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Hommage To Michael ~ David Garrett

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  • #46
    Zitat von Nefsche
    Entschuldige bitte... Dafür was RTL für ein Programm macht, kannst du David Garrett nun wirklich nicht verantwortlich machen. Das Video mit der schlechten Tonqualität ist weit vor "Wetten Dass" erschienen, ebenso wie er "Smooth Criminal" auch schon vor Michaels tragischen Tod spielte. Er hat sein Handwerk gelernt und dies von ver Pike auf (wurde hier fast mit Michael verglichen)
    Weisst du was für ein Talent das ist, so spielen zu können? Womit wärst du denn zufrieden? Egal wie hochkarätig wer ist, kaum erinnern sie an Michael werden sie hier angegriffen. Wundert mich echt, dass man einen Giovanni noch so hoch lobt, obwohl mir da sein "Heal the World" schon zuviel des Gutem war...

    Was David Garrett bei der Jahresrückblickshow abgeliefert hat, war einsame Klasse... Er hat live gespielt und das perfekt. Was hätte er deiner Ansicht nach tun sollen? Jauch ins Wort fallen? "Hey, ich mag noch was zu Michael sagen"???

    Hier begegnet man nur Missgunst und negative Unterstellungen... wo ist die Liebe die Michael stets predigte? Ich raff es echt nimmer

    Und seine Konzerte sind nicht erst seit Michaels Tod ausverkauft...
    hallo? erde an nefsche

    ich habe ganz klar gesagt, dass ich dg für einen sehr großen künstler halte, ihn seit langem kenne und dass er es nicht nötig hätte, auf den "mj-zug" aufzuspringen...

    ein DAVID GARRETT ist - und zwar bereits seit langem - ein hochkarätiger künstler (welches MIR persönlich auch nicht entgangen ist)...

    DESHALB und auch NUR DESHALB hat mich seine "jüngste präsenz" in den medien (die leider iim zusammenhang mit michael standen) mehr als verwundert.... WEIL DAVID GARRETT DIESE ART DER POPULARITÄT - in meinen augen jedenfalls - GAR NICHT NÖTIG GEHABT HÄTTE...

    COMPRENDERE, liebe nefsche?

    ich sprach hier weder gegen michael noch gegen david... ICH RÄUMTE ALLENFALLS NUR EIN (wie das bei "normalen" diskussionen üblich ist... ABER es ist DEIN thread.... dann sei es halt so... sorry, dass ich mich überhaupt zu wort gemeldet habe.... )

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    • #47
      Zitat von Nefsche
      Geht es Dir wirklich gut? Die Frage meine ich total ernst... Ich habe dich überhaupt nicht angegriffen, sondern bin nur auf deine Beiträge eingegangen. Da musst du nun nicht so schiessen....

      Es ist auch nicht "mein Thread", sondern die Rechte liegen beim Forum - es ist nur meine Idee... dennoch kann hier jeder schreiben was er möchte...

      Nur: stell mich nicht als bescheuert hin!!! Danke
      ist zwar OT, aber ich beantworte dir gerne deine frage:

      ja, es geht mir gut.

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      • #48
        Zitat von mijoe02 Beitrag anzeigen
        hallo? erde an nefsche

        ich habe ganz klar gesagt, dass ich dg für einen sehr großen künstler halte, ihn seit langem kenne und dass er es nicht nötig hätte, auf den "mj-zug" aufzuspringen...

        ein DAVID GARRETT ist - und zwar bereits seit langem - ein hochkarätiger künstler (welches MIR persönlich auch nicht entgangen ist)...

        DESHALB und auch NUR DESHALB hat mich seine "jüngste präsenz" in den medien (die leider iim zusammenhang mit michael standen) mehr als verwundert.... WEIL DAVID GARRETT DIESE ART DER POPULARITÄT - in meinen augen jedenfalls - GAR NICHT NÖTIG GEHABT HÄTTE...
        Nun, aber wenn du David seit langem kennst, dann weißt du doch, wie sehr er in den Medien präsent ist - und das sehr intensiv die letzten 2 Jahre - besonders auch in der Vorweihnachtszeit.
        Und wenn du mal ein wenig auf seiner Seite stöberst, wirst du feststellen, dass die Termine sehr lange vorher gemacht werden -was ebenfalls in der Musikbranche üblich ist.
        Nur als Beispiel: seine Tour für November 2010 ist erst seit kurzem bekannt - und fast schon wieder ausverkauft...
        Auch seine TV-Termine stehen lange vorher fest - von daher ist sie in seinem Fall Normalität... und Smooth Criminal hat er schon immer - auch vor Michaels Tod - gerne als Beispiel genommen, weil es für die Geige schwieriger zu interpretieren ist.
        Es gibt also für fast Alles einen Hintergrund oder eine Erklärung - oft auch eine sehr einfache...

