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Puppenspieler in Wien - Diskussionsthread

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  • Ich danke euch wirklich für die mit sehr viel Aufmerksamkeit geschriebenen Posts ... ich sage Euch dazu dass ich selber meinen Soh jetzt schon das 7. Jahr beschützen darf ja darf muss ich schon sagen vor einer einweisung in eine geschlossene Psychaterie er ist Autist und er hat eine andere Gefühls und Gedankenwelt als wir Nichtautisten und Autisten enden oft in Pflegheimen oder Psychterien und werden mit Medikamenten wie Risperdal und Diazepam " Ruhiggestellt " weil sie oftmals so reagieren als ob sie Irre sind ...sind sie aber nicht Teilweise sogar hochintelligent interessieren sich für Elementare Dinge die wir gar nicht mehr sehen oder hören können manches aus unserem Alltag quält sie und treibt sie in den Wahnsinn was wir nich verstehen wollen terapieren was nicht zu terapieren ist ...sie sind einsam und verkannt auch ihre eigenen Familien verstehen oft nicht ...Hilfe bekomme ich von den Autisten die mir klar gemacht haben wie sehr sie darunter leiden dass über sie entschieden wird und nicht mit ihnen und seit ich in ihre Gefühlswelt eintauchen kann weiß ich wie ich mit meinem Sohn umgehen kann und wie nicht und auch mein Sohn hat seine kleinen Geheimnisse die er auf keinen Fall preisgeben will und diese lasse ich ihm auch und auch was er mir anvertraut hat bleibt zwischen uns beiden ich könnte keinen grösseren Verrat begehen als anderen davon zu erzählen und deren Meinung darüber zu erfahren die es sowiso nicht verstehen können ... soviel dazu ...
    Ich habe einmal gesehen wie Michael ein Statement abgegeben hat als der 2 missbrauchsvorwurf gegen in im Gange war und er sprach auch über seinen Kollegen Enimen oder so ähnlich seither ist der für mich ja nocht toter als Michael jetzt und er brachte seine Enttäuschung über das " Kunstwerk " zum Ausdruck welches dieser Kollege und das er niemal über einen Künstlerkollegen so reden würde und er sagte auch das Stevie Wonder gesagt hat dass dieser Song " Der grösste Bullshitt sei den er jeh gehört hätte " und Michael sagte dazu ...also ich sage nicht Bullshitt das sagte Stevie aber ich sage dass ich meinen guten Freund und Kollegen Stevie sehr schätze und liebe ... das ist eine klare Aussge für mich daran gibt es nichts zu deuteln
    was er von solchen Kunstwerken hält die sich auf ihn beziehen ...
    Ich kann gut respetieren dass Michael seine Privatesten und Intimsten Dinge für sich behalten wollte und ich habe auch nicht den Drang da eindringen zu wollen und schon gar nicht mit irgendwelchen Mutmaßungen die villeicht sein könnten aber auch genau so nicht ... ich gehöre nicht zu seinem engsten Freundes und Bekanntenkreis es ist eben so aber das was er bereit war mir zu geben das nehme ich gerne an und werde es niemals in Zweifel stellen er war ein Mensch wie wir alle sein Leben war nicht nur Licht es gab auch Schattenseiten und es genügt mit das was er dazu gesagt hat das muss mir jetzt nicht noch jemand anders wieder anders erklären aber das ist eine Entscheidung die ich treffe für mich ich bin hier nur ein bisschen hängen geblieben weil ich diesen Wandel von einigen hier nicht verstanden habe und ich wollte es gerne verstehen und darum habe ich auch versucht das Video anzuschauen aber ich schaff es nicht ...es ist wie eine Abkehr für mich in eine Richtung in die ich nicht will es ist nichts neues das Michae so dargestellt wird und das würde mich nicht wundern es ist einfach nur noch ermüdend und langweilig und Ottonormalverbraucher sagt ja auch schon gääähn ja wissen wir aber der ist jetzt doch tot lasst ihn in Ruhe und dann sehe ich hier diesen Wandel der mich ja geschockt hat ... ich kann es nicht verstehen so liebevoll sich auch bemüht wird mir das zu erklären ich habe immer sofort ein Contra und ich möchte mich jetzt auch erstmal raushalten und schauen wie sich diese Sache entwickelt ....Michael war von Kindheit an geübt im Umgang mit der Öffentlichen Meinung ....er hat es nicht geschafft das er von allen richtig verstanden worden ist und ich bin nur die kleine Gabi die Kaum Erfahrung hat mit der Öffentlichen Meinung darum ist dies sehr schwer für mich und ich kann nur mein bestes geben aber ich kann weder meinen Sohn noch Michael aufgeben oder auch nur den geringsten Zweifel zulassen auch wenn beide für mich immernoch voller Geheimnisse sind und ein Teil davon auch immer Geheim bleiben wird für mich ...das ist ok. L.G.Gabi

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    • Zitat von Xydalona
      Meinst du damit, die Zuschauer wären so weltfremd, dass sie die Welt als rosarot ansehen und dass man ihnen behutsam beibringen muss, dass die Welt „kein Ponyhof ist“, wie es so schön heißt? Ich glaube, um das herauszufinden, braucht man nicht ins Theater gehen, um sich von jemand Fremden belehren zu lassen. Diese Erfahrung wird jeder einzelne schon in seinem eigenen Leben gemacht haben.

