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Michael Jackson wie er wirklich war?

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  • Michael Jackson wie er wirklich war?

    Mir ist schon oft im Forum aufgefallen, dass viele Leute Michael Jackson hier idealisieren und es ihnen schwerfällt eine kritische Betrachtungsweise zu zulassen und anzunehmen. Auf der anderen Seite scheint hier aber auch ein Bedarf zu bestehen Michael Jackson mal von der rein menschlichen Seite zu beleuchten, und die Aspekte seiner vielschichtigen Persönlichkeit gemeinsam zu entdecken und zusammenzufügen.
    Es würde mich mal interessieren, wie ihr MJ in seiner gesamten Person wahrnehmt mit allen Ecken und Kanten.

  • #2
    Das mit dem idealisieren sehe ich ein kleines bisschen anders. Irgendwo hatte ich es schonmal geschrieben. Aber ein schönes Thema

    Michael Jackson war ein Mensch wie du und ich. Er hatte seine Ecken und Kanten und vielleicht auch ein paar Eigenschaften, die im ersten Moment negativ rüber kommen. Sicherlich war er nicht immer freundlich und liebevoll. Dann wäre er nicht zu dem geworden, der er ist. Dass er wusste, wie er sich durchsetzen kann, daran zweifle ich keine Sekunde. Zumindest wenn es um seinen Beruf ging, konnte er das wohl, denn in der Welt des Showbuisness ist er aufgewachsen, da hat er sich sicher bewegen können, weil er es von klein auf gekannt hat.

    Er hatte viele Gesichter. Der Perfektionist, der Megastar, der Geschäftsmann, der Privatmensch, der Mann, der davon träumte, die Welt zu einem besseren Ort machen zu können. Das alles vereinte er in einer Person. Ich komme persönlich mit kritischen Beiträgen klar, auch wenn das manchmal nicht so erscheint. Aber ich hinterfrage eben auch, warum ein Mensch handelt wie er handelt.

    Wir hatten einmal das Thema lügen. Dass Michael ab und an nicht die Wahrheit (oder nicht die ganze Wahrheit) gesagt hat, das ist klar, aber wieso muss man das immer betonen? Es gehört dazu. Kein Mensch ist frei von der Angewohnheit, auch mal zu flunkern und jeder von uns hat es sicher auch schon getan. Und wenn es eine Notlüge war. Aber man muss immer unterscheiden, was für eine Art von Lüge es ist. Außerdem muss man sehen, dass Michael es so gelernt hat. Lügen um das Image aufzupolieren, das wurde ihm schon bei Motown beigebracht. Und lügen um sich selbst zu schützen, das brachte ihm die Zeit bei. Wenn er allerdings mal etwas über sein Privatleben behauptete, von dem wir vielleicht denken, dass es nicht wahr sein könnte, ist das für mich aber keine Lüge in dem Sinn, denn Michael war es niemandem schuldig, Auskunft zu geben.

    Dann gab es das Thema, dass Michael Leute gefeuert hat, die nicht funktionierten wie er wollte. Sicherlich ist das auch mal vorgekommen. Aber auch sicherlich nicht nur bei Michael. Wenn man mit einem Mitarbeiter nicht zurecht kommt, dann muss er gehen, das ist doch selbstverständlich. Wir alle standen nicht daneben, wenn jemand rausgeflogen ist und kennen daher auch die Beweggründe nicht. Außerdem weiß niemand, ob es wirklich immer Michael war, der seine Mitarbeiter rausgeschmissen hat, oder ob das manchmal in seinem Namen geschah.

