thread oben

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Wie seid ihr zu/an Michael herangekommen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Zitat von jenny12
    Wenn es Michael Jackson wichtig war, dass wir ihn als Menschen wahrnehmen, warum hat er dann solche Menschlichkeiten wie wütend sein oder fluchen so auffällig aus seinem Image herausgehalten?
    Er war kein bad-boy, der hinter den Kulissen die sprichwörtliche Sau raus ließ und nur nach vorn den Sanften gab. Ich muß mich wohl ziemlich mißverständlich ausgedrückt haben. Das tut mir leid. Was ich sagen wollte, 1988 war er rauher, als heute. Und was ich auch sagen wollte, wenn ihm was stank, dann konnte er auch fluchen und hochgehen. Er war nicht immer nur der nette MJ, aber diese kleinen Eskapaden erlaubte er sich eher im privaten. Ich denke, er hat seine Vorbildfunktion oder einfach seine Entscheidung, wie er öffentlich wirken wollte, sehr ernst genommen. Bitte, gebt mir nicht das Gefühl, daß ich durch meine unklaren (?) Aussagen Michael als im Wesen unehrlich hinstelle. Nichts läge mir ferner und nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt.


    Oder hat er das gezielt eingesetzt, um widersprüchlicher, interessanter und fragwürdiger zu wirken? Ein Star, den man sich völlig erklären kann und der keine Fragen offen lässt, wird schnell langweilig.
    Möglich. Ich kannte seine Verhalten Fans gegenüber kaum, nur was man so zufällig mitbekam. Und ich hab ihn eben auch durch ganz andere Augen gesehen. Deshalb war ich ja auch etwas kritisch, weil ich ihn bzw. sein Verhalten oft nicht verstand.

    Kommentar


    • Zitat von jenny12

      ...

      Ich denke, da muss ich noch mal in mich gehen.

      Ach verdammt, ich glaube, ich mache mir die Dinge selbst zu schwer, weil ich alles richtig machen will.
      ....
      Hallo Jenny, mache Dir keine Sorgen.

      Ohne Antworten von Brandon vorwegzunehmen, möchte ich dir sagen, dass es für jeden schwierig ist, eine Persönlichkeit in ihrem ganzen Spektrum zu erfassen. Sei es nun ein "Star" oder jemand, den Du in deinem Umfeld zu bewundern magst.

      Ich selbst behelfe mir da immer mit den Modellen von Schulz von Thun, der in sehr anschaulicher Weise den Aufbau der Persönlichkeit bestimmt. Die Interview sind da als Grundlage sehr hilfreich, natürlich auch die Songtexte.

      Gruß
      Zuletzt geändert von Imhotep; 06.11.2009, 14:39. Grund: Grammatikfehler

      Kommentar


      • Ich bin seit 28 Jahren ein treuer Michael Jackson - Fan und habe mich immer mit seinem Leben (fast noch mahr) beschäftigt als nur mit seine Musik...
        Michael hat sich natürlich, wie wir alle, im Laufe der Jahre verändert,
        er ist reifer, weiser geworden und hatte als oberstes Ziel die Liebe und Güte in die Welt zu streuen, wie ein Prophet!
        Sein unermäßliches Leid und trotzdem unermüdlicher Kampf für die schwächsten und benachteiligsten der Welt, die Kinder, die Natur; kämpfend gegen Kriege; sich immer für die Liebe an unsere Mitmenschen einsetzend...trotz aller Schläge die er immer wieder einstecken musste...er ist immer wieder aufgestanden und hat sich nicht von seinem Weg abbringen lassen.
        Er hat seine gesamten Einnamen der "Victory" Tour für seine Hilfswerke gespendet und steht als der großzügigster Spender im Guinnes Buch der Rekorde.

        Michael ist für mich deshalb auch ein "Prophet der Liebe und Güte"!