        Liebe Grüße

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        • #49
          DESHALB und auch NUR DESHALB hat mich seine "jüngste präsenz" in den medien (die leider iim zusammenhang mit michael standen) mehr als verwundert.... WEIL DAVID GARRETT DIESE ART DER POPULARITÄT - in meinen augen jedenfalls - GAR NICHT NÖTIG GEHABT HÄTTE...
          Also wenn das so ist wie Flöckchen sagt,daß er auch zu Michaels Lebzeiten schon seine Songs gespielt hat,dann ist das bestimmt kein "auf den Zug aufspringen"und wie du selber sagst,hätte er diese Art von Popularität garnicht nötig!!

          Er hat sein Publikum,und muß sicher nicht in anderen Revieren wildern gehen.

          Ich darf meine Klappe sicher garnicht so weit aufreißen hier,gehöre ich doch zu den wenigen hier,die sich immer gegen alle Leute ausgesprochen haben,die sich an Michaels Songs vergriffen haben.Aber da stehe ich auch weiterhin zu.Denn daß waren ausnahmslos Leute,die ihm echt nicht das Wasser reichen konnten(ist nur meine persönliche Meinung..)

          ich könnte es ja verstehen,wenn man sagt,der Typ hat einfach Sch.... gespielt!!Musik ist immer Geschmacksache,da würde ich mit keinem drüber streiten.

          Aber ihm eine gute Leistung bescheinigen und ihm dann aber vorwerfen,daß er außer den Smooth auch noch andere Songs gespielt hat...Sorry,da versteh ich nur Bahnhof!! Was ist daran unfair gegenüber Michael?? Ist nicht böse gemeint,ich versteh es echt nicht.

          ich finde es nicht "korrekt" gegenüber michael! weil das so "ad hoc" geschah... smooth criminal war leuten, die david garrett verfolgen, ja noch geläufig, aber DAS, was er bei diesem jahresrückblick 09 bei rtl abgeliefert hat, darauf war niemand vorbereitet... und es war, in meinen augen "unfair" und deshalb verstehe ich diesen "david.g-hype" hier auch überhaupt nicht!
          Also ich bereite mich nie auf irgendwas vor,wenn ich mir ein Konzert oder eine Sendung anschaue,laß mich einfach überraschen!!Michael hat auf seinen Konzerten auch schon Sachen gebracht,auf die ich nicht vorbereitet war und es hat mich gefreut!!

          Aber vielleicht versteh ich das hier auch alles ganz falsch,hoffe ich sogar!!

          Ich fand Garret toll und ich glaube nicht,daß er das nötig hat,sich auf Kosten von Michael zu profilieren.

          Ich kann mich an einen Threat hier erinnern,da wurde sogar Udo Jürgens Profilierung vorgeworfen.Nein,er hat kein Lied von oder über Michael gesungen.Er hat ihn nur als Künstler gewürdigt.So von Kollege zu Kollege!!

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          • #50
            Ich überlege wirklich, warum ich so auf David Garrett abfahre... Davon einmal abgesehen, dass er verdammt gut aussieht und auch seine Violine zeitgemäss einsetzt, wird es wohl die Tatsache sein, dass dies "ohne Stimme" ist... Er stellt sich nicht hin und singt einen Song nach. Er stellt sich nicht hin und versucht sich so wie Michael zu bewegen. So gesehen benutzt er "nur" Michael´s Noten und setzt diese auf sein Instrument um, was ich mir gar nicht so einfach vorstelle. Er versucht nicht, Michael zu immitieren, wie zig Andere, wo man einen Hals bekommt, weil man eine Stimme hört, die nicht Michael ist. Garretts Musik macht mir so etwas von bewusst, dass es Michael nimmer gibt, dass Niemand ihn erreichen kann. Ja, ich weine regelmässig wenn ich die Werke von Garrett höre, doch das ist ein "trauerndes" Weinen, welches vielleicht irgendwann einmal heilsam ist. Ich kann bei seiner Musik trauern, ohne mich über etwas aufregen zu müssen...
            Danke Nefsche!!das ist genau der Punkt!!All die anderen "Imitatoren" waren eben nur Kopien von ihm und zwar nur schlechte!!( Sorry,aber so gut der Künstler auch sein mag,es gibt nun mal nur ein Original) Und deshalb hab ich immer direkt weggeschaltet wenn einer von denen anfing zu singen oder zu tanzen! Garrett hat für mich was ganz neues gemacht.
            Finde den letzten Satz von dir besonders schön(habe ihn deshalb auch mal fett gemacht)Genau das ging mir auch durch den Sinn,als ich ihn hörte.Und im Gegensatz zu dir,kannte ich garnichts von Garrett.Habe ihn ja nie beachtet! Kommt selten vor bei mir,daß ein Künstler mich dermaßen umhaut.Vielleicht,weil ich in dem Moment dasselbe fühlte,wie du es beschreibst!!