    Michael konnte sicherlich ein Arsch sein, das bezweifle ich keine Sekunde. Aber auch das ist menschlich. Das kann jeder von uns sein, wenn er auf dem falschen Fuß erwischt wird, oder einen scheiß Tag hat. Michael hatte negative Eigenschaften, wie jeder normale Mensch auch. Er war ein begnadeter Tänzer, Sänger und Entertainer. Er war mit unendlich viel Talent gesegnet, aber er war ein Mensch. Nur muss man bei Michael immer die negativen Seiten hervorheben und darf nichts dagegen sagen, weil man ihn sonst als Heiligen hinstellt. Aber es ist doch ein Widerspruch in sich, wenn man sagt, er war auch nur ein Mensch, aber dann die negativen Eigenschaften von ihm noch lang und breit diskutieren möchte und jeden, der da nicht mitmacht, so hinstellt, als würde er Michael nur idealisieren wollen.

    Zu einem Menschen gehören gute und schlechte Seiten, das macht den Menschen aus. Wo Licht ist, muss Schatten sein und je heller das Licht, desto dunkler wird der Schatten, den es wirft. Bei Michael Jackson ist es nun aber so, dass die Menschen (allen voran die Damen und Herren von der Presse), spätestens ab 1993 nichts besseres zu tun hatten, als ausschließlich seine negativen Seiten hervorzuheben und das auf unfaire und überzogene Art. Wenn diese Eigenschaften heute erwähnt werden, dann stellt sich keiner hin und sagt "Ach Mann, er war doch halt auch nur ein Mensch". Hebt man seine positiven Seiten hervor (was man nach fast 20 Jahren mit überwiegend negativen Schlagzeilen ja wohl wirklich machen darf), dann steht man gleich einer Gruppe von Leuten gegenüber die genervt "Boah, er war auch nur ein Mensch und kein Heiliger" von sich geben.

    Dieser Mann ist tot und er hat mehr als genug negative Schlagzeilen abbekommen. Seine negativen Seiten sind lange genug groß und breit diskutiert worden, ohne dass man sich mal gefragt hat, warum er ist wie er ist. Wie würde man selbst es denn finden, wenn man verurteilt wird von Menschen, die gar nicht dabei waren und das für eine Sache, für die man vielleicht sogar einen Grund hätte? Ich sage nicht, dass Michael immer richtig gehandelt hat und wenn ich ihn persönlich gekannt hätte, dann hätte ich ihn ab und an sicherlich an die Wand klatschen können. Aber ich persönlich hinterfrage eben seine negativen Eigenschaften. Seine positiven Eigenschaften dürfen meist nach belieben hinterfragt und relativiert werden. Bei seinen Negativen geht das nicht, weil man ihn dann gleich idealisiert.

    Ohne Fehler wäre er kein Mensch gewesen. Ohne seine Macken wäre er nicht der Mensch gewesen, den wir hier verehren und dessen Tod wir betrauern. Ohne all diese Facetten hätte es das "Mysterium Michael Jackson" nicht gegeben und auch der Zauber, den dieser Mann ausgestrahlt hat, wäre so sicherlich nie da gewesen. Für mich sind seine negativen Eigenschaften keine Eigenschaften, die man immerwieder hervorheben muss. Viel wichtiger ist es, dass man jetzt auch mal die andere Seite dieses Menschen beleuchtet. Die, die jahrelang von den Medien fast tot geschwiegen wurde. Hauptsache man musste nichts Positives über ihn abdrucken.
    Wenn ich mit den, sicher vorhandenen, negativen Seiten nicht klar kommen würde, wäre ich nicht hier. Aber ich kenne ihn kaum und muss daher nach meinem Gefühl gehen und nach dem, was ich so sehe, höre und lese. Und da kommt er eben mehrheitlich gut weg, weil es sich oft auch rausstellt, dass das, was so negativ dargestellt wurde, so negativ gar nicht war. Zum Beispiel gibt es wohl auch Mitarbeiter, die gefeuert wurden und die ihm das nicht übel genommen haben. Ich bezweifle, dass Michael wahllos Leute gefeuert hat, weil er gerade mal Lust hatte. Es kann sein, dass er, wenn er einen miesen Tag hatte und da jemand Mist gemacht hat, aus Wut die Kündigung ausgesprochen hat. Aber wieso hat er stellenweise Personen wieder zurück geholt? Immer nur, weil ihm sein Verhalten leid tat? Manchmal sicherlich. Aber man darf davon ausgehen, dass viele Kündigungen nicht von ihm persönlich ausgesprochen worden sind.