        Kommentar


        • Zitat von Brandon Beitrag anzeigen
          Mein Wunsch, seine Entscheidungen jeglicher Art zu respektieren, hat mich nicht dazu getrieben, ihn einfach mal zu kontaktieren und zu fragen, "Hey, MJ, alles klar soweit?"
          Ich könnte heute besser damit leben, wenn er mir einen Korb gegeben hätte, als mit dem Wissen, daß ich es nicht mal probiert habe. Das setzt mir wirklich zu.
          hi brandon,
          ich glaube das du in einer ganz speziellen situation bist. immerhin hättest du ihn wirklich kontaktieren können. dennoch solltest du dir keine schuld geben.
          lerne daraus, lernt alle daraus und denkt darüber nach, wen ihr längst im alltag vergessen habt und schickt ihm einfach mal ein kleines "hallo".
          bei mir ist nach MJs tod etwas ganz schlimmes passiert. eine herzensgute, superliebe ex-kollegin in bremen wurde unerwartet von ihrem ex-mann erstochen. und ich bin froh, dass ich zufällig davor noch einmal kurzen email-kontakt mit ihr hatte. ich wusste also wie es ihr ging. das erleichtert den verlust.
          es kann also wirklich jederzeit was schreckliches passieren. also fackelt nicht lange und lasst die menschen, die ihr vielleicht jahrelang nicht gesehen habt, euch aber dennoch tief im herzen etwas bedeuten wissen, dass ihr hin und wieder an sie denkt!
          ein nettes wort kostet (außer überwindung) nicht die welt. und wer weiß wozu es gut ist!

          alles liebe, tine

          Kommentar


          • Zitat von jenny12
            @ Brandon

            Uh, dann gehe ich mal davon aus, dass ich Dir mit meiner Frage genau dieses Gefühl gegeben habe? Das tut mir wiederum außerordentlich leid, denn so habe ich das nicht gemeint.
            Ich habe deswegen gleich ganz schlecht geschlafen.

            Meine Frage ist auch nicht besonders clever und gehört gar nicht in dieses Thema. ich will trotzdem noch eine Erklärung dazu schreiben und dann können wir das hoffentlich vergessen.

            Ich empfinde MJ nicht als unehrlich, wenn ich höre, dass er auch mal laut werden konnte und ich habe auch nicht die Vorstellung entwickelt, dass er sich in Wirklichkeit, also wenn es keine Öffentlichkeit gab, aufgeführt hat wie Klaus Kinski.

            Die Frage stellte sich mir gestern abend durch die Tatsache, dass mir auffiel, dass ich mich bei meiner Beschäftigung mit Michael Jackson häufig noch einmal daran erinnern muss, dass er ein Mensch war - so blöd das jetzt klingen mag. Und ich weiß auch gar nicht so genau, warum das bei mir so ist.
            Ich hatte gestern sowieso gerade eine totale Krise und dachte nur noch: 'Michael Jackson - Du bist meine totale Überforderung!'

            Ich denke, ich nehme Michael Jackson ausschließlich durch seine öffentliche Präsentation wahr, also durch seine Auftritte, Interviews, Fotoshootings, Short Films. Und ich muss zugeben, dass ich mich mit seinen Texten noch nicht sooooo intensiv beschäftigt habe.
            Außerdem suche ich gerne nach kleinen Anekdoten und Geschichten von Leuten, die ihn getroffen und/oder gekannt haben - Prominente wie Lisa Marie Presley oder Leute hier im Forum, die ihre Geschichten dazu mit uns teilen



            Wenn ich mir dann damit meine Vorstellung von Michael Jackson zurechtbaue, kommt meist doch ein stark idealisiertes Bild dabei heraus bzw. eine idealisierte Person - am besten noch ein "Quell der bedingungslosen Liebe".
            Obwohl ich selbstverständlich davon ausgehe, dass Michael Jackson Fehler und Schwächen hatte, aber das blende ich dann wohl doch ganz gerne mal aus .

            Und kannst Du Dich noch an meine Reaktion auf Dein erstes Posting erinnern? Ich meinte dazu ja "Was? MJ wütend und laut? Kann ich mir gar nicht vorstellen!"

            Das war ein Aspekt, den ich noch in meine MJ-Vorstellung integrieren musste. Bis dahin war das für mich gar nicht "Michael Jackson".

