Klar können wir im augenblick nicht über das stück selbst diskutieren, da lediglich ein bild und ein paar grobe umrisse bekannt sind. Aber all das und die reaktionen auf die ankündigung und die diskussion hier lassen emotionen heraufkommen bei mir, bei vielen anderen. Zu MJ, nicht zum geplanten stück. Da die diskussion so vielschichtig und recht intensiv verläuft, nehme ich mal stark an, dass da evtl. ein paar bestimmte oder unbestimmte wunde punkte angetippt wurden. Warum also nicht miteinandern reden und die wunden punkte berühren.
Das bringt mich direkt zu bruminchens beitrag, bzw den auszug:
Ja wenn hier was nicht passt, verschiedener ursachen wegen, machen entweder teils die user ‚dicht’ oder ein thema wird dicht gemacht.
Jetzt bieten leute von aussen die diskussionsgrundlage und es wurde anfänglich (nicht hier) auf sehr schändliche art und weise von MJ fans reagiert; das echo dessen fand sich hier wieder. Hab keine ahnung, wie das in anderen foren diskutiert wird.
Aber da ist doch etwas, was viele von uns offensichtlich berührt, was uns traurig macht, wenn wir an MJ denken. Mir ist das genauso viel wert angesprochen zu werden, als die schönen und anbetungswürdigen momente von/mit MJ.
Ja richtig, die Simpsons episode ist auch ein guter versuch, sich der dem anders sein pp. zu widmen und es ist auf eine art und weise gelungen, dass sowohl erwachsene als auch besonders kinder aus dieser Simpson folge was mitnehmen können.
Die grenzenlose verehrung eines klischees seiner selbst, ja, ich könnte mir schon vorstellen, dass das Michael zu wider war. Es zwang ihn auf der einen seite in ein korsett, was ihn einengte, andererseits war ihm ja von kindesbeinen eingebläut worden, alles zu tun, sich die gunst des publikums nur ja nicht zu vergrätzen.
Sissy, du schreibst von der fassade, hinter die uns das theaterstück möglicherweise führen könnte. Genau die fassade ist es, die nicht MJ nur zu einem geringeren teil aufgebaut hatte, der grösste teil der fassade ist aus steinen gebaut die, die daraus gemacht sind, dinge die in der eigenvorstellungswelt keinen platz haben, deren klärung evtl. unangenehm weh tun wird. Und die fassade ist auch aus ungesundem fanatismus gebaut, teils auch aus ignoranz und selbstsucht. Die fassade ist eine seite des walls um Michael, die mauer seines selbstschutzes die andere. Sicher mag es punkte gegeben haben, die auch seinerseits in richtung fassade gingen, mensch halt, wer baut keine? Wenn man so will haben sich fassade und selbstschutz sehr gut ergänzt aber auch eine wirkliche annäherung beider, jenseits und diesseits des walls fast unmöglich gemacht.
Ich muss immer an den tag in Berlin, vorm Adlon, denken. Eine liebe MJ bekannte (in meinem alter) war vorort, aber doch weit abseits vom scandierenden ‚supportenden’ fanpulk, der nicht nur mit ihrem geschrei Michaels ruhe sondern auch die anderer gäste raubten, ganz abgesehen von einigen aktionen am rand, wie das verbrennen von irgendwelchem material – denn Michael hatte ja ‚Burn the tabloids’ ans die fensterscheibe gehalten. Was für eine völlig überflüssige aktion der fans und allein die tatsache, Michaels ständige aufmerksamkeit zu fordern, fand ich mehr als unverfroren und sehr unangemessen. Alles aus liebe, ja ich weiss, aber auch völlig rücksichtslos m.E. Oder die aktion im zoo, dieses bedrängen und verfolgen auf schritt und tritt. Und letztlich auch das die presse auf den plan rufen, alles aus liebe. In erster linie die unersättliche lust ihm nahe zu sein. Aber in einer art und weise, dass es Michael und den kindern fast unmöglich war, ihren zoobesuch zu geniessen. Dieses bedrängen und sich „an den boden heften, auf dem er zuvor gegangen war“ – ich habs leider nie verstehen können. Warum nicht mal auf das ganz tam-tam verzichten und ihn in ruhe das machen lassen, zu was er lust hatte. Ja ich weiss, er liebte und brauchte die aufmerksamkeit seiner fans, aber sicher nicht in der weise, dass er sich fern jeden genusses bedrängt fühlen musste.
„Sie zogen an meinen haaren, sie vergassen, dass sie fingernägel hatten …“ so (ähnlich) schreibt M. in der bio. Ich hab manchmal sehr den verdacht, dass es manchen fans grad wurscht war, hauptsache sie hatten sich die seele aus dem leib geschrieen, und gleich noch mal mehr, wenn er auch nur einen finger im fenster blicken liess.
Ja ja, person des öffentlichen lebens – muss damit rechnen, dass er immer im rampenlicht ist, auch wenn er nicht auf der bühne steht – was für ein argument, bullshit. Ist das fanliebe, nein, das ist egoistischer fanatismus.
Ein puppentheaterstück, das auch Michaels traurige zerrissenheit zum thema hat, was ist das schon dagegen. Ich seh’s quasi als bindeglied, zu dem, was ausserhalb dieses und anderer fanforen geschieht, bringt evtl. eine auseinandersetzung zwischen denen MJ fans und den menschen „da draussen“, die sich nie grossartig mit dem Michael auseinandersetzten, dem abseits der bühne und der weltpresse.