    Lange Jahre wurde das aber so hingestellt, als wäre Michael ein scheiß Chef, ja fast schon ein Monster, das jeden feuert, der nicht 100% so arbeitet, wie er es will. Michael war Perfektionist und er verlangte, dass auch seine Mitarbeiter ihr Bestes gaben. Für und mit so einem Menschen zu arbeiten ist sicher nicht leicht. Aber den Ruf des Perfektionisten, den hatte Michael nicht erst seit vorgestern und daher werden die meisten Leute gewusst haben, dass es nicht leicht werden würde. Wer nicht mitziehen konnte, der musste möglicherweise gehen. Oder wer seinen Job nicht ernst nahm.
    Die Presse hat sich für Hintergründe nicht interessiert, sondern nur vordergründig für die Aussage, dass Michael jeden rausschmeißt, der nicht so funktioniert wie er soll. Aber warum soll/darf man das nicht hinterfragen? Wieso idealisiert man, wenn man diese Behauptung nicht einfach stehen lässt und sagt "Ja, das war scheiße von ihm". Wieso darf man nicht sagen "Ja, das war sicher nicht immer ganz fair von ihm, aber sicherlich hatte er auch nicht die Zeit, um immer jede Entlassung persönlich zu entscheiden"?

    Warum darf man positive Seiten hinterfragen und nach seiner Absicht dahinter fragen, aber bei den negativen Seiten muss man sie schweigend hinnehmen, nur um nicht in Gefahr zu geraten, ihn angeblich zum Heiligen zu erheben? Wieso muss man eine negative Aussage immer genau so hinnehmen, wie sie gemacht wird, ohne jeden Hintergrund? Michael hat ab und zu gelogen! Ja, hat er und manchmal hätte er das nicht tun sollen. Aber wieso hat er gelogen? Michael hat Leute entlassen! Ja, hat er und das war manchmal sicherlich eine Kurzschlusshandlung. Aber wieso hat er sie entlassen und hat wirklich immer er sie entlassen? Michael Jackson konnte manchmal verdammt unfair sein! Ja, das konnte er mit Sicherheit, aber in was für Situationen war er unfair und was war der Ausgangspunkt? Michael war manchmal fast unerträglich perfektionistisch! Ja, das war sicher manchmal nervenaufreibend, aber wieso war er so? Stand er nicht immer mit seinem Namen für alles? Wenn ein Tänzer Scheiße gebaut hätte, oder ein Techniker, wäre es dann nicht auf ihn zurückgefallen, anstatt auf den wahren "Schuldigen"? Und wussten die Menschen, die mit ihm arbeiteten, nicht um seinen Ruf, Perfektionist zu sein?

    Manche Antworten würden kontra Michael ausfallen, aber viele Antworten würden sicherlich auch pro Michael ausfallen. Wieso misst man an ihm mit einem anderen Maß? Im Grund genommen war er erstmal ein Mensch und alle Menschen haben gute Eigenschaften und weniger gute Eigenschaften. Und manchmal hat man einen beschissenen Tag. Diese Macken würden keine Sau interessieren, würde es sich nicht zufällig um den King of Pop handeln. Wäre er ein normaler Mann von nebenan gewesen, wären seine Macken normal gewesen. Da hätte man gesagt "Oh, der hat heute aber nen schlechten Tag erwischt". Bei Michael scheint das nicht möglich zu sein. Nein, bei ihm muss immer ein Drama drum gemacht werden. Macht man bei dem Drama nicht mit, dann idealisiert man ihn. Und das finde ich nicht fair.
    Zuletzt geändert von Mrs. Järvis; 16.11.2009, 03:19.