            Vielleicht liege ich ja auch falsch mit meiner Annahme, dass Michael Jackson so was wie Wut und Fluchen aus seinem Image herausgehalten hat. Das ergab sich für mich vielleicht nur, weil ich mir diese Vorstellung von ihm gemacht und mich noch nicht näher mit seinen Songs beschäftigt habe.
            Ich denke, da muss ich noch mal in mich gehen.

            Ach verdammt, ich glaube, ich mache mir die Dinge selbst zu schwer, weil ich alles richtig machen will.


            Ich weiß nicht, ob ich jetzt und hier meinen Standpunkt verständlich machen konnte.

            Lange Rede, kurzer Sinn:
            Sorry Brandon
            und vergeßt mein Problem.

            Gruß,

            Jenny

            Liebe Jenny, mach dir nicht so viel Druck!! Man muss nicht immer alles richtig machen!!!

            Kommentar


            • Zitat von Brandon Beitrag anzeigen
              Bitte, gebt mir nicht das Gefühl, daß ich durch meine unklaren (?) Aussagen Michael als im Wesen unehrlich hinstelle. Nichts läge mir ferner und nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt.




              Mach dir keine Sorgen, so ist das auch nicht!!
              Weil hier alles so emotional ist, sind wir vielleicht auch alle sehr empfindlich!! Und durch die schriftliche Kommunikation, kann man eh viel schneller etwas falsch verstehen. Einerseits bemüh ich mich, achtsam zu sein aber IMMER jedes Wort auf die Goldwage zu legen, schafft man ja auch nicht...

              Kommentar


              • Zitat von jenny12
                @ Brandon

                und vergeßt mein Problem.

                Gruß,

                Jenny
                Nein Jenny,

                du machst dir so viele Gedanken und quälst dich (konntest schlecht schlafen). Da kann man nicht einfach drüber weg gehen. Wie Sealheart schon sagte, es ist in einem Forum immer schwierig, Botschaften, Meinungen usw. richtig rüber zu bringen. Deshalb hatte ich ja auch gedacht, ich habe nur unnötig für Verwirrung gesorgt, mit dem, was ich geschrieben hab. Es ist nicht mein Ziel, MJ zu desillusionieren. Mein Punkt ist halt, ich kann leider primär nur über den Privatmann MJ was sagen, weil ich den Star eben viel zu lange vernachlässigt, wenn nicht gar ignoriert habe.
                nenasnezana hat ja mit ihrem Beitrag gezeigt, wie es ist, wenn man auch die andere Seite verfolgt hat. Erstens ist das Bild dann vollständiger und objektiver und zweitens erkennt man die dominierenden guten Seiten von MJ dann viel deutlicher.
                Ich finde deine Betrachtungsweise von MJ als "Quell der bedingungslosen Liebe" eigentlich wunderschön. Seit seinem Tod hat sich bei mir ja auch viel geändert, ich habe ihn jetzt beobachtet (yt), wie er mit seinen Fans umging, was er in ihnen auslöste usw. Da ja die privaten Aspekt in der Zukunft leider völlig verloren sind, werde ich mein Augenmerk nun auch vermehrt dem "Propheten" widmen.
                Du siehst, wir haben zwei ganz unterschiedliche Zugänge und MJ hat es uns auch nicht leicht gemacht (das Bühnenas, das puren Sex verströhmte und der schüchterne, leise sprechende introvertierte Michael).
                Aber wir haben auch beide Recht mit unseren Ansichten, keine ist falsch, keine ist richtig. Beide zusammen aber ergeben das Ganze, den Mann, um den es uns hier geht.
                Also Jenny, laß uns weiter gemeinsam diesen Mann bewundern und uns austauschen, ich möchte nicht, daß du dich emotional oder sonstwie zurückziehst.

                @tine.rsx

                Danke, ich hab es auch inzwischen etwas verinnerlicht. Ändern geht nicht mehr und somit bringen mich Schuldgefühle nicht weiter. Ich kann es, wie du sehr gut und leider dramatisch schilderst, nur für die Zukunft mitnehmen, mich rechtzeitig um andere zu kümmern. Es tut mir sehr leid für dich, was da passiert ist. Der Tod mit Gewalt gekoppelt hat ja noch mal eine ganz andere, harte Komponente.