Deine worte sprechen für sich, Billy.
Hab beschlossen, notfalls mal das feindbild einfach auszuhalten, und hoffe, dass ich genügend innere gleichmut (nicht gleichgültigkeit) mitbringe, wenn’s soweit ist.
Ich hab ein problem mit diesem oft zitierten selbstgeschaffenen bild von MJ.
Lass es mich bildhaft versuchen aufzudröseln:
Ist das nur eine draufsicht auf etwas zweidimensionales oder lässt das einen blick auf die kehrseite zu? Normal erwartet man nix grossartiges, wenn man einen blick auf die rückseite eines bildes wirft. Alles was wichtig ist, zeigt die vorderseite. Vielleicht zeigt die rückseite etwas, was eben nur der betreffende entziffern kann, insofern wäre der blick dahinter eine lohnende sache. Aus was besteht dieses statische bild? Bei dir aus ganz direkt und 1:1 selbstgewonnenen erlebnissen und erkenntnissen daraus, beim gros der fans ist das bild sehr oft so was wie malen nach zahlen, wenig freiheiten, selbst formen und farben der eigenen sicht zu verwirklichen. Wir sind gezwungen, unser wissen und die erkenntnisse daraus aus dem was sich uns öffentlich präsentiert zu ziehen. Allerdings haben wir auch das seltene glück, hier leute zu haben die sich zumindest zeitenweise ein direktes bild von Michael machen konnten, in unterschiedlicher intensität.
Eine rundumdraufsicht, eine kugel, die man drehen und wenden kann und immer zeigt sich ein anderes bild? Zwar lückenhaft, durch die fehlenden puzzleteile aber immerhin ein bild, was keine verdeckten seiten hat. Aber es ist eines, wie diese 3D puzzles in kugelform, die aus den puzzleteile gebaute hülle hält nur dann, wenn alle teile passen keine grossen lücken bleiben. Daran mangelt dieses kugelbild oft, zumindest meines, es gibt lücken und das bild droht immer mal wieder wegen instabilität zusammenzubrechen.
Drum ist es mir lieber, die fehlenden wichtigen puzzleteile zu ergänzen, auch wenn’s schmerzhaft sein könnte, die puzzleteile zu wenden und einzufügen.
Ein puzzle ist zwar auch etwas, was form und farbe in seinen vielen teilen schon mitbringt, aber ich bin gezwungen, es richtig zusammenzusetzen, um das klare wahre bild vor mir zu sehen – deswegen gefällt mir der puzzlevergleich wesentlich besser als der eines selbstentworfenen bildes, die fehlerquelle ist einfach wesentlich höher und lässt zuviel spielraum, lücken mit phantasie oder wunschträumen auszufüllen. Das ergäbe vielleicht im bestfall ein bild gemischt aus traum und wirklichkeit, schön anzuschauen, aber nicht wirklich das was ich sehen möchte.
Mit Brendas post gehe ich gerne mit! Drum mache ich’s extra fett!
Ich seh’s so, dass sich leute allein durch den namen MJ angesprochen fühlen werden, aber mindestens ebenso viele werden sich abwenden – Werbung mit MJ, aber auch sich gleichzeitig mal vors bein treten, das werden wohl die macher des stücks akzeptieren müssen.
Ich hab gesehen, im 12/2010 sind es allein 5 vorstellungen, macht 400 besucher. Also wenn’s nach der premiere in richtung negativwerbung umschlägt, dann hilft auch der name Michael Jackson nix mehr, wenn das stück inhaltlich schlecht oder eben schlecht umgesetzt ist. Auch stammkundschaft kann man mit sch …. vergrätzen – mundpropaganda funktioniert auch andersrum.
Und ganz sicher können die theatermenschen besser einschätzen, welche kost sie ihrem stammpublikum, und solchen leuten, die künftig dazugehören wollen, auftischen können. Ich denke mal, das schon ein halbwegs anspruchsvolles publikum diese bühne besucht. Solche kleinen spielstätten sind oft auf keine grosse werbung angewiesen, qualität (oder auch das genaue gegenteil!) verbreitet sich wunderbar und zuverlässig per mundpropaganda. Ich glaub nicht, dass die freiwillig den kamekazeflieger machen, wenn sie auch nur ansatzweise befürchten müssten, sich mit dem stück in die öffentlichen nesseln zu setzen.
Keine ahnung, wie die finanziell aufgestellt sind, aber oft sind die eher kleinen theatertruppen, die ganz ohne grosse förderung auskommen müssen, die froh sein können, wenn sie mit mentoring und sponsoring spritzen kriegen.
Vielleicht lassen Puppetmaster oder Simon zu dem thema mal was raus – wenn alles in prächtigern farben glänzt – herzlichen glückwunsch!
Haha, wenn die Feldbusch (cleveres mädchen!!) mit blubb werbung für spinat macht, wird die werbung und das produkt nicht plötzlich interessanter für die künftigen konsumenten, Verona aber ist im gegensatz zum spinat in aller munde … lecker, lecker!! Blubb, blubb!
With L.O.V.E. and respect
Lg rip.michael
Sorry wegen der länge, ich bin anstrengend, ich weiss! *wegduck*
Kommentar