Garden, look past the occasional suggestive gesture and rotating pelvis, marvel at the backward gliding moonwalk and the isolated body parts - seemingly set into motion on their own - and you see a virtuoso dancer who uses movement for its own sake.
                    Yes, Michael Jackson is an avant-garde dancer, and his dances could be called abstract. Like Merce Cunningham, he shows us that movement has a value of its own and that what we read into it is provided by the theatrical context around it.
                    Unlike the pop stars of the past, Mr. Jackson does not rely on prosaic body language. He speaks to his public mostly with nonspecific dances. To express approval, the audience responds with ''Woof woof.''
                    Notice how many times Mr. Jackson takes your breath away with his rapid-fire flat-footed turns, his staccato gestures, his burst of movement from any part of the body and you will see that the steps and sequences are often repeated. But their rhythms and phrasing are changed along with the studded jackets; the words shower the same dances with a torrent of varying emotion while laser beams light up the imagined sky.
                    A professional dance watcher could not help but relate the integration of technology into Mr. Jackson's current ''Bad'' album tour to similar mixed-media experiments that blanketed the dance avant-garde in the 1960's. Here, as there, the show was an exercise in perception. Here as there you could see the singers and musicians live and also on giant video screens as a cameraman prowled along onstage after the performers.
                    As a dancer, Mr.Jackson is an aerial. Not for him the ritualistic love of the earth that attracted pioneer modern dancers. The moonwalk that he made famous is an apt metaphor for his dance style. How does he do it? As a technician, he is a great illusionist, a genuine mime. His ability to keep one leg straight as he glides while the other bends and seems to walk requires perfect timing.
                    Precision is the name of the game in the several ensemble numbers he dances with a mean-looking group of four men, beginning with the opening ''Starting Something.'' Their hairstyles range from Minimalist (re-routed punk) to Maximalist (tousled mane), but there is nothing but total unison in their well-rehearsed ending-on-a-dime finales.
                    When a fan suddenly materialized onstage and pranced toward Mr. Jackson, the star's response seemed so choreographed that it looked like part of the show.
                    Can anyone, then, dance like Michael Jackson? Only if you can rise up on your toes without toe shoes, stay there, and keep up what is basically a nonstop two-hour solo.
                    (...)

                    Quelle


                    Keine chance den sänger Michael Jackson von dem tänzer zu separieren, wie seine neue show wieder beweist.
                    Mr. Jackson tanzt auf seine weise durch jeden song, ungeachtet dass er verkündet, wie ‚schlecht‘ er ist oder wie alle dazu drängt in den spiegel zu schauen und einen besseren weg einzuschlagen.
                    Er ist spitzenmässig, spezifisch als tänzer betrachtet und seine verschiedenen botschaften werden grossartig durch seinen einzigartigen tanzstil befördert, welcher sich in jede von ihm gewünschte emotionale richtung bewegt.
                    Er fegte die fassade der strassentänze in der performance von Donnerstag nacht im Madison Square Garden weg, sieh an den gelegentlich angedeuteten gesten vorbei und dem rotierenden becken, staune wegen dem rückwärts gleitenden moonwalk und scheinbar isolierten körperteilen – die sich offenbar mit der bewegung verselbstständigen – und dann bemerkst du den virtuosen tänzer, der die bewegung um ihretwillen gebraucht.
                    Ja, Michael Jackson ist ein avantgaristischer tänzer und man könnte seinen art zu tanzen als abstrakt bezeichnen. So wie Merce Cunningham demonstriert er, dass bewegung ansich ihren eigenen wert hat und das, was wir darin lesen, sich erst durch den theatralischen kontext ergibt.
                    Im unterschied zu popstars er vergangenheit verlässt sich Mr. Jackson nicht auf die prosaische körpersprache. Er erreicht sein publikum meist mit nichtspezifischen tänzen. Das publikum wiederum quittiert das mit entsprechenden kommentaren (woof, woof -
                    wow wow , würd ich sagen; anm. rip.m.)
                    Denke daran wie oft Mr. Jackson dich schier sprachlos macht mit seinen atemberaubend schnellen drehungen auf dem ganzen fuss, seinen staccato artigen gesten, seinen explosiven bewegungen eines jeden seiner körperteile und man wird erkennen, dass tanzschritte und sequenzen oft wiederholt werden.
                    Doch die rhythmik und phrasierung werden genauso wie die unterschiedlich besetzten jackets gewechselt, die texte durchfluten die gleichen tänze mit einem reissenden strom unterschiedlicher gefühle, während laserlichtstrahlen einen imaginären himmel herhellen.