                @ sealheart

                Du hast völlig Recht. Es ist schwierig und leider sind die Smilies hier auch keine Hilfe. Es fehlt an den wesentlichen, die manchmal etwas entschärfen, Sympathie ausdrücken oder Ironie kennzeichnen. Danke fürs Mut machen.

                Kommentar


                • Hallo zusammen,

                  ich meine, man kann nicht sagen, wer den besseren, unverfälschteren oder kompletteren Eindruck von MJ bekommen konnte. Der Fan oder derjenige, der ihn mehr privat kannte. Wichtig allein ist doch, dass es hier möglich ist, alle Eindrücke austauschen zu können und zusammenzubringen, damit jeder seinen eigenen, subjektiven Eindruck vervollständigen kann. Ich finde alle Blickwinkel wichtig und bitte Brandon und Jenny macht euch nicht verrückt! Selbst wenn man voreinander sitzt kann man sehr vieles falsch verstehen, im Alltag geschehen doch auch oft so viele Mißverständnisse, manchmal glaub ich sogar auch gar nicht soviel weniger wie hier. Ich finde es schön, dass wir alle uns einbringen können und man aus so vielen verschiedenen Wahrnehmungen etwas mitbekommt. Auch wenn natürlich einiges auf der Strecke bleiben kann, weil alles über den schriftlichen Weg läuft. Komplett verstehen und erfassen werden wir ihn leider niemals. Schon schade, aber wir können uns ihm gemeinsam annähern!

                  Wir alle sollten uns nicht irgendeine Schuld aufladen, die überhaupt nicht gerechtfertigt ist. Niemand von uns, auch du Brandon in deiner Situation, hätte ihm wirklich helfen oder von seinem Weg abbringen können. Ich hab so die Ahnung, dass er dafür sowieso zu eigensinnig war. In irgendeinem Thread hatten wir das Thema doch schon mal (keine Ahnung wo, verlier langsam den Überblick ).

                  Ich jedenfalls freu mich hier zu sein und an all euren Meinungen, Blickwinkeln und Sehnsüchten teilhaben zu dürfen! Mir hilft das sehr!

                  @tine.rsx: Das ist wirklich erschütternd, was da passiert ist und mir führt dieses Beispiel nochmal vor Augen was wirklich wichtig ist. Schön, dass du die Möglichkeit hattest mit ihr kurz vorher nochmal Kontakt zu haben.

                  Kommentar


                  • @tine.rsx
                    Oh Gott,das ist ja furchtbar,was da passiert ist.Das tut mir auch sehr leid für dich,ist ja wirklich heftig.Aber ja,du hast Recht,es kann jederzeit etwas furchtbares passieren,also nicht lange fackeln und sich um die geliebten Mitmenschen kümmern.Und fühl dich mal ganz fest gedrückt von mir wegen dieser Sache

                    @Brandon
                    Herrje,willkommen im Club der gegen Schuldgefühle Ankämpfenden - lass dich nicht zu sehr davon herunterziehen,wie du sagst,ändern geht nicht mehr und weiterbringen tuts einen auch nicht.Verstehe ziemlich gut,wie es einem mit sowas geht,ich schlage mich damit wegen dem Tod meines Großvaters,der vor Jahren noch relativ jung starb,und dem Tod meiner Katze herum und ehrlich gesagt kam da bei Michael auch schon irgendwie sowas in der Richtung hoch...Aber weißt du,versuch,nicht an die Sachen,die du nicht gemacht hast,zu denken,sondern an die,die du gemacht hast - erst hast du z.B. mitgeholfen,dass Michael solche großartigen Konzerte auf die Beine stellen konnte und dann hast du mit ihm telefoniert,du hast ihm zugehört...Ich hoffe,das hilft ein bisschen und lass du dich jetzt auch nochmal von mir drücken

                    (Irgendwie habe ich heute echt meinen Umarmtag - das geht heute schon die ganze Zeit so und jetzt gehts auch noch hier weiter )
                    Zuletzt geändert von Aquamarin; 06.11.2009, 20:40.