      Oder meinst du, dass sich die Kritiker des Theaterstücks gegen jede Sichtweise sperren, die Michael nicht im strahlenden Heldenlicht zeigt?
      Eigentlich meinte ich mit dem Satz, den du von mir zitiert hast, gar nicht speziell die Kritiker des Theaterstücks hier im Forum, sondern die Zuschauer allgemein. Einige Michael-Fans haben ja ihre Befürchtung ausgedrückt, Michael könnte vor anderen Personen in einem "falschen Licht" dargestellt werden. Und auf dieses Publikum, welches möglicherweise keinen so tiefen Bezug zu Michael hat, wie wir Fans, war meine Aussage gemünzt. Ich sprach damit auf die Menschen an, die Michael zum Beispiel als schillernden, exzentrischen Megastar "kennen" und sich nicht oder kaum näher mit ihm befasst haben. Diejenigen, die kaum eine Vorstellung darüber haben, welches Leben Michael wirklich geführt hat und wie er sich möglicherweise gefühlt haben könnte, weil sie Michael beispielsweise ausschließlich über seine Musik definieren.
      Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt verständlich ausdrücken konnte.
      Zuletzt geändert von hope?; 21.12.2010, 20:49.

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      • ... sry, wenn ich sts in den vorausgegangenen der ins spezifisch-persönlich gehenden austausch hineinplatze. Ich habe das aufmerksam verfolgt, das alles führt mich persönlich mehr weg von stück 'Becoming Peter Pan'.

        Ich muss das probenvideo noch mal hochholen



        a) weil ich gerne nochmal näher drauf eingehen möchte, aber
        b) ab der mitte nach der szene mit dem magic tree als die stimmung als die frage 3 mal gestellt wird "What are you afraid of?" und der der glaubt MJ zu sein antwortet ablenkend, bis die stimmung umschwingt (... und das bühnebild sich augenblicklich in eine bedrückend-blaue szenerie verwandelt) ...
        Das ist m.E. eine sehr wichtige stelle, denn der puppenmeikel antwortet nun doch auf die ihm gestellte frage. Bis zum ende es vids kann ich leider nicht alles verstehen, es wäre mir so wichtig, den dialog exakt verfolgen zu können. Ab 5:06.

        Wer kann bitte helfen?

        Der puppenmeikel gibt seine eine fantasieadresse an, so wie sie auch Peter Pan im buch von Barrie angibt.
        ER ist dort wohl sehr einsam, niemand fragt nach ihm in der abgeschiedenheit, niemand nimmt ihn war, post kriegt er auch keine. ER gibt an keine mutter zu haben, niemand der wirklich vertraut ist mit ihm, der ihm nahe ist, nahe sein will. Ja, eben nicht mal die eigene mutter. Eine selbst gewählte einsamkeit, so weit abseits jeder menschlichkeit. ER ist sich eines wahren alters offensichtlich nicht bewusst, es schein ihm auch nicht wirklich wichtig zu sein. ER möchte der junge bleiben, Peter Pan, der in Barries romanvorlage ohne altersangabe bleibt.
        Ein hinweis auf die altersunanbhängigkeit der welt der vorstellungskraft??
        ER erzählt, dass er geflüchtet sei, als er die anforderungen der eltern auf sich zukommen sah und er eigentlich für immer ein junge bleiben wollte und erklärt weiter, dass er wegrannte nach Kensington Gardens und dort für lange zeit lebte. ER ist fasziniert von der magie der feen und bedauert, dass die kinder sehr bald zu viel wissen ... was sie von der feenmagie und den glauben daran, wegführt.
        Das, was wir das hineinwachsen in das alltagsleben mit all seinen facetten ist und wo eigentlich so gut wie nix 'mit feenstaub' funktioniert, es wohl aber banales einen 'anderen glanz' bekommen kann. Es bedeutet für IHN, dass die nicht mehr für die feenmagie empfänglich sind, noch kind, aber doch schon sehr mit den gedanken aus der vorstellungswelt der erwachsenen hineingestossen. So wie Michael, der als kleiner junge nächtens in schummrigen etablissements mit entsprechendem programm und publikum konfrontiert war. Die älteren brüder waren offensichtlich schon soweit, in diese welt einzusteigen, sich zu nehmen was man kriegen kann oder was der eigene vater auch in die schlafzimmer der jungs 'lieferte'. Und der vater hat wohl auch nix anbrennen lassen und genommen, was sich ihm bot. Die mutter ausser reichweite, die dem ganzen keinen einhalt gebieten konnte/wollte, die wohl auch keine schutzfunktion für den kleinen Michael bot.
        Was lernte der kleine Michael kennen: sex sells und auf dieser ebene zu dieser zeit, music sells. Welch ein bruch mag das in seinem inneren erzeugt haben, er der die musik liebte und für den die bühne wohl was anderes bedeutete, alls von allen möglichen gierigen augen angestarrt zu werden. Ob der kleine Michael je empfunden hat, ob er mit seiner kunst (und der der brüder) dieses publikum tatsächlich unterhält oder ob er mit solcher art gigs als zwischeneinlage möglicherweise zwischen zwei strips oder sonstigen offenherzigen darbietungen zu nächtlicher stunde die aufmerksamkeit auf sich lenkte?

        Wie gross mag seine eigene sehnsucht nach der geborgenheit eines echten zuhause, der sicheren beschütztheit einer intakten familie und der magie der märchenfeen gewesen sein?
        Peter Pan, bzw der der sich aus der geschichte "The little white bird" entwickelt, der nach Kensington Garden flüchtet und dort mit heinzelmännern, den elfen und vögeln lebt - er fühlt sich wohl geborgen und sicher in dieser kleinen welt. Und er ist faziniert von der unschuld der babies, die von ihren nannies im park ausgefahren werden.
        Zitat "Zauberspiegel":
        "Das Entscheidende aber ist, dass Peter von den Vögeln lernte ein frohes Herz zu haben. Den Vögeln reichte es aus zu singen um ein fröhliches Herz zu haben, als Mensch brauchte Peter Pan ein Hilfsmittel – so kommt Peter zu seiner Flöte aus Schilfrohr.