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    • #3
      Wie Michael wirklich war? Vor allem anders. Ich zitiere mich einmal selbst:

      Michael Jackson war, anders als viele andere Prominente, nicht nur skurrill, sondern vor allem mysteriös. Während diese sich meistens darum bemühen, wie der normale Nachbar von nebenan zu wirken, tat er das nicht im Geringsten. Er war irgendwie von allem etwas und in keiner Hinsicht greifbar. Das fängt schon damit an, dass er als Schwearzer geboren wurde, aber am Ende wie ein Weißer aussah. Er war hochintelligent, aber gleichzeitig auch unwahrscheinlich naiv (meine Meinung). Er war im Interview gehemmt und schüchtern, auf der Bühne ging er jedoch aus sich heraus. Trotz erotischer Bühnenshows, zweier Ehen und drei Kindern blieb seine sexuelle Orientierung ein Geheimnis. Man wusste, dass er als Zeuge Jehovas auswuchs, aber welche Religion er am Ende seines Lebens hatte, weiß niemand. Er hat nur kurz die Schule besucht, war aber dennoch gebildet.

      Sowohl er selbst als auch seine Frau sagten aus, dass die Kinder, die sie bekamen, von Anfang an nur seine sein sollten. Er hielt sein Baby über eine Balkonbrüstung, war jedoch sonst ein vorbildlicher Vater. Er wollte nie schlecht über seinen Vater reden, tat es aber doch. Er ließ seine Kinder hinweg über Jahre nur vermummt in die Öffentlichkeit. Er hatte Schwierigkeiten, einem Erwachsenen zu vertrauen, erzählte aber denen, die zu ihm durchdrangen (wie Bashir) Details aus seinem Leben, die ihn emotional belasteten. Obwohl er fremden Leuten gegenüber misstrauisch war, fühlten sich die meisten (zumindest die, von denen ich gehört habe) von seiner warmen Ausstrahlung angezogen. Er war sehr emotional, war aber gleichzeitig Realist genug, um seinem Freund Paul Mac Cartney die Beatles-Rechte vor der Nase wegzuschnappen. Er kündigte (angeblich) jedem, der ihm etwas Unangenehmes sagen wollte, benahm sich seinen Angestellten gegenüber jedoch sonst recht anständig und oft sogar freundschaftlich. Bei der Arbeit war er Perfektionist, in den Pausen kindisch und albern.

      Er zeigte Anflüge von Größenwahn, behandelte aber alle Menschen, egal welcher Rasse oder Herkunft, gleichberechtigt. Er ärgerte sich über die Presse, weigerte sich aber trotzdem, wie Otto Normalverbraucher zu leben. Er schottete sich in Neverland ab, empfing dort aber regelmäßig Heerscharen kranker Kinder, die dort einen schönen Tag verbringen durften.

      Michael Jackson war nicht einfach zu fassen und stellte dadurch viele Vorstellungen (also auch liebgewonnene Vorurteile) auf den Kopf. Trotz dieser Tatsache und vielen negativen Schlagzeilen war (und ist) Michael Jackson auf der ganzen Welt beliebt. Er konnte mit seiner emotionalen, ehrlichen Art die Menschen mitreißen, und er nutzte sein Charisma, um Kindern zu helfen (vor allem kranken) und Frieden zu predigen. Obwohl er mehrfach der Belästigung von Kindern beschuldigt wurde, ließ er sich nicht davon abhalten, besonders zu Kindern liebevoll zu sein und sich um eine Verbesserung der Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen zu bemühen. Viele seiner Songs waren Weltverbesserungslieder, darunter extrem drastische.
      Und er kam an! Auf der ganzen Welt!

      So lautet jedenfalls MEIN Eindruck.