                    A professional dance watcher could not help but relate the integration of technology into Mr. Jackson's current ''Bad'' album tour to similar mixed-media experiments that blanketed the dance avant-garde in the 1960's.
                    Hier wie da war die show eine wahrnehmungsübung. Hier wie da kannst du die sänger und die musiker live sehen und ebenso auf riesigen videowänden, dergestalt dass sich ein kameramann auf der bühne mitten unter den performern bewegt.
                    Als tänzer bildet Mr. Jackson eine antenne.
                    Not for him the ritualistic love of the earth that attracted pioneer modern dancers. Der moonwalk, den er berühmt machte, ist eine passende metapher seines tanzstils. Wie macht er das? Als ein tanztechnisch versierter ist er auch ein grosser illusionist, ein echter pantomine. Seine fähigkeit ein bein während des gleitens gerade zu halten, während das andere gebeugt wird und so die illusion des gehens erzeugt erfordert perfektes timing.
                    Präzision das mittel der wahl verschiedener ensemble tanznummern, die er mit einer gruppe mies dreinschauender männer tanzt, beginnend mit der anfangssequenz von „Starting Something“. Ihre frisurenstyls reichen von minimalistischen punkstyle bis zur maximalistischen zerzausten mähne, doch das sehr gut geprobte, auf dem punkt endende finale zeigt sich in totalem einklang.
                    Wen ein fan urplötzlich auf der bühne erschien und geradewegs auf Mr. Jackson zu marschierte, präsentierte es der star so, als ob das ganze so für die show einstudiert sei.
                    Kann also irgendwer tanzen wie Michael Jackson? Wenn du das auf den zehenspitzen stehen ohne spitzenschuhe schaffst, dann versuch das zu halten, dann kommt das einem zweistündigem nonstop solo gleich.



                    Diese beiden sätze krieg ich leider nicht in eine griffige übersetzung gebacken ..... need help!
                    Zuletzt geändert von rip.michael; 29.07.2015, 11:22.

                    Kommentar


                    • Aber am 4.11.95 hattest du das Bedürfnis, 'Wetten dass' zu kucken! Also muss MJ ja schon vorher für dich ein bisschen mehr gewesen sein als nur ein Showact oder ein Star unter 'ferner liefen'. Oder warst du an diesem Tag etwa auch ferngesteuert wie @Mysterious?

                      Interessante Frage, ob der Bann auch ohne 'Wetten dass?' zu Stande gekommen wäre. Ich weiß von mir selber, dass ich schon zu Grundschulzeiten BAD und DIRTY DIANA mochte, aber eingeschlagen hat's dann erst mit einem Geschenk in Form einer Kassette mit dem Titel DANGEROUS, die ich von da ab rauf und runter hörte. Und da wir damals noch kein Kabel hatten und MTV somit erst später folgte, schaute ich immer 'Wurlitzer' auf ORF1, wo sich Leute Videoclips wünschen konnten. Wenn dann ein Anrufer sagte...Michael Jackson...REMEMBER THE TIME!...ging das Herzklopfen los. Ja, schon wirklich seltsam, wie so ein Bann entsteht.