        Und so saß er
        abends am Ufer der Insel, übte den Seufzer des Windes und das Kräuseln des Wassers, und fing Händevoll des Mondscheins. All dies tat er in seine Pfeife und spielte sie so wunderschön (...)"

        Die unbekümmertheit der vögel lehrt ihn ein frohes herz zu haben, offensichtlich nicht von den menschen, die sich dort tagtäglich im park aufhalten.

        War das auch gleichzeitig die kindliche erkenntnis des kleinen Michael, dass er mit seinem ausserordentlichen talent zu entertainen, ihm ein frohes herz bescherte und das publikum davon profitierte, durch seine aussergewöhnliche ausstrahlung und durch sein können? Für den kleinen Michael kann es genau wie Peter Pan eine völlig andere magie der nacht und der natur generell existiert haben, eine die seine kunst erst so richtig erstrahlen lies und ihn, den hellen diamant.




        Eine weitere szene aus dem vid:
        In der 'anstalt' - und der wunsch nach seinem magic tree und die freude darüber. ER erklärt die liebe zum bäumeklettern und erklärt, dass ER sich dort sicher fühlt, niemand kann ihn dort kriegen.
        Und ich denke, Michael war wirklich unerreichbar, wenn er in seinem magictree sass und dort dessen magie auf sich wirken liess, die kreativität ihm diesen sicheren ort bieten konnte. Einen song zu erschaffen z.B. und diesem hochkreativen moment für nix und niemand erreichbar zu sein. Einerseits eigene und erwartungen dritter an die kreativität erfüllt zu sehen und diese grossartige aussicht auf escape.
        Und wenige sekunden später holt IHN die realität im vid ein, nach der frage, warum er sich fürchtet: die alten schrecken kehren zurück, der alte peiniger hat auch in der welt der magie ihren platz gefunden, ja hat mit dem piraten Hook eine zentrale gestalt eingenommen.

        Hier steigt die vorlage vor 'Peter in Kensington Gardens' um auf die populärere story mit Peter, Wendy, Tinkerbell ... und Hook

        Wie lautet das wort am wechsel vom der 'magictree scene' und der nächsten in blau getauchten ?... 'black pirat, father ...' ruft er verzweifelt.

        Die geschichte des vaters und die des Hook scheinen ineinander zu verschwimmen.
        Hook verlor seinen arm durch P.P.s schuld an das krokodil - Hook schwor P.P. ewige rache.

        Wie kann man das in beziehung setzen zu Michaels vater setzen,( .. ja, ja... ich weiss, hier verschwimmen sehr stark der real MJ und der der vorgibt MJ zu sein) - darf man es??
        Welche parallelen ergeben sich da? Welche starke verletzung fügte der kleine Michael seinem vater zu, die nach ewiger rache schrie?? Oder steckt da noch eine geschichte hinter der geschichte?? Ist Hook ein blender, der mit dem hakenarm publikumswirksam fuchtelt und seine rachsüchtigkeit regelrecht zur schau stellt?? Was hat Hook P.P. angetan, dass dieser in die lage kam, Hook eine solch schwerwiegende verletzung beizubringen??
        Nun wieder die relation: Welch schwere verletzung erfuhr der kleine Michael durch seinen vater?? MJs vater lief nicht mit einem leibhaftigen hakenarm furchterregend durch die gegend und jahre, er gab seinem haken "einfach einen pseudo-berechtigung", Michael verletzungen (auch seelischer art) und furcht über viele jahre zu bringen, immer den blender-haken zeigend - schaut her auch ich wurde 'verletzt', bin opfer der zeit in der ich aufgewachsen und lebte, unterworfen den regeln, keine anderen alternativen (aner-) kennend.

        Es liegt so eine nicht fassbare tragik in dieser blauen szene, eine aus der man als zuschauer nicht flüchten kann, nichts lenkt ab, keine gestalterischen effekte lenken die sinne von dieser szene ab. Kein escape für den zuschauer. Sicher eine harte nummer, das 1:1 mitzuerleben.


        Zum nachlesen hier nochmal FILs beschreibung.

        Hier ist die HP, die sich mit den verschiedenen entwicklungssträngen von Peter Pan befasst, finde ich sehr interressant.
        In der einen szene des stücks wird ja ganz klar auf Kensington Gardens eingegangen, der teil der geschichte Peter Pans, die noch nix mit den Darlings, Tinkerbell und co. zu tun hat.


        ----------------------

        Die überlegungen und frage in Bifjanas post #857 fand ich sehr interessant und hole sich deshalb nochmal hervor:

        Sich den Schatten als visuelles Stilmittel zu bedienen finde ich sehr interessant...

        Der Schatten kann, im metaphorischen Sinn, für folgendes stehen...
        - Schatten der Vergangenheit?
        - Wahrnehmung?
        - Schattenseiten des Ruhms?
        - Selbstidentifikation?
        - Erinnerungen?
        - Unvergänglichkeit?
        - Sein oder Schein?

        @Puppetmaster welcher Grundgedanke steckt noch dahinter, außer dem was FIL schon erwähnte?
        Wurden die Schatten gezielt in das Stück eingebaut?
        Hab ich's nur überlesen oder wurde noch nicht darauf eingegangen? Wenn doch, sry.


        -------------------------

        Weiter möchte ich nochmal auf diese sätze in MMKs post #911 zurückkommen (.. es ging im vorfeld ums 'senden' und 'empfangen') u zit mich kurz selbst:

        Zitat von Hippolytos Beitrag anzeigen
        ...