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      • #4
        Ich möchte gar nicht soweit ausholen wie er war, aber kurz zum Verherrlichen Stellung nehmen. Es tut mir wahnsinnig leid, wenn ich hier lese, er werde von den Medien als paranoider Junkie hingestellt. Ich empfange nur die öffentlich rechtlichen Fernsehprogramme, habe also kein Bild, wie sie berichten. Ich halte es aber für sehr wahrschienlich, dass zumindest jede OP medikamentös nachbegleitet wurde, er also schon deshalb häufig mit Medis zu tun hatte. Auch, dass er wegen der OPs vielleicht Dauerschmerzen hatte. Dass ihm das Drumrum um ihn oft den Schlaf raubte und er Schlafmittel brauchte. Dass ihm seine eigenen kreativen Schübe oft den Schlaf raubten. Dass er bei der permanenten schlechten Presse über ihn manchmal nicht mehr weiter wusste und Beruhigungsmittel nahm. Dass diese Kette von Gründen medis zu nehmen nicht abriss, das halte ich für sehr wahrscheinlich. Genauso, dass ihn Ängste befielen. Wenn die Presse unaufhörlich nach ihm trachtete, es vielleicht Andeutungen wegen seines Sorgerechts gab, auch dass seine Nase nicht mehr zu verschönern war, das alles würde doch bei jedem unheimliche Ängste auslösen. Ich weiß nicht, warum jemand zur Darstellung solcher Aspekte paranoider Junkie sagen muss. Wichtig ist doch, dass er in jedem Fall ernst zu nehmen war. Dass diese Probleme seine Glaubwürdigkeit nicht im geringsten in Frage stellen. Diese Probleme zu haben macht ihn doch auch gar nicht zu einer Lachnummer. Er hat Gefühle und Verantwortungsbewusstsein gehabt, was man bei vielen, die alles leicht nehmen bspw. nur bezweifeln kann. Wenn man nicht wahrhaben will, dass er diese Probleme hatte, dann sagt man Michael Jackson Superman. Und als hartgesottenen Mann sehe ich ihn keineswegs.

        Eines, wie er war: Er hat in der Öffentlichkeit immer nur positives gezeigt. Das was sich andere zum Vorbild nehmen können, hat er immer gut gestaltet und das rechne ich ihm hoch an. Ich liebe seine Kusshand, sein Winken und sein Viktory oder Peacezeichen. Er hat einfach nie mit schlechten Dingen kocketiert. Ich finde auch sehr bewunderswert, dass er sich mit jeder Veränderung gezeigt hat, auch wenn er sie in den letzten Jahren bestimmt selbst nicht mehr schön fand.

        Ich muss ihn nicht verherrlichen. Er war einfach herrlich. So wie er war.

        Liebe Grüße
        Zuletzt geändert von freundschaft; 16.11.2009, 10:42.

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        • #5
          Hi,

          Mrs. Järvis und Xydalona haben es schon so schön formuliert, dass kann ich eigentlich nur noch zu 100% unterschreiben.
          Etwas was mir persönlich Michael so unglaublich symphatisch macht, das er Kinder so sehr liebt und dringend selber Vater werden wollte. Ganz ehrlich, daß kenn ich im realen Leben eher anders....
          wobei ich andererseits schon auch finde das er seinen Kindern (mental) kein leichtes Erbe hinterlassen hat, da es da einfach so unglaublich viele Spekulationen gibt: gab es einen Samenspender, Blanket wurde von einer Leihmutter geboren etc. Ich wünsche den Kindern schon das sie irgendwann Klarheit haben werden über ihren Urspung.

          Ich glaube das die Mehrheit der Fans schon in der Lage ist nicht alles was mit Michael Jackson zu tun hat, zu idealisieren sondern manche Dinge auch kritisch zu sehen. Aber wie Mrs. Järvis ja schon schrieb, negative Presse hatte Michael zu Lebzeiten ja mehr als genug. Von daher finde ich es mehr als gerecht, dass man auch mal die positiven Seiten des Michael Jacksons hervor hebt. Und das hat in meinen Augen überhaupt nichts damit zu tun ihn zu verherrlichen.