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            • #51
              hört sich echt toll an. hatte eben gänsehaut. werd ins bett verschwinden.
              hab euch alle lieb ob die meinung oder die andere. gute nacht ihr lieben

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              • #52
                Ich finde die Hommage von D.Garrett sehr schön.

                Man muß auch folgendes bedenken, auch wenn meine Beispiel etwas weit hergeholt sind, gehen sie aber in die selbe Richtung:

                Eines Künstlers Kunst muß irgendwie weiterleben.
                Was wäre der Status von Meistern wie Mozart, Bach, Beethoven heute, wenn andere ihre Musik nicht spielen würden?

                Wäre Elvis Presley noch so eine große Legende heute sein, wenn es die ganzen Imitatoren nicht geben würde.

                Was spricht gagegen, wenn jetzt alle Michaels Musik oder Stil nachahmen?

                Klar geht es auch ums Geld. Darum ging es aber Michael zu seinen Lebzeiten auch.
                Aber gäbe es diese sogenannten "Nachahmer" oder "eigenen Hommagen" nicht, dann möchte ich nicht wissen, wann Michaels Erbe verblassen wird.

                Deshalb bin ich froh, daß Leute wie Garrett, Giovanni, Lady Gaga, die Jacksons selber, und sonstige Künstler oder Ottonormalverbraucher auf ihre Art und Weise die Kunst von Michael weitertragen.

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                • #53
                  Muss auch noch meinen Senf dazu geben:

                  Ganz richtig: David Garrett hat es weißgott nicht nötig, auf den MJ-Zug aufzuspringen, um für sich noch mehr Popularität rauszuholen. Tut er meines Erachtens auch nicht. Denn er hat es in den letzten 2-3 Jahren ganz alleine zu seiner Beliebtheit geschafft durch sein eigenes Können.
                  Ich sehe hinter Davids Interpretation von Michaels Lieder schlicht und einfach die Verehrung für Michael Jackson. Und warum sollte er das nicht öffentlich tun? Spricht absolut für David!!!

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                  • #54
                    "Encore" ist 2008 rausgekommen und wer von den zu der Zeit bekannten Künstlern hatte da Michael Jackson im Gepäck, frag ich euch und hat seine Kompositon so hingebungsvoll interpretiert?
                    Ich denke einfach, dass David durchaus das musikalische Genie von Michael erfasst hat, eben auf der Ebene von Musik und er hat ihn gespielt, als kein Hahn nach Michael krähte, sondern eher das Gegenteil. Und "Smooth Criminal" ist sogar das erste Stück auf der CD!

                    Also kann man meiner Meinung nach überhaupt nicht sagen, dass David auf den Zug von MJ aufspringt. Hat er gar nicht nötig!

                    Er hat eine Ehrung der Musik von MJ und eine sehr eigenwillige Interpretation an die erste Stelle seines Albums gestellt und dafür allergrößte Hochachtung für ihn, wie gesagt, der Zeitpunkt.

                    Nefsche, ich kann dich gut verstehen. Ich höre schon seit meiner frühesten Jugend klasische Musik und habe früher lange Jahre im Schulorchester und in einem Flötenquartet mitgespielt. Immer die 2. Stimme. Ich merke es heute noch, wie das mein Gehör für Musik geprägt hat und mein Gefühl für Musik.

                    Ich empfinde es so, dass David bei allem, was er so treibt auf seiner Geige, es wirklich schafft, die Geige zum Weinen zu bringen. Die Geige selbst und was David mit seinem Gefühl aus ihr herausholt, wie er sie benutzt, wie er sein musikalisches Talent und Genie mit ihr verschmelzen läßt, treibt einem wirklich die Tränen in die Augen und läßt Seiten in einem selbst anklingen, von denen man sich im Laufe der Zeit und der Umstände des Lebens oftmals vielleicht schon zu weit entfernt hat und er transportiert es direkt ins Herz.
                    Und wenn man dann loslässt und läßt sich von der Musik tragen, brechen eben manchmal alle Dämme und es befreit und reingt die Seele.
                    So empfinde ich es. Musik entstresst mich von allem am Besten und regt mich auch gleichzeitig wieder an.

