Du machst uns in Deinem Post darauf aufmerksam, das wir einen anderen Blick auf einen Herrn Müller oder einen Herrn Meier hätten, wenn sie einen ähnlichen oder gleichen Umgang mit Kindern pflegen würden wie Michael es getan hat.
Da stimme ich Dir gerne zu.
Nach meinem Kenntnisstand (natürlich ohne Gewähr) von Täterprofilen finden sich "die Täter" oder solche welche zumindest pädophile Neigungen haben, meist in Berufsgruppen in denen sie VON HAUS AUS sehr viel Kontakt zu Kindern pflegen können, ohne das es nach außen "auffällig" wirkt.
Und nach meinem Kenntnisstand gehen Pädophile diese Berufswege, die ihnen einen "unauffälligen" Kontakt zu Kindern ermöglichen sehr oft BEWUßT aus diesem Grund.
Lehrberufe, Erzieher, Trainer in Kindersportvereinen, Betreuer in Ferien Freizeiten etc. etc.
Der Herr Meier, Müller, Schmitz mit pädophilen Neigungen, der beruflich oder ehrenamtlich nichts mit Kindern zu tun hat und trotzdem ständig auf Kontaktsuche zu Kindern ist oder ständigen Kontakt zu Kindern hat, wird man in so offensiver auffälliger Weise eher selten finden.
Nach meinem Wissen (Erfahrungswerte der Kripo für Sittendelikte, habe ich irgendwann mal in einer Sendung zu der Thematik gesehen) finden sich die meisten Täter, entweder in der eigenen engeren Familie oder im erweiterten Erziehungsumfeld eines Kindes, incl. Vereinen, Kirche etc.
Der Täter, der sonst eigentlich nichts mit Kindern zu tun hat, sei es beruflich oder ehrenamtlich, soll wohl der seltenere Fall sein, der OFFENSIV Kontakt zu Kindern pflegt, weil er sich eben damit auffällig macht.
Nur frage ich mich, würde ein Herr Müller, Meier oder Schmitz, wenn er denn unter den Verdacht oder auch der Anklage stünde Kinder zu missbrauchen weiter so offensiv Kontakt zu Kindern haben wie Michael es hatte, wenn es an die Öffentlichkeit gelangt ?
Michael aber hatte diese Courage. Er hatte diese Courage, weil er es einem "höheren" Ziel unter geordnet hat, weil er eine Vision hatte.
@ rip bemerkte ironisch, das er es teuer bezahlt hat, seine Sturheit mit der er diese Vision verfolgte. Stimmt !!
Aber ist deswegen DIESE Vision, DER Grundgedanke, DAS Ziel, das er so "stur und naiv" verfolgt und im Auge hatte nichts wert ?
Ein weiterer wichtiger Aspekt den man mit einfliessen lassen sollte ist der übliche "Rattenschwanz".
Wird ein Missbrauchsfall aufgedeckt, finden auch weitere Betroffene den Mut auf ihren Missbrauch aufmerksam zu machen und sich zu melden.
Das hat die Vergangenheit bei "kleineren" wie auch großen Missbrauchsskandalen, die durch die Medien gegangen sind gezeigt.
Aber sollte Michael wirklich die Macht und das Geld gehabt haben, (denn bei ihm ging es um nur um zwei "Fälle" während seiner Karriere) einen "Rattenschwanz" an weiteren Vorwürfen zu verhüten und abzuwenden, wenn es tatsächlich Missbrauch gegeben hätte ?
Ich bin davon überzeugt auch ein Michael Jackson hätte das mit allem Geld der Welt nicht geschafft, Hunderte oder gar Tausende Kinder und ihre Familien über Jahre zum Schweigen zu bringen.
Spätestens mit seinem Tod wären erneute Vorwürfe und Anklagen gekommen, wenn er jemals etwas in der Richtung getan hätte.
Aber die Zweifel verstummen nicht, trotz Freispruch nach einem Prozess. Und obwohl es bis heute nur um diese zwei "Fälle" ging.
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