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          • #6
            Warum nicht ab und zu ein bißchen träumen? Menschen sind wir alle und sind ständig von unseren eigenen Fehlern und von denen unserer Mitmenschen umgeben, da tut es manchmal gut, sich vorzustellen, es gäbe Menschen, die nahezu perfekt sind...
            Wenn ich dann wieder von meiner Wolke runterkomme, sehe ich den Menschen Michael Jackson mit seinen Ecken und Kanten. Den habe ich erst in den letzten Monaten entdeckt, und der gefällt mir, weil er eben so menschlich ist. Bevor ich mich mit ihm beschäftigte, saß er für mich irgendwo auf dem "Pop-Olymp" und war irgendwie unwirklich. Seit ich mich mit ihm beschäftige, wird er zu einer realen Person und damit sympathisch. Ich möchte nicht wissen, was alles über uns ans Tageslicht käme, wenn wir ständig fotografiert, gefilmt, beobachtet würden. Da käme das Bild, das wir uns von uns selber gemacht haben, ganz schön ins Wanken. Vielleicht habt Ihr Euch selber schonmal in Schulungen o.ä. Gelegenheiten auf Video gesehen. Grausam.... Und wenn man bedenkt, dass bei Menschen wie Michael Jackson jede kleinste Bewegung, jedes Schulterzucken kommentiert wurde, ist es klar, dass manches über- oder fehlinterpretiert wird. Vieles wird ja auch einfach aus dem Zusammenhang gerissen. Ich finde es daher an der Zeit, dass die Dinge relativiert und objektiviert werden, dass sind wir Michael schuldig. Und wenn wir dabei ein bißchen zu sehr ins Positive interpretieren, möge man uns das verzeihen: It's all for Love, L.O.V.E.
            Einen Fehler, den ich ihm kaum verzeihen kann, ist, dass er nicht zur richtigen Zeit die richtige Hilfe gesucht hat. War er zu stolz, zu uneinsichtig, zu perfektionistisch? Das tut mir wirklich weh, das zu akzeptieren.
            Zuletzt geändert von CaroSebi; 16.11.2009, 11:07.

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            • #7
              Aileen:

              Doch, es gibt noch mehr solche kinderlieben Männer! Mein Mann war genauso! Deswegen ist mir Michael Jackson ja auch so sympathisch!

              Es gibt vielleicht noch etliche mehr, aber die trauen sich vielleicht nicht so, dazu zu stehen. Denn in unserer Gesellschaft herrscht ja immer noch das Klischee vor, dass Frauen liebevoller, einfühlsamer und verständnisvoller wären - sowohl im allgemeinen als auch im Bezug an Kindern. Dabei hätte sich am Umgang meines Mannes (und wohl auch Michaels) sowohl mit unserem Kind als auch mit anderen Kindern so manche Frau eine Scheibe von abschneiden können! Und es war sicher nicht nur der Zoo und der Vergnügungspark, dass alle Kinder (auch Jordan und Gavin) so verrückt nach Michael Jackson waren!

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              • #8
                @ Xydalona,

                okay einigen wir uns darauf, es gibt noch mehr solche Männer, aber ich hab halt die wenigsten davon kennengelernt

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                • #9
                  Wie Michael war, weiß keiner so genau - das wusste Michael nur selber. Man kann höchstens jemanden einschätzen oder abschätzen.

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                  • #10
                    Ich freue mich über eure so ausführlichen Stellungnahmen . Eure Einschätzungen zeigen mir mal wieder wie schwer es bei Michael ist ein Mittelmaß zu finden. Es ist ein ständiges Polarisieren, ein Hin und Her zwischen Idealisierung und Entwertung. Die Presse hat vor allem die negativen Seiten gepuscht, aufgebauscht und übertrieben, auf der anderen Seite sind die Fans, die versuchen dagegen anzuarbeiten, Michael zu verteidigen und vor lauter Anstrengung manchmal vergessen können, dass Michael nicht nur ein Engel gewesen sein kann. Das Image, welches Michael bewußt nach Außen hat aufrechterhalten wollen, tat sein übriges.