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                    • #55
                      Ich habe diesen Thread jetzt erst entdeckt und noch nicht alle Seiten durchgelesen, nur die ersten 2 und die letzte...

                      ich wollte mich nur anschließen, ich mag Dave Garrett auch extrem gerne, ich mochte ihn schon vor dem 25.06. und kann auch nur mitbetonen, dass der Smooth Criminal schon 2008 raus kam.

                      Er ist definitiv auf keinen Zug aufgesprungen, er spielt auch Rocksongs wie von Metallica oder AC/DC (und das auch grandios!) und ich hoffe, ich kann ihn 2010 live sehen.

                      Dieser Mann sieht unglaublich gut aus , aber das ist es nicht - nein, er spielt mit einer Leidenschaft, die bei mir Gänsehaut erzeugt, ich glaube heida schrieb "die Geige weint" - das trifft es, es ist einfach echtes Gefühl, das er über den Bogen in die Saiten bringt.

                      Er begeht im Grunde einen ähnlichen "Crossover" wie Michael, der mit seiner Musik schwarz und weiß und Pop und Rock vereinte - er schafft mit seiner Geige die Grätsche von Klassik zu Modernem, zu Pop & Rock. Und wenn dadurch zufällig noch der ein oder andere MJ und seiner Genialität kommt - danke Dave

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                      • #56
                        Darf ich euch daran erinnern, dass David heute im TV kommt????
                        ZDF-Carmen Nebel .......die müssen wir leider in Kauf nehmen ....

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                        • #57
                          Meine Mutter hat mich vor ca. 2 Jahren auf David Garrett aufmerksam gemacht. Sie hatte ihn `mal bei Stern TV gesehen…
                          In einer Sendung hat er den Hummelflug gespielt, das hat mich schon beeindruckt.
                          Ich habe zwar kein Album und würde auch kein Konzert von ihm besuchen, aber wenn ich David im Fernsehen sehe, d.h. wenn er auftritt oder interviewt wird, höre ich gespannt zu. David kommt sympathisch, angenehm und bescheiden `rüber.
                          Das "crossover", also Pop-/Rockstücke klassisch zu interpretieren finde ich sehr interessant. Damit hebt er sich auch von der Masse ab. Er spricht die Jugend an (auch durch seine lässige Kleidung) und bringt ihnen Klassik näher, indem er z.B. Nothing else matters auf seine Weise interpretiert. Außerdem kennen viele Beethoven und Co. nur aus dem Musikunterricht und werden vielleicht so auch auf klassische Stücke aufmerksam. Er spielt Stücke, die ich ohnehin toll finde wie: Clair de Lune, Air, He’s a pirate oder Ain’t no sunshine. Clair de Lune ist mir schon in dem ein oder anderen Film aufgefallen und bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass es eines von Michael’s Lieblingsstücken ist.
                          Das Medley aus der Jahresrückblickshow fand ich gut! Bei I’ll be there hat nicht nur die Geige geweint.
                          Die gegeigte Version von Smooth Criminal hört sich einfach super an!
                          Zuletzt geändert von MoonA; 01.01.2010, 22:31.

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                          • #58
                            Der ... des "King of Pop" erschütterte die Musikszene. Der Star-Geiger David Garrett spricht über Jacksons Leben zwischen Perfektionismus und medialem Druck.

                            ZEIT ONLINE: Herr Garrett, warum berührt der ... Michael Jacksons sogar Menschen, die seine Musik kaum gehört haben?

                            David Garrett: Aufgrund seiner fast beispiellosen Popularität wurde Michael Jackson mit der Zeit zu einem Teil der Menschen und ihrer Erinnerungen. Egal, ob man die Musik mag oder nicht. Jackson war ein unglaublich talentierter Mann, der vielleicht gerade damit am Ende nicht mehr zu Recht gekommen ist. Wenn man so begabt ist wie er, ist es sehr schwierig, der Verantwortung seinem eigenen Talent gegenüber gerecht zu werden. Viele Künstler zerbrechen daran, und ich fürchte, genau das ist ihm passiert.