                    Kommentar


                    • ich bin durch meine cousine an michael jackson gekommen, sie hatte den damals neuen film moonwalker
                      seit dem bin ich infiziert


                      lieben gruß sascha

                      Kommentar


                      • Für mich war Michael Jackson auch nur einer von vielen Musikern, aber als ich von seinem Tod erfuhr, konnte ich es nicht glauben.
                        ich dachte an einen schlechten Scherz. Michael Jackson kann doch nicht tot sein. das geht nicht. Ab diesem Zeitpunkt kaufte ich mir jede Cds von ihm, alle möglichen Zeitungen wo etwas über ihn drinnen war. Mein Zimmer ist mit Postern von Michael Jackson zu geklebt und hab alle Zeitungsausschnitte gesammelt. Seine Musik und seine Bewegungen sind einfach nicht von dieser Welt. Nur er kann dich so in den Bann ziehen. Jetzt bin ich einer seiner größten Fans. Hätte ihn gerne live erlebt, des muss der wahnsinn gewesen sein.

                        Kommentar


                        • [QUOTE=Xydalona;239156]@ Brandon und Aquamarine: Über Schuldgefühle:

                          Was dich anbetrifft, Brandon: Glaubst du, wenn du öfter zu Michael gesagt hättest: "Ruf an, wenn dir danach ist!", dann hätte er in seiner letzten Nacht gedacht: "Ich rufe lieber den Brandon an, statt mir ein Schlafmittel spritzen zu lassen"? Vermutlich nicht. Es gab ja auch noch andere Leute, die er hätte anrufen können (womit ich nicht sagen will, dass du nur ein Freund unter Hunderten warst; bitte nicht falsch verstehen!), aber bei denen hat er ja auch nicht angerufen. Und vielleicht hatte er ja auch gar keinen Kummer, sondern war nur so aufgeputscht!
                          Nein, da hast du völlig Recht. Ich hab es früher gesagt und da passierte es auch, aber in den letzten Jahren hatte ich keinen Kontakt zu MJ. Und er hatte wirklich viele Leute, die er anrief. MJ war ein Telefon-Junkie. (Damit verrate ich jetzt wohl kaum ein Geheimnis )
                          Ich denke, die Schuldgefühle waren ein Teil der Trauerarbeit. Ich bin schon durch Trauer, Wut, Schuld und seit TII Freude gegangen. (Nicht das das falsch verstanden wird, seit TII seh ich primär die Botschaft, die es weiterzugeben gilt. Dazu brauchte ich ihn noch mal lebend)


                          Sieh es lieber anders! Freu´ dich, dass du zu denen gehört hast, die er angerufen hat, wenn er besonders schlecht drauf war! Das zeigt doch, dass er dich wirklich als Freund angesehen hat, dem er vertrauen konnte. Und die Tatsache, dass du hier anonym im Forum bist und nicht etwa mit dem, was du weißt, an die Presse gehst, wie so viele andere "Freunde", zeigt, dass du sein Vertrauen auch wirklich verdient hattest!
                          .
                          Ja, ich wertschätze inzwischen das, was ich hatte und jammere nicht mehr über das, was ich verloren habe. Mit deinem letzten Satz hast du auch Recht und es macht mich traurig zu sehen, wer sich da alles ins Blitzlichtgewitter stellt. Aber es ist menschlich, auch wenn ich dafür keine Toleranz aufbringe.

                          Danke für deinen ausführlichen Bericht, deine Gedanken haben mir sehr geholfen und noch mal zum Nachdenken angeregt. Ich hoffe, daß auch andere was aus deinen Worten ziehen können.

                          Kommentar


                          • Hey Brandon,

                            ich habe deine Geschichte eben erst gelesen und muss sagen, dass ich dich beneide. Das Glück, Michael kennenzulernen wie er war, und nicht wie die Menschen ihn wollten, das ist echt einzigartig. Auch mit allen Schattenseiten, die jeder Mensch hat. Du hast irgendwo geschrieben, dass du Michael anfangs nicht sonderlich sympathisch gefunden hast und dass er manchmal auch unfair sein konnte. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht so leicht war mit ihm.