                    Ich bin bei Michael auf der Suche nach einer Vereinigung dieser beiden Extreme, die sich so schwer zusammenführen lassen. Ich würde ihn gerne als Gesamtperson mit allen seinen Eigenschaften zusammenbekommen, was mir aber sehr schwer fällt. Aber offensichtlich bin ich nicht allein damit . Es gibt viele Widersprüche, wo man das Gefühl bekommt, dass sie nicht zusammenpassen. Bis jetzt hab ich den Eindruck, dass es in diesem Thread gut möglich ist gemeinsam alle Facetten zusammenzutragen, zu diskutieren und vielleicht schaffen wir es so Michael gemeinsam noch besser zu verstehen. Ohne ihn zu sehr zu idealisieren oder zu entwerten.
                    Ich denke auch, das spiegelt sich hier auch gut im Forum wieder, dass es hier so einige gibt, die Michael recht realistisch sehen können (soweit das bei der Flut von Gerüchten, Infos etc. möglich ist), aber eben auch einige die ihn, für meinen Geschmack, zu sehr erheben. Was ich aber nicht verurteilen möchte, denn ehrlich gesagt lädt er ja geradezu dazu ein! Auch ich schwanke oft zwischen Idealisierung und in letzter Zeit auch immer mal wieder Kopfschütteln über das, was er manchmal verzapft hat. Ich finde es immens schwer, einen Weg dazwischen zu sehen. Aber ich möchte nochmal ausdrücklich sagen, dass es mir in diesem Thread nicht um eine Diskusssion geht, ob er von seinen Fans zu sehr idealisert wird oder nicht! Sondern, mir geht es einfach nur um die Diskussion der Person Michael Jackson, mit allen Facetten seiner Persönlichkeit, mit allen Licht und Schattenseiten, um somit vielleicht eine Annäherung an eine halbwegs realistische Einschätzung seiner Persönlichkeit zu bekommen. Soweit wir das mit unserem Wissen über ihn halt können.

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                    • #11
                      Zitat von JacksonAH Beitrag anzeigen
                      Wie Michael war, weiß keiner so genau - das wusste Michael nur selber. Man kann höchstens jemanden einschätzen oder abschätzen.
                      Man kann es nur versuchen, ihn zu fassen zu bekommen, ganz klar! Aber genau das ist ja mein Anliegen .
                      Aber oft frage ich mich,ob er selber überhaupt wußte wer er wirklich war... Manchmal bekomme ich bei seiner Wankelmütigkeit, die er ja in vielen Bereichen hatte, den Eindruck er war sein ganzes Leben lang auf der Suche nach sich selbst...

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                      • #12
                        Einen Fehler, den ich ihm kaum verzeihen kann, ist, dass er nicht zur richtigen Zeit die richtige Hilfe gesucht hat. War er zu stolz, zu uneinsichtig, zu perfektionistisch? Das tut mir wirklich weh, das zu akzeptieren.
                        @Caro
                        Geh da nicht zu hart mit ihm ins Gericht. Glaub mir, es sieht von außen immer wesentlich einfacher aus, Hilfe zu holen, als es für die betreffende Person wirklich ist. Vielleicht war es Stolz, vielleicht war es der Glaube daran, dass er es alleine hinbekommt, vielleicht sah er es einfach nicht so wie wir, dass er Hilfe braucht.