        Und damit komme ich nicht klar: Dass man nicht sagt: "Wir haben damals den Fehler gemacht, nicht richtig zuzuhören...wie muß Michael das eigentlich empfunden haben, als er es ohne Echo in die Welt hinaussagte und sang, und keiner hat drauf reagiert!
        Dass man ihm nicht wenigstens jetzt noch, im Nachhinein, wenigstens diesen Respekt erweist und zuhört und sich damit auseinandersetzt.

        Das werd ich nie begreifen.....
        Das ist ein punkt, der sehr stark durch die 'sprache' des stücks aufgegriffen wird - ich hoffe Hippo, ich hab dich da richtig verstanden und dass die auseindersetzung, die das stück bei jedem selbst auslöst, das 'nicht-richtig-zuhören' berührt.

        Dass er wegen seines Rummgejammres wegen seiner Kindheit irgendwann den Langweil-Status auslöste, ist doch auch verständlich.
        Ehrlich MMK? Ist das nicht auch eine art des nicht-mehr-zuhören-wollens, wenn's müssig erscheint, auf eine immer wieder nicht näher von M. beleuchtete thematisierung eingehen zu wollen? Es spielt dabei keine rolle, ob die weg-hörer in seinem näheren oder weiteren (fan-) umkreis waren, m.E.
        Ich weiss nicht, ob sich das etwa irgendwo im stück niederschlägt, ich könnt's mir aber vorstellen, wenn Michael evtl. tatsächlich sehr bewusst wurde, dass ihm in bestimmten phasen seines lebens einfach niemand zuhörte, obwohl er so viel zu sagen hatte, in form seiner songs und als message, seine eigene person, sein eigenes 'schicksal' betreffend.

        With L.O.V.E. and respect
        Lg rip.michael
        Zuletzt geändert von rip.michael; 22.12.2010, 00:42.

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        • Oh Gott ich sehe das Video zum ersten Mal - überhaupt das erstemal ein Video dieses Stückes - und habe die Unterhaltungen hier auch nicht groß verfolgt - ich muss sagen, das tut richtig weh.... :-/

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          • Zitat von lonellyheart Beitrag anzeigen
            Es ist diese Puppe, die mich so verwirrt. Sie erinnert mich an Michaels schlimmsten Zeiten. Ich habe lange überlegt, warum mir dieser Blick so bekannt vorkommt und dann kam es mir in den Sinn: es ist dieses entsetzliche Polizeifoto von 2005.
            Ich frage mich, ob dieses Bild als Vorlage diente?Und wenn ja, warum gerade dieses?
            Guckst du Seite 22 # 218

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            • Hallo wieder einmal!

              tut mir leid, wenn ich nicht immer alles beantworten kann, ich versuche mich aufs wesentlich zu konzentrieren... zu erst einmal zu allgemeinem: wie sich die gespräche zum teil entwickeln, finde ich bedenklich. ich werde nicht auf die einzelnen beleidigungen eingehen, ich denke ich habe oft genug erklärt, was meine motivationen waren dieses stück zu machen, usw...

              zu positiveren!

              @rip.michael. danke für deine spannenden interpretationen, vieles trifft es ziemlich genau. die stelle, die du meinst, in der über hook, bzw. den vater gesprochen wird ist ein längeres zitat aus peter pan. in der deutschen übersetzung des original buches auf seite 148 und dann wieder auf 155. ich habe die stellen bearbeitet und hook mit dem vater gleichgesetzt. sicher ein kunstgriff, aber ich finde die parallelen einfach faszinierend. es wird in dieser stelle nach einer erklärung für die wut von hook auf peter pan gesucht. und diese wird eben nicht durch die verletzung des armes gegeben, sondern durch die dreistigkeit des kleinen. durch die art wie er schlief, durch die aufgeweckheit usw... ich fand es rührend und tragisch zugleich, wie hier aus der sicht eines kindes versucht wird zu verstehen, wie eine vaterfigur hassen kann, und dann noch die schuld bei sich selbst gesucht wird. diese parallele wollte ich für meine michael jackson figur verwenden, denn ich habe den eindruck, dass die beziehung zwischen ihm und seinem vater sehr viele ähnlichkeiten aufweist.

              die schatteninterpretation, habe ich vor ein paar tagen eh schon beantwortet.

              es tauchte auch nochmal die frage auf warum denn michael jackson und nicht eine andere figur für das stück gewählt wurde. ich glaube ich habs schon öfter gesagt, aber hier nochmal: warum nicht? ich wollte ein stück über michael jackson machen! ich finde ihn spannend, sein leben, seine musik und sein mythos. diesen stoff habe ich gewählt. das sollte grund genug sein. und ich mache nun mal lieber theater über themen die aktuell sind, die die leute bewegen.

              zu den bedenken, die immer wieder auftauchen, wie das stück auf die besucher wirkt. wir haben jetzt vier vorstellungen gespielt und ich habe mich mit vielen leuten die da waren unterhalten. ich kann wirklich alle michael jackson fans beruhigen. egal wie man zu dem stück stehen mag, ob es gefällt oder nicht; niemand ging raus und sah einen lächerlichen freak in der figur. sehr viele waren berührt von der poetischen figur, von dem einfühlsamen stoff... es wurde überwiegend als liebevolle hommage an michael jackson aufgenommen.

              dass sich immer noch viele an dem psychiatrie hintergrund stören, verstehe ich nicht ganz. erstens ist das stück so gemacht, dass es mehrere ebenen der interpretation offen lässt. zweitens zeigen wir in unserem fiktiven epilog ja das ende eines lebens, was ja nicht heißt, dass der ganze rest so verlaufen ist. ich werde vielleicht im alter auch einmal in einem rollstuhl sitzen und die dinge vielleicht etwas anders sehen als jetzt, na und? das ist für mich nicht abwertend, ich frage mich nur, wie ist jemand dort hingekommen.

              so, jetzt fällt mir grade nichts mehr ein, ich freue mich weiters auf anrengende diskussionen, und hoffe auf gegenseitigen respekt

              liebe grüße aus wien

              simon meusburger

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              • Wie glaubt ihr denn hat die "Welt" Michael Jackson wahrgenommen und tut es zum Großteil immer noch ?