                            ZEIT ONLINE: Michael Jacksons ... wirft viele Fragen nach der Freiheit und Autonomie des Künstlers im Zeitalter globaler Vermarktungsstrategien auf. Wie denken Sie darüber?

                            Garrett: Er hat schon als junger Mann Karriere gemacht. Das heißt auch, dass er sehr bald von vielen Leuten fremdbestimmt wurde. Ich habe nach meiner Zeit als Wunderkind glücklicherweise früh genug einen Schlussstrich ziehen können und mich vom Konzertleben zurückgezogen. Michael Jackson hat das, glaube ich, nie so richtig geschafft. Er hat sein ganzes Leben gesucht, was man als Kinderstar verliert: die Kindheit. Wer sich damit emotional nicht abfinden kann, läuft dieser verlorenen Kindheit das ganze Leben hinterher. Ich glaube, das war die Tragik seines Lebens – und seines Sterbens.

                            ZEIT ONLINE: Mit Michael Jackson erreichte die mediale Selbstinszenierung und Selbstermächtigung des Künstlers einen einsamen Höhepunkt.

                            Garrett: Wenn man so früh zum Megastar wird wie er, ist es schwierig, sein Selbstbewusstsein auf natürliche Weise zu entwickeln. Das ist ein langsamer Prozess, zu dem auch gehört, dass man lernt, sich – vor allem in den Teenagerjahren – in seinem eigenen Körper wohl zu fühlen. Michael Jacksons Selbstinszenierung war vielleicht einfach eine Flucht nach vorne, ein Schutzmechanismus, um Selbstbewusstsein vorzutäuschen. Dieser Widerspruch zwischen Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung ist schwer zu verarbeiten.

                            ZEIT ONLINE: Gegen eine derart schillernde Pop-Ikone sehen Klassik-Stars oft sehr alt aus. Was kann die Klassik von einem wie Michael Jackson lernen?

                            Garrett: Ich glaube, es war genau andersherum: Michael Jackson hat sich, was seinen Perfektionismus betraf, viel eher an der Klassik orientiert. Wenn man seine Platten hört, die Art, wie alles zusammengestellt ist, die Arrangements und auch sein Gesang, stellt man fest, dass er fast ein bisschen wie Jascha Heifetz war. Das mag sich nach einem gewagten Vergleich anhören. Er war sehr kompromisslos, wenn es um seine Musik und seinen Gesang ging. Wenn man selber diese Perfektion sucht, entsteht ein enorm hoher Druck, diesem allem über Jahre hinweg gerecht zu werden. In der Hinsicht war Jackson ein echter Klassiker-Künstler. Das ist im Pop- und Rockbereich heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Michael Jackson war Old School.

                            ZEIT ONLINE: Jackson stand immer im Rampenlicht. Er hatte keine Rückzugsmöglichkeiten und fühlte sich doch einsam.
                            Garrett: Diese Einsamkeit kann ich sehr gut nachvollziehen. Je mehr Menschen dich kennen, desto mehr ziehst du dich zurück. Die ganz normale Freundschaft wird umso schwieriger, je populärer man wird. Weil jeder, der dich anruft, irgendetwas von dir will. Das kann schon sehr entmutigend sein.

                            ZEIT ONLINE: In der griechischen Tragödie gibt es den Begriff Hybris, also die Anmaßung, die den Zorn der Götter auf sich zieht. Inwieweit hat Michael Jackson ein mythisches Schicksal erlitten?

                            Garrett: Ich glaube nicht, dass er es selbst so gewollt hat. So etwas kann man auch nicht kalkulieren. Manche Situationen kann ein Mensch allein einfach schlecht verarbeiten. Man kann sich kaum vorstellen, unter welchem Druck er in den letzten Jahren gelebt hat, als die positive Popularität ins Negative umschlug. Die Medien haben nur noch das Bizarre und Verrückte gesucht. Möglicherweise hat er sich dann in sein Schicksal ergeben.

                            Der Tod des "King of Pop" erschütterte die Musikszene. Der Star-Geiger David Garrett spricht über Jacksons Leben zwischen Perfektionismus und medialem Druck.

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                            • #59
                              Danke MoonA - ich glaub für dieses Interview lieb ich ihn nu noch mehr...

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                              • #60
                                Zitat von Nefsche Beitrag anzeigen
                                Danke MoonA - ich glaub für dieses Interview lieb ich ihn nu noch mehr...
                                Ja - genauso ging mir das damals auch, als ich das Interview gelesen habe.
                                Er hat es gut auf den Punkt gebracht

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