                            Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Michaels größtes Problem war. Sein Misstrauen kam ja nicht von ungefähr und er konnte wohl nur wenigen Menschen so vertrauen, wie er offenbar zumindest dir vertrauen konnte (was ich klasse finde). Natürlich muss ich ehrlich zugeben, dass es mich schon in den Fingern jucken würde, dich jetzt auszufragen, aber das werde ich aus zwei Gründen niemals tun. Erstens möchte ich dich in keine Zwickmühle bringen und zweitens geht mich das, was Michael privat erzählt hat, einfach nichts an.

                            Ich hätte nie in Michaels Haut stecken wollen. Einerseits war er einsam, andererseits hat er es nicht geschafft, einfach mal zu vertrauen. Ich kenne das irgendwo her und das ist ein schlimmer Teufelskreis. Einerseits war er ein absoluter Perfektionist und wenn man sowas nicht gewohnt ist, dann ist das garantiert sehr anstrengend mit so jemandem zu arbeiten, andererseits hat dieser Perfektionismus ihn nicht zur Ruhe kommen lassen.

                            Durch deine Beiträge wird mir aber bewusst, dass Michael vielleicht tatsächlich nur eine ganz banale Sache gebraucht hätte. Nämlich einen Menschen, der ihm einfach mal zuhört. Und dir hat er scheinbar weit genug über den Weg getraut, dass er dich kontaktiert hat. Ich finde es toll, dass du dieses Vertrauen nicht missbrauchen willst und wirst. Denn weißt du, es mag Leute geben, die sind vielleicht enttäuscht, weil du nichts sagst. Ich wäre von dir enttäuscht, wenn du was sagen würdest. Hierbei geht es nicht um einen Gefallen, den ein Fan anderen Fans tun könnte, sondern um Vertrauen, das ein Mensch einem Anderen entgegen gebracht hat. Und das Vertrauen eines Menschen zu missbrauchen, das ist etwas, was man niemals tun sollte, wie ich finde.

                            Wie gesagt, auch wenn du erzählt hast, er konnte manchmal unfair sein, so wäre ich doch verdammt froh und stolz gewesen, hätte ich ihm mein Ohr leihen dürfen und ich hoffe, du bist das auch. Vorwürfe musst du dir wahrlich keine machen. Keiner von uns hätte Michael einfach mal helfen können. Wir wären in dieser Welt, in der er lebte, wohl allesamt untergegangen, fürchte ich. Und das noch bevor wir ihm hätten die helfende Hand reichen können. Du hast getan was du konntest, indem du ihm zugehört hast, wenn er reden wollte. Das ist schon mehr als manch andere "gute Freund" für ihn getan hat. Du hast Michael nicht verraten und deswegen kannst du auch noch in den Spiegel schauen. Ich bin sicher oder hoffe zumindest, dass Michael das zu schätzen weiß und wusste. Auch wenn dann ja irgendwann scheinbar der Kontakt abgebrochen ist. Aber eine Zeit lang warst du da für ihn, so wie wir alle gern für ihn da gewesen wären. Also meinen tiefsten Respekt.

                            Kommentar


                            • Zitat von Mrs. Järvis Beitrag anzeigen
                              Hey Brandon,

                              ich habe deine Geschichte eben erst gelesen und muss sagen, dass ich dich beneide. Das Glück, Michael kennenzulernen wie er war, und nicht wie die Menschen ihn wollten, das ist echt einzigartig. Auch mit allen Schattenseiten, die jeder Mensch hat. Du hast irgendwo geschrieben, dass du Michael anfangs nicht sonderlich sympathisch gefunden hast und dass er manchmal auch unfair sein konnte. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht so leicht war mit ihm.
                              Es stimmt, anfangs fand ich ihn nervig, aber nachdem ich mal mit ihm gesprochen hatte, stellte sich schnell raus, daß wir ein gemeinsames Interessengebiet hatten und somit eine Gesprächsebene, die andere Aspekte in den Hintergrund treten ließ.