                Die meisten Leute, die ich kenne, nehmen ihn immer noch so wahr, wie in diesem Theaterstück dargestellt : als arme gestörte Person bzw als schlimmen Verbrecher,
                je nach Anteil vom Mitgefühl.
                Zumindest seit den 90er Jahren. Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass ein Mensch in diesem Stück eine neue Sichtweise erkennen kann, das ist doch genau das Klischee, was immer transportiert wird durch die Medien.
                Desweiteren kann ich nicht verstehen, warum immer wieder behauptet wird, dass Psychisch Kranke hier von irgendjemandem abgewertet werden, es geht einfach nur darum, dass nicht die Gefühle und Schmerzen der Figur ausgedrückt werden, sondern ein verwirrter entrückter Freak zu sehen ist.
                Nochmal zur Kindheit: ich kann auch nicht verstehen, warum ihr denkt, dass Michaels Affinität zu Kindern oder Kindsein durch die Prügel entstanden ist.
                Ich kenne einen mir nahestehenden Menschen, der von BEIDEN Eltern schwer misshandelt wurde, und gar keinen Hang zu Kindern verspürt.
                Diese Affinität zu Kindern kommt meiner Meinung nach ganz klar daher, dass er ein Kinderstar war und deshalb in der Entwicklung stehengeblieben ist, endgültig so mit zwölf, als er der absolute Star war und der Haupternährer der Familie. Und an diese Zeit, an dieses Alter wollte er anknüpfen und spiele Spielen, die 12 jährige spielen.
                Außerdem hat ihm die Nähe zu seinen Brüdern gefehlt, die ja in Gary sehr eng beieinander waren, zu sechst im Zimmer waren und zu zweit in einem Bett geschlafen haben, diese körperliche Nähe und Geborgenheit hat ihm gefehlt. Seine Brüder sind nach und nach ausgezogen, haben geheiratet. Hier passt die Parallele zu Peter Pan.

                Ich habe heute das Rezensionsexemplar zu "Smile" bekommen, da können Fans sich bewerben um ihre Meinung abzugeben, wurde hier im Forum eingestellt.
                Das will ich jetzt zwar nicht mit einem Puppentheaterstück vergleichen, aber hier kann man sehen wie Schmerz und Verletzbarkeit ausgedrückt werde können, das ist wirklich gelungen.
                Zuletzt geändert von Daniela Jackson; 22.12.2010, 03:20.

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                • Zitat von cyplone Beitrag anzeigen
                  cyplone ok cyplone......wenn du mich damit ärgern willst muss ich dich leider enttäuschen. tja, man liest dich aber nun mal so. meine meinung
                  Sorry, dass ich deinen Namen falsch geschrieben hab, war aus Versehen.

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                  • Und ich kenne Michael als einen großartigen Künster, dessen Musik uns überall begleitet, selbst in jeder x-beliebigen Fernsehshow, in jedem x-beliebigen Einspieler ist seine Musik zu hören.
                    Nicht alle mögen ihn aber fast alle kennen seine Musik und haben ein Bild von ihm. Ich kenne die Menschen nicht, die ihn so einseitig belächeln. Es gibt sie, sicher. Aber es gibt auch viele andere!
                    Und wenn es so viele wären, die so eine schlechte Meinung haben, dann frage ich mich, wer all die Musik hört, weshalb sie im Radio kommt und wer gerade seine Platten wieder kauft. Es gibt sie diese Menschen, aber gibst Du diesen Menschen die Macht damit rechtzuhaben, dass er nur so ein armer Kerl ist....?
                    Damit einige wenige unbelehrbare, die sowieso nicht so ein Stück sehen werden, nur nicht ja noch mal den Satz sagen, ach dieser Verrückte.... - eine Möglichkeit vertun, ein Leben zu beleuchten, was so oder so beleuchtet wird? Aber hier von Leuten, die sagen, sie gehen, es unvoreingenommen und ernsthaft an.
                    Was will man? Die Schlagzeile - Michael war der Größte und Beste? - Ist das Überzeugeund und ist das eine Hommage an Michael und an das Leben?

                    Es gibt kritisches ja, es gibt Fragen, die offen sind. Aber die Sicht des bemitleidenswerten Michaels, die ihn reduzieren auf einen sonderbaren Menschen, ist seltsam, da für jeden sichtbar ist und bleibt - egal was ein fiktives Theaterstück auf den ersten Blick für viele hier vermittelt - was Michael geleistet hat.
                    Das ist nicht aus dem Rollstuhl machbar und das weiß jeder.

                    Für mich nimmt das Michael nichts. Für mich zeigt das nur, dass Menschen, in Situationen kommen können, in denen sie leiden und das gehört zum Leben oftmals dazu. Es in eine Ecke zu verbannen, es als sonderbar zu betrachten macht es für mich erst zu dem, was hier so befürchtet wird - zu dem seltsamen.
                    Der vielfältige Blick auf das Leben und all das was dazu gehört, das mag von jedem anders angegangen werden. Ich bleibe aber immer dabei, dass ich das nicht von eigenen Gefühlen und Erfahrungen leiten lassen werde. Ich habe ab und an das Gefühl einige laufen hier vor der eigenen Angst davon. Ist nur mein Eindruck, ich mag mich irren.

                    Darum werde ich weiter versuchen zu ergründen, weshalb es hier einigen so weh tut und ich werde es weiterhin ernsthaft tun, da nunmehr ein Dialog hier möglich scheint.