                      Bei Mädchen, die männliche Stars anhimmeln, kann ich's ja noch verstehen...Imaginärer Partner, Projektion von Sehnsüchten usw. Aber warum ich nervös bei MJ wurde, wo ich doch ein 1000%-Hetero bin, keine Ahnung. Obwohl mich schon der androgyne Look von MJ extrem fasziniert hat, muss ich zugeben. Und meine erste Freundin damals nicht umsonst Perserin war und auch so einen exotischen, geheimnisvollen Blick hatte mit ihren dunklen Augen wie MJ. Mit Blondinen konnte ich zu der Zeit überhaupt nix anfangen. Vielleicht ist es wirklich das Gesamtpaket, was stimmen muss, damit es zu so einem Bann kommt. Und evtl. war's ja MJ's Kurzhaar-Perücke bei 'Wetten dass?', was bei dir, @rip.michael, das Fass zum Überlaufen brachte...,

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                      • Nö, die sendung "Wetten, dass ..." hat mich damals anno 1995 schon nicht mehr fasziniert. MJ war angekündigt ... na das war doch mal was, was absolut aus dem rahmen fiel (auch wenn W.d.... immer wieder international mega erfolgreiche showacts an bord hatte) und natürlich ... erwartungen weckte. Völlig undefiniert mit was sie eigentlich zu füllen wären .. bis zu MJs auftritt ... einfach nur sehen wollen .. unbedingt. Ferngesteuert? ... nö ... entweder schaffts die erwartungshaltung den spannungsbogen bis zum ereignis aufrecht zu erhalten ... oder eben nicht.
                        Ja, wenn man so will begann der bann schon mit der steigenden, eigenen erwartungshaltung ... ist wie wenn man ein samenkorn in den boden legt. Es wird nicht keimen, wenn der boden unvorbereitet ist und die neusaat nicht angegossen und verstärkte beachtung geschenkt wird ... und MJ nicht zu vergleichen mit einer unkrautplage , die nicht wählerisch ihren samen um des überlebens willen auch auf kargen, steinigen boden streut und trotzdem aufkommt.

                        Sein mitunter androgyner look ... vorher hatte ich das gar nicht so wahrgenommen ... war halt der MJ mit der weissen haut, den dunklen augen ... der, wo so toll tanzen und singen kann.
                        Ich mochte damals schon Prince, David Bowie ... beide nicht arm an immer wieder angenommenem androgynem look ... MJ reihte sich da ein; aber ich will es nicht klein machen, dass ich auf diesen androgynen ausdruck und das spiel damit stehe .. finde ich spannend!

                        MJs kurzhaar perücke an diesem abend ... na ja ist geschmacksache ... für mich eher unter andern umständen ein abtörner ... aber das tat dem gesamtpaket MJ nicht weh ... eine reine äusserlichkeit ohne wirkliche bedeutung.

                        Der bann tat seine wirkung, die lunte brannte Hab so gar zeitweise versucht, sie selbst wieder auszutreten, wenn mir das ganze einfach zu buntbewegt wurde ... der bann zu intensiv. Keine chance ... O-ton maestro ... it's too late ... you are my guests
                        Zuletzt geändert von rip.michael; 29.07.2015, 11:24.

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                        • Hoppala ... diese szene aus einer Dangerous performance, fotografisch festgehalten von Hamid Moslehi, schaut aber auch nicht wesentlich besser aus, als die bewusste TII Smooth Criminal szene ...




                          ... von welcher wir weiter vorne schon mal sprachen.






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                          • Also da muss ich jetzt die professionellen! Tänzer von MJ schon mal in Schutz nehmen. Eine gewisse Symmetrie ist da durchaus zu erkennen, wenn du mal einen Blick auf die beiden äußeren Tänzer wirfst. Also einstudiert! Das müsste die Stelle bei 4:11 im angehängten Video sein. Mach mal nen Stopp bei 4:11, dann siehst du es! Nur Michael macht in diesem Moment dort eine ganz andere Figur als auf deinem Bild, weil das im Gegensatz zum Video nur eine Probe sein dürfte...