                              Ich hätte nie in Michaels Haut stecken wollen. Einerseits war er einsam, andererseits hat er es nicht geschafft, einfach mal zu vertrauen.
                              Ich auch nicht und ich bin für jeden Tag dankbar, daß ich so ein ruhiges Leben führen darf. Ohne permanente Aufmerksamkeit und Kreischalarm, wo immer ich hinkomm.
                              Was das Vertrauen angeht, so finde ich, hat MJ viel zu schnell vertraut und sich damit angreifbar gemacht. Einerseits wußte er um die Problematik, daß sein Name zieht und oft eher MJ als Michael, der Mensch gemeint war, aber er hat nicht entsprechend reagiert, andererseits hat er es ausgeblendet und recht willkürlich Kontakte gepflegt. Ich sehe jetzt, wo so viele "Freunde" aus dem Nichts auftauchen, mit Entsetzen, wie ernst sie seine Bitte um Diskretion nehmen. Mich erschüttert das und gemahnt mich zu noch mehr Vorsicht bei allen Aussagen, auch hier im Forum.


                              Und das Vertrauen eines Menschen zu missbrauchen, das ist etwas, was man niemals tun sollte, wie ich finde.
                              Absolut!! Mich verpflichtet meine eigene Moral und die Ehre. Ein Versprechen ist ein Versprechen, das seine Gültigkeit auch nach dem Tod nicht verliert. Es ist und wird also immer sinnlos sein, mich nach Details aus Michaels Leben zu fragen. Wenn ich manchmal etwas einwerfe, dann entweder, weil es etwas richtig stellt, etwas erhellt oder definitiv nicht unter Privat fällt.

                              Das ist schon mehr als manch andere "gute Freund" für ihn getan hat. Du hast Michael nicht verraten und deswegen kannst du auch noch in den Spiegel schauen.
                              Danke für deinen Respekt und das Verständnis für mein Handeln. Ich glaube schon, daß Michael wußte, wie ich ticke und deshalb hat er sich auch anvertraut. Ich denke, es hat mir geholfen, damals kein Fan zu sein. Die daraus resultierende Nüchernheit hat vieles leichter gemacht.
                              Leider riß der Kontakt eines Tages ab, was aber bei MJ nichts ungewöhnliches war. Auch sein Tag hatte nur 24 Stunden und da entscheidet man immer wieder neu, wer gerade zur aktuellen Situation paßt. Vielleicht wäre der Kontakt irgendwann wieder aufgeblüht, aber leider ist das jetzt endgültig unmöglich. Solange die Option bestand, war es ok, aber jetzt schmerzt es mich enorm und es fallen mir soviele Dinge ein, die ungesagt blieben. Das muß ich akzeptieren, auch wenn es schwer fällt.

                              Kommentar


                              • Es wird immer Dinge geben, die ungesagt geblieben wären, denn oft merkt man erst, dass man einem Menschen doch noch was zu sagen hatte, wenn man es ihm nicht mehr sagen kann.

                                Wenn ich jetzt dran denke, wie viel ich ihm auch gerne gesagt hätte, wie gerne ich ihm einfach mal mein Ohr geliehen hätte, oder einfach nur mal gerne Unsinn gemacht hätte mit ihm, dann wird mir ganz schindelig. Dir wird noch ewig was einfallen, was du ihm gerne gesagt hättest. Was auch immer das sein mag. Aber du hast Michael etwas gegeben, was er doch selten erfahren hat. Das Wissen, dass da jemand ist, dem er wirklich vertrauen kann. Jemand, der mit dieser schimmernden Welt nichts zu tun hat, in der man das Eine sagt, aber das Andere denkt.

                                Ich weiß es natürlich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass das mehr war, als wenn du Michael noch irgendwelche ermutigenden Worte gesagt hättest. Man hat nur eine gewisse Zeit für alles und du hattest deine Zeit mit Michael. Sei stolz drauf

                                Kommentar

                                thread unten

                                Einklappen
                                Lädt...
                                X