                    Es ist für mich aber nicht schlüssig, was wohl auch daran liegen könnte, das meine Bindung zu Michael nicht so emotional ist, wie bei einigen anderen hier. Das macht es für mich sicherlich einfacher und ich habe möglicherweise vieles nicht im Blick wie einige hier. Das ist sehr gut möglich und wahrscheinlich. Aber dafür habe ich aber auch einen Blick mit mehr Abstand und auch das kann von Vorteil sein.
                    Es ist und bleibt eben immer der Blickwinkel. Den wird man nie ändern können, wenn man da stehen bleibt, wo man steht. Das ist in allen Dingen so. Ich gehe mich mal weiter bewegen.

                    Danke Simon für die Erklärungen!
                    Zuletzt geändert von Billy; 22.12.2010, 04:00.

                    Kommentar


                    • Zitat von Daniela Jackson Beitrag anzeigen
                      Die meisten Leute, die ich kenne, nehmen ihn immer noch so wahr, wie in diesem Theaterstück dargestellt : als arme gestörte Person bzw als schlimmen Verbrecher, je nach Anteil vom Mitgefühl.
                      Das kann ich nirgendwo erkennen.


                      Zitat von Daniela Jackson
                      Desweiteren kann ich nicht verstehen, warum immer wieder behauptet wird, dass Psychisch Kranke hier von irgendjemandem abgewertet werden, es geht einfach nur darum, dass nicht die Gefühle und Schmerzen der Figur ausgedrückt werden, sondern ein verwirrter entrückter Freak zu sehen ist.
                      Nehme ich anders wahr.


                      Viele scheinen sich an Reizwörtern zu stoßen, wie "Klapse, Irrenanstalt, reif für die Psychatrie, Wrack im Rollstuhl" etc.


                      Zum Rollstuhl: Finde ich persönlich nicht so wild, weil mich die Szene an die Performance von "Remember The Time" im Sitzen erinnert hat, auch wegen des Outfits.




                      Für mich kommt in vielen Aussagen ein überholtes Bild der Psychiatrie als einer Institution, bei der allein die Nennung des Namens Angst auslöst, zum Ausdruck.

                      Wenn man sich davon mal freimacht und sich den 9-Minüter anschaut, fallen folgende Dinge auf:

                      Der Psychiater sitzt auf gleicher Ebene wie die Puppe. Wenn man Klischees hätte bedienen wollen, hätte sicherlich die Couch nicht gefehlt.

                      Er stellt offene Fragen, versetzt sich in die Perspektive des Anderen (Magic Tree Szene), sieht genau hin, aber bewertet und urteilt nicht. Um sicherzugehen, dass er richtig verstanden hat, wiederholt er oft einfach das, was sein Gegenüber sagt. Vor allen Dingen hört er genau zu. Alles Eigenschaften, die im Prinzip auch ein guter Freund haben kann.

                      Der Psychiater hat neben der Methodenkompetenz den Vorteil, dass er emotional nicht mit drinhängt. Er lässt sich nicht beirren, wo es wichtig ist, fragt er dreimal. Und so kommt der Klient oft auch selber auf die Lösung. Ihm wird Hilfestellung gegeben, mit sich und der Welt wieder klarzukommen.

                      Vielleicht sollte man sich mal ein Bild davon machen, wie entsprechende Einrichtungen heute aussehen, dann würden sie ihren Schrecken verlieren. Es wäre sicherlich aufschlussreich, dort mal zu hospitieren.

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                      • Kleiner Einwurf ..ich hatte schon das " Vergnügen " meinen Sohn in einer Geschlossenen besuchen zu müssen ... meine Eindrücke schildere ich hier nicht nur soviel ich möchte da nicht bleiben müssen war froh als ich wieder draussen war und dann endlich nach 6 Wochen meinen Sohn auch wieder mitnehmen konnte der jedesmal beim Besuch mit seiner Tasche kam und mit nach Hause wollte und ich ihm erklären musste das ihn heute noch nicht mitnehmen darf ...aber bald ... diese Verzweiflung ...
                        Der Michael auf deinem Video sitzt zwar auch im Rollstuhl wo er wohl eine Beinverletzung hatte ( glaube Schlangenbiss) er hatte das auch mal zeigen müssen... sah schlimm aus ...wurde auch viel spekuliert drüber und Blödsinn erzählt ... hat mit diesen Menschen in der Psychaterie nichts gemein und auch nicht mit der Puppe im Stück ... mit solch einer Beiverletzung würden andere zu Hause sitzen und sich von der Frau bedienen lassen keinen Schritt mehr gehen ...er setzt sich in den Rollstuhl und tritt trotzdem noch auf und voll im Element voller Ausstrahlung das man kaum merkt das er da eine solche Verletzung hat .... ja das war Michael ....L.G.Gabi