                            Bei den Tänzern in TII ist gar nix einstudiert...die sind einfach nur Scheiße, wie gehabt.



                            Zuletzt geändert von Xydeza; 04.08.2015, 12:21.

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                            • bei 4:11 sehe ich nicht wirklich "viel", dafür um so mehr bei 2:33.
                              ich denke, dass michael nie wirklich seine sexuelle-phase durchlebt hat (obwohl er "immer" wieder durch gestik auf "sie" aufmerksam macht).

                              @Xydeza: findest du wirklich, dass die tänzer bei TII so schlecht waren? vieles war natürlich probe, dennoch war einiges doch nicht unbedingt "schlecht" oder?

                              ich selbst bin eh ein "freund" von michael "pur" auf der bühne, wo nur michael uns seine kunst zeigt. dieser ganze "tam, Tam" hat mich nie interessiert und ich war wohl auch deshalb nicht auf sein konzert, als er in meine nähe war. besonders "nervig" finde ich immer, wenn michael "stundenlang" auf der bühne steht, bis er sich mal bewegte. keine ahnung warum andere dabei jubeln und was daran so "toll" sein sollte(?) sicherlich hat es michael genossen, dass er in den moment diese aufmerksamkeit bekam. dennoch konnte ich persönlich nie damit etwas anfangen und ich spule jedesmal vor. mag daran liegen, dass ich ein sehr ungeduldiger mensch bin.
                              Zuletzt geändert von Memphis; 04.08.2015, 15:58.

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                              • Ja, hast sehr wahrscheinlich recht @Xydeza, dass das pic oben genau den sekundenbruchteil von 4:11 des videos abbildet.
                                Wo MJ an der spitze der truppe seine arme energisch nach hinten wirft und seine mannen nur für einem minimoment 'aus der fassung' bringt und sie quasi aufschrecken mit entsprechendem move, wie von der weps gestochen .. aber nur, um sofort wieder in die genau vorgesehene position zurückswitchen. Eine situation von respekt und loyalität einfordern und auch bekommen ... auf der stelle, keiner tanzt aus der reihe.

                                Trotzdem muss ich jedesmal wegen des pics grinsen ... die tänzer scheinen wie die hampelmänner am schnürle gezogen umeinanderzu hopsen ... hat was amüsantes ...
                                Die danceprofis mögen mir diese art der assotiation verzeihen

                                ... besonders "nervig" finde ich immer, wenn michael "stundenlang" auf der bühne steht, bis er sich mal bewegte. keine ahnung warum andere dabei jubeln und was daran so "toll" sein sollte(?) sicherlich hat es michael genossen, dass er in den moment diese aufmerksamkeit bekam. dennoch konnte ich persönlich nie damit etwas anfangen und ich spule jedesmal vor. mag daran liegen, dass ich ein sehr ungeduldiger mensch bin.
                                Vielleicht kommt das aus männersicht so rum, von der sorte, die immer gleich zur sache gehen

                                Meine frauensaugen und alle anderen sinne geniessen diese augenblicke des erwartungsvollen stillstands Man sollte ihn auskosten, auch wenn's ein bisschen quält ... es wird fast greifbar, wie sich ein spannungsbogen aufbaut ... er baut sich eben nicht unmittelbar von MJ direkt auf ... das wäre ziemlich unspannend für alle beteiligten ... nein, er baut sich auf mit der aufbrausenden stimmung des publikums ... er findet seinen zenit, wo MJ das jacket ablegt und sich im leuchtendrotglänzenden hemd zeigt ... spätestens bei "get the point .. let's dance" hat er sie wirklich alle beim wickel ... und dann geht's auch schon dahin ... raus aus der dangerous situation ... tolles schlussbild!

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