                        Ein Beispiel dafür, dass es immer leichter scheint, als es in Wirklichkeit ist, ist nun Robert Enke. Er hatte Hilfe und kam aus diesen Schatten dennoch nicht mehr raus. Natürlich hätte ich mir auch gewünscht, dass er sich Hilfe gesucht und sie gefunden hätte. Warum er es nicht getan hat (oder ob er es vielleicht doch irgendwie versucht hat, aber gescheitert ist), das werden wir nie erfahren.

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                        • #13
                          @ Lisa. Da könntest Du wohl recht haben. Aber sind wir nicht alle irgendwie immer auf der Suche nach uns selbst?
                          Wenn man mal an der Spitze ist - dies habe ich z. B. auch schon bei Topmanagern erlebt - dann fehlen die Menschen, die einem ein ehrliches Feedback geben. Durch wohlwollendes Feedback von unserer Umgebung können wir wachsen und uns im positiven Sinne verändern. Ich glaube, dass Michael ehrliche Rückmeldung fehlte. Ob er vielleicht auch gar keine Rückmeldung - und schon gar keine kritische - wollte, das kann ich nicht beurteilen.

                          @ Mrs. Järvis - Danke für Deine Rückmeldung. Ja, am Beispiel Robert Enke können wir sehen, dass das mit der Hilfe nicht einfach ist. Er hatte wirklich liebende Menschen um sich, und die konnten auch nicht helfen. Eine Medikamentenabhängigkeit ist genau wie eine Depression eine sehr schwerwiegende Krankheit, wo wohl niemand mitreden kann, der es nicht selber erlebt hat. Mit einem gebrochenen Bein geht jeder zum Arzt und sucht sich Hilfe, aber bei der gebrochenen Seele sieht das anders aus.
                          Zuletzt geändert von CaroSebi; 16.11.2009, 16:57.

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                          • #14
                            @CaroSebi: Ja, ich stimme dir zu, wir sind alle irgendwie auf der Suche...

                            Bei ihm war es nur so offensichtlich, da er ja so in der Öffentlichkeit stand. Aber er hat es generell sehr stark nach Außen getragen und ich habe das Gefühl, dass er auch stärker als so manch anderer auf der Suche war. Er hat ja nie die Chance gehabt sich selbst wirklich kennen zu lernen. Durch den Drill und die starke Präsenz des Vaters hat er nie einen Raum gehabt sich selbst so gut kennen zu lernen und zu entwickeln, wie es so manch einer hat. Er hat doch zugunsten seiner Karriere die Entwicklung zu einem ausgeglichenen und alle Extreme vereinenden Menschen aufgeben müssen.

                            @Mrs. Järvis:
                            es sieht von außen immer wesentlich einfacher aus, Hilfe zu holen, als es für die betreffende Person wirklich ist. Vielleicht war es Stolz, vielleicht war es der Glaube daran, dass er es alleine hinbekommt, vielleicht sah er es einfach nicht so wie wir, dass er Hilfe braucht.
                            Und zur Ergänzung: vielleicht hat er, trotz seines Leids, auch nicht so richtig da raus wollen? Denn es bedeutet, so paradox es auch klingt, auch eine gewisse Sicherheit in dem Umfeld und der Misere zu bleiben, in der man sich doch bestens auskennt... Es macht doch auch Angst sich auf Hilfe einzulassen, Veränderungen herbeizuführen und nicht zu wissen was einen dann erwartet...
                            Zuletzt geändert von Lisa-; 16.11.2009, 17:26.

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                            • #15
                              Möglich ist alles, rausfinden werden wir es nie.
                              Es mag idealisierend rüberkommen, aber ich persönlich kann ihn für sein Verhalten einfach nicht verurteilen. Feststellen, dass ich etwas nicht so gemacht hätte, wie er es gemacht hat, das geht. Aber ich war halt auch nie in seiner Situation. Daher weiß man auch nicht, ob man selbst nicht in der selben Lage genauso gehandelt hätte. Ich nehme Michael einfach so, wie man ihn kennengelernt hat. Mehr kann man ja eh nicht tun.

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