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                        • ich glaube, es sind, neben der puppe und dem setting die begrifflichkeiten,
                          die das ganze für manche schwer oder gar nicht zugänglich machen.
                          es ist immer schwierig, einen "klappentext" zu schreiben, der einerseits die sache
                          im kern trifft und andererseits auch aufmerksamkeit erregt.
                          und ohne aufmerksamkeit ( ich meine das nicht negativ belegt im sinne von:
                          sensationsgeilheit) kein theater.
                          ich versuche mal, das an einem beispiel festzumachen:
                          da ist die rede von zerrissenheit und verstörender persönlichkeit.
                          daniela, du musst jetzt als beispiel herhalten - bitte nicht böse sein,
                          so ist es auf keinen fall gemeint, aber du hast es mehrfach und am deutlichsten
                          geäußert.
                          zerrissenheit und verstörende persönlichkeit ( das ganze in zusammenhang mit der peter-pan-story)
                          bringen dich zum rückschluss,
                          sicherlich beruflich bedingt, dass hier schizophrenie angedeutet werden soll.
                          nachvollziehbar. und insofern auch die heftige abwehr.
                          nicht, weil ich schizophrenie grundsätzlich als abwertung einer persönlichkeit betrachten
                          würde, aber wir müssen uns nichts vormachen - so ein mensch ist schwer krank, spätestens
                          dann, wenn er an der gesellschaft scheitert, wird er es.
                          nun bin ich aber laie - und die theaterleute sind es auch. und deshalb gehe ich mit diesen
                          begriffen vorbehaltloser um. der rückschluss auf schizophrenie ist für mich da gar
                          nicht existent, deshalb ging mir da lange zeit die aufregung gar nicht ein.
                          zerrissenheit - das ist für mich erheblich allgemeiner, weniger krankheitsbezogen belegt.
                          und: ein durchaus alltägliches gefühl, das jeden mal trifft.
                          ich weiß, ichbin oft zerrissen und ich denke nicht mal, weil ich mit depressionen lebe,
                          sondern weil ich oft und immer wieder neue wege suchen muss ( damit bin ich nicht
                          allein) und weil lebensentscheidungen einen immer vor einen scheideweg stellen -
                          geh ich rechts rum oder links - bis die entscheidung steht, bin ich durchaus zerrissen.
                          und das auch nicht zu knapp - und das bewegen zwischen zwei welten kenne ich zwar
                          nur im kleinen, wenn man es mit mj's leben vergleicht, aber auch das ist nicht so exklusiv,
                          wie man gerne meinen möchte.
                          -verstörend ... durchaus logisch, dass man sich daran stößt, ich finde den begriff auch
                          unglücklich gewählt. eben weil er die interpretation des absonderlichen, nicht nachvollziehbaren
                          ( und damit oft als krank ausgelegten) zulässt. ich ahne, was man damit eigentlich zum ausdruck bringen
                          wollte- nämlich die grätsche zwischen dem schillernden megastar und dem verletzten und zerrissenen
                          menschen - das kann den außenstehenden durchaus irrtieren, weil er sich damit möglicherweise
                          nie auseinander setzen wollte. zudem: er HAT die menschen verstört...^^ der teetrinkende affe am tisch statt des
                          100. groupies, und der karusell- statt sportwagenfahrende superstar war für viele mehr als irritierend.^^

                          ich versteh in diesem zusammenhang auch gabi sehr gut - das eigene kind vor vorurteilen und
                          einer abmindernden klassifizierung schützen zu dürfen ( so schrieb sie es und es berührte mich sehr),
                          sensibilisiert logischerweise sehr für den umgang der umgebung mit psychisch aus der norm fallenden.
                          ich bin selber in der position, durchaus auch hinterfragt zu werden, wenn ich unerwartet auf etwas reagiere.
                          wenn mich etwas sehr, sehr sauer macht, was für mein gegenüber nicht nachvollziehbar ist, und ich neige
                          zu wuttränchen , kommt, verlässlich, wie das "amen" in der kirche: jaja, man weiß ja... depressiv und so.
                          und ich weiß, wie mich das in die völlige raserei treibt, weil mir damit urteilsfähigkeit und geistige gesundheit
                          und intelligenz abgesprochen werden.
                          andererseits: ich weiß in dem moment, in dem sowas passiert, genau, wer vor mir steht. wer diese waffe gegen
                          mich einsetzt ( und sie ist mit der zeit gewaltig stumpf geworden^^), schlägt unter die gürtellinie. warum? weil
                          ihm die argumente ausgehen. ergo: vor mir steht ein depp.
                          ich treffe nur noch selten auf menschen, die ihn verurteilen - das bild hat sich deutlich gewandelt.
                          leider erst nach seinem tod. VORHER sah das anders aus und als fan musste man da des öfteren
                          mächtig schlucken.. als ich im freundeskreis freudehoppelnd erzählte: ich hab karten für london!
                          kam ausgerechnet von einer sehr guten freundin: was willst du denn bei dem gebleichten kin.....nder?!
                          seine unschuld wird mittlerweile erheblich mehr angenommen, als sein schuld. das gleiche gilt
                          für die hautfarbe - man hört in aller selbstverständlichkeit leute sagen: der hatte doch diese hautkrankheit.
                          was ich damit sagen will: das bild des freaks verwäscht ( endlich, aber leider zu spät) in der öffentlichkeit
                          immer mehr und die offenheit dafür, dass er wirklich unter den, was ihm unterstellt wurde, zu leiden hatte, wächst.
                          wer ihn als freak sehen WILL, wird das ohne dieses theaterstück tun - daran würde sich auch nichts
                          ändern, wenn man 100x am tag meserau auftreten ließe, michael-interviews ausstrahlen würde und
                          die arvizos und sneddon öffentlich auspeitschen ließe.
                          da ich im wahren leben einen bogen um menschen mache, die so durch die welt laufen ( und das meine
                          ich nicht nur in bezug auf mj), nehme ich die als weniger wichtig wahr. im allgemeinen verbohrtes,
                          mit sich selber unzufriedenes pack, das sein eigenes lebensunglück auf andere projezieren muss,
                          um sich den eigenen unzulänglichkeiten nicht stellen zu müssen. die werden eh nie zielgruppe sein -
                          weder mj's noch die der theaterleute. und ich möchte denen gar nicht so viel raum geben, dass ich
                          darüber nachdächte, wie ausgerechnet die ein solches stück aufnehmen. sie sind sowieso nicht
                          erreichbar, selbst mit der größten gerechtigkeit-für-michael-show nicht.
                          und dass diese menschen indirekt dadurch zensur üben, dass ich darüber nachdenken muss,
                          was ich sage, weil ein von ihnen selektiv herausgepickter teil meiner aussagen ihre borniertheit
                          füttern könnte... nein, das gestehe ich ihnen einfach nicht zu.
                          ich denke, wer in dieses stück geht, ist in diesem moment eh schon offen für eine andere
                          perspektive. und somit entfällt - für mich!- die sorge, dass dieses stück irgendwen negativ
                          beeinflussen könnte - zumal das stück ja auch nicht dazu angelegt ist.
                          deshalb wehre ich mich auch so massiv dagegen, dass man dieses stück nicht aufführen dürfte -
                          man gäbe den deppen raum.


