Nach einigen Wochen seit Michael's Tod hatte ich plötzlich gar keine Angst mehr vor meinem eigenen Tod, wie auch immer der irgendwann aussehen mag. Ich traue mir wieder mehr zu, ich glaube, dass ich wieder im Dunkeln autofahren könnte (ich bin nachtblind und hatte immer voll Schiss davor), ich mach mir nicht mehr in die Hosen wegen Krebs oder Schweinegrippe - sondern ich beginne wieder ein Leben zu leben, was auch manchmal risikoreich ist, so wie früher, als ich noch mutiger war.
Ich weiß nicht ob mich jemand versteht, aber ich finde den Gedanken, dass Michael da oben auf einer Wolke sitzt und mich vielleicht irgendwann einmal liebevoll begrüßt, sehr sehr tröstlich. Seitdem ich so denke, ist meine Angst fast komplett weg und ich fühle mich irgendwie freier und mutiger.
Jedenfalls fühlt sich das gut an und ich muss gestehen, dass ich mich ein bisschen darauf freue. Nicht falsch verstehen, ich werde nichts beschleunigen oder so - ich wollte nur mal loswerden, was grad bei mir so passiert und dass es mir sehr wichtig ist. Denn ein Leben in Angst tut niemandem gut, egal wie klein oder groß diese Ängste sind.
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