versuche nicht immer vernünftig und konsequent zu sein. schließlich hat Paulus schon gesagt: dieser welt weisheit ist torheit vor Gott.
immer vernünftig zu sein bedeutet, stets eine zu den socken passende krawatte zu tragen. es bedeutet, morgen die meinung von gestern zu vertreten. und die erde - bewegt sie sich etwa nicht?
sei ruhig inkonsequent, ändere deine meinung, es steht dir zu, du brauchst dich dafür nicht zu schämen, solange niemand dadurch zu schaden kommt. was die anderen denken könnten, ist gleichgültig, sie denken sich ohnehin, was sie wollen. bleib gelassen. lass das universum um dich kreisen, genieße es, über dich selbst überrascht zu sein. welcher sich dünkt, weise zu sein, der werde ein narr, sagt Paulus.
aus sich selbst heraustreten
wir sind immer damit beschäftigt zu handeln, etwas zu tun, probleme zu lösen, für andere zu sorgen. ständig sind wir dabei, eine sache zu planen, eine andere zu vollenden, eine dritte zu entdecken. daran ist nichts schlechtes, denn schließlich bauen und verändern wir so die welt. doch zur lebenserfahrung gehört auch das gebet. hin und wieder innehalten, aus sich selbst heraustreten, angesichts des universums still sein. mit körper und seele niederknien. ohne zu bitten, ohne zu denken, nicht einmal für etwas zu danken. nur die wortlose liebe, die uns umgibt, erleben. in diesen augenblicken können unerwartet tränen fließen, die weder tränen der freude noch der trauer sind. sei nicht überrascht. dies ist eine gabe. diese tränen waschen deine seele.
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