                          wieder, nur meine sicht der dinge und ich versuche nur, mich zu erklären, nicht, andere zu
                          überzeugen!
                          Zuletzt geändert von Briánna; 22.12.2010, 11:31.

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                          • Liebe hope?,

                            danke nochmal für deine ausführungenin #1011. Die inhalte decken sich in weiten teilen mit meinen gedanken.

                            Du erwähnst in deinem beitrag, dass du dich schon oft mit Michaels Peter-Pan-beziehung auseinander gesetzt hast.
                            Magst du vielleicht drüber schreiben

                            Ebenso wichtig ist mir, dass man sehr genau beobachtet, dass über dem ganzen stück MICHAEL JACKSON steht und was es mit dem macht, der sich für ihn hält und der sich auch ganz stark, wie MJ mit Peter Pan identifiziert. Es ist schwierig, das anhand des 9 minuten ausschnitts herauszuarbeiten, aber ich denke, es ist eine wichtige schlüsselszene darin enthalten. Der schrecken und die angst ist fast greifbar nah, sie erschüttert mich regelrecht und ich kann mich dem nicht entziehen.

                            Vielleicht gelingt es mit hilfe von Puppetmaster und Simon, dieser ganzen Peter-Pan-Verflechtung näher zu kommen und wie sie im stück aufgelöst wird. Wird sie überhaupt irgendwie aufgelöst??

                            Frage an die macher: gibt des ein video BPP2.mp4 ?? *ganzliebfrag*

                            Interessieren würde mich auch, was der junge rotzfreche Peter Pan tut. Die hinterfotzigkeit scheint er von der romanfigur gut abgeguckt und für sich vereinnahmt zu haben. Ist auch er am ende einer 'der schon zuviel weiss', der schon gar nicht mehr an feen und märchen glaubt sondern in aller respektlosigkeit sich erlaubt, dem, der sich für MJ hält den spiegel vorzuhalten? FIL beschrieb die szene und wir hatten schon einen kurzen vid-ausschnitt. Der Peter Pan redet nicht direkt mit der person, er tut es in ziemlich unhöflicher art über den arzt 'Kann er mich hören? und dann 'Who cares?" Ein ziemlich verächtlicher umgang dessen - kann es sein, dass sowohl der junge PP und die 'puppenmeikel' (sry für den unpassenden ausdruck, hab keinen besseren) sich gerne von einander lösen wollen, sie scheinen sich so gar nicht nah zu sein.

                            Es stellt sich mir grad die frage: wer ist hier eigentlich wessen schatten?

                            Der einzige weg, seinen schatten 'loszuwerden' ist doch nur der, dass man sts für ewig im zenit der allerhellsten aufmerksamkeit steht, für immer die hellen licht der showbühne, der lebensbühne zu stehen. Dann 'steht' man immer auf seinem schatten, erlaubt ihm kein entkommen.
                            Oder eben die dunkelheit und die plätze wählt, in die weder der hellste spot noch die grösste aufmerksamkeit für die eigene person hinreicht.
                            Escape, an einen ort, an dem der schatten (auch in metaphorischem sinn, wie es Bifjana ausführte) keine bedeutung hat, in dem in aller lust am leben und fröhlichkeit auch mal herumgetrampelt werden darf. Die schatten der vergangenheit haben in/auf neverland keine macht.

                            Ich hab viele lose enden und würde sie gerne verbinden.

                            With L.O.V.E. and respect
                            Lg rip.michael
                            Zuletzt geändert von rip.michael; 22.12.2010, 10:56.

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                            • Zitat von sissy Beitrag anzeigen

                              Zum Rollstuhl: Finde ich persönlich nicht so wild, weil mich die Szene an die Performance von "Remember The Time" im Sitzen erinnert hat, auch wegen des Outfits.

                              Ich finde es persönlich auch nicht "so wild", wenn man im Rollstuhl sitzt
                              (wenn man nicht Laufen kann, is` das ein Super Ding um sich fortbewegen zu können)

                              die Szenerie die im Videoausschnitt zu sehen ist,
                              erinnert mich aber eher hieran:

                              lasVegasjuli2008.jpg

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                              • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                                Liebe hope?,

                                danke nochmal für deine ausführungenin #1011. Die inhalte decken sich in weiten teilen mit meinen gedanken.

                                Du erwähnst in deinem beitrag, dass du dich schon oft mit Michaels Peter-Pan-beziehung auseinander gesetzt hast.
                                Magst du vielleicht drüber schreiben
                                Puuh, ich finde, das ist so ein komplexes Thema - da müsste ich hier 'nen halben Roman schreiben. Mir fällt einfach "zu viel" dazu ein. Zusätzlich besteht beim Schreiben eine noch höhere Gefahr, missverstanden zu werden. Und dann könnte das wieder in endlosen, zirkulierenden Diskussionen und Richtigstellungen ausarten. In einer Gesprächsrunde sähe das schon ganz anders aus. Aus diesen Gründen habe ich damals auch nicht im entsprechenden Thread darüber geschrieben, obwohl ich dieses Thema extrem interessant finde.

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