Einer Sache gebe ich hier vollkommen Recht, dass egal ob Remix oder Puppenspiel, die Leute die es sich ansehen oder anhören haben damit die Chance sich einem außergewöhnlichen Künstler und Menschen zu öffnen. Vielleicht wurde/wird der ein oder andere durch diese "Verfremdung" auf Michael, seine Musik, Botschaften etc. aufmerksam und beschäftigt sich mit ehrlichem Interesse für ihn. Somit bietet dieses Theaterstück eben auch gerade diese Chance für einige Menschen. Denn ich sehe das "Kennen" von Michael für mich als große Bereicherung an, und freue mich über jeden der sich Michael mit offenem Herzen und Verstand öffnet (glaube das schrieb ich schon mal)
Zu den Remixen von Stranger in Moscow allerdings muss ich klar sagen, es passt überhaupt nicht zu der Melancholie die das Lied im Original rüberbringt. Die Aussage des Stücks geht damit meiner Meinung total verloren und ich finde man kann durchaus auch durch/mit Trance oder Downbeat-Elementen gewisse Stimmungen erzeugen/wiedergeben. Auch wenn beide Stücke vom Beat her sehr gelungen sind wie ich finde, sind es halt doch "nur" schöne Stücke die mit Michaels Original nicht wirklich viel zu tun haben. (Der zweite Remix ist allerdings nicht von Armin v. Buuren sondern von Jerome -Isma-Ae)
Und klar das muss es ja auch nicht, ich schrieb das jetzt nur weil die Remixe zum Vergleich mit dem Puppenspiel herangezogen worden, in dem Sinne dass man vielleicht auf andere Aspekte aufmerksam wird oder Nuancen des Originals hervorhebt. Das geht meiner Meinung nach aber nur wenn der Remix auch noch etwas mit dem Original gemein hat, bzw. sich mit dem Text auseinander gesetzt wird. Klingt etwas weit hergeholt, ich weiss, aber ich finde der "Vergleich" eines Remixes und dem Theaterstück künstlerisch gesehen auch etwas weit hergeholt, nicht zuletzt weil ich hoffe dass sich die Theaterleut wirklich ernsthafte und auch loyale Gedanken um Michael gemacht haben bevor sie das Stück konzipierten. Das kann natürlich bei Jerome-Isma- Ae zufällig auch so gewesen sein (war ja auch ein Tribut an Michael) muss es aber um einen Beat drunter zu knallen nicht zwingend. Wenn damit allerdings "gesagt" werden soll, dass im Grunde jeder "Remix", sei es in Form von Musik, Theater was auch immer irgendwie seine Berechtigung hat, sozusagen wieder ein Apell an die Toleranz, gehe ich mit. Zumindest solange dies auf respektvolle Art und Weise geschieht, bei dem Theater bin ich mir allerdings noch immer nicht so sicher.
Hoffe ich konnte verdeutlichen was ich meine.
Edit:
Wobei man bei dem Theaterstück ja nicht vom "Original" Michael ableiten kann, denn keiner weiss wirklich wie er war, es ist reine Spekulation. Somit könnte das Stück auch "Ein Mann der sich wohl für Michael Jackson hält und andere Phantastereien über Michael die zufälligerweise auch mal den Kern der Wahrheit treffen können" heissen.
Wobei man wiederum das was als "Wahrheit" evtl. sogar getroffen wird, niemals herausfinden wird, siehe Edit erster Satz.
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