ja, was meine ich mit „dass man seine Botschaften noch erkennen kann“? In seinen Songs und Konzerten waren seine wichtigsten Botschaften wohl Erhalt bzw. Schaffen von Frieden, Toleranz gegenüber Andersdenkenden, das Schmähen von Ungerechtigkeit, die alles umfassende Liebe für das, was „göttlichen“ Ursprungs ist, nämlich wirklich alles. Das von mir jetzt aufgezählte, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Er fasste es mal so zusammen: „The mission of "Heal the World" - my mission - is healing. Pure and simple. To heal the world, we must start by healing our children.
Am Denkmal sind ja jetzt auch seit neuerer Zeit Zitate von Michael aufgehängt. Finde ich ja im Gegensatz zu vorher schon gut, wirklich. Es sind aber nun keine Botschaften, sondern zum größten Teil eben Zitate. Wenn man diese zusammenfasst, zu einer Essenz sozusagen, kommen einige wenige aber wichtige Botschaften dabei heraus. Das würde meiner Vorstellung eines Gedenkens an MJ und damit einer Gedenkstätte für MJ näher kommen.
Durch ein Denkmal zeigt sich unser Umgang mit der Vergangenheit und die Erinnerung daran. Es sollte etwas Bleibendes haben.
Es sind aber doch eher Projektionen, die ich dort am Denkmal (was einem anderen Künstler zu Ehren aufgestellt wurde) erkenne. Da sind die Kerzen und Engelchen und Steine und Bildchen, die immer Botschaften von den Anhängern an MJ sind.
Das – meine ich – hat nichts mit einer Gedenkstätte für jemanden zu tun. Es ist wie ein buntes, kleines Museum auf engstem Raum ohne „richtiges“ Konzept (obwohl der Ansatz ist ja da, siehe MJs Zitate) mit einem Mix aus Jugendzimmer und Altar.
In der Tat muss ich sagen, dass ich den Denkmalschmuck etwas kitschig finde – aber das kann wirklich an meinem Geschmack liegen. Ich bin nicht der barocke Typ. Wichtiger sollte aber letztlich die Message und der Rahmen sein, in der sie präsentiert wird.
Wie immer alles nur meine Meinung.
P. S.: Sorry, dass ich nicht sofort die Zeit finden konnte um zu antworten. Aber mein Tag war heute gefüllt mit Tränen und nicht nur den meinen. Ich habe heute eine Freundin beerdigt. Sie war 41, verheiratet und hatte 2 Kinder (17 und 18 Jahre). Ich war leider schon auf vielen Beerdigungen. Aber der Anblick der drei Hinterbliebenen am Grab heute hat mein Herz gebrochen. Wir sollten wohl alle (mich ausdrücklich eingeschlossen) mehr an die Lebenden denken.
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